Ellviral:Hatte ganz vergessen wieviel ich schon vom Daoismus weggestrichen hatte. Du hast mir klar gemacht warum ich kein Interesse mehr für den Daoismus hatte.
Mir wird auch gerade bewusst wieviel ich schon vom Buddhismus gestrichen habe. Buddha macht eben gründlich sauer und das merkt man erst wenn man Reaktionen bekommt.
Kann man das nicht alles so stehen lassen wie es ist.
Während andere Völker sich in komplizierten metaphysischen Vorstellungen verlieren ging Buddha radikal existentialistisch vom Menschen und seiner Wahrnehmung aus. Das ist in seiner Schlichtheit großartig und effektiv.
Ein Problem dabei ist aber, dass die Tätigkeit der Befreiung vom Selbst genauso ein Kreisen um dieses Selbst werden kann wie das Anhaften daran. Anstatt links und rechts (in die offene Weite ) zu schauen verkriecht man sich in die Arbeit an seinen Verblendungen.
Während der "einfache Chinese", der es gewohnt ist eher an seinen Reis und seinen Berg zu denken als an seine Macken, da Offenheit und Weite bringt. Den Blick von eignen Inneren darauf lenkt, dass auch im Aussen die eignen Verblendungen "nicht sind". "Nimm die einen Tee und schau in die Ferne. Da ist nichts zu befreien."
Willst du da echt mit dem Rotstift rumzurennen und abzuchecken, was man da so streichen kann? So als wäre Vielfalt schlecht. So als wäre es nicht in Ordnung, dass es Kaffee, Eis, Eiskaffe und Kaffee-Eis gibt. Oder Buddhismus, Daoismus und Zen. Als müsse man zum wahren Wesen vordringen indem das das Oberflächliche abschabt.