Selbstbefriedigung als Begierde

  • Tanha wird oft mit Begehren übersetzt, manchmal mit Durst:


    Zitat

    Die edle Wahrheit vom Ursprung des Übels lautet: Es ist der Durst, der Wiedergeburt erzeugt, von Wohlgefallen und Lust begleitet ist und bald hier, bald dort sich ergötzt, nämlich der Durst nach sinnlicher Lust, der Durst nach Leben, der Durst nach Selbstabtötung

    Majjhima Nikāya 141

    Dann nimm doch Durst aber nicht Begehren. Tausende von Missverständnis hier im Forum und genauso viele OT wegen diesem Begriff. Immer wieder Nebenkriegsschauplätze. Lernt man denn hier nie? Begehren wird nur von Leuten verstanden die Anfang des 20. Jahrhundert und davor gelebt haben oder von solchen die nicht politischeinkorrektierte Bücher lesen.


    Selbstbefriedigung ist ja auch kein Begehren es ist Durst nach irgendwie Lust mit dem Erkennen das das nur vorkommt weil was fehlt, entweder ein Partner oder die Einsicht das es nicht gebraucht wird. Das es eben biologisch unnötig ist. Selbstbefriedigung beim Menschen ist ganz einfach fehlgeleitete Geilheit ohne Befriedigung. Es wird eben NUR das SELBST befriedigt. Wie bei jeder SelbstBefriedigung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Dann nimm doch Durst aber nicht Begehren. Tausende von Missverständnis hier im Forum und genauso viele OT wegen diesem Begriff. Immer wieder Nebenkriegsschauplätze. Lernt man denn hier nie? Begehren wird nur von Leuten verstanden die Anfang des 20. Jahrhundert und davor gelebt haben oder von solchen die nicht politischeinkorrektierte Bücher lesen.


    Selbstbefriedigung ist ja auch kein Begehren es ist Durst nach irgendwie Lust mit dem Erkennen das das nur vorkommt weil was fehlt, entweder ein Partner oder die Einsicht das es nicht gebraucht wird. Das es eben biologisch unnötig ist. Selbstbefriedigung beim Menschen ist ganz einfach fehlgeleitete Geilheit ohne Befriedigung. Es wird eben NUR das SELBST befriedigt. Wie bei jeder SelbstBefriedigung.

    Meinetwegen Durst, Selbstbefriedigung ist Durst nach Sinnesvergnügen und Durst ist die Ursache von Dukkha.


    Die fixe Vorstellung eines Ich oder Selbst ist ja immer mit Dukkha verbunden, weil es nie so bleibt wie man es gerne hätte, gegen die Vergänglichkeit und ständige Veränderung kann man nichts machen. Deshalb führt nur die Loslösung von der Ich - Verblendung, und dem Durst zur endgültigen Freiheit von Dukkha und nicht zeitweilge Sinnesfreuden.


    Bikkhus und Bikkhunis streben daher nach völliger Loslösung von jeglicher Sexualität, Laien haben es da nicht unbedingt so eilig und das Einschränken auf ein vernünftiges und gewaltloses Maß gilt hier als Verhaltensweise im Rahmen der fünf Sila.

  • Warum sollen es Laien nicht eilig haben? :?

  • Warum sollen es Laien nicht eilig haben? :?

    Ist ja nicht verboten, aber sie müssen nicht. Der Buddha hat eben in seiner Weisheit zwei Arten der Lehrnachfolge eingerichtet, wo jeder seinen Platz finden kann.

  • Warum sollen es Laien nicht eilig haben? :?

    Versuch es bloß nicht...

    Niemand ist Laie oder Profi, alles schon da wie es sein muss.

    Auch wenn es gut tut nicht im Zentrum zu sein/ von der Mitte aus zu sehen... Es wird wie die endlose Suche nach der selbst am Ende nicht zum Erfolg führen. Erfolg ist wie Glück, einmal da wird es da sein um zu verschwinden.

    Der Profi ist somit immer auch Laie, der Laie auch irgendwo Profi.

