Ja.
bzw. das macht jeder
Ja.
bzw. das macht jeder
Ich beziehe das nicht nur auf Rassismus.
Es gibt aber sowas wie Abgrenzung, die jeder von uns betreibt, auch die, die in ihrer Vorstellung schon einen
Heiligenschein haben.
Ich denke Buddhismus verträgt sich weder besonders gut mit klassischem Rassismus noch mit political correctness.
Trotzdem gibts aber aus beiden Fraktionen genug Leute , die trotzdem Buddhismus praktizieren.
Hinderlich für die eigenene Entwicklungen können sowohl starke Störgefühle ,wie auch steife Konzepte sein.
Dort wo der Buddhismus stark kulturell überprägt worden ist, gabs im Busshismus ganz sicher eine Menge rassistische und auch anderweitig diskriminierende Ellemente. Ich halte es jedoch für einen Fehler sich an solchen Dingen festzubeißen.
Buddha wollte Befreiung und Erleutung für alle Wesen, die bereit sind sich dafür zu öffnen.
Und da liegt auch die Grenze, wer nicht offen ist, wird sich auch nicht weiterentwickeln können. Und wer dem Dharma sogar feindlich gegenübersteht,
besitzt nicht einmal die wertvolle Menschengeburt.
Nicht jede Abgrenzung ist also gleich Rassismus. Ich finde dieser Begriff wird sowieso viel zu inflationär benutzt.
Nochmal meine Kernfrage: kann man die Lehre von der Nichtexistenz inhärenter Eigenschaften mit einer Einstellung unter einen Hut bringen, die auf der Existenz unverrückbarer Unterschiede beruht?
NEIN! Wenn interessiert das? Den Buddhisten der sich für was besseres hält bestimmt nicht und den der Buddhisten nicht ausstehen kann auch nicht. Rasse bezieht sich in meinem Begreifen auch aus sehr früher Zeit meines Lebens ausschließlich auf Menschen die mir in Wahrheit nur als Menschen fremd sind oder mir eingeredet wird das sie Fremde bleiben müssen. Mein Glück war das ich als zeigender Rassist lebe doch schon als Kind gelernt hab das das niemals der Wahrheit entspricht, Rassismus ist nur was für Ängstliche, Glauben wollenden, Feindbilder Brauchende.
Die Lehre Buddha ist fürhr mich da auch wegweisend: Es gibt Rassismus, scheiß egal wie das definiert wird, doch der eine Geist des Menschen kann nie Rassistisch sein, das kann nur das Ego. Hier wird also über was geredet das nichts mit der Lehre Buddha zu tun hat. Was für Ego's. Viel Spaß noch!!!
Rassismus ist letztendlich für mich die Angst vor dem Fremden / dem Anderen und / oder gepaart mit mangelnder Selbstwertschätzung.
Was ist so schwer daran, etwas über Rassismus zu sagen? Wieso wird der Begriff zerpflückt bis er kaum noch existiert oder es wird mit Whataboutism geantwortet?
Rassismus ist letztendlich für mich die Angst vor dem Fremden / dem Anderen und / oder gepaart mit mangelnder Selbstwertschätzung.
Was ist so schwer daran, etwas über Rassismus zu sagen? Wieso wird der Begriff zerpflückt bis er kaum noch existiert oder es wird mit Whataboutism geantwortet
Weil fast kein Begriff so eindeutig ist, dass man ihn nicht interpretieren kann.
Sprache ist ein unzureichender Werkzeug, um die Realität zu beschreiben.
Mir geht es überhaupt nicht um den Begriff "Rassismus" sondern um die beschriebene Einstellung, und wie sie zur buddhistischen Lehre passt. Es ist mir völlig egal, wie man diese Einstellung bezeichnet. Die Haltung dahinter aber ist, was sie ist, und dazu wiederum hat Buddha eine klare Haltung gezeigt und sehr schön und logisch dargestellt, warum diese Haltung (grundsätzliche Abwertung wegen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen mit zugeschriebenen Merkmalen) nicht nur mit seiner Lehre nicht zusammenpasst, sondern eigentlich per se eine irrige Denkweise ist.
