Der Samen für mein "Leben nach dem Tod"

  • Ach Helmut, soweit bin ich dann doch nicht! Zwar mag ich keine Handys und mein altes tut seine Dienste. Es nervt! ;) Dennoch habe ich andere üble Anhaftungen und ich schlage gerne zu wenn es um eine gute Blu Ray Disk oder DVD geht.


    Mir geling es innerhalb einer Meditation verdammt gut loszulassen aber das ganze wirklich zu verinnerlichen ist die große Herausforderung. Da wiederum habe ich gemerkt, dass man Erfahrungen im Leben sammeln muss. Meistens sind es auch schmerzhafte und dann komme ich immer ein ganzes Stück oder Stückchen weiter. Meditation ist aus meiner sicht und für mich sehr wichtig denn sie vermittelt mir wie es sein könnte aber nicht ist.


    Aber so einfach geht’s dann auch nicht, dass man sich nur auf ein Kissen setzt und glaubt jetzt erfährt man etwas was einen Schlagartig verändert! Vermutlich muss man wachsen und da ist mir Buddhismus der beste Ratgeber den ich bislang gefunden habe.


    Das Paradoxe bei mir ist, dass „ich“ sehr viel in der Meditation „erfahre“ und sehr weit komme aber nie soweit, dass es reicht nach der Meditation nicht mehr gierig auf dies und jenes zu sein. Damit muss ich mich noch auseinandersetzen.


    Aber es wird.... langsam.... :)

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • BigR:

    Ach Helmut, soweit bin ich dann doch nicht! Zwar mag ich keine Handys und mein altes tut seine Dienste. Es nervt! ;) Dennoch habe ich andere üble Anhaftungen und ich schlage gerne zu wenn es um eine gute Blu Ray Disk oder DVD geht.


    Aber es wird.... langsam.... :)



    Aber, Hallo Reiner!
    Das ist doch keine üble Anhaftung das ist Freude am Leben. Her damit wenn ich es mir gönnen kann, warum nicht.
    Ich gehe hier immer gern in die "Meyersche" um nach Büchern zu sehen. Es geschieht mir sehr oft das ich so einige in Händen habe und es dann doch zurücklege mit dem Gedanken"Hier liegst Du viel besser!" Doch da kommt auch so eines mal mit nach Hause und gesellt sich zu den schon aus dem Tempel entführten. Dann fällt mir immer ein das ich immer nur eines lese, nur eine DVD sehen und nur eine CD hören kann. und da liegen so viele die ich gleichzeitig benutzen kann.


    Üble Anhaftung ist es wenn mir eine DVD kaputt geht und ich mich darüber ärger anstatt sie sofort und ohne Gedanken entsorge. Ein Buch haben möchte wo ich genau weiss das es das einfach nicht wert ist und ich nicht sagen kann, lass es. Dogens Shobogenzo kaufen obwohl ich diese Bücher nie ganz lesen werde, doch immer wieder das Verlangen aufkommt; Die Will ich.


    Verderbe Dir nicht DAS Leben durch die Illusion nichts besitzen zu können! Du kannst nur nichts beherrschen so zu bleiben wie Du glaubst das es ist. Alles ist Vergänglich auch der Lieblingsfilm hängt Dir irgendwann zu Hals raus, bis dahin sehr viel Freude.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Zitat

    Das ist doch keine üble Anhaftung das ist Freude am Leben.


    Auch Freude am Leben ist Anhaftung. Lebensdurst ein wichtiger Faktor wenn es um Wiedergeburt geht, den es zu überwinden gilt.

  • Chandan:
    Zitat

    Das ist doch keine üble Anhaftung das ist Freude am Leben.


    Auch Freude am Leben ist Anhaftung. Lebensdurst ein wichtiger Faktor wenn es um Wiedergeburt geht, den es zu überwinden gilt.


    Ich interesiere mich nicht für Widergburt überwinden, aber für Leben. Wenn ich Wiedergeburt überwinden WILL werde ich wohl zu einem Haufen Tabletten greifen.


    Soll ich Dir nun wünschen in tiefen Leidenserkennen zu versinken um nicht widergeboren zu werden? Hast Du Buddha gelesen oder seine Kommentatoren?

  • Chandan:
    Zitat

    Das ist doch keine üble Anhaftung das ist Freude am Leben.


    Auch Freude am Leben ist Anhaftung.


    Was für ein trauriges Statement...
    Hat Buddha nicht Freude am Leben gelehrt, durch Aufhebung des Leidens (bei Befolgung des Achtfachen Pfades)?
    Onda

  • Onda:
    Chandan:

    Auch Freude am Leben ist Anhaftung.


