Buddhismus und Hinduismus

  • Es ist ja auch andersherum, der Buddhismus hat vom Hinduismus gestohlen und behauptet, dass es seine Erfindung ist. Nur dass es „Hinduismus“ zur Zeit des Buddha nicht gab, heißt das Buddha eben kein Buddhist war, sondern einer der Schulen des heutigen Hinduismus angehörte. Religionen gründen immer auf Religionen. Wie sich die heutige Architektur auf die erste Hütte gründet, die ein Mensch erfolgreich gebaut hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • 'der Hinduismus' ist nur ein Name er kann also nichts stehlen und behaupten.


    Es ist nur eine Vorstellung die man denken will.


    So ist das auch mit Religionen, die wohl am besten auf anderen Religionen gründen, wenn man an den Sinn des Namens Religion glaubt und dem Bezeichneten dazu ein Eigenwesen unterstellt.

  • Dass der Hinduismus versucht hat den Buddha in sein Glaubenssystem zu integrieren hatte ich bisher nicht auf dem Schirm aber klingt sehr plausibel


    Für den, der solches Bilden vom Vorstellungen gewöhnt ist, klingt das plausibel.


    Auf mich wirkt diese Vorstellung wie jenseits von plausibel oder inplausibel.

  • Es ist ja auch andersherum, der Buddhismus hat vom Hinduismus gestohlen

    Sorry, aber das ist wissenschaftlich eindeutig widerlegt. Der Hinduismus entstand nach dem Buddhismus - nicht zuletzt durch Übernahme von Ideen und Konzepten des Buddhismus und des Jainismus. Die 'Hauptwurzel' des Hinduismus - der Brahmanismus - war im Großraum Magadha, wo der Buddhismus entstand, nicht sonderlich stark vertreten. Nicht zuletzt, weil dieses Gebiet westlich des Indus-Flusssystems für Brahmanen ursprünglich als tabu galt und lange Zeit gemieden wurde. Hatte dazu schon mal was empfohlen, das diese hartnäckigen Mythen dekonstruiert.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Und der Buddhismus entstand an europäischen Universitäten da kann man anders erklären wie man will, es ändert den Fakt nicht 🤷‍♂️

  • Es ist ja auch andersherum, der Buddhismus hat vom Hinduismus gestohlen

    Sorry, aber das ist wissenschaftlich eindeutig widerlegt. Der Hinduismus entstand nach dem Buddhismus - nicht zuletzt durch Übernahme von Ideen und Konzepten des Buddhismus und des Jainismus. Die 'Hauptwurzel' des Hinduismus - der Brahmanismus - war im Großraum Magadha, wo der Buddhismus entstand, nicht sonderlich stark vertreten. Nicht zuletzt, weil dieses Gebiet westlich des Indus-Flusssystems für Brahmanen ursprünglich als tabu galt und lange Zeit gemieden wurde. Hatte dazu schon mal was empfohlen, das diese hartnäckigen Mythen dekonstruiert.

    Buddha hat also ohne jede Vorgängerreligion den Buddhismus geschaffen. Mag ja sein das es nicht der Hinduismus gewesen ist darum hab ich ja geschrieben:

    Nur dass es „Hinduismus“ zur Zeit des Buddha nicht gab, heißt das Buddha eben kein Buddhist war, sondern einer der Schulen des heutigen Hinduismus angehörte.

    aber das ist sowieso vollkommen unwichtig. Ich habe das Johannes Bronkhorst Buch über Karma gelesen und danach entschieden dein Vorgeschlagenes, nach Anfang einlesen, nicht weiterzuverfolgen.

    :nosee: :nospeak: :nohear:

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Es ist nur eine Vorstellung die man denken will.