  • Körperliche Selbstbefriedigung ist keine Sexualität. Sexualität wird es durch die Vorstellungen die der sich Selbstbefriedigende macht. Pronos ansehen ist einfach nur einen Film sehen, sexuell wird es wenn die Eigenen Vorstellungen und Ideen dazu kommen. Ein Pornofilme kann für jemanden der sich keine Vorstellungen macht sehr sehr langweilig sein. Das sich nicht mehr Vorstellungen machen und somit die Selbstbefriedigung als Akt des nur Handelns ausführen hat die Folge das es nicht mehr nötig ist, ja sogar alle Empfindungen von Durst vernichtet. Erst wenn die Vorstellungen wieder dazu kommen, "Der Geist geht der Tat voran." wird es von dem Tun ohne Tun zu gestalteter Selbstbefriedigung.


    Das trifft auf alle Selbst-Befriedigungen zu. Wenn wir unbedingt in Ruhe meditieren wollen will nicht ICH diese Ruhe sonder unser Selbst will das. Ich kann überall zu jeder Zeit ohne jede Aktion meditieren. So und nun wird hoffentlich klar was Selbstbefriedigung oder Selbst-Befriedigung ist. Unser Selbst will es, es will auch das Buddha (Gott) es will. Wenn der Geist wiedermal voran machen will um das Selbst zu befriedigen braucht es einen Zügel. Dieser Zügel ist das Nicht hinnehmen, des mit seinen Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, antreibenden Geist. Das zügellose Antreiben des Geistes ist der Erschaffer des Selbst, Ego, das dann das ICH verblenden, vergraben als unwichtig verschwinden lässt.


    Jemand der meditieren gelernt hat, nur noch Ich sein, ohne Ideen, ohne Gestaltungen und ohne Erinnerungssuche(Mantra, Kontemplation) lernt die Zügel kennen. Er weiß wann er seinen Geist zu zügeln hat, weiß wann er ihn frei laufen lassen kann, weiß wann er ihn lenken kann. Weiß wie er seinen Geist dazu bringen kann das Ego zu erschaffen das in der Situation die jetzt anliegt erzeugt werden muss. Das ICH ist eben nur die Sinnesobjekte, Sinnesorgane und das zum jeweiligen Sinn gehörende Bewusstsein. Erst wenn das da ist , dieses Ich, kann es zu Name und Form kommen und zum Bewusstsein von Name und Form und erst dann kommt es zu Kontakt.


    Dukkha beginnt bei Name und Form, wenn dieses Namenobjekt von einem anderen Menschen bestätigt wird und sich die Beiden darauf einigen das das Ding jetzt das ist was Name und Form aussagen. Name und Form wird zu einem Begriff für etwas das geistig erscheint. "Meditation" ist Name und Form und darüber gibt es keine Einigkeit im Inhalt mit irgendeinem anderen Menschen. Selbstbefriedigung ist immer Selbst-Befriedigung. Haben wir dem Selbst einen in Zügeln geführten Geist gegeben dann kann jedes Ego erscheinen, denn wenn ICH die Zügel und den Geist auslösche, auch nur Zeitweise, gibt es kein Ego mehr das meditiert. Dogen meint es genau so das abfallen von Körper und Geist. Wenn ich sitze gibt es das nicht mehr. Wenn ich nicht eine ganz bestimmte selbst Selbst gewählte Haltung einnehmen will.


    Was Mönche üben ist nicht verzicht auf Sexualität in jeder Form sondern die Zügelung des Geistes durch das Ich-sein ohne Selbst-sein. Doch dieses Ich-sein ohne Selbst-sein ist nur erreichbar durch nur mit diesem Körper, durch diesen Körper sitzen. Das Selbst wählt selbst das Selbst verlöschen. Wenn da noch Selbst ist, auch wenn da noch Geist ist, wird Meditation scheitern.

  • Noreply


    Selten so viel Liebe in einem Beitrag gesehen -

    Danke für das Licht _()_

  • Wenn aber kein Druck existiert, bzw kein Anhaften daran, ist auch das äußere Objekt uninteressant, und damit das Vergnügen, das in diesem Sinne nur ein Druckausgleich darstellt. Das Vergnügen liegt somit nie im Objekt selbst. Es ist also relativ unbedeutend Objekten hinterherzujagen wenn dies alles nur um Kopf stattfindet. Es ist eher eine Erleichterung ohne diesen Druck zu sein bzw ohne das Anhaften an dem Druck.

    Da hilft anscheinend auch Sinneszügelung um sich das Mal selbst anzuschauen.