    Was für ein trauriges Statement...
    Hat Buddha nicht Freude am Leben gelehrt, durch Aufhebung des Leidens (bei Befolgung des Achtfachen Pfades)?
    Onda


    Genau deshalb frage ich ob da nicht die Kommentatoren über das Original gestellt werden.
    Ich lese immer das Original und wenn da etwas nicht klar ist Kommentatoren. Ich habe viele Werke angesammelt die nicht zu Ende gesesen wurden weil sie sich irgendwann vom Original abwenden und nur noch ihren Vorstellungen der Worte Buddha folgen.
    Ein Psychologie Studenten schrieb mal: Ich habe sehr viel über Freud gelesen doch fast nichts von ihm.

  • Onda:
    Chandan:

    Auch Freude am Leben ist Anhaftung.


    Was für ein trauriges Statement...
    Hat Buddha nicht Freude am Leben gelehrt, durch Aufhebung des Leidens (bei Befolgung des Achtfachen Pfades)?
    Onda


    Ja, Onda, so sehe ich das auch. Wozu das Leiden überwinden, wenn ich mich dann nicht an dem erfreuen darf, was ist. Anhaftung ist für mich: noch etwas der Freude dazugetan, z. B. dass sie ewig anhalten möge - und das ist dann wieder Leiden. Habe ich dieses durchschaut, bin ich auch frei alles zu fühlen, was ich will. Denn zuvor hatte ich gar keine Wahl, ich wurde immer in etwas hineingeworfen oder herausgezogen, ohne zu wissen, woher das kommt. Weiß ich das, habe ich es ggf. in der Hand oder brauche mir wenigstens nicht vor Sorge und Angst oder Hoffnung die Nächte um die Ohren zu schlagen.
    _()_ Monika

  • Hallo Chanden


    Zitat

    Auch Freude am Leben ist Anhaftung. Lebensdurst ein wichtiger Faktor wenn es um Wiedergeburt geht, den es zu überwinden gilt.


    Ich würde dem schon zustimmen. Ich muss es denn wenn ich meditiere dann lasse ich das „hinter“ mir. Sobald ich nämlich beginne mich zu freuen, dass ich gerade erfolgreich meditiere schiebe ich den in der Meditation erreichten „Zustand“ schnell wieder weg. Ich beschreibe dies mal als „Zustand“ denn ich kann nicht beschreiben was da ist.


    Allerdings soll das ja auch nicht bedeuten, dass man den Rest seines Lebens als Zombie verbringt und ohne Freude und ohne lachen umherwandelt. Lamas und Meister lachen viel und wenn man sie genau beobachtet wird einem schnell klar, dass sie weder neue Handyverträge brauchen oder Blu Rays um so zufrieden und glücklich zu sein.


    Insofern muss man sich eben fragen inwieweit man selbst noch an den Dingen haftet und darin das Glück sucht. Man wird es nie finden. Wohl aber findet man es im sich befreien und im loslassen.


    Man muss deswegen nicht streiten denn es geht doch letztendlich nur um einen selbst und dessen Ziele. Dies muss doch jeder für sich selbst herausfinden und dies geschieht doch meistens erst wenn man praktiziert.


    Niemand muss Angst haben, dass einem der Spaß am Leben genommen wird. Nur sollten wir uns dessen Bewusst sein, dass Spaß auch Leiden verursachen kann und es geht ja darum dies zu reduzieren.


    Am Beispiel der Bu Ray oder des Handyvertrages könnte man es doch so erklären.


    Wenn ich mir diese Sachen nicht leisten kann und ich deswegen unglücklich werde, so ist das schlecht.


    Wenn ich mich daran erfreue und denke, dass wäre nun die Erfüllung dann ist das sehr dumm.


    Wenn ich mir diese Sachen gönne und mich daran erfreue aber auch ohne sie sehr gut leben kann dann ist es Ok.


    Wenn ich aber durch die Praxis irgendwann dahinkomme, dass mich weder der Handyvertrag, noch die Blu Ray interessiert dann ist es eben so und es erübrigt sich darüber nachzudenken.