Vllt. hätte Kosmus das Wort nicht benutzen sollen, weil es so sehr spaltet und provoziert. Aber deswegen sind die Aussagen in seinem Artikel von der Bedeutung nicht minder schlüssig.
Der Link ist wirklich sehr interessant. Insbesondere die Art und Weise wie argumentiert wurde, erinnert manchmal an heutige Zeiten.
Entscheidend scheint mir die Schlussfolgerung zu sein:
Wie man sieht, sind Buddhismus und Rassismus nicht miteinander vereinbar. Robe, Titel, Herkunft oder Aussehen machen einen weder zu einem Feindbezwinger (Arhat), noch zu einem „Kind der Siegreichen“. Anhand der Gesichte von Devala und den sieben brahmanischen Sehern ist ersichtlich, dass Rassismus ein Konstrukt ist, bei dem der andere als Projektionsfläche für den eigenen Hass dient.
Priester
So hatten die Brahmanen als Priester ja damals grosse Probleme mit dem Buddha.Ihre (einzige) Einnahmequelle bestand wohl aus Zeremonien, Ritualen usw und diese sahen sie nun durch des Buddhas kostenloses lehren, seines Dhamma gefährdet.
Versuchten alles mögliche um ihn zu diskreditieren und vom dazu noch kostenlosen lehren sei es Dhamma abzubringen.
(Das erinnert mich stark an heutige Umgangsformen und der innewohnnenden Arroganz Einiger, Wenigen.
So kenne ich aus meiner FinanzAnlagezeit sehr vermögende Hamburger, Familien.
Sehr, sehr kapitallastige Menschen mit riesigem Vermögen auf ihren Konten. Durch Erbschaften, Immobilien und Firmen/Familien Geflechten erworben.
Auch Adlige sind dabei.
Warum erzähle ich das?.. Weil auch heute noch und besonders in diesen Kreisen viel 'Wert' auf diese Art von selbstgemachter Distanz gelebt und gelegt wird um sich/Ego, Status, Kreise zu erhöhen.)
Das hat nichts mit Hautfarbe oder Rassismus zu tun. Es geht hier um die Gier, Verblendung, Unwissenheit dieser geistigen Unter-/Entwicklung welche durch Angst, Hass zur Abgrenzung wird und reagieren moechte.
So könnten die Priester ebenso die Worte Hell/Dunkel als Kastenunterschied entsprechend heutiger Kreise (Adel)
auf Status, Moral, ihre Lehre,Entwicklung 'gemeint' haben.
Hell, dunkel..
Die WORTE HELL/Dunkel verwendet der Buddha jedoch wohl in erster Linie in Bezug auf den GEIST.
So zitiert Ayya den Buddha folgt:
So gibt es Menschen die im
1.hellen geboren sind und ins dunkle gehen
2.hellen geboren sind kann und im hellen bleiben
3.im dunklen geboren wurden und im dunklen bleiben
4.im dunklen geboren wurden und ins helle gehen
LG Susann🙏
So könnten die Priester ebenso die Worte Hell/Dunkel als Kastenunterschied entsprechend heutiger Kreise (Adel)
auf Status, Moral, ihre Lehre,Entwicklung 'gemeint' haben.
Das wäre jetzt eine Frage an die Textkundigen: was steht in den Übersetzungen, was kann das Pali-Wort alles meinen? Offenbar hat man es in dieser Geschichte zunächst auf die Biologie, dann auf Gelehrtheit und Lebenswandel, dann auf geistige Faktoren bezogen. "Arya" im Sinne von "edel, rein, hell" kann offenbar für alle drei Ebenen benutzt werden.
Und da ist Buddha der Kunstgriff gelungen, zu zeigen, dass der Unterschied zwischen "hell" und "dunkel" in Bezug auf den Dharma rein in den geistigen Faktoren zu sehen ist, und diese für alle Kasten und Hautfarben in genau gleicher Weise gelten.
Wenn wir aber statt "Rassismus" einfach "Diskriminierung aufgrund Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die man sich nicht selbst ausgesucht hat und die man sich aus gesellschaftlichen oder anderen Gründen nicht selbst aussuchen kann" sagen, dann bleibt die Kernaussage für mich die Gleiche, egal ob die Gruppe anhand biologischer Merkmale definiert wird, oder man ihr aufgrund finanzieller Vorbedingungen nur schwer entkommen kann (aka "bildungsferne Schichten") usw.