    Die Erleichterung ohne Anhaften ist in M.14. als "Verzückung und Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind" bezeichnet. Erst wenn diese "Glückseligkeit, oder etwas noch friedvolleres" erfahren wird, fühlt man sich nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen, Erkenntnis alleine genügt nicht.

    Soweit ich das sehe ist diese Loslösung oder Befreiung der Sinn des achtfachen Pfades, wie in den vier edlen Wahrheiten ja auch beschrieben ist, dass Begehren die Ursache von Dukkha ist.

    Das wird nochmal kommentiert in der 2. Anmerkung der Sutta:


    Zitat

    Die erste Vertiefung - "oder etwas noch friedvolleres", die höheren (oder vielleicht besser: tieferen) Vertiefungen. Mahānāma, der ein Bruder der ehrwürdigen Ānanda und Anuruddha war und noch das Haushälterleben führte, konnte offenbar trotz seiner Eigenschaft als edler Schüler (Dhammaergebener, dhammānusāri?) die Vertiefungen nicht praktizieren.


    Ich halte das ganze für einen eher unwichtigen Punkt, der in der Praxis selten vorkommt.
    Um Einsichtsmeditation zu praktizieren, ist die erste Vertiefung ja schon (fast) Voraussetzung. Klar vermutlich gibt es auch Praktizierende, die jahrelang Einsichtsmeditation praktizieren ohne jemals in die erste Vertiefung gerutscht zu sein, aber das scheint wirklich eine Seltenheit zu sein, und dieser Spezialfall in der Person Mahanama wird hier in der Sutta besprochen.

  • Also: Eigentlich müsste man Mönch werden?

    Brauchst Du nicht. Buddha hat alles auch für Normalos klar gemacht. Das was er mit Mönchen macht ist nur Feinarbeit weil die ja auch viel verstiegenere Ansichten haben. Oder was glaubst Du was in Hauslosigkeit gehen ist? Es ist nur eine Flucht vor dem Leben wie es gelebt wurde und das Erwachen kommt im Kloster, auch da muss für Trinken, Essen, Schlafen, Sprechen mit jemanden gesorgt werden. einziger unterschied: es bestehen keinerlei Verwandtschaften. Das ist allerdings ein nicht zu verachtender Vorteil.



  • Dieselbe Aussage wird in M.14. gleich darauf wiederholt, diesmal in der Ich-Form des Buddha:


    Zitat

    5. "Vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, sah auch ich deutlich, der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt [3]; aber solange ich noch nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt hatte, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange bemerkte ich, daß ich noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden konnte. Aber als ich der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich sah, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und als ich die Verzückung und Glückseligkeit erlangt hatte, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, da bemerkte ich, daß ich nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen wurde."


    Ich verstehe jetzt nicht was daran unwichtig sei, wie Loslösung geschehen kann und beim Buddha selber funktioniert hat. Unmittelbar vorher heißt es:


    Zitat

    3. " Mahānāma, da ist ein Geisteszustand, der von dir innerlich noch immer nicht aufgegeben wurde, der Schuld daran ist, daß gelegentlich Geisteszustände der Gier, des Hasses und der Verblendung in deinen Geist eindringen und dort verbleiben; denn wäre jener Geisteszustand bereits von dir innerlich aufgegeben, würdest du nicht das Leben zu Hause führen, du würdest nicht in Sinnesvergnügen schwelgen. Weil jener Geisteszustand von dir innerlich noch nicht aufgegeben wurde, führst du das Leben zu Hause und schwelgst in Sinnesvergnügen."

    In diesem Zusammenhang sehe ich die Sache mit der Glückseligkeit die von Sinnesvergnügen loslöst,nämlich als nachfolgende Erklärung wie besagter Geisteszustand aufgegeben werden kann.

  • Ich verstehe jetzt nicht was daran unwichtig sei, wie Loslösung geschehen kann und beim Buddha selber funktioniert hat.

    Nein, da hast du mich vielleicht falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass es unwichtig ist, wie Loslösung passieren kann, sondern dass der Fall, dass jemand in der Lage ist korrekte Einsichtspraxis zu üben, aber KEINE Vertiefung, meiner Meinung nach ein Spezialfall ist (nach meinem Eindruck). Üblicherweise ist doch nach einiger Übung sowohl Vertiefung als auch Einsichtspraxis möglich und beides ist.

