Meditieren ohne buddhistische Weltanschauung?

  • ES gibt Regeln die nur und ausschließlich von Mönchen gehalten werden müssen. Ein Hausmensch sollte das immer im Kopf haben, damit der den Weg des Buddha nicht verfehlt. Ein Mönch ist jemand der aus freier Entscheidung sich Familien- und damit Hauslos gemacht hat und weil ihn die Bedrängnisse des Hauslebens zum Wegabweichen führen nimmt er die Regeln der Mönche an um gerade nicht wieder in die Hauskonstellationen der Menschen zu fallen.


    Meinung: Es geht wohl hauptsächlich um die Bindungen durch Sexuelle und Partnerschaftliche Bedrängnisse die in Hausleute Gemeinschaften gerade zu Haus- Familienleben unbedingt dazu gehören, aber eben als Belastung empfunden werden. Der Mönch kann ohne Familie leben in der Gemeinschaft der Heilsgänger, der Hausmensch sag: man kann nicht mit Familie und nicht ohne. Beiden Gruppen zeigt Buddha den vollständigen Weg zum Nibbana und bestätigt oft genug das sowohl Hausleute wie auch Mönche genau das erreicht haben.


    Die merkwürdigen Dogmen die bei mir entstehen, die zum erreichen des Nibbana unbedingt erfüllt werden MÜSSEN, sind nur dazu gedacht Zweifel am eigenen Leben zu erhalten, man hat ja sonst nicht zu tun. Geweckte Zweifel am eigenen Leben sind die besten Mittel um Menschen beherrschen zu können oder sich immer wieder Druck zu machen das man die Normen nicht oder nicht mehr erfüllt.

  • Es gibt doch eigentlich nicht viel zu beachten, außer vielleicht:

    • Schau Dir genau an, was Du tust
    • Sei ehrlich zu Dir
    • hör nie damit auf

    dazu muss man aber kein Buddhist sein. Es muss einem nur eine Herzensangelegenheit werden und der Buddhismus bietet Anreize, das entstehen zu lassen. Damit ist er aber nicht allein.

  • Hallo,

    fehlt da nicht ein wesentlicher Aspekt, wenn man meditiert ohne sich mit der buddhistischen Weltanschauung auseinanderzusetzen. Sondern nur dem Ziel nachgeht innerlich etwas ruhiger zu werden(so als eine Art Wellnessmeditation),was zwar mittel der Meditationst ist. Zweck ist es soweit ich weiss jedoch Klarblick zu erreichen . Das heißt Einsicht in die drei Daseinsmerkmale Substanzlosigkeit, leidhaftigkeit, Vergänglichkeit.

    Wie seht Ihr das ?

    Viele Grüße

    Ich denke, dass das Meditieren selbst ohne irgendeine Anschauung stattfindet. Also, man meditiert einfach und in dem Moment sind alle anderen Anschauungen nicht relevant.


    Anders ist es mit der Motivation, die einen zum regelmäßigen Meditieren bringt. Die bloße Idee von Wellness wird niemanden täglich dazu aufraffen. Es wird dann etwas Sporadisches bleiben, wenn man sich grad mal "ein bisschen unruhig" fühlt. Dann sporadisch angewendet, wird es auch keine großen Ergebnisse, kein besonderes Wohlergehen geben. Also kurz, die Motivation ist viel zu schwach und Meditation ist dann nur etwas Zeitweiliges, von dem man später sagt: "Das war früher modern, aber es bringt gar nichts." :)


    Jedenfalls kenne ich solche Leute.