Was mir so einfällt wie Buddha mit Rassismus umgegangen ist. Er hat das Kastensystem nicht angetastet aber er hat keinen Menschen egal welcher Kaste er angehört seine Hilfe verweigert. Ihm war der Mensch wichtig und dessen Zugehörigkeit zu irgendeiner Gruppe war nur eine Info für ihn wie er mit diesem Menschen aufgrund dessen Zugehörigkeit reden kann. Er holt den Menschen da ab wo er war und beachtete dessen Zugehörigkeiten, aber zeigte unerbittlich auf die Verblendungen und Anhaftungen an Vorstellungen der Egos.
Die irrtümliche Verbindung von "hell" im spirituellen / geistigen Sinn und biologischen Faktoren scheint weltweit tief archaisch verankert zu sein. Fast überall auf der Welt wurden hellhäutigere Eroberer für "Götter"gehalten. Während das umgekehrt selten bis nie der Fall war.
Ambedkar - der große Vorkämpfer der Unberührbaren - sah im Buddhismus eine Chance für die Unterprivlegierten.
Ambedkar wurde in Mhow, einem von den Briten in Madhya Pradesh gegründeten Militärstützpunkt, als vierzehntes und letztes Kind von Ramji Maloji Sakpal und Bhimabai geboren. Seine Familie gehörte zur Kaste der Mahar, die zu den unberührbaren Kasten zählt. Die Familie stammte aus dem Ort Ambavade in Maharashtra. Der Vater verließ die Armee im Range eines Subedars, einem in der Indischen Armee in Britisch-Indien eingeführten Dienstgrad zwischen Unteroffizieren und Offizieren. 1894, nach dem Ausscheiden aus der Armee, ließ sich der Vater in Dapoli in Maharashtra nieder. Unter Hinweis auf seinen militärischen Rang erreichte der Vater, dass seine Söhne die von der Regierung unterstützte Schule besuchen durften.[2]
Über seine Erfahrungen in der Schule als Mitglied einer Kaste der Unberührbaren berichtet Ambedkar in Aufzeichnungen, die er in den 1930er Jahren verfasste. Im Klassenzimmer musste er in einer Ecke für sich allein auf einem Tuch sitzen, das er selbst mitbringen und waschen musste, da das Dienstpersonal, das die Aufgabe hatte die Schule zu reinigen, nichts reinigte, was er berührt hatte. Die Mitschüler aus den höheren Kasten durften, wenn sie Durst hatten, aus der Wasserleitung trinken. Er durfte als Unberührbarer den Wasserhahn nicht berühren und konnte nur trinken, wenn ein Arbeiter anwesend war, der ihm Wasser bringen konnte. Der Weg zu einer höheren Bildung stand ihm erst offen, als ein brahmanischer Lehrer, der das Talent des jungen Mannes erkannte, ihm den Gebrauch des brahmanischen Familiennamens Ambedkar anstelle seines ursprünglichen Familiennamens Ambavadekar, der sich von dem Herkunftsort seiner Familie herleitete, anbot.
So schaffte es Ambedkar auf eine hörere Schule zu kommen, schließlich in England zu studieren und wurde zum großen Vorkämpfer der Unberührbaren:
Da der gleiche Zugang zu öffentlichen Einrichtungen für Dalits in der Praxis keinesfalls gegeben war, führte Ambedkar Tausende von ihnen in einem Protestmarsch im März 1927 zum Chowdar Wasserreservoir, um dort Wasser zu trinken. Kastenhindus führten daraufhin ausgedehnte Reinigungsrituale aus. Ambedkar versuchte nun den Rechtsweg zu beschreiten, der allerdings erst nach zehn Jahren zum Erfolg führte, was ihn zur Überzeugung brachte, dass man sich darauf nicht beschränken konnte, wollte man die elende Situation der Dalits verbessern. Im Mai 1936 bezeichnete er die Abkehr vom Hinduismus als wesentliches Element der Befreiung. Bis 1956 führte er Recherchen zum Befreiungspotential der Religionen, insbesondere von Buddhismus, Christentum und Islam, durch.
