Dualismus im Theravada

  • Moosgarten:

    Ich hab nicht von irgendwelchen Einsichten gesprochen, sondern: mit vollständiger Einsicht in die Daseinsmerkmale tritt gleichzeitig die Ablösung ein, ne andere Ablösung gibt es auch nicht.


    Schon richtig, aber wir sprachen ja über die Einheit des Geistes. Diese ist
    nicht notwendig mit der vollständigen Einsicht in die Daseinsmerkmale verbunden.

  • accinca:
    Moosgarten:

    Ich hab nicht von irgendwelchen Einsichten gesprochen, sondern: mit vollständiger Einsicht in die Daseinsmerkmale tritt gleichzeitig die Ablösung ein, ne andere Ablösung gibt es auch nicht.


    Schon richtig, aber wir sprachen ja über die Einheit des Geistes. Diese ist
    nicht notwendig mit der vollständigen Einsicht in die Daseinsmerkmale verbunden.


    Du hast das aufgebracht, ich nicht:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=16161#p341547

  • Moosgarten:
    accinca:

    Schon richtig, aber wir sprachen ja über die Einheit des Geistes.


    Du hast das aufgebracht, ich nicht:


    Nagut, ich sprach über die Einheit des Geistes im
    Gegensatz zur Zerstreuung in Vielheit des Geistes
    zu der natürlich auch die Idee von "Dualismus" und "Monismus" gehören.
    Insbesondere auch in der Physik wird schon lange
    versucht die Entfaltung des Universums auf ein Ungleichgewicht
    von nur einem "irgend was" zurück zu führen.

  • Morpho:

    Ich denke, das ist ne Art Erkenntnis von Leerheit- alles ist 'nichts', auch das Heiligste und Brahma, substanzlos (shunyata). Aber der "wissende, edle Jünger", verweilt nun nicht in Bewusstseinsunendlichkeit und Nichtsheit, sondern er wendet sein Gewahrsein dem Körper, den Sinnen, den Gefühlen zu. Typisch für Buddha Dharma.



    +1 :like:

  • Jedenfalls gibt es nach dem PK kein "Alles ist eins", wie etwa das Brahman der Hindus. Bewusstsein hängt immer ab von etwas Anderem, das nicht Bewusstsein ist:


  • mukti:

    Jedenfalls gibt es nach dem PK kein "Alles ist eins", wie etwa das Brahman der Hindus.


    Die Aussage ist genau sinnlos wie Aussagen zur "Wiedergeburt", wenn nicht gleichzeitig die Frage beantwortet wird: "in welcher Hinsicht?"

  • Moosgarten:
    mukti:

    Jedenfalls gibt es nach dem PK kein "Alles ist eins", wie etwa das Brahman der Hindus.


    Die Aussage ist genau sinnlos wie Aussagen zur "Wiedergeburt", wenn nicht gleichzeitig die Frage beantwortet wird: "in welcher Hinsicht?"


    Dachte diese Frage wäre beantwortet mit dem Beispiel des Brahman der Hindus, das als der eine, bewusste, letztendliche Urgrund dargestellt wird. In dieser Hinsicht gibt es das nicht nach dem PK.

  • mukti:
    Moosgarten:


    Die Aussage ist genau sinnlos wie Aussagen zur "Wiedergeburt", wenn nicht gleichzeitig die Frage beantwortet wird: "in welcher Hinsicht?"


    Dachte diese Frage wäre beantwortet mit dem Beispiel des Brahman der Hindus, das als der eine, bewusste, letztendliche Urgrund dargestellt wird. In dieser Hinsicht gibt es das nicht nach dem PK.


    Ich denke, das kann man getrost den Hindus überlassen.

  • mukti:
    Moosgarten:


    Die Aussage ist genau sinnlos wie Aussagen zur "Wiedergeburt", wenn nicht gleichzeitig die Frage beantwortet wird: "in welcher Hinsicht?"


    Dachte diese Frage wäre beantwortet mit dem Beispiel des Brahman der Hindus, das als der eine, bewusste, letztendliche Urgrund dargestellt wird. In dieser Hinsicht gibt es das nicht nach dem PK.

    Das ist ja auch der letztendliche bewusste Urgrund und dann kommt Buddha und geht darüber hinaus. Buddha hört da nicht auf bei Brahman und wird laut erster Reden von Brahman aufgefordert diese Lehre zu verbreiten, den selbst Brahman konnte so über sich selber hinausgehen.
    Buddha hat es allen Götter oder heiligen Wesen ermöglicht sich wirklich zu befreien, egal was Menschen sich vorstellen. Buddha Lehre befreit alle Wiedergeburtsebenen.

  • mukti:

    Zitat

    Bewusstsein hängt immer ab von etwas Anderem, das nicht Bewusstsein ist:


    Mir dünkte, Ich Bewusstsein hängt von Uneinsichtigkeit ab.
    Aber, immerhin, weiß da einer anhand Berührung:
    "Diese Dinge hier sind schwankend, unstet, unbeständig, veränderlich, anderswerdend".
    Nimmt "er" allerdings nur dann wahr, wo er nicht-aufsucht, nicht-erfasst, nicht-dabeiverbleibt,
    vor allem aber nicht-beharrt ( dies scheint echt schwierig zu sein ).