    Für mich ist die Motivation, die aus der buddhistischen Philosophie heraus entsteht, die einzige, die funktioniert.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Anders ist es mit der Motivation, die einen zum regelmäßigen Meditieren bringt. Die bloße Idee von Wellness wird niemanden täglich dazu aufraffen. Es wird dann etwas Sporadisches bleiben, wenn man sich grad mal "ein bisschen unruhig" fühlt. Dann sporadisch angewendet, wird es auch keine großen Ergebnisse, kein besonderes Wohlergehen geben. Also kurz, die Motivation ist viel zu schwach und Meditation ist dann nur etwas Zeitweiliges, von dem man später sagt: "Das war früher modern, aber es bringt gar nichts." :)

    Ja, das ist sicher häufig so. Dazu kommt: Je gestresster man ist, desto schwieriger wird es, die Energie zur Stressreduktion anzuwenden.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Moderation

    Denkt ihr bitte dran, dass wir hier im Anfängerbereich sind. _()_ Kaiman, vielleicht sagst du selbst noch etwas zu deiner Frage. Kannst du mit den bisherigen antworten etwas anfangen?

  • Hallo Danke für eure Beiträge . Ich meld mich auch gerne wieder zu wort

    Für mich ist die Motivation, die aus der buddhistischen Philosophie heraus entsteht, die einzige, die funktioniert.

    So sehe ich das auch ich habe zwar nicht die Original Sutren sehr viel gelesen .Jedoch finde ich gerade in den Vorträgen von Ayya Khema motivation.


    Um nochmal ein wenig auszuhohlen . Anlass war das ich mich mit dieser Frage beschäftigt habe,war das ich einen Freund in einer psychosomatischen Klinik besucht habe wo sie Anleitung erhalten zum Meditieren. Buchemphelungen sind unter anderem von John Kabazin und Tich na than. Als ich wieder zuhause war hatte ich das meiner Mutter erzählt und hab dann in den Raum geworfen das meditation bei ängsten hilfreich sein kann aber das doch irgendetwas fehlt, wenn man den religösen Hintergrund ganz wegläßt und z.b. von Kama Erleuchtung den Daseinsmekrmalen von Kontemplation über liebende Güte oder Vergänglichkeit nix wissen will und nur meditiert um sich wohlzufühlen....Long Story short ich bin mit meiner Ansicht auf ziemlichen Wiederstand gestoßen. Aber das würde wohl hier zu weit führen, das auszuführen.


    Viele Grüße


    Fred

  • Ich glaube, Fred, da hast Du LL falsch verstanden?

    Buddhismus ist eine Philosophie, das, was der Buddha lehrte, ist keine Re-Ligion. Das Wort bedeutet Rückbindung, im Prinzip zu Gott.

    Und Ayya Khema ist eine gute buddhistische Lehrerin.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • "Meditation" im weitesten Sinn ist eine Technik der Schulung von Körper und Geist.

    Als Teil des achtfachen Pfades jedoch bietet es mehr.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ich glaube, Fred, da hast Du LL falsch verstanden?

    Buddhismus ist eine Philosophie, das, was der Buddha lehrte, ist keine Re-Ligion. Das Wort bedeutet Rückbindung, im Prinzip zu Gott.

    Und Ayya Khema ist eine gute buddhistische Lehrerin.

    _()_

    Ich würde es nicht als "nur" Philosophie, sondern als eine "Art zu leben" bezeichnen.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ich denke zwar nicht, dass Du meinen Beitrag missverstanden hast - du willst nur die Motivation deiner Frage näher beleuchten - und es ist hier nicht so wichtig, ob man Buddhismus nun Religion oder Philosophie nennt. Ansonsten stimme ich Monikas Beitrag (36) zu, aber ich denke, das ist hier jetzt etwas OT.


    Auch meine ich nicht, dass man viele Sutren durchgewälzt haben muss, um den Buddhismus zu verstehen. Ein guter Lehrer kann genauso oder noch besser fundierten Buddhismus vermitteln. Das ist Lerntypsache.


    Aber mir scheint, du verkennst, was so eine Angststörung und Aufenthalt in einer Klinik für einen Menschen bedeutet. Da geht es ja schon lange nicht mehr um Wellness, sondern eher um's psychische Überleben. Angststörungen sind etwas Dramatisches und gehören somit genau zu den Themen Leidbefreiung und Vergänglichkeit - auch Leid ist vergänglich, was eine sehr wichtige Erfahrung ist.