Und da verfiel - Ambedkar auf den Buddhismus als diejneige Religion, der man sich am besten zuwenden kann, wenn man sich vom Hinduismus abwendet:
Am 14. Oktober 1956 trat Ambedkar in Nagpur im Rahmen einer großen Zeremonie gemeinsam mit ca. 388.000 Unberührbaren zum Buddhismus über, indem er die Dreifache Zuflucht nahm, wie es den historischen Berichten nach vor etwas mehr als 2200 Jahren am gleichen Ort zum gleichen Tag der große Ashoka getan hatte. An dieser Stelle wurde das Deekshabhoomi errichtet. In der Lehre Buddhas sah er eine das Kastensystem zurückweisende und vernunftgeleitete, ja sozialrevolutionäre Religion, deren Ethik auf den Prinzipien der Gleichheit, Freiheit und Güte beruht.
In den folgenden Jahren vermehrte sich die Zahl der Konvertiten auf ca. 6 Millionen. Die Bewegung Ambedkars bewirkte somit eine Wiederbelebung des Buddhismus in Indien, der vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 8./9. Jahrhundert n. Chr. die führende geistige Kraft auf dem indischen Subkontinent gewesen war, dann aber im Zuge einer brahmanischen Gegenmission (ab dem 8. Jahrhundert) und der islamischen Eroberung Indiens (12./14. Jahrhundert) weitgehend aus seinem Ursprungsgebiet verdrängt wurde.
Obwohl Indien ein überwiegend hinduistisches Land ist, wurde auf Initiative Ambedkars das Symbol des Buddhismus, das „Rad der Lehre“ (dharmacakra), in die Nationalflagge Indiens aufgenommen, dieweil das berühmte „Löwenkapitell“ des buddhistischen Kaisers Ashoka (ca. 268–232 v. Chr.) zum Staatswappen der indischen Republik erkoren wurde.
Es ist sehr schmeichelhaft im Buddhismus "eine das Kastensystem zurückweisende und vernunftgeleitete, ja sozialrevolutionäre Religion, deren Ethik auf den Prinzipien der Gleichheit, Freiheit und Güte beruht." zu sehen.
Aber ich schätzte es ist eher so wie Ellviral sagt: Buddha sah zwar den einzelnen Mensch -jenseits der Kasten - etwas was ausreichte um ihn in den Augen viele Brahmanen "suspekt" zu machen, er war aber kein "Sozialrevolutionär" - wohl niemand der das Kastenwesen aushebeln wollte. Wobei es schon gut ist, dass er es schaffte, dass innerhalb seiner Sangha keine Rücksicht auf kasten genommen wurde.
Nur mal eine kurze Anmerkung:
... aufgrund finanzieller Vorbedingungen ... aka (also known as) "bildungsferne Schichten" ...
Lieber @kilaya,
das eine bitte nicht mit dem anderen in Zusammenhang bringen. Tatsächlich arm zu sein, ist nicht gleichbedeutend mit Bildungsferne; und aus einer tatsächlich armen Familie zu stammen, bedeutet in Deutschland nicht, keine Möglichkeit zu haben, Bildung zu erfahren. Auch ein guter Ausbildungsplatz, oder ein Studium sind nicht unerreichbar ... LG mkha'
Das war doch jetzt nicht damit gemeint liebe @mkha' ..
Bin doch selber von der Straße, mehr oder weniger und nutze so gut wie möglich meine mir möglichen Bildungsangebote.
Hierbei ging es mehr um die Arroganz, und Gier, Verblendung,Unwissenheit von Menschen die meinten mit viel Geld Machtansprüche moralisch oder wie auch immer durchzusetzen. Sich ein solches Recht auf Weltherrschaft etc leisten zu dürfen,zu protzen aufgrund ihrer Verblendung und geistigen Unterwicklung.
Was sehr tragisch und gleichzeitig sehr gefährlich ist..🙏
Nur mal eine kurze Anmerkung:
... aufgrund finanzieller Vorbedingungen ... aka (also known as) "bildungsferne Schichten" ...