  • Man muss sich auch klarmachen, dass die Herangehensweise: Was hat Buddha "erlaubt" und was hat er "verboten", generell nicht sehr hilfreich ist.

    Es ist die eigene Einscht, die mich weiterbringt – Einsicht, die wiederum mit der Praxis nach und nach wächst und sich festigt. Buddha hat meines Wissens sowieso formuliert, dass man seinem Weg weder blind folgen, noch ihn ungeprüft ablehnen soll. Sondern sich vergewissern, ob man möglicherweise zu denselben Erkenntnissen kommt.


    Der Geschlechtstrieb / ein Selbstbefriedigungswunsch / die sexuelle Lust ist zunächst einmal beachtlich, würde ich sagen. Es ist keine Kleinigkeit, man hat es mit einer recht starken Energie zu tun. Damit sind wir automatisch in einem Bereich, wo Begierde und Leid gleich nebenan sind.

    Solche Triebe / Wünsche / Habenwollen lohnt es sich immer, gut bei sich selbst zu erforschen und zu durchleuchten. Das ist zunächst mal viel wichtiger, als mir die Frage zu stellen, ob ich das "darf" oder "nicht darf" – ob das heilsam oder unheilsam ist.


    Wenn ich zu dem Schluss komme, dass Buddha Selbstbefriedigung nicht als unheilsam bezeichnet hat, was habe ich davon? Wenn ich mich deswegen "auf der sicheren Seite" fühle, bin ich in dem Bereich nicht weit gekommen. Es kann vielleicht sogar dazu führen, dass ich meinen Geschlechtstrieb gar nicht weiter unter die Lupe nehme, um ihn besser zu verstehen. Buddha hat ja gesagt, es ist alles ok, also brauche ich mir das nicht genauer anzusehen... :?:)


  • Ist sexuelle Lust nicht die intensivste Form der Begierde? Und für das Ego ist es so einfach, die Begierde zu befriedigen. Es kostet noch nicht mal was wenn man sich selbst befriedigt. Man braucht nur ein stilles Örtchen. Und man produziert "Glückshormone"! Wow 8)! Ich habe mich gewundert dass mein Thread über Glückshormone unter buddhistischer Praxis kaum Resonanz fand. Wahrscheinlich Lässt sich Sex besser verkaufen wie Glückshormone :grinsen:

  • Ist sexuelle Lust nicht die intensivste Form der Begierde?

    Kommt auf den Menschen und die Situation an würde ich sagen.

    Ist man gerade am Verhungern, am Schlafen oder auf Entzug oder in Lebensgefahr....

    dann kommt noch das Alter hinzu und sowieso ist das mit der Libido ja eher etwas subjektives.


    Es ist allerdings ein beliebtes Narrativ heutzutage, dass man unbedingt immer bereit sein sollte Sex zu haben und dass das ja sowieso das wichtigste sei ---> Industrie.

    So ähnlich wie das Narrativ, dass es unbedingt notwendig sei, dass man sich in seinem Körper gut fühlt, oder dass man gut schläft, oder oder oder.


    Da wird einem auch viel von außen eingeredet, wie denn der "Normalzustand" sein sollte oder wie sich die "Begierde auf Sex" bei einem "normalen" Menschen anzufühlen hat. -----> Menschen die glauben, dass Sex und die Begierde nach Sex sehr wichtig ist, sind bessere Konsumenten.

  • Katrin. Dieses Narrativ hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Weil ich überhaupt kein Interesse an Sex habe, aber immer wieder in den Glauben getrieben wurde, von meinen Vorstellungen, das Sex doch das Wichtigste ist. Zu meinem Glück hat sich das geändert. Ich weiß jetzt was Sex überhaupt sein kann. Ist aber immer noch unwichtig. Aber heute muss ich die Sexvorstellung nur dann wecken wenn ein Termin ansteht. Ja so ist das nun mal. Ich hab auch da Frieden durch die Bestätigung der Wirklichkeit das Sex einfach nur Teil des Lebens ist und nicht etwas ist das man ergreifen sollte nur weil man einem Märchen glaubt. Achso: Selbstbefriedigung, war immer nur ein Befriedigen eines geglaubten körperlichen Bedürfnisses. War mal eine Sucht bis ich erkannt hab das es nur irgendeine Tätigkeit ist die meinen Geist eben nicht aus der Ruhe oder in Befriedigung bringen konnte. Eigenartig ist das es mir schon den Boden unter den Füßen weg zieht, heißt ich bin in einem Zustand der Meditation mit wirklich allen Sinnen. Dann ist für mich schon alles was Sex angeht erledigt, diese wirkliche Nähe eines Menschen brauch ich. Was weiter geschieht ist unwichtig, bringt mich sogar raus aus dem Space/Flow.


