Unterbewusstsein

  • Im Buddhismus gibt es zwar verschiedene Ebenen von Bewusstsein, aber sowas wie ein Unterbewusstsein gibt es wohl nicht oder doch?


    Oder ist Unterbewusstsein letztlich nur ein Mangel an Bewusstheit? Also ein Mangel an Achtsamkeit?


    Wenn die Werbestrategen jedoch bestimmte Produkte platzieren soll es unser Unterbewusstsein ansprechen. Also, muss ja doch irgendwas dran sein am "Unterbewusstsein". Also, dass es doch mehr ist wie ein "Mangel von Bewusstheit".

    Was meint ihr?

  • In der Psychologie ist damit ja nicht ein Mangel an Bewusstheit gemeint, sondern ein Bereich des Bewusstseins, der subtil / unterschwellig "in der Tiefe" wirkt.


    Ich würde schon sagen, dass auch das Unterbewusstsein in der Buddhalehre vorkommt. Da wird das vielleicht anders genannt, aber das was Unterbewusstsein genannt wird, ist ja auch ein Teil, auf den ich mit Hilfe der Buddhalehre stoße. Wenn ich sehr achtsam und still werde (z,B, in der Meditation oder Zazen), dann ist meine Aufmerksamkeit geschärft für Bereiche, die normalerweise nicht so leicht zu bemerken sind, die sich dem Alltagsbewusstsein mehr entziehen.


  • Im Buddhismus gibt es zwar verschiedene Ebenen von Bewusstsein, aber sowas wie ein Unterbewusstsein gibt es wohl nicht oder doch?

    Zumindest in einigen Mahayana und einigen Vajrayana-Schulen gibt es das Speicherbewusstsein.


    Ich lese gerade einen Text über Longchen Rabjams Ratschläge, Krankheit mit auf den Pfad zu nehmen. Darin steht folgender Satz:

    Zitat

    Two thousand years before western psychology was theorizing about the subconscious mind,

    Buddhists had espoused a model of conscious and subconscious mind. Due to past actions, latent

    tendencies may lie in wait in a sub-conscious sub-stratum, waiting to ripen in the future. This


    Zitat

    Zweitausend Jahre bevor die westliche Psychologie Theorien über das Unterbewusstsein aufstellte,

    vertraten die Buddhisten ein Modell des bewussten und des unterbewussten Geistes. Aufgrund vergangener Handlungen können latente

    aufgrund vergangener Handlungen latente Tendenzen im Unterbewusstsein schlummern, die darauf warten, in der Zukunft zu reifen. Diese

    Übersetzung mit deepl.com


    Oder ist Unterbewusstsein letztlich nur ein Mangel an Bewusstheit? Also ein Mangel an Achtsamkeit?

    Ich denke nicht. In der Terminologie, die mir vertraut ist, spricht man weniger vom Unterbewusstsein als vom Unbewussten und dem Vorbewussten. In letzterem sind Inhalte gespeichert, die problemlos abgerufen werden können und somit verfügbar sind.

    Im Unbewussten befindet sich - je nachdem, wen man liest, noch sehr viel mehr. Am meisten wahrscheinlich bei Carl-Gustav Jung. :grinsen:

    Wenn die Werbestrategen jedoch bestimmte Produkte platzieren soll es unser Unterbewusstsein ansprechen. Also, muss ja doch irgendwas dran sein am "Unterbewusstsein".

    Da geht es m.E. um subliminale Inhalte. Wenn wir eine Situation wahrnehmen, gibt es unglaublich viele Reize, die wir zwar wahrnehmen, aber nicht bewusst. Das Bewusstsein entscheidet, was richtig ist und bewusst wahrgenommen wird, die subliminalen Inhalte werden zwar aufgenommen, gelangen aber nicht ins Bewusstsein, weil das wegen der Masse zu einer Reizüberflutung führt.

    Hier setzt Werbung an. Intuition übrigens auch.

  • @svea . Danke, das interessiert mich sehr!

    Ich denke , das ist doch gut so. Aus der Sicht der biolgischen Evolution es wäre doch total kontraproduktiv, wenn wir absolut alles, was in unserem Keller schlummert ( nach dem C.G. Jung so wie "Archetype(n)") zutage ---auf die Oberfäche zu fördern. Jung hatte doch wie die akute Psychose deswegen selbst bekommen, wenn man seine Autobiographie liest.

    Auch von der Seite der Evolution wir brauchen als alle Tieren auch, so wie den unstillbaren Durst, egal nach was, das Hauptziel..weiter Gene zu geben. Wenn man es aus rein buddhistischen Perspektive betrachtet , dann Dukkha ist absolut normaler "Phänomen", er sichert sozusagen das unsere Überleben als Homo Sapiens.

