Zunächst mal möchte ich bemerken, dass der Buddha nie von "zwei Ebenen" spricht, oder einen ähnlichen Ausdruck benutzt.
Ich finde diese Terminologie irreführend. Selbst von "zwei Wahrheiten" zu sprechen ist nicht besonders förderlich, der Buddha macht das auch nicht, außer vielleicht einmal in einem kleinen Sutta, glaube ich.
Das sind alles nur deine Glaubenssätze. Du glaubst, dass der Buddha nicht von den zwei Wahrheiten oder zwei Ebenen der Wahrheit gesprochen hat. Du glaubst, dass es nicht förderlich ist, von den zwei Wahrheiten zu sprechen. Du glaubst, dass auch der Buddha nicht von ihnen gesprochen hat. Du glaubst, dass er dies vielleicht in einem kleinen Sutta getan haben könnte. Damit bringst du zum Ausdruck, dass es sich nur um ein irrelevantes Sutta handeln kann in dem er solches gesagt hat und es überflüssig ist, sich mit diesem Sutta zu beschäftigen.
Im Mulamadhyamakakarika argumentiert Nagarjuna auf beiden Wahrheitsebenen ohne jedes Mal ausdrücklich zu formulieren auf welcher Ebene er gerade argumentiert. Das erschwert die Lektüre und das Durchdringen des Werkes.
Er argumentiert eben nicht auf zwei Ebenen, weil es die gar nicht gibt.
Auch das ist nur dein Glaubenssatz. Nagarjuna bringt in MMK 24.8ff klar zum Ausdruck, dass Buddha die zwei Wahrheiten gelehrt hat. Dafür gibt es auch Belege:
Einmal das Sutra des Treffen von Vater und Sohn. (Den Sanskrit-Titel weiß ich nicht mehr).
Zum anderen das Tattvanirdesanamadhi-Sutra (dt. Das edle Sutra der meditativen Stabilisierung, die mit Gewissheit die Soheit aufzeigt).