
Fragen zu Metta
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@User19823 Ich werde hier keine Diskussion beginnen. Nur fühle über die Worte nach
"Da wo man weder hasst noch liebt ist Wahrheit. Offen, wolkenlos"
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Empfiehlt es sich evtl. auch mal öfter am Tag zwischendurch, außerhalb einer formalen Praxis (also "off the cushion") inne zu halten und eine
Metta-Mini-Version (nur paar Verse, mit denen man "gut kann/gut fühlt" und auf weniger Personen-/Wesensgruppen, z.B. nur auf sich selber, die Liebsten und alle Menschen/Wesen) zu absolvieren, wenn man sich danach fühlt?
Also ähnlich, wie man ab und an auch im Laufe des Tages mal inne haltet und außerhalb seiner Praxis informell für 5-10 Atemzüge
"mikro-meditiert".Natürlich, ich mache das seit Jahren mehrmals am Tag. Es hilft mir immer wieder, mich gut auszurichten.
Ich starte z.B. jeden Morgen nach dem Aufwachen mit "Möge ich / mögen wir das Gute in allem erkennen." Oder sobald ich ein paar Minuten Pause oder Leerlauf habe, mache ich eine kurze Atemmeditation.
Ich glaube, dass wir in der heutigen Zeit durch die vielen Ablenkungen und ständigen Anforderungen alle sehr gefährdet sind, uns zu weit von uns selbst zu entfernen. Kurzmeditationen oder Metta-Sätze sind eine gute Möglichkeit, sich wieder auf die eigene gewünschte Ausrichtung zu konzentrieren, sozusagen immer wieder neu zu ihr zurückzufinden. Natürlich hilft da auch die tägliche längere Meditationszeit, aber ich brauche da auch im turbulenten Alltag nochmal "Erinnerungshilfe". Ist für mich so etwas wie einen Anker zu werfen.
Vielen Dank - ist einfach ein weiterer starker Post von dir.
Der einzige Grund, weshalb ich nicht 100% meiner Anliegen bzgl. dem Thema "Meditation, buddh. Philosophie, etc..." in simpel ausgedrückt rational stärkeren Communities (z.B. etliche subReddits) poste, sondern noch paar % hier, liegt eben daran, dass es hier doch noch paar starke und hilfreiche Poster gibt.
Schade, dass das hier aber wirklich so sehr die Ausnahme zu sein scheint - es ist wirklich auffällig, wenn man hier das Postingverhalten mit dem, in anderen Communities bzgl. diesem Themakomplex vergleicht - aber ok, so ist es halt - hat ja auch was ganz cooles an sich, da es so immer was zum schmunzeln gibt und man sonst im non-WWW-Leben nicht so oft solchen exotischen, "spacey" Gestalten begegnet - daher ja auch die obige Einladung auf ein gemeinsames Bier!
Nochmal kurz on topic:
aber ich brauche da auch im turbulenten Alltag nochmal "Erinnerungshilfe". Ist für mich so etwas wie einen Anker zu werfen.
Shinzen Young ist genau von diesem Punkt ein recht großer Anhänger.
Nochmals, Danke für deinen Input!
Gruß,
Zrebna
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Weder "cool" und bestimmt nicht lässig. Es ist ein Rat, den mir mein Lehrer vor über 30 Jahren gab. Und ich übe immer noch.
PS: Wo steht das Bier?
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Weder "cool" und bestimmt nicht lässig. Es ist ein Rat, den mir mein Lehrer vor über 30 Jahren gab. Und ich übe immer noch.
PS: Wo steht das Bier?
Lo,, in Bayern
Zum erstem Satz:
Das ist schon ok so, aber suboptimal ist folgendes:Man sollte sich schon an die Ebene des Ratsuchenden (hier Sender) als Ratgebender (hier Empfänger) in soweit anpassen, als das
man immer nur paar wenige % drüber geht - Stichwort: Progressiver Overload.
Simples Beispiel:
Wenn mich Jemand, der noch nie im Leben programmiert hat nach Rat diesbzgl. frägt, dann verstehe ich auf ganz normaler intuitiver "common sense" Basis, dass es keine gute Idee ist ihn mit irgendwelchen Details (Frameworks, domain specific language, etc.) zu erschlagen, weil das einfach viel zu weit von seiner gegenwärtigen Ebene ist und daher aus pragmatischer Sicht nicht nur null-komma-null Hilfe darstellen wird, sondern ihn evtl. gar noch demotivieren, verunsichern und frustrieren wird (also Schaden anrichtet).Statt dessen würde ich ihm evtl. erstmal die Grundlagen prozeduraler Programmierung näher bringen.
Aber nun mal, Hand aufs Herz:
Das weißt du doch, oder? Keiner kann mir erzählen, dass Jemand so einen niedrigen sog. EQ hat, als dass er so etwas ganz intuitiv und gefühlt einfach nicht begreift - sorry, aber ich liege richtig, oder? Du kapierst das ja eigentlich schon?
Wie gesagt, ich mache aber gerade hier in diesem Forum sehr häufig genau diese Beobachtung.
Auf reddit gibt es Leute, die in ihrer Praxis extrem weit sind (ihr ganzes Leben praktizieren) und dort wird pragmatisch ganz normal in ganz normaler Sprache geholfen, wenn einer helfen will.
Also was steckt hier dahinter?
Wenn ich raten müsste, dann muss es fast schon einfach so sein, dass hier paar Leute (bzw. viele Leute, die aktiv sind) so ein rießen (spirituelles?) Ego haben, dass sie es einfach nicht aushalten, nicht genau die Art von Postingverhalten an den Tag zu legen, wie du es eben getan hast und scheinbar oft tust - und zwar am besten bei jeder Vergangenheit, die sich ihnen bietet.