    Ein Hinweis noch: Da kam der Satz im Fernsehen das Beethoven etwas neues in die Musik gebracht hat, das Gefühl, das mit Musik wecken von Gefühlen. Eigenartig war mir das das bei mir nicht geschieht. Der Körper hat Gefühle, Emotionen und da greif ich nicht mehr ein, lass sie laufen aber Geistig hab ich keine Beziehung dazu. Ich hab ergreifen von Gefühlen verlernt oder nie gelernt. Auch son Narrativ dem ich nicht mehr Glaube, Gefühle müssen auch im Geist landen. Wenn der gezügelt ist funktioniert das nur noch dann wenn er dahin gelenkt wird. Mein Problem war bisher das es wirklich "normal" ist das ich nicht festhalten will. Dagegen, gegen das Nicht Festhalten wollen, hab ich mich immer gewehrt. Ich wollte festhalten, wollte ergreifen, aber es fiel mir immer aus den Händen, auch ein Leiden.

  • _()_

    Sexualität kann sehr Leidbehaftet werden, aber aus meiner erfahrung nur dan wen man Siw mit Erwartungen verbindet wie man etwas haben möchte den dan werden die Erwartungen ganz sicher nicht erfühlt. Wen man einfach zusamen ist und geniest was da gerade kommt ohne darüber vorher oder nachher gros nach zu denken wird sex solabge er einvernehmlich usw ist bestimmt nicht zu leiden führen. Wen ich mich irre (das kommt zu oft vor) korrigiert mich bitte.

    _()_

  • Das ist kein Irrtum! Mir hat genau dieses, meine Vorstelllungen, auch in der Wirklichkeit erwarten geblockt, weil sie eben nicht erfüllt werden. Heute ist es eben so wie es ist und so ist es gut. Aber heute kann ich auch Vorstellungen über Sex wie ich ihn mir denke in ein schwarzes Loch versenken.

  • Ein Hinweis noch: Da kam der Satz im Fernsehen das Beethoven etwas neues in die Musik gebracht hat, das Gefühl, das mit Musik wecken von Gefühlen. Eigenartig war mir das das bei mir nicht geschieht. Der Körper hat Gefühle, Emotionen und da greif ich nicht mehr ein, lass sie laufen aber Geistig hab ich keine Beziehung dazu. Ich hab ergreifen von Gefühlen verlernt oder nie gelernt.

    Beethoven wird zur romantischen Epoche gezählt:


    „Nach Novalis ist es ‚nur der Geist‘, der die Gegenstände ‚poëtisiert‘. Der Künstler selbst, nicht die Natur, produziert das Schöne.“


    Nach Novalis würden nur Romantiker bei der Musik von Beethoven etwas fühlen.


    Vielleicht hast du ja eher ein klassisches, oder modernes (oder postmodernes?) Verständnis von Kunst, Noreply ;)

  • Ist doch ganz einfach was das bedeutet, man kommt für tausende Kalpa in die tiefste Hölle der tiefsten Hölle. Ist natürlich nicht so schlimm ist ja erst nach dem Tod, aber man wird aus der Mönchsgemeinschaft verbannt und weil man aus der Mönchsgemeinschaft verbannt ist wird man auch aus der Gemeinschaft verbannt in die man als Nicht mehr Mönche verbannt wurde. Da Buddhisten ja nicht so gerne Töten ist es wohl besser sich bei so einem Geschehen gleich selber umzubringen, denn die Tiefste Hölle der tiefsten Hölle kann ja nicht mehr tiefer gehen. Buddhismus ist eben sehr Mitfühlend.


    [modwarning]Hinweis Moderation: Dieser Beitrag ist natürlich ironisch gemeint[/modwarning]

    Ohne Auf Ironie geschaltet ist der immer noch so echt und wahr wie damals.