Lieber @kilaya,
das eine bitte nicht mit dem anderen in Zusammenhang bringen. Tatsächlich arm zu sein, ist nicht gleichbedeutend mit Bildungsferne; und aus einer tatsächlich armen Familie zu stammen, bedeutet in Deutschland nicht, keine Möglichkeit zu haben, Bildung zu erfahren. Auch ein guter Ausbildungsplatz, oder ein Studium sind nicht unerreichbar ... LG mkha'
Es wird tatsächlich in der aktuellen Debatte diese Verbindung hergestellt, darauf habe ich mich bezogen: weniger Chancen, weniger Bildung, weniger Chancen. Dadurch auch heute noch eine hohe Wahrscheinlichkeit des Verbleibs in der Armut. Nicht unerreichbar - nein, natürlich nicht, aber leider unter erheblich erschwerten Vorzeichen - obwohl es eigentlich nicht so sein sollte.
Dass es keinen Zusammenhang zwischen Armut und Intelligenz gibt, das sollte wiederum klar sein, hoffe ich.
Dazu passt dann ja auch wieder die Änderung des
Staatsbürgerschaftsgesetz.
Keine Gute Entwicklung.
Aber anderes Thema..🙏
Dass es keinen Zusammenhang zwischen Armut und Intelligenz gibt, das sollte wiederum klar sein, hoffe ich.
Da stimme ich Dir zu, Kilaya, vor allem auch in Drittländern. Ich sehe auch den Zusammenhang zwischen Bildung und Armut.
Man darf hier natürlich auch nicht den Unterschied zwischen Bildung und Intelligenz verwechseln.
Ein gebildeter Mensch wird selten auch arm im Sinne von Armut sein, sondern hat das einfache Leben vielleicht frei gewählt. Aber der ist nicht arm.
Nochmal meine Kernfrage: kann man die Lehre von der Nichtexistenz inhärenter Eigenschaften mit einer Einstellung unter einen Hut bringen, die auf der Existenz unverrückbarer Unterschiede beruht?
Unverrückbare Unterschiede gibt es zu Lebzeiten nun mal, auch wenn sie nicht inhärent sind, aber der Umgang damit lässt sich willentlich gestalten.
Nochmal meine Kernfrage: kann man die Lehre von der Nichtexistenz inhärenter Eigenschaften mit einer Einstellung unter einen Hut bringen, die auf der Existenz unverrückbarer Unterschiede beruht?
Da sind dann arme, hungernde, afrikanische Kinder plötzlich selbst Schuld an ihrem Schicksal.. Und man selbst ist dann halt ein privilegierte Europäer, weil man sich das im Laufe vieler Leben "hart" erarbeitet hat..indem man sich weiterentwickelt hat und die anderen sind eben schlechter.
Das wäre ja ein typisches Missverständnis zur Bedeutung von Karma. 1. Ist Karma nicht kollektiv sondern individuell 2. Kann die Schlussfolgerung daraus, dass das Jetzt die Folge von Handlungen in der Vergangenheit ist, nicht sein, dass man sich darauf ausruht. Karma bleibt nicht erhalten, wenn man nicht die entsprechenden Handlungen fortsetzt. Also kann der privilegierte Europäer schnell seine Vorteile verlieren, und das arme hungernde Kind sein Karma verbessern. Wenn man Kindern die Chance gibt, sich Handlungsfreiräume durch genug Essen und Bildung zu erarbeiten, umso leichter. Die gröbsten Formen von Rassismus bestehen da, wo jemand glaubt, dass das afrikanische Kind dieses Potential gar nicht erst hätte.
1. Sind ja wieder Ansichten, die jeder eben so interpretiert in Abhängigkeit wie er die Lehre versteht. Man denke da an all die Diskussionen zum Thema Karma hier im Forum. Für mich persönlich ist da zb. weder was individuelles noch was kollektives.
Es wäre auch vorstellbar, dass jemand "nur" wohltätig ist, um seine priviligierte Stellung aufrecht zu erhalten oder auszubauen.. Trotzdem hält er sich für überlegen..
