accinca:Nashorn:
Ich habe mir das eben mal angesehen. Vielleicht hat Nanavira in diesem Punkt ja recht und die Leute waren wirklich so einfältig wie er vermutet und vieles spricht dafür, aber das kann auch täuschen denn es kann auch ganz anders verstanden werden als Nanaviera voraussetzt.
Das Gleichnis von der Kutsche öffnet m.M. den Missverständnissen Tür und Angel. Es wird immer wieder herangezogen (auch hier im Forum) um irgendwie das Nicht-Selbst zu erklären. Nanavira hat den Milinda besonders gebrandmarkt da er versucht Dhamma einfach zu erklären und am Ziel vorbeischießt und es falsch erklärt. Er hielt den Milinda für "einen besonders schuldigen Sünder, da er so populär ist". Viele Aussagen sind so bekannt dass sie oft fälschlicherweise dem Buddha untergeschoben werden wie z.B. "weder er noch ein anderer wird wiedergeboren" oder das Gleichnis von der Flamme im Zusammenhang mit Wiedergeburt (der Buddha benutzte das Flammengleichnis in einem anderen Zusammenhang). In der Tat wird vieles so einfach erklärt dass man schnell geneigt ist es als verstanden abzuhacken.
accinca:
... und ohne Khandhas kann die Idee von einem irgendwie existierenden "Mein-selbst" gar nicht aufkommen wie er selber anmerkt, da Ideen ja an Khandhas gebunden sind.
Ich bin mir nie richtig sicher wie Du es meinst. Die Art wie Du es ausdrückst bewegt sich oft gefählich nahe am Vernichtungsglauben. Natürlich gibt es ohne die Aggregate kein Selbst. Aber wie ich schon im anderen Thread andeutete: Auch ein Stein hat keine Aggregate und somit keine Vorstellung von Selbst. Das Problem ist aber dass es nunmal Aggregate gibt die für "Selbst" gehalten werden. Und sie loszuwerden ist nicht so einfach. Dazu ist das Leiden zu durchschauen, der Ursprung des Leidens zu überwinden, das Aufhören zu verwirklichen und der Pfad zu entfalten. Leicht gesagt aber schwer zu verwirklichen.
Auch mit den Aggregaten "kann die Idee von einem irgendwie existierenden "Mein-selbst" nicht aufkommen", der Buddha hat es vorgemacht. Wenn an ihnen nicht mehr als "Mein" angehaftet wird gibt es auch kein "Mein-Selbst". Ich würde obigen Satz vervollständigen zu "... und ohne Khandhas als "mein" kann die Idee von einem irgendwie existierenden "Mein-selbst" gar nicht aufkommen".