Ja, sobald die Lehre in Wort und/oder Schrift verfügbar ist, ist es nicht mehr autonom. Es wird gesagt, dass ein Pratyeka-Buddha sein Erwachen erlangt in einem Zeitalter in dem von einem Buddha oder seiner Lehre nichts bekannt ist. Ein Pratyeka-Buddha sagt einfach 'Tschüss' zur Welt, die weder Buddhas noch Lehren kennt, zieht sich zurück und macht 'sein Ding'. Es wundert nicht, dass wenn er dann sein Ziel erreicht hat, er keine Worte findet, der Welt irgendwas davon zu erzählen oder jenen, die ihn fragen wie sie mit dem ganzen Mist in der Welt umgehen sollen. Bestenfalls - so heißt es - lehrt er mit seinem Körper (Haltung, Gestik, Mimik) oder kann nur etwas zur ethischen Lebensführung sagen a la 'Das sollst du nicht tun' und 'Dies sollst du nicht tun.' Sonst ist er unfähig zu lehren.
So ein autonom erleuchteter Buddha ist dann ja eine absolut seltene Ausnahme und kommt heutzutage sicher nicht mehr vor, oder? Wird so ein Buddha denn als was besonderes betrachtet oder eher als kurioser Zufall?
War Siddhartha Gautama ein Samyaksam-Buddha?
Pratyeka-Buddhas werden erst wieder auftauchen, wenn jede Erinnerung an Siddhartha Gautama und seine Lehren verschwunden ist oder sie treten halt in anderen raumzeitlichen Welten auf als der unsrigen.
Wenn sie auftreten, kommen sie Einzeln und in Rudeln vor. Sie werden von Buddhisten ebenso verehrt wie Arhats oder Samyaksam-Buddha:
7. Diese und noch and’re, große und mächtige
Paccekabuddhas, die nicht mehr ins Werden geraten –
Ehrt diese Weisen, die gierüberwindend
Nibbāna erlangt haben, jenseits der Maße.“
Ja, Siddhartha Gautama gilt als Samyaksam-Buddha