    Ja. Hintergrund ist eine 'Begründung' der auffälligen Abkehr der meisten hinduistischen Religionen von der vedischen Tieropferpraxis des Brahmanismus. Dem zentralen Thema / Kristallisationspunkt der älteren Teile des Veda (Samhitās und Brāhmanas). Dies wurde - sicher nicht ganz grundlos - Buddha zugeschrieben. In der Tat war es wohl die Ritualpraxis von Buddhisten (und Jaina natürlich), also der Konkurrenz um sozialen und politischen Einfluss, die wahrscheinlich den Anstoß gab für die Aufgabe zunehmend als 'barbarisch' und abstoßend wahrgenommener Riten. Dass man zum Ausgleich Buddha zu einem Avatar Kṛṣṇas (oder wer da gerade als großer Zampano galt) erklärte und so praktisch Heldenklau betrieb - Schwamm drüber. Wenn es denn hilft ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Buddha hat also ohne jede Vorgängerreligion den Buddhismus geschaffen.

    Wie Bronkhorst belegt, war der Buddhismus eine von verschiedenen, hauptsächlich asketisch geprägten Strömungen, die er unter dem Sammelbegriff Śramaṇas zusammenfasst. Diese Strömung hatte natürlich eine Vorgeschichte - bei zwei unterschiedlichen Śramaṇa - Lehrern hat ja auch Buddha seine Suche begonnen. Historisch fassbar / identifizierbar werden diese Strömungen jedoch erst mit den Buddhisten und den Jaina (den Nigantha des Palikanon) bzw. deren jeweiliger literarischer Tradition. Aus der wir noch einige weitere Strömungen kennenlernen können. Konkret werden im Palikanon (die Jaina inbegriffen) 6 zeitgenössische 'häretische' Lehrer (Tīrthika) vorgestellt und 'widerlegt'. Mit diesen Gruppen geht es uns weitgehend wie mit frühchristlichen Häresien - wir kennen sie fast nur aus der Perspektive ihrer buddhistischen und jainistischen Gegner, wodurch ihre Ideen und Positionen möglicherweise nicht so ganz fair vorgestellt werden. Wahrscheinlich gab es außer den genannten sechs noch weitere, weniger populäre Strömungen.


    Bezeichnenderweise werden diese Śramaṇa in den Pali-Texten oft in einem Atemzug mit den Brahmanen genannt - Samānabrāhmaṇa - was impliziert, dass man beides unterschied. Also Śramaṇa keine Brahmanen waren und Brahmanen keine Śramaṇa.


    Jedenfalls - zu dieser Śramaṇa - 'Bewegung' gehörte sicher auch eine protohinduistische Fraktion, die insbesondere die Ideen verschiedener Upaniṣaden und Āranyakas aufgriff (mit denen Buddha null am Hut hatte, da finden sich in der Überlieferung keine Spuren oder Einflüsse) und tradierte. Diese Texte wurden dann, als es ein paar Jahrhunderte später einen 'Hinduismus' gab, in den Veda als jüngste Schicht aufgenommen und so kanonisiert. Alternativ wurden diese Ideen auch kanonisiert durch Integration in die Epen Mahābhārata (die Bhagavadgītā) und Rāmāyaṇa (in der ursprünglichen Fassung Valmikis war Rāma keine Inkarnation Viṣṇus). Mit dem Brahmanismus zu Zeiten Buddhas und Mahaviras hat das alles herzlich wenig zu tun - die Brahmanen dieser Zeit waren im wesentlichen staatlich besoldete Opferpriester und Orakeldeuter. Ritualspezialisten. Als die Hindu begannen, sich als Erben des Brahmanismus bzw. des Veda zu bezeichnen, gab es keine 'echten' Brahmanen mehr (nur noch die Kaste / varna), die das Erbe hätten anfechten können. Deren Geschäftsmodell hatte irgendwann nicht mehr funktioniert und den kulturellen Wandel der sog. 'zweiten Urbanisierung' (nach der Harappa-/Indus-Kultur als erster) nicht überlebt. Außer in homöopathischer Verdünnung im Hinduismus.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es ist nur eine Vorstellung die man denken will.

