Was will man wirklich? Wiedergeburt vermeiden oder ein Leben ohne Leiden?

  • Dies ist eine Frage die ich mir selber stelle, aber auch viele andere.


    Der Grund warum wir wiedergeboren werden will/wird hängt ja oft mit Wünschen zusammen.


    Manchmal können es ganz edle Wünsche sein, anderen Wesen zu helfen.



    Aber auch wenn man Richtung Selbstverwirklichungen geht, ist man oft nicht ganz frei und wünscht sich insgeheim eine weiter Wiedergeburt.


    Die andere Sache, selbst wenn man Selbstverwirklichung erreicht hat, oder glaubt erreicht zuhaben, wenn man stirbt und alle Vorstellungen und Wahrnehmung von der Welt letztendlich erlöschen…. Bekommt man eine tiefere Einsicht oder vll unverarbeitete Wünsche die sich dann zeigen

    Oder man bekommt eine tiefere Einsicht wieso man doch wiedergeboren werden sollte….



    Aber meine Frage, ich glaube die meisten Menschen wollen wiedergeboren werden, weil sie Glück erfahren wollen?

    Ich glaube die wenigsten Menschen haben verinnerlicht das manches „Glück“ auch Leid bringt


    Ich würde gerne auch den Punkt ansprechen, dass manche Menschen zum Buddhismus finden, weil sie leiden und hoffen durch den Buddhismus würden sie ein Weg finden dem Leiden ein Ende zusetzten. Und wenn das Leben zu sehr weh tat, dass man sich keine weiter Geburt wünscht (aber insgeheim ein weiteres Leben ohne Leiden).


    Der Buddha Gautama, war ein Prinz mit allen Freunden und hat sich selber entschieden den Weg der Erleuchtung zugehen, meiner Meinung nach sollte jeder ein Leben voller Glück führen können und sich freiwillig für die Erleuchtung zu entscheiden, anstatt eine Erpressung weil das Leben zu weh tut

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  • Mal eine Gegenfrage:

    Was nützt dir Wiedergeburt, wenn du dich an dein altes Leben eh nicht mehr erinnern kannst?


    Meines Erachtens kann man es drehen und wenden wie man will, letztendlich macht es keinen Unterschied, ob man wiedergeboren wird oder nicht. Es mag vielleicht tröstlich sein, der Gedanke an Wiedergeburt. Aber effektiv verschwindet meines Erachtens jegliches Ich-Gefühl beim Ableben.


    Meiner Meinung nach kommt es einzig darauf an, wie man mit seinem eigenen Ende umgeht. Verlässt man die Welt voller Furcht (=Anhaftung), oder tritt man seinen letzten Gang mit Gelassenheit an. So sehe ich das.

  • Ergänzung;

    Da man sich an sein altes Leben eh nicht erinnern kann, sollte man sein Leben meiner Meinung nach so freudvoll wie möglich gestalten. Aber wie schon der Buddha erkannt hat, ist dauerhafte Freude nur dann möglich, wenn man von Anhaftungen befreit ist. Sowohl in materieller Hinsicht, wie auch in Sinnesgelüsten. Die einfachen Freuden genießen.

  • Hallo nuk natürlich hast du recht


    (ich könnte spitzfindig streiten, über Erinnerung vom, alten Leben, aber auch da zu 99% recht)


    Aber kaum einer ist soweit, das anzunehmen.


    Was uns wieder Leben lässt, abgesehen nicht genügend Karma „bereinigt“ etc.,

    Ich meine aus „freiem Willen“ das man nicht soweit ist von den weltlichen Freuden loszulassen…


    Ich kann nicht für die gesamte Menschheit sprechen, ich hätte eigentlich keinen einzigen Grund warum ich mir wünschen sollte nochmal wieder geboren zu werden, nach diesem Leben.

    Wirklich keinen einzigen.


    Auch wenn ich nicht das ganze buddhistische Vokabular auswendig kenne, doch in den kurzen Perioden bei denen ich mal „glücklich“ war erlebte ich diese Einsicht/Erfahrung, bei der man versteht, dass die weltlichen Freuden vergänglich sind, und wir in Wirklichkeit nicht existieren, bzw. wir existieren in allem, aber ohne abgetrennte feste Form/Ich… dieses „Feld“….