    Für den Patienten wäre es natürlich cool, mehr darüber theoretisch zu erfahren, um zu verstehen, was er da macht. Aber dafür ist eine Klinik natürlich nicht da, das den Leuten vorzusetzen. Das Wissen müssen sie sich selber ranholen, wenn sie sich dafür interessieren. :heart:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo,


    also ich verband früher Meditation schon mit Buddhismus. Was nicht heißt, dass man nur meditieren darf, wenn man Buddhist ist. Wobei etwas befremdlich ist für mich schon, dass immer mehr Elemente aus dem Buddhismus "geklaut" werden und als etwas verkauft werden, was es nicht ist.


    Die Psychologie hat die Achtsamkeitstherapie "entdeckt", Politiker nehmen in ihrer Wortwahl auch zunehmend Ausdrücke in den Mund, die aus dem Buddhismus stammen in ihren Reden. Viele Esoteriker bzw. sogenannte Lebens Coaches schreiben in ihren Büchern oder sprechen in ihren Vorträgen über die Lehren von Buddha und tun so als ob sie das alles erfunden hätten, dabei ist es wie gesagt von wo anders her.


    Für mich gibt es zwei große Lehrer in der Geschichte der Menschen, das war Buddha und Jesus, beide Lehren, die sich in einigen Punkten ja auch ergänzen oder gleichen benutzen andere und tun so als wäre es von ihnen erfunden. Das ist so wie bei einem Plagiat einer Doktorarbeit, die schreiben nur ab, aber hier sagt keiner was.


    Ich habe auch schon tolle Vorträge gehört und mir gedacht, hey der hat aber gute Ideen und Weltanschauungen und irgendwann bin ich dann über die Quellen dieser Vorträge gestolpert, heißt alles nur nachgeplapperte Aussagen, die bereits zuvor jemand anderer gemacht hat.


    Sind die Menschen heute nicht mehr in der Lage selbst etwas zu kreieren. Wobei wenn man sich selbst hinterfragt bzw. seine eigene Aussagen und Handlungen denkt man vielleicht oft, das wäre man selbst, dabei hat man es nur mal wo gehört oder folgt einem Automatismus des Handelns.


    Gut, aber zur Ausgangsfrage, ich verbinde Meditation mit dem Buddhismus, LG Son

  • Zitat

    Aber mir scheint, du verkennst, was so eine Angststörung und Aufenthalt in einer Klinik für einen Menschen bedeutet. Da geht es ja schon lange nicht mehr um Wellness, sondern eher ums psychische Überleben. Angststörungen sind etwas Dramatisches und gehören somit genau zu den Themen Leidbefreiung und Vergänglichkeit - auch Leid ist vergänglich, was eine sehr wichtige Erfahrung ist.


    Für den Patienten wäre es natürlich cool, mehr darüber theoretisch zu erfahren, um zu verstehen, was er da macht. Aber dafür ist eine Klinik natürlich nicht da, das den Leuten vorzusetzen. Das Wissen müssen sie sich selber ranholen, wenn sie sich dafür interessieren. :heart:


    @Losang Lamo

    Ja, da hast du Recht, Angststörungen sind in der Tat etwas Dramatisches und großes Leid. Wobei was meiner Ansicht nach da gar nicht hilft sind Kliniken oder Medikamente. Da halte ich noch mehr vom Beten bzw. Meditieren. Also ich kenne eigentlich wenige Menschen für die Klinikaufenthalte aufgrund einer Angststörung hilfreich gewesen wären.


    Wenn Gefahr im Verzug ist, heißt schwere Depression oder was auch immer vielleicht, aber eine Angststörung sollte man anders versuchen zu "lösen". Da gibt es doch einige Alternativen zur Schulmedizin.


    Hier ein kritischer Link über das Thema Medikamente in dem Zusammenhang:

    whitaker-intervew.pdf


    LG Son

  • Ich habe auch schon tolle Vorträge gehört und mir gedacht, hey der hat aber gute Ideen und Weltanschauungen und irgendwann bin ich dann über die Quellen dieser Vorträge gestolpert, heißt alles nur nachgeplapperte Aussagen, die bereits zuvor jemand anderer gemacht hat.


