Organspende

  • Zitat

    ... aus tiefer Demut, Dankbarkeit, Liebe.


    Und damit soll ich dann mein Nachtod-Ego streicheln? ;P


    Zitat

    mit Bedingungen funktioniert das so gut wie nie.


    Habe keine Bedingung gestellt.


    Zitat


    Aber wenn du deine Organe irgendwann sowieso nicht mehr brauchst, dann kann man sie auch ruhig weiterverschenken. Und selbst wenn nur 1er von 1000 dadurch etwas lernt.


    Ich kann es auch sein lassen - und damit vielleicht genau das Gleiche erreichen: jemand stirbt in Frieden mit sich und der Welt - ohne neues Organ!

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • Yoni:
    Zitat

    ... aus tiefer Demut, Dankbarkeit, Liebe.


    Und damit soll ich dann mein Nachtod-Ego streicheln? ;P


    Nee, aber man kann durchaus auch an andere Wesen denken ohne sich selbst dabei erhöhen zu wollen. Aber was das angeht sind echt viele Menschen sehr skeptisch.


    Schade eigentlich.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Also so etwas glaube ich nun auf keinen Fall.


  • Liebe Monika,


    Diese Geschichte ist eine sogenannte Jataka Geschichte. Eine Vorgeburtsgeschichte, die der Buddha seinen Mönchen erzählte um sie zu belehren. Die Geschichte mit der hungrigen Tigerin gibt es tatsächlich. Im Sanskrit heißt sie: Vyaghri-Jataka. Die Jataka Geschichten sind heute immernoch (vor allem bei Kindern) sehr beliebt.


    Alles Liebe
    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Wer kann Organspenden, ohne viele andere zu benötigen und vor allem viel Geld zu verwenden. Man möge einfach +/- Bilanz ziehen, wenn man es von außen bewerten möchte. Helfen geplant in solch einer Weise, das geht nicht. *schmunzel*
    Selbst die Haltung zu tragen, für andere alles geben zu wollen ist sehr schön und sicher auch gut, wenn man sie pflegt, aber manche Dinge kommen einfach nicht an. Aus der Sicht des Gebers ist so eine Haltung eine heilsame, ob diese Haltung jedoch noch immer heilsam ist, wenn man sie betreffend eines toten "ich" "meins" halt, möchte ich anzweifeln.
    Wieviel kostet eigentlich so eine Transplantation? Was sind die Auswirkungen so einer Handlung, im Grunde ist es doch beinhartes Geschäft. *schmunzel* Üblich häuft man sich mehr unheilsames an, wenn man vom reifen des vergangenen unheilsamen davon laufen möchte.
    Aus Sicht des Dhammas ist Dhamma etwas, das letztlich hilft.
    Einen Spendeausweis, wenn man nicht unter Umständen seinen Stolz über den Tot hinauszutragen beabsichtigt, ist sicher eine schöne Möglichkeit unserer Zeit. Wenn man eine Haltung des weder Ablehnens noch Wollens damit ausdrücken kann, kann es für alle nur hilfreich sein. *schmunzel*


    Dennoch, nehmen wir an, dass da ein Kranker ist, würde ihm Dhamma wenn er es erklärt bekommen würde nicht unvergleichlich mehr helfen, sein Leiden zu überwinden. Wenn man zu helfen wünscht sollte man sich vielleicht auf das Verstehens des Dhammas konzentrieren. *schmunzel*

  • Simo:


    ...
    Diese Geschichte ist eine sogenannte Jataka Geschichte. Eine Vorgeburtsgeschichte, die der Buddha seinen Mönchen erzählte um sie zu belehren. Die Geschichte mit der hungrigen Tigerin gibt es tatsächlich. Im Sanskrit heißt sie: Vyaghri-Jataka. Die Jataka Geschichten sind heute immernoch (vor allem bei Kindern) sehr beliebt.
    ...


    Ja, Simo, eine Geschichte eben, so wie das Märchen von der Jungfrau Maria. Und dass sie bei Kindern sehr beliebt ist, sagt ja nichts zum Thema Organspende aus. :lol:
    Wenn er sie seinen Mönchen erzählt hat, um sie zu belehren, dann zitier doch bitte mal die Stelle, vielleicht interpretiere ich sie ja anders oder werde eines besseres belehrt?
    _()_ Monika

  • Danke Hanzze,
    somit ist sie für mich auch erledigt, eine Legende eben oder Märchen, was auch immer.
    _()_ Monika

  • Ein Beispiel für Mitgefühl, das noch lange nicht erledigt ist, so wie ich das sehe *schmunzel* Die rechte Absicht zählt.

  • Bisher konnte ich meine Mutter nicht ganz verstehen.
    "Ich will keine Niere von einem anderen Menschen, jeder hat die Organe die er braucht und kann damit leben wie er es möchte."
    Sagte die in der Hauptursache der Zerstörung ihrer Nieren gestorben ist. In dem Bewusstsein das sie sich eine Niere hätte "besorgen" können.
    Sie hat meine Überzeugung geprägt und mir viele Schuldgefühle beschert dadurch das ich nicht in der Lage war einen Organspendeausweis zu holen.
    Dies ist ein Körper und er wird repariert aber nicht mit fremden Organen belastet.

  • Onyx9:

    Ist die Organspende legitim und angebracht, oder für einen Buddisten eher nicht ?