    Dass dieser Durst uns ver-narr-t, das ist doch die andere Seite.

    Ich denke, wenn man genug tief buddelt, oder sehr lang und intensiv meditert, es könnte auch nichts immer zur Gesundheit führen.

    Das ist doch der Preis, welcher wir als die Menschen für die Selbsterkenntnis bezahlen.

    Wie im Film "Matrix", wäre es nichts besser, weiter zu schlummern? Denn die Wahrheit über die Wirklichkeit (Realität), wie sie ist, kann nichts nur sehr schmerzhaft sein, es schadet uns im rein wie "Evolution-Biologischem" Sinne.

    LG._()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zumindest in einigen Mahayana und einigen Vajrayana-Schulen gibt es das Speicherbewusstsein.

    Es gibt ein Buch von TNH, Grundlagen buddhistischer Psychologie, das sich ziemlich von dem unterscheidet, was ich sonst so von ihm kenne. Darin geht es genau darum, um das Speicherbewusstsein. Nicht nur darum, es wird alles minutiös aufgedröselt: Geisteszustände, Wahrnehmung, Nicht-Wahrnehmung, gespeicherte Samen, individuelle und kollektive Samen, Manas, Sphäre des Erkennens, Subjekt und Objekt, usw. usw.


    Das Buch beginnt mit 50 Versen, die zunächst vorgestellt und dann im Einzelnen erklärt werden.


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


  • Jung hatte doch wie die akute Psychose deswegen selbst bekommen, wenn man seine Autobiographie liest.

    Dem möchte ich widersprechen. :)

    Also, in seinen "Gedanken, Erinnerungen und Träumen" beschreibt er im Kapitel "Die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten" einen von ihm sehr bewusst initiierten Prozess, sich mit unbewussten Inhalten auseinanderzusetzen.

    Letztendlich ist daraus das Rote Buch entstanden, ein großartiges Werk, das er mit eigenen Bildern und seiner eigenen Kalligraphie verfasst hat.

    Dieses rote Buch ist die Basis der von ihm begründeten modernen Tiefenpsychologie, die letztendlich sogar bis in unser Alltagsleben hineinwirkt.

    Jung war sich während der ganzen Zeit im Klaren, was er da tut und warum.


    Seine Aktion war bewusst und von seinem Willen gesteuert. Ein Wahn, eine Psychose, ist etwas ganz Anderes in meinen Augen.


    In dem Zusammenhang sehr empfehlenswert für die, die es interessiert: Der Film "Nachtmeerfahrten" (gibt es wahrscheinlich auf youtube) und ein Interview mit einer seiner bekanntesten Schülerinnnen, Verena Kast über das Rote Buch:

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    Das Rote Buch selbst kann man auch in vielen Bibliotheken ausleihen (es kostet ein Heidengeld, wiegt 7 Kilo und hat ein riesiges Format). Ich habe das kurz nach seinem Erscheinen getan und kann das nur weiter empfehlen. Allein die Bilder sind unglaublich faszinierend.

  • Schmu, ich kann nicht mehr liken, weil ich mich der No-Like-Gruppe angeschlossen habe. Deswegen gibt es meinen Daumen jetzt hier: :like:


    Jetzt wollte ich gerade begeistert anmerken, dass er noch ein weiteres Buch genau darüber geschrieben hat, und es dir empfehlen. Es hätte geheißten "Aus Angst wird Mut". Aber das ist das gleiche Buch. :lol:


    Das finde ich ziemlich Klasse, wie er u.a. die Bewusstseine anhand dieser Verse erläutert und es auch in einen Bezug zur Praxis bringt.

    Danke für das Foto. Ich habe das Buch ewig nicht mehr in der Hand gehabt, dank dir jetzt aber wieder. :rose:

  • Liebe @svea , das stimmt , es hatte es echt überwunden, eher so wie ins die echte "Kreativität" transzendiert. Ich habe auf russich und auf deutsch gelesen... Er schreibt so, dass er manchmal nur so sich "erden" sollte, um in den normlen Alltag zurechtzukommen...