    Warum es Sinn macht, nicht sein Glück in weltlichen/sinnlichen Freuden zu suchen…


    Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, ich habe keinen Grund, warum ich nochmal Leben sollte, dieses Leben ist einfach nur totaler :-X

    Und ich erfuhr die Einsicht, warum man vom Leben „loslassen“ sollte, dass wahres Glück wo anderes liegt…

    Nur doch hoffe ich insgeheim ein weiteres Leben bei dem ich „weltliches“ glücklich erfahre

  • Lieber SpektrumRot,

    es hängt sicher auch ein bißchen mit dem Alter zu und was jemand erlebt hat.


    Mir reichts hier :erleichtert: ich habe schon lange keine Lust mehr auf Wiedergeburt. Eigentlich noch nicht einmal je gehabt. Als ich Anfang der 90er Jahre viel durch die Medien darüber erfuhr, war mir völlig unverständlich, warum jemand auf den Gedanken kommt, das er/sie zum Glück ja wiederkommt.


    Das hat sich bis heute nicht für mich geändert. Ich finde das gesamte "Programm" hier absolut sinnlos, unnötig anstrengend, ein ständiger Kampf ums Überleben.

    Allein ein spiritueller Weg, meiner Erfahrung nach sogar am besten der buddhistische, gibt diesem Sinn und erleichtert das Leben, schenkt Freude und größte Entspannung von den ganzen Zwängen, denen wir üblicherweise ausgesetzt sind.


    Das zeigte sich z.B. bei Beginn der Pandemie. Viele, die ich kenne einschließlich mich, waren froh, bestimmte Verpflichtungen nicht mehr wahrnehmen zu müssen ...


    Ich schlafe sehr gern, anders stelle ich mir das "Jenseits" nicht vor, traumloser Schlaf ...


    :heart: _()_ :taube:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wenn man mal existiert hat, ist es schwer sich ein Nichts vorzustellen.

    Auf eine Wiedergeburt in diese Welt, kann ich verzichten, aber für eine

    wie auch immer geartete Entschädigung, wäre ich offen.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Das gefällt mir und entspricht genau meinem Empfinden. Ich habe allerdings viel drastischere Worte, aber genauso wie Du werde ich diese nicht verwenden.

    Ja auch ich bin erleichtert :erleichtert: .

    Ich frage mich auch, wie man über Wiedergeburt in ein neues Leben als normaler Mensch nachdenken kann. Ich habe nämlich noch nie einen Nicht Buddhisten jemals einen Gedanken daran verschwendend gekannt. Nagut nur echt vermögende Menschen haben das Problem, die Armen sterben einfach.

  • Hallo Monika


    Ich kann das sehr gut verstehen.

    Besonders in der Situation in der Du gerade bist und es tut mir Leid das du auf so grausame Weise, daran erinnert wurdest wieso man nicht wieder geboren werden sollte. Wieso sollte man so einen emotionalen Terror nochmal mitmachen wollen?

    Wenn es dein tiefer Wunsch ist nicht nochmal wiedergeboren zu werden, wünsche ich mir für dich, dass dieser in Erfüllung geht.


    Ich hoffe das Du in diesem Leben vollbringst innerlich deinen Wunsch mit anderen niederen Wünschen, die Wiedergeburt anstreben, zu verwirklichen.


    Das Du Klarheit daraus gewinnst und diese Klarheit beibehältst und dich weise verhältst

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  • Gerade in dieser Situation ist es der Wunsch nicht wiedergeboren zu werden. Die einzige Art von Geburt nach dem Tod ist das zusammensein mit dem Geliebten. aber selbst das ist wissentlich ein wunderbarer Wunsch, der sehr hilfreich ist. Es geht nicht um Wiedergeburt, das ist der erschreckendste Gedanke überhaupt. Verhindert das ein ganz bisschen geglaubte Hoffnung, dass es doch einen Ort der Seelen gibt und ein doch vielleicht wieder treffen.

    Als egal welches Wesen wiedergeboren werden? Wie kann man so gierig und dumm sein. Ein Leben reicht.

