Hey Leute, Ich bin neu hier Forum..Ich hab da ein Problem mit dem Meditieren. ich mache die sogenannten " Breathing Exercises" also Atem-Meditation..Aber mir fällt es sehr schwer garnix zu denken und mich nur auf den Atem zu konzentrieren..Das schaff ich einfach nicht. Ich hab auch keinen Lehrer,der mich lehrt oder mit mir meditiert und der jenige, der mich zum Buddhismus brachte, meditiert auch nicht/bzw. hat noch nie meditiert..Er betet nur jeden Tag vor Buddha wie ich..
Kann mir jmd. helfen, wie ich mich beim Meditieren ohne kommende Gedanken richtig konzentrieren kann?
Wäre sehr hilfreich..:)
Gruß hbv17
-
-
Meiner Meinung sind Gedanken gar kein Problem. Das Problem ist nur, wenn du keine Gedanken haben willst.
Wenn du auf den Atem achtest, und dann warst du weg in einer Gedankengeschichte, kommst du einfach wieder zu dem Atem zurück.
Im übrigen, der Atem war nie weg, also ist das alles kein Problem. Der funktioniert zum Glück automatisch. -
Was Du brauchst ist Geduld und dann Übung, als nächstes Übung und schließlich noch Geduld.
Erwarte erstmal nicht so viel - und guck lieber, wie halbvoll das glas ist, statt halbleer.
UND: es gibt 1000 arten, zu meditieren. Vielleicht findest du mit der Zeit eine Form, die Dir mehr liegt.
Es gibt auch Meditationskurse. Mit Menschen direkt geht es leichter zu lernen.viel erfolg!
-
Hey,
beim Meditieren musst Du gar nichts tun. Die Gedanken kommen und gehen und als erstes beobachtest Du einfach mal, was so alles geschieht.
Der Witz ist, dass Du schon erkannt hast, dass ständig Gedanken kommen, die Dich ablenken.
Suche Dir unbedingt eine Gruppe in Deiner Nähe. Probier aus, was Dir zusagt, lass Dir Zeit.Liebe Grüße
Knochensack -
Losang Lamo:
Was Du brauchst ist Geduld und dann Übung, als nächstes Übung und schließlich noch Geduld.
Erwarte erstmal nicht so viel - und guck lieber, wie halbvoll das glas ist, statt halbleer.
UND: es gibt 1000 arten, zu meditieren. Vielleicht findest du mit der Zeit eine Form, die Dir mehr liegt.
Es gibt auch Meditationskurse. Mit Menschen direkt geht es leichter zu lernen.viel erfolg!
Also ich hab versucht ein paar mal zu meditieren,(Breathing) und es hat bis jetzt nur 1 richtig geklappt..weil ich sonst unkonzentriert bin und mich immer wieder an negative Gedanken gebunden habe..Ich denke, ich hab das richtige schon gefunden,also die Atem-Meditation..aber Danke für deine Antwort!!!
-
hbv17:
Aber mir fällt es sehr schwer garnix zu denken und mich nur auf den Atem zu konzentrieren.
Es ist nicht das Ziel der Meditation, die Gedanken auszuknipsen. Das wird nicht gelingen. Folge dem Fluß des Atems und wenn du merkst, dass du gedanklich abschweifst, richtest du deine Aufmerksamkeit sanft und ohne Selbst-Verurteilung immer wieder auf den Atem. Immer wieder zurückkehren. Lass die Gedanken einfach kommen und versuche beim Atmen zu bleiben. Die Übung ist: immer wieder zum Atmen zurückkommen. Die Übung ist nicht: Gedanken unterdrücken.
LG
Onda -
-
accinca:
In der Didaktik ist das ein entscheidender Unterschied.
Der Ansatz ist ein anderer. Es geht de facto NIE darum, Gedanken zu unterdrücken. Bei angemessener Praxis bleiben sie einfach aus!LG
Onda -
hbv17:
Kann mir jmd. helfen, wie ich mich beim Meditieren ohne kommende Gedanken richtig konzentrieren kann?
