Lest ihr die Zeitschrift "Buddhismus aktuell"? Und wenn ja, warum?
(Ich bin mir etwas unsicher, in welches Unterforum dieser Beitrag gehört, falls erforderlich, verschiebt ihn einfach.)
Ich habe "Buddhismus aktuell" abonniert, weil mich wirklich interessiert, was hier in Deutschland bezüglich Buddhismus richtungsübergreifend so passiert. Ich hatte ja in einem älteren Thread mal kritisiert, daß in den deutschsprachigen Büchern über Buddhismus, gleich welcher Schule, die letzten 30 Jahre eigentlich nicht mehr vorkommen. Dabei hat sich da doch vieles verändert, z.B. die immer stärker werdende Stellung der Laien im deutschen Buddhismus.
Falls ihr die Zeitung noch nicht kennt, hier wird sie vorgestellt:
GESPRÄCH: "Die Zeitschrift ist eine Einladung, sich selbst ein Bild zu machen"
Mich interessieren vor allem die Schwerpunktthemen der verschiedenen Hefte. In der letzten Ausgabe 1/2019 mit dem Thema "Wachsen" wird von mehreren Buddhisten das Thema Psychotherapie in Abgrenzung zur 'Heilung durch buddhistische Meditation' behandelt.
Natürlich gab es sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema und ich mußte etwas schmunzeln, daß ich bei einem dieser Beiträge sofort dachte, daß das nur ein Zenler geschrieben haben könne und so war es dann auch.
Als ich in diesem Themenkreis den Artikel "Achtsamkeit: Mit Abstand nahe dran sein" von Harald Tichy las, fand ich plötzlich das Mosaiksteinchen, das mir zum Verständnis von Thich Nhat Hanhs Meditationsmethode gefehlt hatte. Ich hatte schon lange die Frage, was Thich Nhat Hanh mit seiner Idee, während der Meditation "Den Schmerz mit Achtsamkeit umarmen" meint. Was _genau_ soll man da machen oder eben nicht machen? Jetzt weiß ich es.
Neben dem Schwerpunkthema gibt es natürlich noch Artikel über andere Themen. Am meisten habe ich mich über den Beitrag von Bernhard Pörksen gefreut. Pörksen, Professor für Medienwissenschaft in Tübingen, ist mir bisher nur aus dem Radio bekannt. Dort ist er mir aufgefallen, weil er hochkomplexe Themen wirklich durchdringen und trotzdem dann einfach und verständlich darstellen kann. Er hat in dieser Ausgabe über "Das spirituelle Heldenzeitalter ist vorbei" geschrieben, über die Vorbildrolle der Gurus und das Vertuschen von Missbrauch auch durch die Sanghas.
Es ist sehr schade, daß die jetzige Herausgeberin Ursula Richard aufhört, hat sie doch die Zeitschrift in den letzten Jahren auf ein deutlich höheres Niveau gebracht.
Falls es euch interessiert, das Inhaltsverzeichnis der letzten Ausgabe von "Buddhismus aktuell" ist (noch?) online zu finden und einige Artikel davon (z.B. die obigen beiden) werden auch auf der Homepage zur Verfügung gestellt. Schaut mal hier: 2019/1 "wachsen"
Wenn man sie einzeln kauft, kosten sie 8€ / 4 Hefte pro Quartal, Mitglieder der DBU erhalten sie umsonst.
Also, warum lest ihr die Zeitschrift "Buddhismus aktuell"? Was gefällt euch daran? Was vermißt ihr?
User19823