    Und auf die Pfaffen aller Religionen hör ich schon gar nicht, die wollen mich nur in diesem Leben ausbeuten und fertig machen. In Eleganz und Reichtum, Fresssucht und Geilheit leben und versprechen mir ein besseres Leben nach meinem Sterben, anstatt dafür in Freigiebigkeit für mein jetziges Wohlergehen zu sorgen. Meine Sinne sind schon als Jugendlicher offen gewesen.


    Da ist mit Jesus lieber der versprich mir das Paradies und nicht einen neuen Durchlauf durch die Höllen der von feudal Herrscher bestimmten Lebens.

  • Lieber SpektrumRot,

    es hängt sicher auch ein bißchen mit dem Alter zu und was jemand erlebt hat.

    Ja da hast du recht, nur jeder reagiert anderes darauf, auch wenn das gleiche erlebt wurde.


    Ich bin nicht der jüngste aber auch nicht der älteste.

    Aber sowas wie sich austoben oder die Hörner abstoßen hatte ich nicht, es war eher ein abwürgen von dem was mir gut tut oder von dem was ich wirklich bin…

    und ganz mysteriöse geht es immer in diese Richtung. Dann erlebt man Traumata und irgendwann, sagst man sich rational es wäre besser wenn ich tot wäre, aber diese nervigen Sachen Mitgefühl zur Familie, man könnte sich dadurch ein schlechtes Karma aufladen…


    Ich hätten jeden Grund auf das Leben verzichten zu wollen, weil ich nie wirklich weltliche Glück erfuhr.

    Leider Verstand ich ich wenn man so eine „Durchbruch“ -Erfahrung macht, dass man all sein Leid vergisst und sich wieder bescheuert entscheidet, was wohl im Tod normal ist. Deswegen ich hoffe das Du deine Weisheit beibehältst

  • Liebe(r) SpektrumRot,


    ich bedauere es sehr, dass du in deiner Vergangenheit sehr negative Erfahrungen machen musstest, also Traumata erlebt hast und so. Mir geht es da übrigens ähnlich. Auch mein alltägliches Gefühlsempfinden (die Träume in der Nacht sind es noch immer) waren von dauernder Unglücklichkeit geprägt. Ich möchte hier mal sagen, wie ich da ein wenig aus dem Schlamm herausgefunden habe.


    Bei mir ist es das Bewusstsein, dass alles vergänglich ist, einem stetigen Wandel unterzogen ist. So weiß ich, dass ich ja im Grunde genommen nur Sternenstaub bin, der in einer besonderen Struktur angeordnet ist. Diese Struktur segelt eine gewisse Zeitdauer auf dem physikalischen Vorgang der Entropiezunahme. Ich betrachte dabei meine eigene "Struktur" als Ursache für meine Gefühle und Gedanken. Insofern sehe ich sie nicht vom fleischlichen Körper getrennt. Beides ist also eins. Letztlich führt das Ganze dann zur Vorstellung und anatta, also Unpersönlichkeit. Genauso sind jegliche Gefühle wie Ichbewusstsein, Freude, Schmerz, Wut, Angst usw. leer und entziehen sich damit eigentlich irgendwelchen Wertungen. Letztendlich ist es für mich tröstlich zu wissen, dass meine psychischen Defizite im Grunde genommen auch nicht großartig anders als bei einem körperlichen Handicap sind.


    Ich hoffe jedenfalls, dass du :zen: erfahren kannst (wenn du es nicht schon erfahren hattest).

  • Hinzufügen möchte ich als 68erin und mit wunderbaren Eltern ein sehr schönes und aufregendes Leben hatte.

    Aber sterben wollte ich schon als Kind manchmal. Das hab ich mir oft ausgedacht.


    Das mag in den Genen liegen, denn in der Familie gab es einige. Meine Mutter hat es auch als junge Frau versucht, wurde aber gerettet, mein Bruder hat es geschafft. Er starb in den Armen meiner Mutter, die mit mir schwanger war ...


    Wer weiß, was alles Einfluss hat auf uns. Ich sehe da Karma.


    _()_

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    Ayya Khema

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  • Ja da hast du recht, nur jeder reagiert anderes darauf, auch wenn das gleiche erlebt wurde.

    Das ist ein :idea: Satz. Im Nach-Denken ist mir aufgefallen.