    Anhand diverser Links und Iformationen zum Thema kann man leicht zu dem Schluß kommen, dass Gewinne der Transplantationsindustrie durch das Leid des Organspenders sowie des -empfängers, dessen Körper fremde Organe ohnehin abstößt, teuer bezahlt werden.
    Um genau hinzuschauen, was tatsächlich geschieht, braucht man kein Buddhist zu sein.


    http://www.transplantation-inf…terricht/39_opablauf.html


    http://www.initiative-kao.de/g…chenwuerdiges-sterben.pdf

  • monikamarie :

    somit ist sie für mich auch erledigt, eine Legende eben oder Märchen, was auch immer.


    Die Botschaft bleibt in dem Fall unberührt von der literarischen Form. Hier überlegt so mancher ob er einem selbstsüchtigen Wesen seine Organe nach dem Tode schenken soll und der Bodhisattva gibt sein Leben für einen Tiger.

  • Chandan:
    monikamarie :

    somit ist sie für mich auch erledigt, eine Legende eben oder Märchen, was auch immer.


    Die Botschaft bleibt in dem Fall unberührt von der literarischen Form. Hier überlegt so mancher ob er einem selbstsüchtigen Wesen seine Organe nach dem Tode schenken soll und der Bodhisattva gibt sein Leben für einen Tiger.


    Wenn ein Tiger vor mir steht, bleibt mir wenig Leben übrig - dann hilft vielleicht wirklich nur noch Hingabe. Wenn ich ein Bodhisattva sein/werden sollte, werde ich darüber sicher nicht mehr "nachdenken". 8) Ich halte solche Legenden für wenig hilfreich, es sei denn für Kindermenschen. :lol:

  • monikamarie:
    Chandan:

    Die Botschaft bleibt in dem Fall unberührt von der literarischen Form. Hier überlegt so mancher ob er einem selbstsüchtigen Wesen seine Organe nach dem Tode schenken soll und der Bodhisattva gibt sein Leben für einen Tiger.


    Wenn ein Tiger vor mir steht, bleibt mir wenig Leben übrig - dann hilft vielleicht wirklich nur noch Hingabe. Wenn ich ein Bodhisattva sein/werden sollte, werde ich darüber sicher nicht mehr "nachdenken". Ich halte solche Legenden für wenig hilfreich, es sei denn für Kindermenschen. :lol:


    Kindermenschen :lol:, du hast also Hesses Siddharta gelesen liebe Monika? :) Aber mal im Ernst^^ in Asien und jetzt auch hier im Westen sind das beliebte Kindergeschichten/Gutenachtgeschichten. Und ein Kind kann auch aus der Geschicht mit der Tigerin sicherlich etwas sinnvolles herausziehen, z.B. sich für andere aufzuopfern odeer die Bedürfnisse der anderen über die eigenen zu stellen ^^


    Alles Liebe


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Ja, natürlich, Simo. :D
    Und "Siddharta" war der erste bewusste Kontakt, das war Mitte der 70er Jahre.
    Liebe Grüße
    Monika

  • monikamarie:

    Ja, natürlich, Simo. :D
    Und "Siddharta" war der erste bewusste Kontakt, das war Mitte der 70er Jahre.
    Liebe Grüße
    Monika


    war auch mein erster bewusster kontakt, neben "sieben jahre in tibet" :lol:

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Chandan:
    monikamarie:

    Ich halte solche Legenden für wenig hilfreich, es sei denn für Kindermenschen.


    Kannst Du das erläutern?


    Was gibt es da zu erläutern, ich halte mich an die Lehre Buddhas, ich brauche keine besonders ausgeschmückten Beispiele, um sie zu verstehen. Ich sehe das alles recht nüchtern. Bevor ich das so nüchtern sah - und das ist lange her - gefielen sie mir natürlich auch. ;)
    LG MM

  • monikamarie:
    Chandan:

    Kannst Du das erläutern?


    Was gibt es da zu erläutern, ich halte mich an die Lehre Buddhas, ich brauche keine besonders ausgeschmückten Beispiele, um sie zu verstehen. Ich sehe das alles recht nüchtern. Bevor ich das so nüchtern sah - und das ist lange her - gefielen sie mir natürlich auch. ;)
    LG MM



    nundenn liebe Monika ^^ solche Kindergeschichten sind natürlich nichts für weit fortgeschrittene Bodhisattvas wie dich :D:P
    Alles Liebe,
    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Simo:


    ...
    nundenn liebe Monika ^^ solche Kindergeschichten sind natürlich nichts für weit fortgeschrittene Bodhisattvas wie dich
    Alles Liebe,
    Simo


    :lol: Du verstehst mich miss. Ich liebe Kindergeschichten, aber ich brauche sie nicht, um die Lehre Buddhas zu verstehen. Und wenn Du nach 20, 30 Jahren Praxis immer noch nichts davon verstanden hast, dann bist Du ziemlich arm dran :P . Ein Bodhisattva bin ich im übrigen nicht, ich bau immer noch an meiner eigenen Befreiung. Aber wie ich schon sagte, ich bin eine Bergsteigerin und habe die Baumgrenze schon oft hinter mich gelassen :lol: .
    Alles Liebe auch für Dich
    Simo

  • nunja mit 20 30 jahren praxis kann ich noch nicht auftrumpfen, bin erst 17, also mag ich solche kindergeschichten manchmal noch recht gerne.
    das mit dem bergsteigen ist schon witzig: sei vorsichtig, denn bist du über den gipfel hinüber gehts nur noch bergab :D :P


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.