    Sind die Menschen heute nicht mehr in der Lage selbst etwas zu kreieren. Wobei wenn man sich selbst hinterfragt bzw. seine eigene Aussagen und Handlungen denkt man vielleicht oft, das wäre man selbst, dabei hat man es nur mal wo gehört oder folgt einem Automatismus des Handelns.

    Hallo Son,

    dass jemand gute Vorträge hält, heißt ja nicht, dass er/sie nicht von anderen gelernt hätte. Auch ein Arzt, der über eine bestimmte Krankheit einen Vortrag hält, hat diese Krankheit und deren Heilung ja nicht unbedingt allein und als erster ent-deckt. Ganz im Gegenteil, alles, was wir wissen, wissen wir durch andere. Ohne Sprache würdest Du hier nicht posten.


    Und auch der Buddha hätte seine Ent-Deckung nicht machen können, wenn er nicht entsprechend erzogen und gebildet gewesen wäre und danach von Lehrern auf seinem Weg begleitet worden wäre. Aber das ist eben sein Karma gewesen. Ohne ein entsprechendes Karma gibt es auch keinen entsprechenden Fortschritt.


    Was erwartest Du mit Deiner Aussage: Sind die Menschen heute nicht mehr in der Lage selbst etwas zu kreieren?

    Und wozu auch, wir haben alles, was wir zur Befreiung brauchen. Es kann also nur noch interpretiert werden.


    Andererseits: Es wird immer, wenn auch wenige, Menschen geben, die etwas erschaffen, aber sind wir bereit, ihnen auch zu glauben?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Monika,


    ohne Sprache könnten wir auch nicht denken oder?


    Wenn Menschen Bücher schreiben dann sollen sie auch Quellenangaben dazu geben und nicht so tun, als ob das ihr ureigenstes Gedankengut wäre. Ein Arzt gibt ja zu, dass er sein Wissen nicht selbst erfunden hat sondern durch sein Studium erlangt hat normalerweise.


    LG Son


    Aravind

    "Je gestresster man ist, desto schwieriger wird es, die Energie zur Stressreduktion anzuwenden."


    Was macht denn Stress? Unsere Konsumgesellschaft oder? Hätten die Menschen nicht so viel - sprich Besitz oder Gewohnheiten hätten sie keinen oder weniger Stress und somit gäbe es weniger Menschen, die krank sind.


    LG Son

  • Stress hat man, wenn man nicht mit dem zufrieden ist was man hat, obwohl das was man hat für ein angenehmes Leben völlig ausreichend ist.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Hi buddhis!

    Die buddhistische Meditation hat ein Ziel. Andere Meditationsformen mögen früher oder heute parallel dazu existieren. Welche Ergebnisse, sie für den <meditierenden bringen, kenne ich genausowenig wie dieselben Meditierenden.

    Das Ziel des Achtfachen Weges beseht darin, das Bewusstsein so zu ändern, dass man vielleicht schon in diesem Leben das Jenseits erreichen kann. Dazu muss man sich halt zusammenreißen.

  • Da geht es ja schon lange nicht mehr um Wellness

    ja schon klar das mit der Wellnessmeditation war auch noch nicht so meine Idee wo ich ihn in der Klinik besucht habe. Es ging dann er später in der Diskussion mit meiner Mutter von Ihrer Seite in die Richtung. Das es eben um Entspannung geht keine Ahnung meine Mutter hat so ziemlich kein einziges Buch über Buddhismus und Meditation gelesen ich war einfach erstaunt über den Wiederstand gegenüber Religion/Philosophie wie man es auch nennen mag. Ist wohl eine individuelle Angelegenheit vielleicht kann man meine Frage nicht verallgemeinern für mich persönlich fehlt schon etwas wenn man die etische motivation dahinter wegläßt....