    Das hat nichts mit dem Zahlenalter zutun. Das hat etwas mit aus eigener Kraft Leiden bewältigen zutun. Das muss man wollen und das bewirkt ein Alt-werden das schon sehr früh anfängt und je früher das anfängt je Zahlenälter kann man werden.


    Die Lehre der Buddhas, ja es gibt mehr, hat mir sehr wenig geholfen, aber sie hat bewirkt, dass ich mein Handeln verstehen konnte und es durch Relativieren als wahrhaftig richtig zu erkenn und Fehlverhalten nicht mehr zu machen.

    Es gibt dann einen Zeitpunkt im Miteinander, dass es gleich ist, was jemand verarbeitet hat, das Ergebnis ist bei allen gleich.


    Mit Monika könnte ich stundenlange Kaffeekränzchen halten oder eben Stunden verbringen, ohne zu sprechen. Zwischen uns brauchen nur wirklich sehr aktuelle Dinge besprochen werden. Es würde uns egal sein, woher die Erfahrungen kommen, nur das Ergebnis ist wichtig und darüber kann man dann philosophieren, denn das Leben wird gelebt, der große Wandel ist abgeschlossen, es wird keine Wiedergeburt mehr geben. Doch da bleibt das Versprechen des Jesus des Paradieses, des Ortes, an dem alle Seelen hingehen.


    Ich weiß zu 99,9 %, dass das eine letzte Illusion ist, aber die werde ich auch nicht aufgeben, wenn die Illusion zu 100 % selbst durch mein Denken bewiesen ist. Die hat auch nichts mehr mit einer jetzt existierender Religion zutun, die habe ich von meinen Vorfahren, die nicht schreiben konnten, weit vor einer Stadt.

    Diese Wahrheit ist vor dem Mann, der mir Glauben machen wollte, dass er der einzige Zugang zu diesem Ort ist. Die ist schon im ersten Dorf der Ackerbauern.


    Das ist eine Sicherheit der Jäger und Sammler, die sich Anbetungszentren gebaut haben. Da bin ich Mensch und da gibt es keinen Gedanken, der mir das austreiben kann. Jede Seele geht an diesen Raum und verbleibt dort. Dieser Raum wird durch mein e Gedanken an Seelen genährt, ich versorge sie mit Energie und auch wenn ich nicht an sie denke, Abermillionen denken an die Seelen ihrer Verstorbenen, die Nahrung geht ihnen nie aus.


    Nur ein machtgieriger Priester kann Glauben machen, dass eine Seele wiedergeboren wird. Nur ein solcher Priester kann Macht ausüben mir dem Schreckgespenst der Wiedergeburt, Karma und Hölle oder Paradies. Das sind die Hirngespinste der Unterdrückung. Dringt man zu der Wahrheit durch, dass es nur ein Raum ist, der durch Angedenken ernährt wird, hat Samsara keine Macht mehr, denn da werde ich nach Verlangen der Priester wiedergeboren. Opfer für die Seelen sind auch nicht nötig, ein Gedanke reicht, es braucht nicht mehr, auch kein Gebet, vielleicht gelegentlich mit ihnen sprechen, wissend das sie nicht antworten, dass ich mir Antworten gebe. Ich lebe eine Religion, die nie einen Vermittler brauchte, auch keinem Gott, denn Gott ist nur dieser Raum.

    Nibbana ist das Wissen dieses Raums, denn dieses Wissen befreit von allem Leiden in Samsara. Samsara kann eine Hölle oder ein Paradies oder mittelmäßige Lebensweise sein, ganz nach Belieben des fühlenden Wesens.


    Das ist die neunte Befreiung, die Buddha damals nicht erwähnen, geschweige den lehren musste, er musste nur den Dreck der Brahmanen beseitigen. Nagarjuna hat das für die Intellektuellen Schlaumeier gemacht.


    ↓↓↓↓↓

  • Aber meine Frage, ich glaube die meisten Menschen wollen wiedergeboren werden, weil sie Glück erfahren wollen?