Wäre sehr hilfreich..:)
Gruß hbv17Nicht töten oder verletzen
Nicht stehlen
Von Sinnesfreuden Abstand nehmen
Nicht lügen
Keine Drogen und kein Alkohol zu sich nehmenMäßigung beim Essen (auch Reduzierung von leicht verdaulichen Kohlehydraten, kein Zucker, höchste Vorsicht mit Coffein -> Kaffee, Cola), Nicht zuviel Schlafen, Sinnesreize reduzieren (Musik, TV etc)
Zuflucht nehmen zu Buddha, Dharma und Sangha
Grüße
TM -
Es ist schlicht falsch, nicht denken zu wollen. Das ist keine Meditation. Meditation ist den Gedanken gewahr zu werden und sie gehen zu lassen, ein ums andere mal. Man kann nicht Nicht-Denken. Das ist ein typischer Anfänger-Irrtum.
-
Onyx9:
Es ist schlicht falsch, nicht denken zu wollen. Das ist keine Meditation. Meditation ist den Gedanken gewahr zu werden und sie gehen zu lassen, ein ums andere mal. Man kann nicht Nicht-Denken. Das ist ein typischer Anfänger-Irrtum.
So hat eben jeder seine Vorstellungen und glaubt:
"Nur dieses ist Wahrheit! Unsinn ist alles andere!"Im übrigen eine Ansicht die der Buddha verworfen hat.
Die Wahrheit dürfte auch hier vom Standpunkt der Entwicklung abhängen."die Achtsamkeit bei Ein- und Ausatmung hat er zu entfalten zum Abschneiden der Gedanken"
(A.9. 1 Grundlagen der Erwachung) Ebenso in M 20 beschrieben. -
TMingyur:hbv17:
Kann mir jmd. helfen, wie ich mich beim Meditieren ohne kommende Gedanken richtig konzentrieren kann?
Wäre sehr hilfreich..:)
Gruß hbv17Nicht töten oder verletzen
Nicht stehlen
Von Sinnesfreuden Abstand nehmen
Nicht lügen
Keine Drogen und kein Alkohol zu sich nehmenMäßigung beim Essen (auch Reduzierung von leicht verdaulichen Kohlehydraten, kein Zucker, höchste Vorsicht mit Coffein -> Kaffee, Cola), Nicht zuviel Schlafen, Sinnesreize reduzieren (Musik, TV etc)
Zuflucht nehmen zu Buddha, Dharma und Sangha
Grüße
TMLieber TM,
wir sind hier im Anfängerbereich. Da wäre es nett wenn Du Deine Ratschläge etwas näher erläutern könntest, damit sie auch ein wirklicher Anfänger verstehen kann. Besonders die rot markierten Aussagen erklären sich meiner Meinung nach nicht sofort.
Vielen Dank.
-
Lieber hbv17,
du wirst hier sehr unterschiedliche Antworten auf deine Fragen erhalten. Als Meditationsratgeber ist das Forum unter dem Strich ungeeignet aufgrund der Vielzahl der "Stimmen". Für einen Anfänger ist es unmöglich, die brauchbaren von den unbrauchbaren Antworten zu unterscheiden. Dennoch findet sich ein roter Faden in all diesen Antworten, ein Tenor - und an dem kannst du dich orientieren: Meditation ist nicht Unterdrückung von Gedanken. Meditation ist vor allem: sehen was ist.
LG
Onda -
hbv17:
Hey Leute, Ich bin neu hier Forum..Ich hab da ein Problem mit dem Meditieren. ich mache die sogenannten " Breathing Exercises" also Atem-Meditation..Aber mir fällt es sehr schwer garnix zu denken und mich nur auf den Atem zu konzentrieren..Das schaff ich einfach nicht. Ich hab auch keinen Lehrer,der mich lehrt oder mit mir meditiert und der jenige, der mich zum Buddhismus brachte, meditiert auch nicht/bzw. hat noch nie meditiert..Er betet nur jeden Tag vor Buddha wie ich..