    Ja. Hintergrund ist eine 'Begründung' der auffälligen Abkehr der meisten hinduistischen Religionen von der vedischen Tieropferpraxis des Brahmanismus. Dem zentralen Thema / Kristallisationspunkt der älteren Teile des Veda (Samhitās und Brāhmanas). Dies wurde - sicher nicht ganz grundlos - Buddha zugeschrieben. In der Tat war es wohl die Ritualpraxis von Buddhisten (und Jaina natürlich), also der Konkurrenz um sozialen und politischen Einfluss, die wahrscheinlich den Anstoß gab für die Aufgabe zunehmend als 'barbarisch' und abstoßend wahrgenommener Riten. Dass man zum Ausgleich Buddha zu einem Avatar Kṛṣṇas (oder wer da gerade als großer Zampano galt) erklärte und so praktisch Heldenklau betrieb - Schwamm drüber. Wenn es denn hilft ...


    Danke für die Darstellung historischer Befunde und die Erläuterung, dass Buddha auch im Denken von Leuten eine Rolle spielte, die man nicht in 'Buddhismus' einordnen kann und deswegen anders einordnen will ;)

  • Es ist ja auch andersherum, der Buddhismus hat vom Hinduismus gestohlen

    Sorry, aber das ist wissenschaftlich eindeutig widerlegt. Der Hinduismus entstand nach dem Buddhismus - nicht zuletzt durch Übernahme von Ideen und Konzepten des Buddhismus und des Jainismus. Die 'Hauptwurzel' des Hinduismus - der Brahmanismus - war im Großraum Magadha, wo der Buddhismus entstand, nicht sonderlich stark vertreten. Nicht zuletzt, weil dieses Gebiet westlich des Indus-Flusssystems für Brahmanen ursprünglich als tabu galt und lange Zeit gemieden wurde. Hatte dazu schon mal was empfohlen, das diese hartnäckigen Mythen dekonstruiert.

    Ich bin mir echt nichts sicher. Wie Veda, so Upanischaden waren früher, so M. Eliade im Buch " Yoga". Der Ur-sprünglicher Buddhismus ( so ca. wie im Pali-Kanon) war die Reaktion dagegen, wenn man Karma und Rituale besonders betrifft. Auch V. Zotz " Geschichte der Buddhistichen Philosophie " sagt dasselbe. Der Buddhusmus rebelllierte gegen diese starre Regeln und den Vorschriften im Hinduismus. Das ist kristall-klar. Oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Alternativ wurden diese Ideen auch kanonisiert durch Integration in die Epen Mahābhārata (die Bhagavadgītā) und Rāmāyaṇa (in der ursprünglichen Fassung Valmikis war Rāma keine Inkarnation Viṣṇus). Mit dem Brahmanismus zu Zeiten Buddhas und Mahaviras hat das alles herzlich wenig zu tun - die Brahmanen dieser Zeit waren im wesentlichen staatlich besoldete Opferpriester und Orakeldeuter. Ritualspezialisten.

    Genau, der Buddhimus war der Ausdruck des Protestes, also alles umgekehrt.

    So auch Wiki:


    Zitat

    Die wichtigsten spirituellen Strömungen innerhalb der hinduistischen Religion sind:

    • Brahma, der Erschaffer der Welt, er manifestiert sich als Dreiheit (Trimurti); jede weitere Gottheit ist ein Aspekt des Einen.
    • Vishnuismus, der Erhalter und Bewahrer der Welt
    • Shivaismus, der Vollender und Zerstörer der Welt.
    • Shaktismus, die Quelle des Lebens, die wohlwollende Mutter, sie kann aber auch eine schreckliche böswillige Kraft sein.

    Die meisten Hindus sehen entweder in Vishnu oder in Shiva den einzigen, allumfassenden und damit verehrungswürdigen Gott (Monolatrie). Die Strömung, die Brahma als den Einen Gott verehrte, ist im rezenten Hinduismus nur noch selten anzutreffen.

    Eine weitere Strömung ist der Shaktismus. Hier wird insbesondere Shakti, die kosmische Energie, auch als göttliche Mutter vorgestellt. Sie manifestiert sich und wird verehrt in ihren Gestalten als Durga, Kali, Lakshmi, Sarasvati.