    Wenn früher (bevor ich - ernsthaft -mit der Buddhalehre in Kontakt kam) mit Familie oder Freunden das Thema Wiedergeburt diskutiert wurde, zeigte sich, dass stets diejenigen gerne wiedergeboren werden wollten, die relativ glücklich und zufrieden lebten (Wohlstand!),

    einen eher optimistischen Blick auf "die" /IHRE Welt hatten und daher hoffnungsvoll annahmen, beim "nächsten Mal" auch wieder so vom Glück begünstigt, das Leben genießen zu können.


    Ein weiterer Grund war, geliebte Verstorbene wiedersehen zu wollen oder sich zumindest vorzustellen, dass diese nun ein schönes, neues Leben führen können....


    Von daher würde ich dir insoweit zustimmen, dass Menschen wiedergeboren werden wollen, um Glück zu erfahren.


    Allerdings:

    Menschen, die nicht "auf Rosen gebettet" leben müssen, vor allem im asiatischen Raum, und noch zusätzlich in ihren Religionen vor Wiedergeburt in Höllen- oder Tierbereichen gewarnt werden, tun alles, um NICHT wieder in dieses leidvolle Dasein hineingeboren zu werden....

    Ich würde gerne auch den Punkt ansprechen, dass manche Menschen zum Buddhismus finden, weil sie leiden und hoffen durch den Buddhismus würden sie ein Weg finden dem Leiden ein Ende zusetzten.

    Ich denke, dass es sogar überwiegend solche leidenden Menschen sind, die hoffen im Buddhismus einen Weg aus dem Leiden gefunden zu haben. Darunter auch viele (ehemalige) Christen, die den Glauben verloren und/oder sich von der Kirche enttäuscht abwendeten.


    "Dukkha" ist der beste Lehrmeister", betonte Ayya Khema (Theravada-Nonne und Meditationslehrerin 1923-1997) des öfteren, denn es bringe Menschen dazu, (Buddhas Lehre) zu praktizieren....

    Für sie war das einzig lohnende ein spirituelles Leben, denn (einfach nur) "Überleben hat noch keiner geschafft."

    Und wenn das Leben zu sehr weh tat, dass man sich keine weiter Geburt wünscht (aber insgeheim ein weiteres Leben ohne Leiden).

    Ein Leben ohne Leiden wäre Nirwana/ Nibbana, was wiederum eine Wiedergeburt ausschließen würde, da es dann ja keine Daseinsbegierde mehr gibt.

    Wenn man im gegenwärtigen Leben nicht mehr leiden möchte, würde sich der buddhistische Weg anbieten....

    meiner Meinung nach sollte jeder ein Leben voller Glück führen können und sich freiwillig für die Erleuchtung zu entscheiden, anstatt eine Erpressung weil das Leben zu weh tut

    Wenn's wehtut, sucht der Mensch nach der Ursache (oft zuerst außerhalb von sich selbst ;) ) und sinnt auf - möglichst schnelle - Abhilfe. Und Hilfe gibt es ja, allerdings braucht es meist etwas Geduld...

    Es ist immer leidvoll, wenn man etwas anders haben möchte, als es nunmal ist.

    Gelassenheit entsteht, wenn man Wahrheiten annehmen und Unheilsames loslassen kann.

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • So wie ich das verstanden habe braucht man Verdienste um den Sprung über Karma und Wiedergeburt zu schaffen. Aber um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen Verdienste zu erlangen braucht man Segnungen. Oder anders gesagt man braucht gutes Karma um geistiges Potenzial, geistige Stärke zu entwickeln.

  • Man braucht, man braucht, man braucht ...


    In der katholischen Kirche brauchte man früher Ablassbriefe. Meinst Du wirklich, dass soviel nötig ist.

    Der Buddha verließ Frau und Kinder, enttäuschte seinen Vater - gute Verdienste?

    Hat jahrelang als Asket gelebt und niemandem geholfen, also nur an sich gedacht - gute Verdienste?


    Es tut mir leid, wenn ich Dir und Gleichglaubenden zu nahe trete damit.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Tust Du nicht, Monikadie4. Aber - sowie ich das verstehe - kommt es immer auf die innere Situation an, nicht aufs äußere Tun.