Kann mir jmd. helfen, wie ich mich beim Meditieren ohne kommende Gedanken richtig konzentrieren kann?
Wäre sehr hilfreich..:)
Gruß hbv17
Ein Meditationskurs, eine Meditationsgruppe, oder jemand der dich begleiten kann, wäre viel besser, als im Forum sich darüber schriftlich zu unterhalten.
Die Vorschläge hier sind zum Teil okay, aber nicht immer, also mit Vorsicht zu genießen . . . -
Bambus:TMingyur:
Nicht töten oder verletzen
Nicht stehlen
Von Sinnesfreuden Abstand nehmen
Nicht lügen
Keine Drogen und kein Alkohol zu sich nehmenMäßigung beim Essen (auch Reduzierung von leicht verdaulichen Kohlehydraten, kein Zucker, höchste Vorsicht mit Coffein -> Kaffee, Cola), Nicht zuviel Schlafen, Sinnesreize reduzieren (Musik, TV etc)
Zuflucht nehmen zu Buddha, Dharma und Sangha
Grüße
TMLieber TM,
wir sind hier im Anfängerbereich. Da wäre es nett wenn Du Deine Ratschläge etwas näher erläutern könntest, damit sie auch ein wirklicher Anfänger verstehen kann. Besonders die rot markierten Aussagen erklären sich meiner Meinung nach nicht sofort.
Vielen Dank.
Was das "Zuflucht nehmen zu Buddha, Dharma und Sangha" betrifft möchte ich dir zustimmen das das für einen Anfänger nur schwer zu verstehen und umzusetzen ist. Aber alle anderen Ratschläge sind doch sehr Präzise und Zielorientiert. Finde Wozu muss man denn noch erklären warum zuviel koffein oder zu langes schlafen hilfreich für die Medi sind. Zu viel schlafen macht träge und koffein dreht auf... ausprobiern muss er (hbv17) es ja immer noch selbst und dann sehen (oder nicht sehen) ob es hilft oder nicht...
Das sind wenigstens Ratschläge die von der praktischen Seite, sehr allgemein gültig sind, im Gegensatz zu den "geistigen" Meditationsanweisungen die sehr relativ sind und von Person zu Person verschieden bzw von Entwicklungsgrad, vorheriger Erfahrungen, allgemeinem Verständnis und auch noch von der jeweiligen buddhistischen Tradition abhängig und verschieden sind...
Die genannten Ratschläge haben eine absolut positive Wirkung auf jedes Leben, nicht nur das von Buddhisten bzw meditierenden...
-
Bambus:
wir sind hier im Anfängerbereich. Da wäre es nett wenn Du Deine Ratschläge etwas näher erläutern könntest, damit sie auch ein wirklicher Anfänger verstehen kann. Besonders die rot markierten Aussagen erklären sich meiner Meinung nach nicht sofort.
Vielen Dank.
Antwort siehe den Kommentar von MayBe Buddha. Der hat offensichtlich nicht die gleichen Verständnisprobleme wie du. Da also das Verständnis individuell ist, woher willst du wissen was ein vermeintlicher "Anfänger" versteht und was nicht?
Überlassen wir es doch dem Anfänger zu fragen, was er sie nicht versteht, oder? Auch als Moderator musst du nicht für andere fragenAlso antworte ich mal den "Nicht-Anfängern" Bambus und MayBe Buddha, warum Zuflucht?
Ganz einfach weil ich dachte, dass es bei der Fragestellung um einen Aspekt der buddhistischen Praxis geht. wie ich wohl darauf komme?