    Im Buddhismus aber es gibt keinen Schöpfer, alle mögliche "Brahma"-s sind vergänglich, mit dem Nibbana man transzendierte diese ganze Bereiche, denn die alle ( auch alle mögliche "Götter") unterlagen den drei Daseins-merkmalen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • 'der Hinduismus' ist nur ein Name er kann also nichts stehlen und behaupten.


    Es ist nur eine Vorstellung die man denken will.

    Ach, meine Güte...


    Zitat

    Der Hinduismus vereint in sich mithin grundsätzlich verschiedene Religionen, die sich teilweise mit gemeinsamen Traditionen überlagern und gegenseitig beeinflussen, in heiligen Schriften, Glaubenslehren, der Götterwelt und Ritualen aber Unterschiede aufweisen.[2] Axel Michaels vertritt dabei die These, dass diese verschiedenen Religionen und Gemeinschaften zumeist fünf Kriterien erfüllen: (a) ein räumlicher Bezug zu Südasien, (b) ähnliche Sozial- und Heiratsvorschriften (siehe Kastensystem), (c) dominierende vedisch-brahmanische Werte, (d) die Verehrung bestimmter Gottheiten und (e) ein zueinander identifikatorischer Habitus.[3]


    Das war die reale Historie... also , sehr verinfacht ausgedrückt, Veda--Upanischaden-- Hatha- Yoga-Pradipika oder so Bhagavad-Gita, aber der Buddimus war eindeitig später.

    Auch Karma im Buddhimus ist absolut anderes ausgelegt und erklärt, als im "Gita". Der früher Buddhimus war strikt gegen "Kasten-System", gegen die "vedisch-brachmanische " Ritiale, und alle "Gottheiten" sollten sich früher oder später verrecken, es tut mir sehr leid, liebe eitelpfuetze ... Atman war zuerst in der Geschichte der Religonen, rein formell, aber danach war Anatta , so steht egal bei welchem Autor... Oder man sollte die ganze Geschichte über-schreiben, die besteht aber nur aus der Konzepten, aber noch keine Wahrheit in der letzen Instanz, auch der Buddhismus ist es nichts.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dem zentralen Thema / Kristallisationspunkt der älteren Teile des Veda (Samhitās und Brāhmanas). Dies wurde - sicher nicht ganz grundlos - Buddha zugeschrieben.

    Ach, so echt ver-wirr-end. Der früherer ( Ur-sprünglicher Buddhismus, nach E. Conze), war als sehr krasse Prostest , die absolute Rebellion, usw.. gegen "Veda"... Man kann es niemals dem Buddha zu-schreiben, denn dann es wäre keinen Buddhismus überhaupt. Genau deswegen der Buddha hatte die eigene zwei Lehrer verlassen, denn die waren nichts imstande samsara -Rad zu entgehen. Die waren als reine Yogis , so sollte der Buddha den Weg zum Nibbana ( "Erwachen") allein gehen, deswegen er sagte , er hatte keinen Lehrer.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Die Geschichte von Buddhismus und Hinduismus

    Buddhismus und Hinduismus sind zwei der ältesten Religionen der Welt. Der Buddhismus wurde vor über 2500 Jahren von Siddhartha Gautama (auch bekannt als Buddha) in Indien gegründet. Der Hinduismus ist etwas schwieriger zu definieren, da er keinen einzelnen Gründer oder zentralen Text hat. Der Hinduismus hat sich im Laufe der Zeit langsam entwickelt, wobei verschiedene Hindu-Schriften im Laufe mehrerer Jahrhunderte verfasst wurden. Aber Der Hinduismus gilt als mindestens 3000 Jahre alt und ist damit die älteste große Religion.

    Die Ursprünge des Hinduismus liegen in der vedischen Kultur des alten Indiens. Die Veden sind eine Sammlung heiliger Texte, die Hymnen, Gebete und Rituale für die Verehrung der hinduistischen Götter enthalten. Diese Texte wurden erstmals um 1500 v. Chr. verfasst und wurden bis etwa 500 v. Chr. weitergeschrieben. Mit der Zeit entwickelte sich die vedische Religion zu dem, was wir heute als Hinduismus kennen.