    Die Nachtseite der Seele | NZZ

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    Sokrates

  • Schmu, ich kann nicht mehr liken, weil ich mich der No-Like-Gruppe angeschlossen habe. Deswegen gibt es meinen Daumen jetzt hier: :like:

    Ich überlege das auch stark in letzter Zeit, Likes komplett aufzugeben. Aber ich befürchte genau DAS, dass ich dann per Antwort mein Like zum Ausdruck bringe, wenn mir ein Beitrag besonders gefällt / ins Auge springt. :lol:



    Jetzt wollte ich gerade begeistert anmerken, dass er noch ein weiteres Buch genau darüber geschrieben hat, und es dir empfehlen. Es hätte geheißten "Aus Angst wird Mut". Aber das ist das gleiche Buch. :lol:

    Genau, das Buch heißt auch Aus Angst wird Mut. Ich finde den Titel nicht so besonders, deshalb habe ich den Untertitel genannt. :oops:



    Das finde ich ziemlich Klasse, wie er u.a. die Bewusstseine anhand dieser Verse erläutert und es auch in einen Bezug zur Praxis bringt.

    Danke für das Foto. Ich habe das Buch ewig nicht mehr in der Hand gehabt, dank dir jetzt aber wieder. :rose:

    Das Buch ist klasse. Es hat auch mir gut gefallen. Nicht immer einfach zu lesen (die menschliche Psyche ist eben auch sehr komplex), aber da stecken wirklich Verständnis-Schätze und jede Menge AHA-Momente drin.


  • Zitat

    Jung durchlebt nach eigenen Angaben von 1913 bis 1918 eine tiefe psychische Krise und bezeichnet diese als eine „seelische Nachtmeerfahrt“.

    Schmu ... danke, ich werde es bestimmt kaufen._()_

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  • Die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten" einen von ihm sehr bewusst initiierten Prozess,

    Das wollte ich mir nichts verkneifen, liebe @svea ...*lach*

    Ich bin bestimmt kein Jung, aber ich habe es auch so wie "bewusst initiiert".

    Die Details ich würde bei mir vorbehalten, um nichts sofort gesperrt zu werden.

    Gut doch, das hatte echt meine miese Stimmung erhellt, danke sehr.(::)(::rose:

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    Sokrates

  • Igor07 : Ich habe Jungs Autobiographie hier gerade vor mir und interpretiere das, was in dem entsprechenden Kapitel über die Entstehung des Roten Buches steht, anders und weitaus weniger melodramatisch als die Journalistin der NZZ.



    Ich überlege das auch stark in letzter Zeit, Likes komplett aufzugeben. Aber ich befürchte genau DAS, dass ich dann per Antwort mein Like zum Ausdruck bringe, wenn mir ein Beitrag besonders gefällt / ins Auge springt. :lol:

    Ich mache das jetzt einmal, damit ich es der Allgemeinheit mal mitgeteilt habe. :grinsen: Ich kenne das aus keinem anderen Forum, dass man Likes verteilt, und wir leben auch alle noch. :grinsen:


    Und manchmal finde ich einen Beitrag so Klasse, dann nehme ich mir auch die Zeit, ihn explizit wertzuschätzen. :)

    Genau, das Buch heißt auch Aus Angst wird Mut. Ich finde den Titel nicht so besonders, deshalb habe ich den Untertitel genannt. :oops:

    Ja, die Deutschen haben es nciht so mit guten Titeln. Das Original heißt "TRansformation from the Base", was auch eine komplett andere Bedeutung hat als dieses Angst- und Mut-Gedöns.


    Er hat ja auch noch ein anderes Buch mit ähnlicher Thematik geschrieben, "die Heilkraft buddhistischer Psychologie". Wahrscheinlich musste man dann beide irgendwie so anders betiteln, dass man sie auseinanderhalten kann. :lol:

    • Offizieller Beitrag

    Im Buddhismus gibt es zwar verschiedene Ebenen von Bewusstsein, aber sowas wie ein Unterbewusstsein gibt es wohl nicht oder doch?


    Oder ist Unterbewusstsein letztlich nur ein Mangel an Bewusstheit? Also ein Mangel an Achtsamkeit?

    Bei Freud hat das Unterbewusstsein viel mit "Verdrängung" zu tun. Zu bestimmten Aspekten von uns können wir uns gegenüber anderen und uns selbst bekennen, während wir andere Aspekte von uns vor anderen und uns selber verstecken.


    Verdrängung hat also mit Unaufrichtigkeit und Selbstlüge zu tun. Von daher steht es wohl im Buddhismus nahe bei Unwissenheit/Ignoranz.


    Das Unterbewusstsein, das die Werbung anspricht, hat damit wenig zu tun - da geht es wohl einfach - eher technisch - um Wahrnehmungsschwellen.

