Majjhima Nikāya 43
Die erste Vertiefung
„Freund, was ist die erste Vertiefung?“
„Freund, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Dies nennt man die erste Vertiefung.“
„Freund, wieviele Faktoren hat die erste Vertiefung?“
„Freund, die erste Vertiefung hat fünf Faktoren. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise hat die erste Vertiefung fünf Faktoren.“
„Freund, wieviele Faktoren sind in der ersten Vertiefung überwunden, und wieviele Faktoren sind darin enthalten?“
„Freund, in der ersten Vertiefung sind fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, ist Sinnesbegierde überwunden, Übelwollen ist überwunden, Trägheit und Mattheit sind überwunden, Rastlosigkeit und Gewissensunruhe sind überwunden und Zweifel ist überwunden; und es treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise sind in der ersten Vertiefung fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten.“
Die erste Vertiefung
Ein Mensch ist ganz abwenden von nach Sinnesvergnügen verlangen, abwenden von durch Geistesgifte bestimmten Geisteszuständen, tritt in die erste Vertiefung ein, wenn dieses erreicht wird, ist das die erste Vertiefung.
Die von anfänglicher, schwankender, Hinwendung des Geistes und nach ernsthafter Übung dann von anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin in der anhaltenden Hinwendung des Geistes, mit Verzückung und Glückseligkeit, wird die Einspitzigkeit des Geistes erreicht, die aus dem Abgewendet Sein von Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen erscheinen kann. Dies nennt man die erste Vertiefung.
Fünf Faktoren
anfängliche schwankende Hinwendung des Geistes,
anhaltende Hinwendung des Geistes,
Verzückung,
Glückseligkeit
Einspitzigkeit des Geistes.
Der Geist wandert nicht mehr herum, die Gedanken werden nicht mehr beachtet können ziehen, wohin sie wollen erscheinen aus was sie wollen,
ohne dass der Geist, der Verstand, die Neugier sich dafür interessiert.
Die fünf Faktoren treten immer bei jeder Meditation auf, das sind keine Stufen. Der 1. bedingt den 2. usw.
Die erste Vertiefung ist ausschließlich: Ganz abgewendet von nach Sinnesvergnügen verlangen, abgewendet von durch Geistesgifte bestimmten Geisteszuständen.
Warum so viel mehr Wert auf die Faktoren: Verzückung und Glückseligkeit gelegt wird, ist mir immer ein Rätsel gewesen. Bleibt es wohl auch.
Wie man erkennen kann ist die erste Vertiefung die Elementare, sie führt bei fortgesetzter Übung zu den nächsten 3.
Das ist der Weg von der ersten bis zur achten Befreiung.
Die acht Befreiungen sind keine Jhana, Vertiefungen, sondern das Verdienst aus ihnen.
6. Die acht Befreiungen
Ānanda, es gibt acht Befreiungen. Welche acht.
Man besitzt körperliche Form und sieht Bilder. Das ist die erste Befreiung.
Während man keine Form innerlich wahrnimmt, sieht man äußere Bilder. Das ist die zweite Befreiung.
Man ist einzig der Schönheit zugewandt. Das ist die dritte Befreiung.
Man übersteigt jegliche Formwahrnehmung, und mit dem Beenden der Wahrnehmung von Eindrücken, und indem man sich nicht der Wahrnehmung von Verschiedenheit zuwendet, im Wissen: ‚Raum ist unendlich‘, tritt man in die Dimension des unendlichen Raumes ein und verweilt darin. Das ist die vierte Befreiung.
Man übersteigt vollständig die Dimension des unendlichen Raumes im Wissen: ‚Bewusstsein ist unendlich‘, tritt in die Dimension des unendlichen Bewusstseins ein und verweilt darin. Das ist die fünfte Befreiung.
Man übersteigt vollständig die Dimension des unendlichen Bewusstseins im Wissen: ‚da ist überhaupt nichts‘, tritt in die Dimension des Nichts ein und verweilt darin. Das ist die sechste Befreiung.
Man übersteigt vollständig die Dimension des Nichts, tritt in die Dimension ‚weder Wahrnehmung noch keine Wahrnehmung‘ ein und verweilt darin. Das ist die siebte Befreiung.
Man übersteigt vollständig die Dimension ‚weder Wahrnehmung noch keine Wahrnehmung‘, tritt in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilt darin. Das ist die achte Befreiung.
Das sind die acht Befreiungen.