    ""Ist doch ganz einfach was das bedeutet, man kommt für tausende Jahrhunderte in die tiefste Hölle der tiefsten Hölle. Ist natürlich nicht so schlimm ist ja erst nach dem Tod, aber man wird aus der bisherigen Gemeinschaft verbannt und weil man aus seiner Gemeinschaft verbannt ist, wird man auch aus der Gemeinschaft verbannt in die man als Nicht mehr Gemeindeangehöriger verbannt wurde. Da Menschen nicht so gerne Töten ist es wohl besser sich bei so einem Geschehen gleich selber umzubringen, oder man erkennt das innere Kloster, denn die Tiefste Hölle der tiefsten Hölle kann ja nicht mehr tiefer gehen. Die Gemeinschaften sind eben sehr Mitfühlend, mit ihren Mit-gliedern.""


    Eigenartig ohne Buddhismus hört sich das nach Kain an der ein Mal bekommen hat. Nach töten kommen sexuelle-, Anders-sein-, verfehlungen.

    Darum wird noch über "Rassismus" diskutiert. Denn wenn das wirklich bekämpft wird was nicht "Rassismus" ist, eben dem Anschein nach nur: "Du gehörst nicht zu uns.", würde sich was ändern.

    "Rassismus" wird Trompetet, damit "Du gehörst nicht zu uns." nicht auffällt.

    Alles Geschrei auf der Nadelspitze, auf der Eisbergspitze.


    Verdammt, wo ist die Ironie geblieben wenn man mal über den Tellerrand sieht? @kilaya Wie war das mit "Rassismus......."


    "Anfängerbereich"???

    Ja gerade hier gehört das hin damit der Anfänger hier gleich weiß das er um eine Gemeinschaft gekämpft werden muss. Die Gemeinschaften erwarten das, das man sich nach den Regeln der Gemeinschaften verhält selbst wenn man keine Ahnung hat wie die überhaupt sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Erst mal vielen Dank für die Antworten.


    Mein Fazit zu dem ich gelange:


    Begierde gehört zu den Leidenschaften und alles was von den Leidenschaften motiviert ist, ist befleckt und lässt das Leid nur mehr anwachsen. Ich finde es aber etwas willkürlich, dass Masturbation schlimmer sein sollte als Sex mit einem Partner. Auch finde ich es unlogisch, dass schwuler Sex aber nicht lesbischer Sex karmisch unheilsam sein soll (weil Schwule im Gegensatz zu Lesben die falschen Organe zusammenbringen). Bei all diesen Tätigkeiten handelt man doch aus Begierde heraus. Aus meiner Sicht sind auch andere Begierden, wie etwa der Hunger unheilsam (vom Eigentum anderer Leute fange ich gar nicht erst an).


    Wenn man im Leben ständig den Begierden nachgibt, führt das zu einer Existenz als Hungergeist - Fragezeichen?


    Im Todesprozess kann man den Gliedern Verlangen und Ergreifen besser standhalten, wenn man im Leben daran gearbeitet hat, den Begierden zu widerstehen, und hat damit eine bessere Chance, eine hohe Wiedergeburt zu erlangen - Fragezeichen?


    Konsequent zu Ende gedacht, hieße das eigentlich, dass man gleich Mönch werden und in die Hauslosigkeit gehen müsste.

  • Im Todesprozess kann man den Gliedern Verlangen und Ergreifen besser standhalten, wenn man im Leben daran gearbeitet hat, den Begierden zu widerstehen, und hat damit eine bessere Chance, eine hohe Wiedergeburt zu erlangen - Fragezeichen?


    Konsequent zu Ende gedacht, hieße das eigentlich, dass man gleich Mönch werden und in die Hauslosigkeit gehen müsste.

    Das kommt darauf an, wie man "widerstehen lernen" definiert. Ist man wie jemand, der um nicht zu ertrinken, niemals in die Nähe von Wasser geht, statt schwimmen zu lernen? Aus tantrischer Sicht steckt die größere Kraft darin, mit der Sache konfrontiert zu werden und loslassen zu lernen. Trotzdem ist das nur eine Möglichkeit. Eine zwingende Konsequenz ist weder das Eine, noch das Andere.