Grüße
TM -
TMingyur:
Ganz einfach weil ich dachte, dass es bei der Fragestellung um einen Aspekt der buddhistischen Praxis geht. wie ich wohl darauf komme?
So machen manche aus der Meditation, das was sie gar nicht ist.
Meditation ist nichts „buddhistisches“. Meditation ist eine Technik, ein Werkzeug, mehr nicht.
Daher ist es immer wieder verwunderlich, wenn Zuflucht oder Initiationen mit der Meditation in Verbindung gebracht werden.
Ein Meditationslehrer zu haben ist sehr, sehr hilfreich und es gibt Meditationstechniken, die man ohne Anleitungen/Lehrer so gut wie nicht zu erlernen sind. Auch Buddha der kein „Buddhist“ war, hat Lehrer gehabt.
Aber Meditation ist nicht „Buddhismus“ und Atemmeditation schon gar nicht. -
Lauscher:
Aber Meditation ist nicht „Buddhismus“ und Atemmeditation schon gar nicht.Wobei im Buddhismus die Atemmeditation durchaus gelehrt wird.
Bei den Meditationsformen ist sie die Schnittmenge Nr. 1.
LG
Onda -
Onda:Lauscher:
Aber Meditation ist nicht „Buddhismus“ und Atemmeditation schon gar nicht.Wobei im Buddhismus die Atemmeditation durchaus gelehrt wird.
Bei den Meditationsformen ist sie die Schnittmenge Nr. 1.
Selbstverständlich ist die Meditation im Buddhismus tief verankert. Buddhismus ohne Meditation wäre kein Buddhismus. Gar keine Frage.
Nur ist Meditation nicht Buddhismus und buddhistische Zeremonien ist Meditation schon gar nicht.Meine Aussagen sollten ein Hinweis für Anfänger sein, klarer zu trennen/erkennen was Buddhismus ist und Was Meditation ist.
Zu oft hat man eine vernebelte Vorstellung über die Meditation und am Ende wird alles zu einer unklaren Brühe
-
Lauscher:TMingyur:
Ganz einfach weil ich dachte, dass es bei der Fragestellung um einen Aspekt der buddhistischen Praxis geht. wie ich wohl darauf komme?
So machen manche aus der Meditation, das was sie gar nicht ist.
Du hast nicht die geringste Ahnung was meine Absicht ist oder war.
Das "so" mit dem du sagst "So machen manche aus der Meditation" ist nur deine Phantasie.Lauscher:
Aber Meditation ist nicht „Buddhismus“ und Atemmeditation schon gar nicht.
Du scheinst gar nicht zu wissen was das ist.Aber Meditation muss nicht buddhistisch sein. Es gibt ja auch hinduistische, und in deinem Satsang gibts sicher auch Meditation. Der Buddha hat Meditation nicht erfunden.
Aber in einem buddhistischen Forum Meditation in den Kontext Buddhismus zu stellen, das scheint dir abwegig, oder?Grüße
TM -
hbv17:
Hey Leute, Ich bin neu hier Forum..Ich hab da ein Problem mit dem Meditieren. ich mache die sogenannten " Breathing Exercises" also Atem-Meditation..Aber mir fällt es sehr schwer garnix zu denken und mich nur auf den Atem zu konzentrieren..Das schaff ich einfach nicht. Ich hab auch keinen Lehrer,der mich lehrt oder mit mir meditiert und der jenige, der mich zum Buddhismus brachte, meditiert auch nicht/bzw. hat noch nie meditiert..Er betet nur jeden Tag vor Buddha wie ich..
Kann mir jmd. helfen, wie ich mich beim Meditieren ohne kommende Gedanken richtig konzentrieren kann?