  • Zitat

    Nach dem Bruch mit Freud zog er sich für längere Zeit aus dem öffentlichen Leben zurück und erforschte die Bilder seines eigenen Innenlebens. Über Jahrzehnte malte und zeichnete er archetypische Symbole und Gestalten in roteingebundene Kladden. Jung wollte nicht, dass seine Visionen bekannt wurden, weshalb sie erst 50 Jahre nach seinem Tod als das «Rote Buch» veröffentlicht wurden.

    Aber ich wollte es doch nichts weiter vertiefen, ich habe fast den ganzen Jung durchgelsen, von A bis Z...

    Und ich brauche es nichts hier zu beweisen.

    Also, @svea , es hatte bestimmt nichts so unmittelbar mit dem Buddhismus zu tun.

    Sorry...

    LG.:)

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    Sokrates

  • Verdrängung hat also mit Unaufrichtigkeit und Selbstlüge zu tun

    Nichts immer, void ... Sie hat auch rein wie "schützende" Funktion.

    Das beste Beispiel wäre dann F. Nietzsche.

    Der hatte die Grenze überschritten... und es war kein Zurück mehr.

    LG.

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  • Im Buddhismus gibt es zwar verschiedene Ebenen von Bewusstsein, aber sowas wie ein Unterbewusstsein gibt es wohl nicht oder doch?

    Im Theravada gibt es den Bhavanga.

    Zitat

    Dieser unterbewußte Daseinsstrom ist eben das, was die Psychologen als Unterbewußtsein, auch als das Unbewußte oder die Seele, bezeichnen.


    Hier gibt es auch Beschreibungen dazu.


    Zitat

    Der Begriff Bhavanga kommt von bhava + anga, mit anga = „ein Teil“. Somit bedeutet Bhavanga: “ein Teil des Bhava“


    Bhava wird oft mit "werden" übersetzt, bhavanga ist eine Bedingung des Werdeprozesses. Es dürfte auch einen Zusammenhang geben mit dem sogenannten Speicherbewusstsein.

  • Nur zum Schluss, das spricht mich an:


    Zitat

    »Es kam mir oft vor«, so beschrieb Jung selber seine damalige Krise, »als ob riesige Blöcke auf mich herunterstürzten. Ein Donnerwetter löste das andere ab.«


    In dieses Chaos von Träumen und Visionen versuchte Jung in einem Akt der Selbstheilung Ordnung zu bringen. Die einzige Möglichkeit dazu war seine Wissenschaft. Stern: »Dem Ansturm der entfesselten Dämonie des Unbewußten ausgesetzt, mußte Jung eigenhändig das Werkzeug schmieden, das den dräuenden Geisterspuk bannen und ihn vor geistiger Umnachtung retten sollte

    Wotans Erwachen - DER SPIEGEL

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  • Zitat

    Hier, in der Chittamatra-Schule, ist, anstatt von einer Grundlage, die in allen Leben als geistiges Bewusstsein vorhanden ist, von einem sogenannten grundlegenden Bewusstsein die Rede. Natürlich stimmt man dem Vorhandensein von geistigem Bewusstsein zu, jedoch wird gesagt, es würde sich dabei nicht um die Grundlage der Zuschreibung für das Selbst handeln oder um das, was den Barcode des Selbst enthält. Vielmehr ist es das grundlegende Bewusstsein (Skt. Alayavijnana); auf Deutsch bezeichnet man es mitunter als „Speicherbewusstsein.“ Das ist die Grundlage der Zuschreibung der Tendenzen von Karma, Erinnerungen und allen möglichen Dingen. Jedenfalls handelt es sich um die gleiche Vorstellung, bei der sich der Barcode des Selbst und das Selbst auf Seiten dieser Grundlage der Zuschreibung befinden, die eine Art von Bewusstsein ist.

    Chittamatra, Svatantrika und Prasangika: Das Selbst — Study Buddhism

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

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  • Buddhismus Heute: Wie der relative Geist funktioniert

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

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  • Interessant hier wäre: In welchen Sutten kommt der Begriff "bhavanga" oder seine Abwandlung vor? Ich selbst finde nichts. :?

  • In den Sutten kommt der Begriff nicht vor, nur im Abhidhamma (im Patthāna);


    Zitat

    bhavanga-sota, -citta


    Ersterer Begriff (bhavanga-sota) wird erklärt als 'die die Bedingung zum Dasein bildende (unterbewußte) Strömung', letzterer (bhavanga-citta) als das die Bedingung zum Dasein bildende (Unter-) Bewußtsein: bhavanga = bhava anga (kārana). Beide Begriffe werden nur ganz vorübergehend in Patthāna erwähnt, sind aber sehr häufig in den Kommentaren anzutreffen.