Na ja, seis drum - hat ja, wie gesagt auch was komisches und nettes - daher sage ich mal PEACE!
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😂 Noch jemand, der meint, mit vielen Worten besser die Wahrheit zu sagen.
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Clever.
Von Post zu Post sympathischer - ein klasse Typ!
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Wie sind eure Erfahrungen?
Die liebevolle Güte Meditation ist ein Weg, mich auf wunderbare Weise mit mir selbst zu verbinden.
In der liebevollen Güte Meditation öffne ich mein Herz für bedingungslose Liebe. Eine unverfälschte, tiefe Liebe, die sich von positiven Einstellungen wie Wohlwollen, Freundlichkeit und aufrichtiger Fürsorge ernährt.
In der liebevollen Güte Meditation verbinde ich mich mit dem Wunsch nach Gesundheit, Glück, Sicherheit und Frieden. Dieser Wunsch ist universell und vereint alle Menschen auf der Welt.
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Vorab: ich beschreibe nur eigene Sichtweise, es ist keine Kritik oder Belehrung
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metta ohne die andere brahmavihara, also karuna/mudita/upekkha, ist unvollständig, undenkbar. Buddha hat sehr oft von brahmavihara gesprochen und als Übung dann im Bündel, z.B. MN62:
„Rāhula, entwickle Meditation über Liebende Güte; denn wenn du Meditation über Liebende Güte entwickelst, wird jegliches Übelwollen überwunden.“„Rāhula, entwickle Meditation über Mitgefühl; denn wenn du Meditation über Mitgefühl entwickelst, wird jegliche Grausamkeit überwunden.“
„Rāhula, entwickle Meditation über Mitfreude; denn wenn du Meditation über Mitfreude entwickelst, wird jegliche Mißgunst überwunden.“„Rāhula, entwickle Meditation über Gleichmut; denn wenn du Meditation über Gleichmut entwickelst, wird jegliches Widerstreben überwunden.“
Die brahmavihara sind nicht als kurzzeitige zu bestimmten Tageszeiten bestellte Erfahrungen zu verstehen. Die sind in tiefste Tiefe des Gemüts einzugraben, zu einer selbstverständlichen Geisteshaltung zu entwickeln. Ebenso ist die Entwicklung der Sittlichkeit und Herzensreinheit für die vier eine Voraussetzung. So etwas auf z.B. ausschließlich von 11:00 bis 12:15 Uhr einzugrenzen kann ich mir gar nicht vorstellen.
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Vorab: ich beschreibe nur eigene Sichtweise, es ist keine Kritik oder Belehrung
Wenn Du Deine Sichtweise mit der Anderer kontrastierst und diese dann auch noch bewertest (z.B. als "suboptimal"), dann ist das "Kritik oder Belehrung." So wie das hier auch, mea culpa. Daran ist mE grundsätzlich nichts auszusetzen - da kann man auch ruhig dazu stehen
. Schließlich sind wir ja (hoffentlich) hier, um voneinander zu lernen.
Ansonsten - jianwang ist hier schon ein wenig länger dabei und kann Zrebna s "Ebene" möglicherweise besser einschätzen als jemand, der hier noch recht neu ist. Generell ist es mE nicht hilfreich im Sinne dieses Forums, über die "Ebene" von Leuten öffentlich Vermutungen anzustellen. Damit will ich das von Dir angesprochene Problem gar nicht abbürsten, aber darauf hinweisen, dass solche Metadiskussionen eher im Unterforum 'Studiengruppe Kommunikation' am richtigen Platz sind, wo man die Thematik grundsätzlich, also losgelöst von bestimmten Personen oder Anlässen (was idR nicht zu trennen ist) diskutieren kann.
Dem Rest Deines letzten Postings stimme ich gerne uneingeschränkt zu. Und - willkommen hier im Forum.
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Mich zieht es auch immer mehr und mehr zur Kultivierung von Metta hin.
Ich nutze dabei meist einen negativen Impuls von aussen - eine Begebenheit, die Leid für mich oder andere bedeutet, und versuche dann an die bestmögliche Auflösung dieses Leides zu denken. Oder ich bemerke etwas schönes in der Welt, und baue darauf einen allgemeinen positiven Wunsch auf. Diesen positiven Wunsch auf den klassischen Abstufungen auf mich und andere zu beziehen, hilft mir ein positives Gefühl aufzubauen. Der positive Wunsch muss natürlich angemessen sein, allgemeingültig heilsam und auf jedermann anwendbar, ganz einfach und ohne Komplikationen. Am Ende versuche ich auch, wenn es möglich ist, mir vorzustellen selbst diesen Wunsch für andere zu verwirklichen, wann immer es mir möglich ist - nicht nur immer schön wünschen, auch wünschen, dass man selbst dann auch immer schön danach handelt.
Manchmal, wenn ich sehr stark in etwas negativem verhaftet bin, hilft es mir dies zu durchbrechen, indem ich eine spontane kurze Meditation auf die Umkehrung dieses Leids mache. Aber dann muss ich dafür natürlich auch innehalten, mich konzentrieren dafür, das geht halt nicht immer. Abseits vom Erzeugen und Meditieren der entsprechenden Gefühle, bauen sich die Geisteshaltungen natürlich auch in den Alltag in das Verhalten ein. Hier war es bei mir so, dass ich erst durch den Wunsch zu einer angemessenen Haltung von der Welt gelernt habe bzw. von ihr gelehrt wurde, und dann erst begonnen habe, die Haltungen durch Techniken zu versuchen zu verstärken und zu verstetigen.