    Es kommt alles mit der Zeit und wenn wir Reif dafür sind. Wer hingeht und an einem Zeitpunkt verzicht übt wo er noch nicht reif dafür ist könnte damit auch falsch liegen und somit schreckliche Ungleichgewichte erzeugen. Natürlich könnte er auch weiterkommen. Aber auch das muss jeder für sich selbst rausfinden. Ihr seht, es lohnt nicht darüber zu streiten denn es gibt nicht den einen Weg, der für alle funktioniert! :)

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Ihr müsstet mal einen Rinpoche/Lama oder so, richtig verärgert und sauer erleben, dann kämt Ihr aus dem staunen nicht mehr heraus.
    Nun wo liegt der Unterschied?
    Ganz einfach in der Haltung in der er dies ausübt, übrigens ein Grund wieso die Haltung während und bei der Praxis eine so fundamentale Rolle einnimmt, nur wird das gerne übersehen, und dann wundern sich die Leut's wieso sie keinen 'Schrittt' nach vorne kommen.
    Und wenn's nicht so traurig wär, wär's fast schon wieder lustig.
    Also fangt bitte an auf Eure Haltung zu achten, die kann gar nicht oft genug nach korrigiert werden bis selbige in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann wird sie Ausdruck des bewussten Gewahrseinmoments und umgekehrt.
    'Meditieren' ist [vom technischem Aspekt] ähnlich wie Autofahren lernen, um es dann irgendwann einmal wirklich in allen Einzelaspekten zu können und gebt fein obacht wenn ihr zu Könnern in spe werdet dann erspart ihr Euch viel Kummer. Und von vornherein wenn ihr Euch einen authentischem Lehrer vertrauensvoll zuwendet. Ein Prüfkriterium habt Ihr ja jetzt.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Helmut9:

    Ich interesiere mich nicht für Widergburt überwinden, aber für Leben. Wenn ich Wiedergeburt überwinden WILL werde ich wohl zu einem Haufen Tabletten greifen.


    Tabletten werde Dir da freilich nicht helfen.


    Helmut9:

    Soll ich Dir nun wünschen in tiefen Leidenserkennen zu versinken um nicht widergeboren zu werden?


    Ich bin nicht in "Leidenserkennen" versunken, ich erkenne nur das leid. Darin zu versenken wäre falsch.


    Helmut9:

    Hast Du Buddha gelesen oder seine Kommentatoren?


    Buddha


    Onda:

    Was für ein trauriges Statement...


    Wieso sollte das traurig sein? Ich empfinde diese Einsicht als befreiend.


    Onda:

    Hat Buddha nicht Freude am Leben gelehrt, durch Aufhebung des Leidens (bei Befolgung des Achtfachen Pfades)?


    Buddha hat gelehrt das selbstsüchtige Begehren und Anhaften zu überwinden, egal ob man an schönen oder schlechten Dingen anhaftet, man haftet.


    BigR:

    Allerdings soll das ja auch nicht bedeuten, dass man den Rest seines Lebens als Zombie verbringt und ohne Freude und ohne lachen umherwandelt.


    Das würde ich nicht so sehen. Wie Dorje Sema ja sagt: Es kommt auf die Haltung an. Anderseits wollen die Lamas ja auch wiedergeboren werden ;)



    Vielleicht sollte ich etwas differenzieren: Freude am Leben ist nicht gleich Lust am Leben. Auf letzteres zielte mein Kommentar.


    Zum Schluss Buddha:


    Über Freude:


    Jemand, der frei ist von Angst, Durst und Sünde, hat alle Dornen aus seinem Leben entfernt. Dieser Körper ist sein letzter. (Dhp. 351)


    Verlangen ruiniert den Geist, so wie Unkraut die Felder ruiniert. Ehere daher jene, die frei sind von Gier.(Dhp. 357)

  • Chandan:


    ...
    Vielleicht sollte ich etwas differenzieren: Freude am Leben ist nicht gleich Lust am Leben. Auf letzteres zielte mein Kommentar.
    ...


    Ja, so differenziere ich das auch. Danke Chandan.
    _()_ Monika

  • Zitat

    Buddha hat gelehrt das selbstsüchtige Begehren und Anhaften zu überwinden, egal ob man an schönen oder schlechten Dingen anhaftet, man haftet.


    So ist es! ;)

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • BigR:
    Zitat

    Buddha hat gelehrt das selbstsüchtige Begehren und Anhaften zu überwinden, egal ob man an schönen oder schlechten Dingen anhaftet, man haftet.


    So ist es! ;)


    Aber nur im Prinzip.
    In der Praxis geht es immer nur darum das Anhaften
    an den jeweils schlechten Dingen zu überwinden.

  • BigR:
    Zitat

    Buddha hat gelehrt das selbstsüchtige Begehren und Anhaften zu überwinden, egal ob man an schönen oder schlechten Dingen anhaftet, man haftet.