    Schönen Abend noch

  • ohne Sprache könnten wir auch nicht denken oder?


    Wenn Menschen Bücher schreiben dann sollen sie auch Quellenangaben dazu geben und nicht so tun, als ob das ihr ureigenstes Gedankengut wäre. Ein Arzt gibt ja zu, dass er sein Wissen nicht selbst erfunden hat sondern durch sein Studium erlangt hat normalerweise.

    Naja, ohne Sprache würden wir halt in Bildern "denken". Das ist ohnehin nicht schlecht, weil es hilft, sein Gedächtnis zu trainieren - durch die Verknüpfung.


    Es kann doch trotzdem ihre ureigenste Erfahrung sein. Wir könnten hier überhaupt nicht kommunizieren, wenn wir nicht eine gemeinsame geistige Ebene hätten. Und die wurde übernommen. Alles, was wir wissen, wurde übernommen. Durch das eigene Erleben haben wir das intellektuelle Wissen lediglich manifestiert oder umgekehrt. Aber ohne dieses Wissen könnten wir uns überhaupt nicht ausdrücken. Wir wüssten etwas, aber wir wüssten nicht, wie wir es sagen sollten.


    So ist es mir früher oft gegangen. Wenn ich dann etwas gelesen habe, machte es "Ah" in mir, weil ich endlich die Worte für mein Erlebtes gefunden hatte. Aber es sind nicht meine Worte, es sind die Worte desjenigen, der das vor mir erlebt hat oder zumindest intellektuell verstanden hatte.


    Im übrigen: Die Interpreten, deren Bücher ich gelesen habe, haben sich allesamt auf Buddha oder andere Lehrer bezogen. Zum Beispiel Pema Chödrön spricht immer wieder von ihrem Lehrer. Also ist klar, dass sie Vieles durch ihn gelernt hat.


    Ich wünsche Dir eine gute Nacht, lieber Son,

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Monika,


    ich wollte nicht polarisieren mit meinem Beitrag, das läge mir fern, die wenigen Menschen, die mir glaube ich gut gesinnt sind zu verärgern im Sinne, dass ich Dinge schreibe, die eben öfter am eigentlichen Thema vorbei gehen und Standpunkte bringe mit denen wenige was anfangen.


    Generell finde ich es heutzutage ja schon gut, dass Menschen überhaupt noch miteinander kommunizieren, vor allem persönlich, weil viele haben das verlernt. Ich bin oft befremdet, dass ich total lange Nachrichten per SMS bekomme, wo ich mir denke, warum ruft der mich nicht an, ich habe ja kein Internet am Telefon. Und hier im Forum zu schreiben ist für mich eine ganz andere Ebene als im Alltag per Schrift zu kommunizieren.


    Die Problematik mit dem Wissen sehe ich darin und das merke ich ganz stark, dass Menschen ja ihre Standpunkte und Weltanschauungen oft rasch verlassen können. Das kann positiv sein, wenn es in eine heilsame Richtung geht. Allerdings empfinde ich es jetzt so und da bin ich einer von vielen Menschen, die es anders sehen, nämlich, dass eine neue Form der Normalität in unserer Kommunikation einkehrt bzw. auch im Handeln und das finde ich nicht gut. Heißt das was normal war verschiebt sich in eine unheilsame Denkrichtung.


    Wobei ich habe mal reflektiert, wie mein Arbeitsleben vor 30 Jahren aussah und kam zur ernüchternden Erkenntnis eigentlich war da nichts empathischer als es heute ist oder besser.


    Ich denke auch, es ist wichtig, dass man versucht selbst zu denken und nicht durch die Medien und sonstiges sein Gedankengut verändert. Ich lese ja gerade ein Buch über "Selber denken", was ich gut finde.


    Ich weiß nicht, ob Buddha oder Jesus nachgesprochen haben, was sie irgendwo gelesen oder gehört haben. Diesen Zweien höre ich gerne zu und lese es auch oft. Wie gesagt, ich bin jemand, der ganz wenig liest, aber das wenige oft. Wie den Achtfachen Pfad mit Erklärung, was denn damit gemeint ist. Ich denke nicht, dass man viel lesen muss, sondern das wenige auch ins Handeln überleiten, das ist zumindest mein Ziel.