Wäre sehr hilfreich..:)
Gruß hbv17@ hbv17
Glückwunsch! Du bist auf dem besten Weg als (zukünftige/r) Buddhist/in. Diese Hindernisse, von denen du hier sprichst, hatte so ziemlich schon jeder Neu-Ankömmling auf dem Weg des Buddha. Als ich das erste Mal angefangen habe zu meditieren, da ging es in meinem Schädel zu, wie auf dem Oktoberfest - eine Explosion von Gedanken, Gefühlen und Bildern. Das ist völlig normal und sollte dich nicht beunruhigen. In dem Moment, wo du deinen Geist zum ersten Mal in den Zustand der Meditation "katapultierst", wird er aufbegehren wie ein bockiger alter Esel, da alles für deinen Geist noch so ungewohnt ist.
Erlaube all den Gedanken, Gefühlen und Bildern einfach während der Meditation zu erscheinen und wieder zu verschwinden, wie es ihnen beliebt. Nimm deine Gedanken, Gefühle und Bilder als solche wahr, indem du sie einfach im Geiste betrachtest und sie als das benennst, was sie in Wirklichkeit sind - z.B. "dieser Gedanke/Gefühl/Bild ist so und so, er ist nur eine Projektion meines Geistes und hat somit keine eigene Natur/Wirklichkeit. Daher gibt es nichts zu begehren/festzuhalten und nichts zu verdrängen/bekämpfen etc.". Bekämpfe sie nicht, denn damit verstärkst du sie nur und gibst ihnen so auf diese Weise nur neue Nahrung/Kraft. Kehre immer wieder zum Punkt deiner Konzentration (z.B. deinem Atemrythmus) zurück, egal wie oft du während der Meditation davon abgelenkt wirst.
Lass dich nicht verrückt machen und ziehe es durch. Von einer Meditation zu nächsten Meditation wirst du immer wieder neue, kleine Fortschritte machen. Denk dran, Instant-Nirvana gibt es nicht auf Bestellung. Keep on Smiling.
Gruß
Garfield -
Zitat
Aber mir fällt es sehr schwer garnix zu denken
Du kannst ja mal versuchen nicht zu verdauen, oder nicht zu stoffwechseln. Genauso wie die Organe Magen und Niere ihrer Arbeit nachgehen, so arbeitet auch das Organ Gehirn vor sich hin und produziert Gedanken. Das ist einfach ganz normal. Lass die Organe einfach werkeln und verkrampf dich nicht zusätzlich. Kommen die Gedanken, dann kommen sie und gehen die Gedanken, dann gehen sie. Nicht mehr und nicht weniger. Einfach immer wieder auf den Atem zurückkommen. Wenn du das eine Weile geübt hast, bleibt dein Fokus automatisch stabiler auf dem Atem. Das braucht seine Zeit und geht nicht von Heut auf Morgen. Machs wie die Kinder: Die lernen Fahrradfahren oder Gehen auch nicht an einem Tag und haben dennoch Freude dabei.
lg
maus -
lass die Gedanken einfach kommen und sobald du bemerkst, dass du im Gedanken bist, nicht länger darüber nachdenken sondern dich wieder auf den Atmen konzentrieren. Viele zählen beim beim Ausatmen von 1 bis 10, so dass man gar nicht auf andere Gedanken kommt. Und wenn du versehentlich bis 14 usw. gekommen bist, nicht darüber ärgern sondern einfach wieder von vorne anfangen. Dadurch lernt man sich besser zu konzentrieren und nach und nach werden auch die Gedanken immer weniger
-
hbv17:Losang Lamo:
Was Du brauchst ist ...
Also ich hab versucht ein paar mal zu meditieren,(Breathing) und es hat bis jetzt nur 1 richtig geklappt..weil ich sonst unkonzentriert bin und mich immer wieder an negative Gedanken gebunden habe..Ich denke, ich hab das richtige schon gefunden,also die Atem-Meditation..aber Danke für deine Antwort!!!
Ja, das ist doch wunderbar, dass es schon einmal "geklappt" hat. Dann weißt du ja schonmal, wo Du hinwillst, und brauchst Dich nicht noch mit der Frage belasten, ob es überhaupt "funktioniert".