    So ist es! ;)


    Seh ich auch so
    und das heisst im Endeffekt = ???
    Wir sollten also an nichts mehr anhaften .. ok; aber setz das mal ins reale Leben um .
    Das Wörtchen Selbstsucht kannst streichen.
    Daraus können wir dann folgern, dass einfaches Anhaften schon eher in Ordnung ist ? Einfach Anhaften an sich ?
    Z.b. das Anhaften an guter Kleidung ... wäre das selbstsüchtig ?


    Wenn es aber selbstsüchtiges Anhaften ist, ist es anders, denn dann ist es ein Habenwollen, ein Festhalten etc ....
    und nur aus dem Grunde, um eigene Gelüste welcher Art auch immer für längere Zeit zu befriedigen.
    Denn Anhaften ist meiner Meinung verbunden mit einem längeren Zeitraum.


    Nur woran sollen wir nicht anhaften ? Weder an guten noch an schlechten Dingen. Hmmm ...
    Ich find, dass das dann Haarspalterei wird.
    Anhaften tun wir nämlich so oder so und das ständig. Mal lockerer, mal festeres Anhaften.
    An Dingen und Situationen, die uns was wert sind.


    Ist Jemanden zu mögen auch eine Anhaftung an die andere Person ?


    Hmmm -.. also Anhaften weder an guten wie an schlechten Dingen, weder am Guten noch am Schlechten; wenn wir
    die Attribute der Dinge wie schlecht und gut zu Hauptworten machen ?


    Anhaften als das zu starke Fokussieren auf Dinge. Das Zentrieren der Dinge und Situationen. Das in den Mittelpunkt stellen.
    Das zu Wichtignehmen von bestimmten Dingen und Situationen.... das ist Anhaften und dann ist es nicht in Ordnung.
    Es ist aber weder gut noch schlecht, es ist einfach zu nichts nutze, denn damit geben wir bestimmten Dingen und Situationen eine zu hohe Wertigkeit.


  • Hat mal jemand daran gedacht wie Buddha 80 Jahre alt werden konnte bei diesen merkwürdigen Vorstellungen? Hallo!!, das war ein Mensch wie jeder andere Mensch nur das er wusste wie man besitzt ohne festzuhalten. Wie er alles berühren konnte ohne gefangen zu werden.
    Das geht heute genau so einfach wie damals und wie damals ist man ein Spinner.

  • Zitat

    Aber nur im Prinzip.
    In der Praxis geht es immer nur darum das Anhaften
    an den jeweils schlechten Dingen zu überwinden.


    Ich denke Gier, selbstsüchtiges Anhaften und Lust sind i.d.R. an positive Dinge gekoppelt und eben jene Kleshas spielten für Buddha auch in der täglichen Praxis eine Rolle. Ich sehe auch nicht den Sinn zwischen Anhaften an positiven und an negativen zu unterscheiden.


    Zitat

    Hallo!!, das war ein Mensch wie jeder andere Mensch nur das er wusste wie man besitzt ohne festzuhalten.


    Siddhartha Gautama war ein Mensch, der Buddha ist ein Buddha.

  • Der wichtigste Punkt einer 'qualitativen wirklich wahrhaft effektiven' 'Meditation' ist, gar nichts zu tun/machen, im Moment des gegenwärtigen Augenblicks.
    Weder anstreben noch vermeiden.
    Ist der Geist einmal frei von der Fesselung durch die Anspannung davon etwas erreichen [gleichgültig welcher Art] zu wollen dann lösen sich Dumpfheit oder Wildheit spontan auf so entsteht eine ganz natürliche Erfahrung von dem was der Geist und seine Natur ist- und kann der Geist dann auch entsprechend im Alltag in diesem So-Sein gehalten werden ohne Manipulation am Ich-Gefühl, Ergreifen/anhaften/ablehnen/bewerten usw. ist das gleich dem kein Leid mehr zu erfahren und bedeutet vollkommene Freude und das ist Erleuchtung! Sodann gibt es auch keine vom 'Ich', dem Subjekt, getrennte Erscheinungswelt, keine Objekte, die unabhängig von einem projizierenden Geist existieren würden.
    klingt einfach, ne ? :lol:



    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Zitat

    Chandan: ...der Buddha ist ein Buddha.