    Es ist viel Arbeit noch vor mir, das merke ich auch oft, wenn es mir nicht gut geht oder ich das Gefühl von Ablehnung bekomme, dann werde auch ich oft böse und das möchte ich mir abgewöhnen weil ich bin einfach der Ansicht, dass es mir schadet und als Reaktion falsch ist.


    Daher verstärke ich auch meine Bemühungen meine Meditationen auszudehnen bzw. mein Handeln immer achtsam unter Beobachtung zu haben. Viel mehr fällt mir zur Zeit nicht ein bzw. wie oben beschrieben, die Basis ist der 8-fache Pfad, denn es sich gilt jeden Tag vor Augen zu halten und in sein Leben so einzufließen lassen, dass es eine Form von Automatismus wird so zu handeln und das weil man es richtig findet und nicht weil es eine Regel ist.


    Hier schreiben zu dürfen, dafür bin ich wie oft schon geschrieben sehr dankbar, weil es die einzige Plattform ist, wo ich das Gefühl habe, dass ich mit Menschen kommunizieren kann, die eben ein ähnliches Weltbild wie ich tragen und eben Werte wie Mitgefühl, Verständnis, Achtsamkeit und Respekt größtenteils in ihren Wertekatalog haben.


    LG und auch dir alles Gute Son

  • Da geht es ja schon lange nicht mehr um Wellness

    ja schon klar das mit der Wellnessmeditation war auch noch nicht so meine Idee wo ich ihn in der Klinik besucht habe. Es ging dann er später in der Diskussion mit meiner Mutter von Ihrer Seite in die Richtung. Das es eben um Entspannung geht keine Ahnung meine Mutter hat so ziemlich kein einziges Buch über Buddhismus und Meditation gelesen ich war einfach erstaunt über den Wiederstand gegenüber Religion/Philosophie wie man es auch nennen mag. Ist wohl eine individuelle Angelegenheit vielleicht kann man meine Frage nicht verallgemeinern für mich persönlich fehlt schon etwas wenn man die etische motivation dahinter wegläßt....


    Schönen Abend noch

    Vielleicht habt Ihr ja aneinder vorbei diskutiert. Kann ich von hier aus nicht beurteilen.

    Tendenziell , falls sie das meinte, gebe ich Deiner Mutter Recht, dass "Religion" der Meditation einen Beigeschmack von Zwang und Dogma geben könnte, der beim Meditieren einfach nichts verloren hat. Fällt mir schwer, das jetzt punktgenau zu formulieren.


    Ich seh's an meinem Lehrer, einem sehr linientreuen tibetischen Mönch. Er interessiert sich nicht dafür, aus den Leuten Buddhisten zu machen, er will nur den Dharma vermitteln. Ob die Leute dieses Wissen dann auf ihre Liebe zu Jesus anwenden oder Atheisten sind, ist ganz egal. Es geht darum, die Inhalte zu verstehen und nicht darum, nur etwas zu befolgen.

    Genauso geht es bei Meditation eben letztendlich darum, sich zu vertiefen, zur Ruhe und zu sich zu kommen. Alles andere ist als Ziel zweitrangig.


    Also, viel Wissen um Grundlagen ist hilfreich, aber kein Selbstzweck. Meinte Deine Mutter vielleicht sowas? Vielleicht möchte sie nur verhindern, dass du zum religiösen Fanatiker wirst und du findest das absurd, weil dir nichts ferner liegt, deiner Meinung nach? Ich spekuliere hier nur herum, wie ich solche Diskussionen so kenne.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Kaiman

    Ein wenig Ruhe bringt ein wenig Klarsicht, ein wenig Klarsicht bringt ein wenig Ruhe.

    Habt also beide ganz Recht gehabt;):heart:_()_