    Zunächst war der Buddhismus nur eine Reformbewegung innerhalb des Hinduismus. Siddhartha Gautama wurde in eine wohlhabende Hindu-Familie geboren und wuchs mit den vedischen Schriften auf. Das hinduistische Kastensystem und die Heuchelei der hinduistischen Priester enttäuschten ihn jedoch. Also machte er sich auf die Suche nach der Wahrheit über Leben und Tod

    Buddhismus und Hinduismus: Ein umfassender Vergleich – How To Live

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Sorry, Simon und Lukas mögen ja einen netten Blog betreiben, aber Ahnung von der Sache hat der Autor "Simon" nicht wirklich. Man soll nicht alles glauben, was man im Internet so findet - obwohl man schon fündig wird, wenn man weiss, wo man da suchen sollte. Auch hier ist wieder Bronkhorst als Spezialist für die frühe Geschichte des Buddhismus derjenige, der den aktuellen Stand der Forschung zusammenfasst - in 'Buddhism in the Shadow of Brahmanism' von 2012. Hier oder hier.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ach, so echt ver-wirr-end.

    Lies es noch mal, offensichtlich hast Du es nicht verstanden. Natürlich hat Buddha keine 'Hindus' aktiv zu unblutigen Opfern bekehrt, aber es ist wahrscheinlich, dass die buddhistische Kultpraxis den entscheidenden Anstoß dazu gab, in neobrahmanischen oder protohinduistischen Kulten Tieropfer abzuschaffen. Bronkhorst spricht von einem "New Brahmanism", der erst nach nach dem Ende des Maurya-Imperiums (187 v.d.Z.), also lange nach Buddhas Tod, greifbar wird.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Sudhana Was ich bei deinen Ausführungen nicht erkennen kann ist, welche Religion Buddha als Basis hatte. Die Vedische Gemeinschaft existiert mehr als 1000 Jahre vor Buddha. Nach Buddha bildete sich auch durch seine Lehre das aus, was wir Hinduismus nennen.

    Du erklärst das so als ob Buddha sich selbst geschaffen hat ohne jede wechselseitige Abhängigkeit mit vorherigen und zu seinen Lebzeiten bestehenden Religionen.

    Wenn ich das auf unsere Religionen, die auf der Bibel beruhen, beziehe, würde Moses ohne Abraham, Jesus ohne Moses und Mohamet ohne Abraham, Moses und Jesus einfach so erscheinen. Luther ohne Katholizismus.

    Mach mal klar auf was der Buddhismus ruht, was er bewirkt hat, ist zu sehen.

  • Man soll nicht alles glauben, was man im Internet so findet - obwohl man schon fündig wird, wenn man weiss, wo man da suchen sollte.

    Für mich reicht absolut aus... V. Zotz, H.W.Schumann, M. von Brück, M.Eliade, Und , *lach* , auch Dalai-Lama ( wenn er sogar "übergriffiig "und auch "Clown" war). Ach, auch G.Feurstein, das steht nichts alles im Internet, lieber Sudhana , ich befasse mich mit Yoga mehr als 40 Jahre, damals war kein Internet in der SU, nur die Bücher, sorry.. Zuerst war Pali-Kanon, aber dann Mahayana, und ich verstehe gut genug, um dem, was Noreply schreibt, total zustimmen.


    Die Vedische Gemeinschaft existiert mehr als 1000 Jahre vor Buddha.

    Das ist für mich mehr als genug. Das Argument, dass ich entweder nichts alles verstehe, oder nichts aufmerksam lese, ach.. Spach-Schwierigkeiten , usw... Das ist *lach* , bestimmt keine "rechte Rede", nur nebenbei vermerkt. Sorry, tausendmal.. Der Buddha war Revolutinär, das hat nichts mit dem "new Brachmanismus"... so ist, meine eigene Meinung, echt verkehrt, so wenn ich sage, zuerst war Nagarjuna, aber dann , also später Pali-Kanon, so würde es nichts abkaufen. Nur umgekehrt. Die sehr krasse Unterschiede zw. alten "Traditionen " und dem früherem Buddhismus betont auch sehr klar H.W. Schumann ( Leben und Lehre des Gotama, Diederichs Verlag). Ihn hattest du doch rein persönlich kennengelernt.