    Werte Chandan, Buddha ist kein Eigenname Buddha ist ein Ehrentitel und bedeutet nichts anderes als der Erwachte, das kannst Du übrigens auch nach-googeln, tja und Siddharta Gotama Buddha war ein Mensch und es wurden ihm sehr viele Ehrentitel zuteil.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Zitat

    Buddha ist kein Eigenname Buddha ist ein Ehrentitel und bedeutet nichts anderes als der Erwachte, das kannst Du übrigens auch nach-googeln, tja und Siddharta Gotama Buddha war ein Mensch und es wurden ihm sehr viele Ehrentitel zuteil.


    Ist klar. Ich meine nur, dass mit der Erleuchtung die ordinäre Person Siddhartha passé war und ein Buddha erschien.


  • Hast Du es gehört???? Das schallende Gelächter von Buddha/Siddharth Gautama.

  • Dorje Sema:

    Der wichtigste Punkt einer 'qualitativen wirklich wahrhaft effektiven' 'Meditation' ist, gar nichts zu tun/machen, im Moment des gegenwärtigen Augenblicks.
    Weder anstreben noch vermeiden.


    Ja, wenn das Ziel der Lehre schon erlangt wurde, läßt es sich am besten 'Meditieren'.

  • Zitat

    Seh ich auch so
    und das heisst im Endeffekt = ???
    Wir sollten also an nichts mehr anhaften .. ok; aber setz das mal ins reale Leben um .


    Immer wenn es mir gelingt dies umzusetzen (und das sind wirklich nur kurze Momente) dann geht es mir sehr gut. Es ist wohl Unsinn zu behaupten man würde an gar nichts mehr haften. :) So lange wie wir leben werden wir immer an etwas haften und da ist es sicher besser an schönem zu haften als am unschönen. Oder am Heilsamen anstatt am Unheilsamen.


    Jedoch gibt es einen Zustand der es mir erlaubt gewisse Einblicke innerhalb eine Meditation zu erhalten und ich weiß nicht wie ich den beschreiben soll. Leere- Erleuchtung/Erwachen- Nirvana? Jedoch geht dieser Zustand vorüber.


    Mir ist aktuell nicht klar ob der Zustand der Erleuchtung oder des Erwachens ein Zustand ist der Vorüber geht und den man immer wieder üben und kultivieren muss oder ob es irgendwann so ist, dass man ihn so verwirklicht hat, dass er immer anhält. Wenn letzteres der Fall ist dann ist dies eine noch größere Herausforderung als ich es mir vorgestellt habe. Vermutlich ist es aber so, dass es irgendwann ineinander überfließt ???


    Ich kann und möchte nur versuchen dies zu beschreiben was ich erfahren habe. Alles andere kann ich nicht wissen und würde reiner Glaube sein und ich bin ein schlechter Gläubiger. ;)

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "


  • Guten Morgen, Dorje und peeter,
    einen Lama richtig verärgert und sauer zu erleben, würde für mich bedeuten, dass dieser Lama auf seine eigene Konditionierung noch anspringt wie die Zündung im Auto. Das würde weiter bedeuten, dass er das Prinzip wenn schon durchschaut, so doch noch nicht voll umgesetzt hat. Da hat ihn jemand "kalt" erwischt.


    Ein Lama könnte aber beispielsweise aus "erzieherischen" Gründen eine harte Sprache anschlagen und vielleicht wie ein Zen-Meister einen Stock benutzen - jedoch ohne ärgerliche, wütende Emotion. Weil diese Haltung nicht aus ihm selbst heraus käme, sondern er als Kanal für eine Energie fungiert, um den Schüler zu belehren.


    Nur aus diesem Bewusstsein heraus konnte auch Buddha "sagen", er habe nie etwas gelehrt ...


    _()_ Monika

  • Liebe Monikamarie,


    nein, nein, da muss ich Dir widersprechen. Es ist nicht der gewöhnliche Zorn, den wir so kennen. Der uns kontrolliert und der aus einem persönlichen Impuls heraus geschieht. Es ist etwas Machtvolles, unpersönlich und voller Mitgefühl. Das gibt es, ehrlich.


    Wir haben die Vorstellung, Menschen, die schon recht verwirklicht sind, hätten keine Gefühle, und wenn dann nur so lauwarme stets freundliche Emotionen, das Friede-Freude-Eierkuchengesicht, das Peace/piece-Gesicht. Nein, sie sind nicht auf lauwarm. Sie sind sehr klar in ihren Gefühlen und in ihrem Ausdruck. Nur, denke ich, sie verfügen über die unterscheidende Weisheit, während wir noch Spielball unserer Emotionen sind.


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