2. Die grobe Form des Rassismus, wäre ja auch so denkbar. Wenn man bestimmten Menschen einfach den nötigen Intellekt abspricht z.b., um die Lehre überhaupt zu verstehen. Bestimmte Menschen ggf. sogar eher als Tier sieht und nicht als echte Menschen. Nicht alle Kolonialherren meinten es z. B. wirklich schlecht mit den Menschen die sie unterwarfen. Sie hielten sie eher für minderbemittelt und dachten, dass es einer ständigen Führung bedarf, damit sie überhaupt ein einigermaßen lebenswertes Leben leben können.
1. Sind ja wieder Ansichten, die jeder eben so interpretiert in Abhängigkeit wie er die Lehre versteht. Man denke da an all die Diskussionen zum Thema Karma hier im Forum. Für mich persönlich ist da zb. weder was individuelles noch was kollektives.
Ich denke aber, dass es schon recht deutlich in die Richtung geht, dass Karma aus buddhistischer Sicht individuell ist. Streitig erscheinen mir eher andere Aspekte. Wobei natürlich eine gegenseitige Beeinflussung besteht, aber man kann nicht sagen: "die Gruppe XYZ hat ein kollektives Karma, das zwingend zu XYZ führt". Jeder einzelne in dieser Gruppe kann sich zumindest theoretisch individuell entscheiden, was er mit diesen Bedingungen macht. Was dazu führt, dass Individuen mit den gleichen Umständen sehr unterschiedlich umgehen. Wenn da ein Zwangsumstand ist, ist die Ursache dafür nicht ein kollektives Karma, sondern dass der Einzelne diese Umstände erfährt ist das Resultat des eigenen Karmas. Aber vielleicht können wir einen Link zu einer der vielen Diskussionen darüber finden, damit das hier im Thread nicht zum Hauptthema wird.
Es wäre auch vorstellbar, dass jemand "nur" wohltätig ist, um seine priviligierte Stellung aufrecht zu erhalten oder auszubauen.. Trotzdem hält er sich für überlegen..
Das wäre dann aus tibetischer Sicht nur als teilweises Karma wirksam. Die Motivation stimmt nicht, aber die Handlung ist positiv. Ist er sich darüber bewusst? Freut er sich über das Ergebnis (auch) für die, denen er hilft, oder denkt er nur kontinuierlich an sein eigenes Karma? Letzteres wäre ein Zeichen dafür, dass Karma nicht vollständig verstanden wurde.
Nicht alle Kolonialherren meinten es z. B. wirklich schlecht mit den Menschen die sie unterwarfen. Sie hielten sie eher für minderbemittelt und dachten, dass es einer ständigen Führung bedarf, damit sie überhaupt ein einigermaßen lebenswertes Leben leben können.
Hier gilt das Gleiche: es stimmt dann zwar die Motivation, aber die Handlung ist nicht in Ordnung. Die Einstellung, die Bewusstheit über die Umstände ist eingeschränkt.
Insgesamt scheint mir Karma ein interessanter Faktor zu sein, was den Zusammenhang zwischen Buddhismus und Rassismus angeht. Welches Verständnis von Karma kann rassistische Einstellungen befördern, welches Verständnis erschwert sie oder macht sie unmöglich?
Insgesamt scheint mir Karma ein interessanter Faktor zu sein, was den Zusammenhang zwischen Buddhismus und Rassismus angeht. Welches Verständnis von Karma kann rassistische Einstellungen befördern, welches Verständnis erschwert sie oder macht sie unmöglich?
Ich denke, dass kann eigentlich nur jeder für sich beantworten. Ich persönlich sehe Karma in Verbindung mit Wiedergeburt, als ein Schwachpunkt im Bezug auf Rassismus. Wobei das natürlich nicht so sein muss... Es kommt eben darauf an, was genau jemand darunter versteht. Von Unverständnis und Verständnis der Lehre möchte ich da aber auch nicht sprechen.. Denn Unverständnis kann man der jeweils anderen Seite ja immer vorwerfen. Unter Umständen wird das evtl. vorhandene, eigene rassistische Gedankengut auch gar nicht gesehen, wenn man z. B. denkt, man wäre als Buddhist sowieso völlig gefeit davor..