    In vielen Sutren , Z.B, man benutzt das Wort "yogin", sogar in Mahayana, so Yoga war früher als der Buddhimus, und ich vertraue absolut M. Eliade. So, wie ich es hingekriegt hatte. Wenn die andere Forscher es anders sehen, dann es ihr Recht, wie dein auch.

    Alles Gute. :tee:

    LG. :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Und so schreibt

    JOHANNES BRONKHORST

    DIE BUDDHISTISCHE LEHRE

    (veröffentlicht in: Der Buddhismus I. Der indische Buddhismus und seine Verzweigungen. Von Heinz

    Bechert et al. Stuttgart: W. Kohlhammer. 2000. (Die Religionen der Menschheit, vol. 24,1.) S. 23-212)


    Die Gedanken von Buddha ( früherer Buddhismus) waren absolut einzigartig in der Geschichte, das war der radikale Bruch mit dem, was früher war. Das macht den Sinn.


    Ich wollte es aber wiederholen:


    Zitat

    die Grundgedanken der Lehrüberlieferung auf den Erhabenen selbst

    zurückgehen.

    So sieht aucn die Mehrheit von denen , welche ich gelesen hatte. So auch E. Conze, das war niemals früher, ich erinnere auch Helmuth Hecker, K. Schmidt.. , P. Dahlke, der auch sehr tolle Pali-Übersetzer war... Mir reicht das total aus, Sudhana .. Das lese ich nichts im internet, es sind alles die gedruckte Bücher.

    Schönen Abend. :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Jedenfalls - zu dieser Śramaṇa - 'Bewegung' gehörte sicher auch eine protohinduistische Fraktion, die insbesondere die Ideen verschiedener Upaniṣaden und Āranyakas aufgriff (mit denen Buddha null am Hut hatte, da finden sich in der Überlieferung keine Spuren oder Einflüsse) und tradierte.

    Nur als Seitenbemerkung. Der australische Mönch (Forest-tradition) und Scholar(?) Ven. Sujato unterhält ein Forum "Discuss & Discover" auf Discord, und stellt regelmäßig "Essays" zu Themen der EBT ("early buddhist texts") ein. Eines schien mir sehr interessant, weil ich auch gerade nach Zusammenhängen zwischen den Vedas/Brahmanismus und Upanishaden und dem Dharma des Buddha suche - dort diskutiert er (s)eine Hypothese, daß eine PK_Sutta direkt eine Anwort auf den wichtigen Upanishad-Priester (?) Yajnavalkya (?Schreibweise) sei: pohapadasutta (Essay auf Discuss&Discover, englisch!).


    Ich habe bislang keine Ahnung, ob der als künftiger Raja avisierte Sohn Gautama eine *komplette* Veden-Ausbildung hatte oder sich seine anscheinend flüssige Kenntnis vedischer/brahmanischer Essentials in den Jahren seiner Askese, vielleicht speziell in der (allerdings relativ kurzen!) Schulung unter den zwei Sramana-Lehrern (Upanishaden?), angeeignet hatte. Jedenfalls kannte er wichtige vedische Themen, und war sogar in der Lage, den Gesprächsfaden mit anerkannten vedischen Priestern sinnvoll zu lenken. In dem o.g. Sutta - so vermutet Ven. Sujato - habe er sich wohl direkt mit "offiziellen" aktuellen/zeitgenössischen vedischen Aspekten (Upanishadischen Vorschriften/Interpretationen nach Yajnavalkya) auseinandergesetzt.


    Wie gesagt - ich schaue zur Zeit nur in einige leicht auffindbare Quellen, und kann das noch nicht aus eigener Betrachtung werten/einschätzen. Aber für diesen Faden mag es dem einen oder der anderen interessant sein.


  • Der Buddhismus ist nur ein Name Igor. Genauso wie Hinduismus. Beides tat nichts und bewirkte nichts und war auch nicht gegen etwas etc. Es sind keine Wesen - auch wenn man gerne so denkt und so beschreibt.