  • @ mukti:

    Zitat

    Jedenfalls gibt es nach dem PK kein "Alles ist eins",


    da steht auch nicht:
    "alle phänomene bilden eine einheit in leerheit" oder
    Alles - nicht einheit(lich) noch ungeteilt.
    oder "Folge nicht den Ideen anderer, sondern lerne, auf deine innere Stimme zu hören; Körper und Geist werden klarer, und du wirst die Einheit aller Dinge realisieren"(Dogen)
    das kommt daher, weil der PK einen entzugstouch hat, das muss er auch, denn das atman"sinnen" hind. prägung war und ist übermächtig.
    ich hab vor kurzem gelesen: wir praktizieren den hinayana mit einem mahayana geist(zen saying)- (madhyamaka und bodhichitta )
    ich weiß nicht, inwiefern theravada dem "folgen kann", aber es gibt strömungen, die lebensfeindlich sind, was sich in die meditationsformen reinzieht, was um so erstaunlicher ist da doch die wirklichkeit (auch wahrheit) das ist was wirkt: "das leben"("universell", in beziehung, gegenseitig abhängig )


  • Gegenseitig abhängig stimmt ja, nichts ist für sich alleine isoliert. Das bedeutet aber nicht dass alles ohne Unterschied eins wäre, wie im Advaita Vedanta.
    "Entzugstoutch" des PK - die Dinge werden halt klargestellt, wenn auch öfter vor dem Hintergrund der Atman-Lehre. Aber auch sonst glaubt der Mensch leicht und gerne an irgendeine eine Art beständiges Sein, weshalb er letztlich nicht von Dukkha loskommt. Das ist eben das grundsätzliche Anliegen der Lehre.
    Lebensfeindliche Strömungen und Meditationsformen gibt es wahrscheinlich überall.
    "Den Hinayana mit einem Mahayana Geist praktizieren", damit ist wohl besonders auf das Bodhisattva Ideal hingewiesen. Ich glaube aber dass sich da in der Praxis kaum ein Unterschied zeigt, sonst gäbe es im Theravada nicht soviel Öffentlichkeitsarbeit, Einladungen zu Vorträgen, Seminaren, Meditation, Retreats, gemeinsame Veranstaltungen usw. Es sind wohl nur unterschiedliche Zugänge und Hervorhebungen.

  • mukti:

    Zitat

    Ich glaube aber dass sich da in der Praxis kaum ein Unterschied zeigt,


    Weiß nicht. Hab unlängst ne Weile nen Monk versorgt, er besuchte auch einmal ein Zendo, und sagte dann so was wie: Ihr macht da aber schon was ganz ander(e)s.


    Zitat

    Aber auch sonst glaubt der Mensch leicht und gerne an irgendeine eine Art beständiges Sein,

    Er fürchtet sich. Ich empfinde es daher als wesentlich, das Selbstvertrauen nicht zu beschädigen.

  • mukti:


    Zitat

    sonst gäbe es im Theravada nicht soviel Öffentlichkeitsarbeit, Einladungen zu Vorträgen, Seminaren, Meditation, Retreats, gemeinsame Veranstaltungen


    In Österreich finde ich dazu -nichts. Sind diese "Vereine" vielleicht nicht in der DBU ?

  • @ mukti:
    Von der Schweiz ausgehend macht gerade unser "erbreich" von sich reden.
    Er scheint wirklich zu versuchen dem Interkonfessionellen Raum zu geben.
    Auf die Frage, warum er Trennwände zwischen die Meditationsplätze gesetzt hat,
    hat er allerdings nicht geantwortet.
    Am 8.11.16 zitierte er:
    "Aus der missverstandenen Anschauung von getrennten Einheiten mit was für auch immer einer Beschreibung - letztendliche dhammas, platonische Ideen, Atome, Elemente, Naturelle, Charaktereigenschaften, etc. - folgt der Glaube an eine tatsächliche Existenz,
    [also] ... eine Art klarer Gegensatz dazu." Aber, vielleicht, ist das ja so ein (-Versuch/Experiment ) "mittlerer (vermittelnder) Weg" zwischen Theravada und Mahayana.

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  • Hat sich der ÖBR nicht angeschlossen und seh da auch nix von interkonfessionellen Programm.

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  • Es gibt halt solche interkonfessionellen Versuche, und dann gibt es auch den Dialog unter den jeweiligen Traditionen und verschiedene Zusammarbeit für gemeinsame Projekte. In der ÖBR sind Theravada und Mahayana im selben Haus in eigenen Räumen und haben auch "Außenstellen" der jeweiligen Richtung. Beim Vesakh feiern sie alle gemeinsam.

  • Morpho:

    Hat sich der ÖBR nicht angeschlossen und seh da auch nix von interkonfessionellen Programm.


    Wieso sollte er sich der Organisation eines anderen Landes anschließen, Austausch gibt es bestimmt.
    Die ÖBR ist insofern interkonfessionell, als sie ein Dachverband für alle möglichen Richtungen ist. Traditionsübergreifende Programme gibt es auch. Allzuviel weiß ich nicht darüber weil ich mich eher an eine Tradition halte.

  • Dazu sag ich jetzt mal nix. Die ÖBR scheint mir auch die VA der Mitglieder ihr zu Eigen zu deklarieren. Vielleicht sollte man den Thread umbenennen in "Dualismus im Buddhismus" oder "der Dualismus von Buddhisten" oder einfach: Unterscheidendes Denken der Buddhisten.

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  • oder einfach: Unterscheidendes Denken der Buddhisten.
    oder vielleicht Beurteilende Ansichten von Buddhisten
    Da ist dann wenig zu sehen und zu spüren von 'die Einheit realisieren'(verwirklichen lassen)
    War bei diesem Monk erfreulicherweise nicht so.