Tage ohne Praxis?

  • Gibt es für Euch Tage ohne (buddhistische) Praxis?

  • Ja oder nein, kommt drauf an, was Du unter Praxis verstehst. Wenn etwas in Fleisch und Blut übergegangen ist, warum sollte ich da unterscheiden?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Gibt es für Euch Tage ohne (buddhistische) Praxis?

    Was bedeutet buddhistische Praxis für dich?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Wenn du Tage ohne formelle Meditationspraxis meinst, dann ja. Am Wochenende habe ich einen Zahn, beziehungsweise die komplette Zahnkrone, verloren. Meine Zähne waren immer schon etwas... man merkt einfach, dass sie, trotz guter Pflege und regelmäßigen Besuchen beim Zahnarzt, zu schnell altern und nie ganz gesund sind. Das hat mich jedenfalls total aus dem Konzept gebracht und seither so sehr im Griff, dass an Meditation kaum zu denken ist. Das stört mich ehrlich gesagt aber auch nicht weiter, heute Mittag habe ich einen Termin beim Arzt und danach ist der erste wichtige Schritt getan und ich kann (und will ;)) mich auch wieder besser meiner Praxis widmen.

    Sowas in der Art kommt alle paar Monate mal vor und dauert normalerweise maximal wenige Tage.

  • In meinen ersten 3 Jahren gab es häufiger Tage ohne Praxis.

    Heute vergeht kein Tag ohne Praxis.

    Früher hat sich das mehr auf Retreats beschränkt, und danach kam das Leiden irgendwann wieder.

    Es ist einfach ein natürlicher Prozess, wie das Atmen.

  • Wie soll man Deine Frage verstehen ? ... Bist du nur Buddhist, wenn Du meditierst ?


    Ggenfrage : Gibt es Tage für Dich ohne Atmen oder Essen ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Gibt es für Euch Tage ohne (buddhistische) Praxis?

    Ja, definitiv. Manchmal stresse ich mich so sehr, dass ich (fast) alles, was ich über Achtsamkeit und den Pfad weiß, kurzzeitig vergesse.


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich meine damit tatsächlich den ganzen Alltag, nicht nur die Zeit auf dem Kissen...

  • Gibt es für Euch Tage ohne (buddhistische) Praxis?

    Ja, definitiv. Manchmal stresse ich mich so sehr, dass ich (fast) alles, was ich über Achtsamkeit und den Pfad weiß, kurzzeitig vergesse.


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich meine damit tatsächlich den ganzen Alltag, nicht nur die Zeit auf dem Kissen...

    Bei mir ist es so, dass sich Phasen der Unachtsamkeit mit Phasen der Achtsamkeit abwechseln.

    Wenn ich volles Programm (Veranstaltungen, private Termine u.s.w.) habe an einem Tag, dann vergehen manche Tage unbewusster wie die Tage ohne Programm. Wenn ich es dann wenigstens schaffe, diese Tage Revue passieren zu lassen, ist die Achtsamkeit wieder da. Manchmal bin ich aber auch zu müde, dass ich selbst das versäume.

  • Eigentlich gibt es keinen Tag an dem ich nicht sitze.. für 25-30min findet sich immer Luft..meistens am Abend, alles Andere wären ausreden

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • wie praktiziert man leerheit?

    z.B. indem man daran denkt...

    ist das jetzt ironisch gemeint ? - ich weiss wirklich nicht, wie man "leerheit praktiziert". was denkt man denn da so ? :?- neugierig !


    Ps. Nein es gibt keine tage ohne praxis, tage ohne praxis ist praktizieren. wir praktizieren unentwegt: wir denken, wir reden, wir handeln. und alles hat einfluss. wir möchten also dazu kommen, gegenwärtigkeit zu stabilisieren. wie macht man das ?

  • ist das jetzt ironisch gemeint ?

    Nein



    . was denkt man denn da so ?

    Was man so denkt weiß ich nicht.


    Ich denke vor allem ans "abhängige Entstehen".


    Wenn ich daran denke, dann erkenne ich meine Geistesgifte noch bevor ich sie rauslassen muss.


    Leerheit hat dann sozusagen eine reinigende Wirkung.

  • Okay. Hm.


    ich selber muss zugeben dass abhängig bedingte entstehen noch nie ganz verstanden zu haben. Beim dran denken, vergesse ich sogar ganze "teile". 'gegenseitige abhängige' schon eher?

    relativ durchschlagkräftig haute bei mir ein mantra rein. schneidet mal eben gedanken die einflugschneise ab. dabei ist es interessant, und ich fand dass es sich krass lohnen muss drüber zu kontemplieren. aber es hat sich jener begehrlichkeit ja voll quergestellt. iwo läuft das ja halt auch so mit mantren wo man sie vor sich hersummselt. also kein wunderwerk. aber die ganze zeit war mir als ob ich verstünde und noch mal verstünde: "all dharmas originate from causes....the tathagatha has taught these causes. and also what which puts a stop to thise causes- this too has been taught by the great shramanera".


    könnte man sagen, dass "mantra praktizieren", kommt vielleicht auch darauf an, was für eine art, auch "leerheit praktizieren" sein kann ?


    :rose:_()_