    Ich brauche solche Vorstellungen jedenfalls nicht. Sie geben mir nichts, helfen mir nicht. Am Ende ist das Festhalten und Verteidigen dieser europäischen Konzepte eine Frage nach dem eigenen Ego, bzw eine Frage nach dem woran man anhaftet was man zu mein macht.

  • "Hindus" war ursprünglich eine Bezeichnung für die Menschen die im Gebiet des Flusses Indus lebten. Alle religiösen Strömungen die es dort gab wurden als "Hinduismus" zusammengefasst.

    Zitat

    Das Wort „Hindu“ stammt aus dem Persischen und bezeichnet im Singular den Fluss Indus (der imSanskrit wiederum Sindhu heißt). Als geographische Bezeichnung kommt dieses Wort somit schon in den altpersischen Inschriften derAchämeniden vor. Als die Griechen unter Alexander dem Großen 326 v. Chr. in den indischen Subkontinent vordrangen, bezeichneten sie den Fluss als „Indos“ und die Bewohner des Landes als „Indoi“, wovon sich das Wort Inder ableitet.

    Mit dem Vordringen der Muslime in den Sindh ab 711/712 n. Chr. wurde die einheimische Bevölkerung Hindus und das Land als „Al Hind“ genannt.

    Wikipedia

    In dieser Kultur hat sich der Buddhismus entwickelt, der später vom Hinduismus getrennt betrachtet wurde.

  • Ich würde dann sagen: in dieser Region lehrte Buddha und beeinflusste damit natürlich das Denken vieler Menschen.


    dukkha annica und anatta wurde und wird überall auf der Welt stellenweise oder sogar stärker verstanden. Das hängt weniger von der Räumlichkeit ab, aber sicher auch von den Menschen, die einen umgeben.


    'Der Buddhismus' also diese Idee zusammenhängender Lehren und Praktiken von Menschen - das kam erst in Europa auf. Ist insofern eine kulturelle Idee ein solches abendländisches Konzept. Diese Idee ist Mitte bis Ende des 19 Jahrhunderts entstanden. Es ist ein Begriff und eine Idee eingebettet in das entsprechende weitere Denken. Eine hierzu übergeordnete Idee ist die der 'Religion'.

  • mukti : Buddha lehrte eben nicht in der Indus-Region, sondern in dem östlich davon gelegenen Gebiet mit Magadha als urbanem Zentrum. Eine indogermanische Kultur, aber keine vedische.


    Wobei das Hauptproblem hier ist, dass man immer noch auf das Märchen hereinfällt, die vedische Religion sei dasselbe wie die hinduistischen Religionen. Das hat miteinander ungefähr so viel zu tun wie der Jahwe-Kult in Jerusalem zu Zeiten Salomos mit christlicher Religion in seinen diversen Formen heute.

    Da hier konsequent der aktuelle Forschungsstand ignoriert wird und offensichtlich auch wenig Bereitschaft besteht, sich mit aktueller Literatur zu dem Thema zu befassen, bin ich hier raus.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es ist nur eine Vorstellung die man denken will.

    OK, in Ordnung, liebe eitelpfuetze . Wenn ich es richtig erinnere , vor dem A. Schopenhaueuer hier im Westen man hatte keinen blassen Schimmer, mir wem oder was man sollte das ganze essen. (allegorie).

    So Wikipedia:


    Zitat

    Schopenhauer bezeichnete sich selbst als den »ersten europäischen Buddhisten«, doch waren seine Kenntnisse über diese Religion noch sehr rudimentär und unvollständig. Dennoch wird er als wesentlicher Wegbereiter des Buddhismus in der westlichen Welt gesehen.


    Klar, K.E. Neumann und mein Lieber Nyanatiloka waren später.


    Der Buddhismus ist nur ein Name Igor.

    Der "Name " ist kein lebendiger "Igor"... Und kein "lebendiger " Buddhismus auch. Und, apropo, auch kein ( Inhärenter, Inne-wohnender) Buddha... Wenn ich ihn treffe, dann sollte ich den "armen" töten, so Zen.



    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates