Hallo liebes Forum,
ich war schon sehr lange nicht mehr aktiv, habe mich in den letzten Jahren aber meiner persönlichen buddhistischen Praxis gewidmet.
Jetzt ist eine Situation eingetreten, zu der ich bisher nie etwas gelesen oder gehört habe, zu der ich einmal Euren Rat wissen möchte.
Mein Vater ist letzte Woche nach langer Leidenszeit (ca. 1 Jahr) verstorben. Ich habe ihn oft besucht, ihm Trost gespendet. Ich bin mit meinem Gewissen, mir Selbst und der Welt im Reinen.
Da ich mich fast täglich mit der Vergänglichkeit auseinandersetze (seit 5 Jahren) ist das Ereignis für mich absolut nichts Erschreckendes oder Trauriges (zudem meine Weltsicht, Karma, Wiedergeburt usw.). Soweit alles in Ordnung
Da wir aber ja in Deutschland leben...und meine Familie unglaublich groß ist....
Ich verstöre ganz offensichtlich meine ganze Familie und auch meinen Freundeskreis mit meinem Weltbild.
Letzte Woche wurden die Totenglocken in der Kirche zu Ehren meines Vaters geläutet. Da hatte ich seit Jahren das erste Mal Tränen in den Augen, absolut schön. Es waren aber Tränen der Rührung und des Mitgefühls, der Freude...keine Trauer (bzw. keine Ablehnung).
Ich möchte auf der Beerdigung nächste Woche nicht heucheln oder schauspielern...
Wenn ich mit einem Lächeln dort sitze, wird die Verstörung aber noch zunehmen, so fürchte ich.
Auf jeden Fall eine interessante Lernsituation.
Ratschläge und Eure Ansichten würden mich freuen
Liebe Grüße und viel Meta
Andi