    Will meinen: Der Buddha (damals Noch-nicht-Buddha) hat seine Familie aus Mitgefühl verlassen - um für sie einen Weg aus dem Kreislauf des Leidens und Wiedergeborenwerdens zu finden. Also nicht, weil das Baby Blähungen hatte :D Wenn ich mich recht erinnere, hat seine Frau, also die werdende Mutter, auch von seinem Vorhaben gewusst und ihn unterstützt laut Überlieferungen. Zumindest meine ich das gelesen zu haben.

  • Tust Du nicht, Monikadie4. Aber - sowie ich das verstehe - kommt es immer auf die innere Situation an, nicht aufs äußere Tun.

    Will meinen: Der Buddha (damals Noch-nicht-Buddha) hat seine Familie aus Mitgefühl verlassen - um für sie einen Weg aus dem Kreislauf des Leidens und Wiedergeborenwerdens zu finden. Also nicht, weil das Baby Blähungen hatte :D Wenn ich mich recht erinnere, hat seine Frau, also die werdende Mutter, auch von seinem Vorhaben gewusst und ihn unterstützt laut Überlieferungen. Zumindest meine ich das gelesen zu haben.

    Das ist Deine Meinung, Buddha selbst sagt, das er die Ursache von Leiden finden will, ganz unabhängig von Personen. Wäre es so, dass er diese Ursache aus Mitgefühl für andere finden wollte, wäre er nie als Buddha bezeichnet worden, nachdem er den Weg gefunden hatte.

    Die Ursache des Leidens kann nur jeder selbst für sich allein finden, dann kann er anderen zeigen, worum es seiner Meinung nach bei dem geht, dem er zeigt.

  • Ich hoffe jedenfalls, dass du :zen: erfahren kannst (wenn du es nicht schon erfahren hattest).

    Danke für den Hinweis _()_


    Ja es lindert was verstanden zu haben. Nur leider ist der schwierige Teil, besonders mit den „Schmerzen“ egal welcher Art, dass Verstande anwenden zu können.


    Ich hoffe das wir irgendwann, in einer Welt leben, bei denen die meisten solcher „Schmerzen“ garnicht erst auftauchen…

  • Aber sterben wollte ich schon als Kind manchmal. Das hab ich mir oft ausgedacht.

    Darf ich fragen wieso? War es weil du traurig warst? Bzw. weil das Leben sich „grau“ triste anfühlte?


    Oder war es aus einem Art logischen Verständnis, das Leben ist zwar nicht „grau“ aber was für ein Sinn macht es, in diese Richtung?


    Ich frage mich, weil ich von Natur aus nicht depressiv bin, nur wenn die Umstände so ungesund wie möglich sind…. Dann denkt man sich irgendwann, warum soll man so einen Schwachsinn weiter mitmachen.


    Auch wenn man, sich selbst versteht, eher seine Psyche…

    Und sich bewusst entscheidet, seine Umstände zu ändern, irgendwie kommt irgend so ein Schwachsinn… wo man wieder „abgewürgt“ wird…


    Nur dann kommt die ganze Angst Karma. Das das nächste Leben vll noch bescheuerter wird.


    Ich versuche immer die Ursachen, zu verstehen loszulassen, zu verarbeiten usw.


    Aber irgendwie kommt immer wieder irgendein sinnloser Leid bringender Schwachsinn, nach dem ich nie gefragt habe…

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  • Ich denke, wenn ich traurig war. Es ist massig, darüber nachzudenken. Ich war eigentlich ein sehr fröhliches Kind, so wie meine Eltern auch sehr positiv waren, aber ich hatte melancholische Momente.


    Im übrigen finde ich es nicht sehr hilfreich, darüber nachzudenken. Es ist lange her, wer weiß, was wirklich die Ursachen waren.


    _()_ :heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika Entschuldige, war nicht meine Absicht dich zum Erinnern anzuregen, wenn es nicht hilfreich ist.


    Ich bitte um Verzeihung _()_


    Wir sind wohl unterschiedlich, ich will den Dingen auf den Grund gehen.


    Ich bin der Typ der Ursachen verstehen will, verarbeiten und dann noch vorne schauen,

    Aber heute ist alles nur noch nach vorne schauen, der Trend, den ich nicht immer für angebracht halte..

    Tief sitzende Dinge müssen manchmal verstanden und verarbeitet werden.

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