Ich beschäftige mich mit Meditation seit 30 Jahren und es geht mir oft nicht anders als Dir.
Es läuft eben in Phasen ab, und es gilt, diese alle so zu akzeptieren, wie sie sind. Immerhin, wenn ich mich hinsetzte und wieder mal vollkommen unkonzentriert bin, weiß ich schon mal mehr, was mit mir los ist, als wenn ich die Meditation aufgegeben hätte.Das Feedback, dass die Meditation hilfreich ist, bekomme ich auch mehr von meiner Umwelt, als dass ich es selber merke - und in schweren Stressituationen kann ich besser reagieren, usw.
Und es gibt auch wunderbare Meditationen. Die kommen und gehen, wie alles. Sind aber auch irgendwie "wichtig".Am Ende erkennt man, dass da nichts zu "klappen" hat, sondern dass man lernt, alles so zu betrachten, wie es ist. Die Unkonzentriertheit ist da, also ist es gut, sie zu betrachten und laufen zu lassen und vielleicht auch dahinter zu blicken.
Aah, und wichtig und gut ist auch eine stete Regelmäßigkeit. als wenn man ein alter Mann wäre, der einen Berg hinaufsteigt. In kleinen Schritten einfach weiter. Zweimal sprinten und sich dann hinsetzen und beklagen, dass man noch nicht weiter gekommen ist, ist kontraproduktiv.
Meditationsübungen kann man eher mit Sportlertraining vergleichen. Es ist kein Medikament, was man kurz mal benutzt und das dann "wirkt".Liebe Grüße und alles Gute,
LL
-
Der Gedanke, dass eine Meditation 'gut' ist, wenn man möglichst keine Gedanken hochkommen hat, also dieser Ehrgeiz, das ist genau wieder so ein Ego-Trip, so ein Film im Kopf, so ein künstlicher im Hirn gesponnener Überbau, der eigentlich genauso Anhaftung und Bonno ist, wie die überflüssigen,irrealen Gedanken, die hochkommen, man könnte es auch spirituelle Habgier nennen. Vielmehr sind es die kleinen Momente, wenn man sich bei Gedanken ertappt und wieder ins Hier und Jetzt zurückkehrt, die aneinandergereiht im Laufe der Zeit etwas bei den Praktizierenden bewirken. Man lernt so immer deutlicher den Unterschied zwischen seinen ego-gesteuerten Gedankengespinsten (ich muss unbedingt dieses und Jenes erreichen, bzw. vermeiden o.Ä. je nach Persönlichkeit und aktuellen Situationen) und dem tatsächlichen Hier und Jetzt (z.B. ich sitze hier auf dem Zafu, vor mir die weiße Wand, in meinem Bauch gluckert es). Es entwickelt sich ein Zustand, der in jeder Körperzelle erlebbar wird und in der Realität verhaftet bleibt, egal wie die aktuellen Lebensumstände tatsächlich sind, das ist für mich der Unterschied zu anderen Religionen (die ja eher in Regeln, Ritualen und Theorien bestehen), der für mich mein Leben um 180 Grad verändert hat.
Meditieren ist kein Wettlauf, wer am besten konzentriert ist und niemals Gedankengängen nachhängt, oder niemals was fallen läßt und nie was vergißt etc. Durch die Praxis entwickelt sich etwas, das man mit Worten nicht erklären kann, es hängt ausschließlich davon ab, wie sehr man als Mensch in der Lage ist, diese Zustände zu begreifen und aufzufassen. Diejenigen, die es immer deutlicher erfahren und sich nicht von den ersten Schwierigkeiten vom Weg abbringen lassen, wertschätzen das so sehr, dass sie niemals wieder aufhören werden mit dem Weg.
Was nun nicht heißen soll, dass es wurscht ist, wenn Gedanken wuchern und man sie ruhig auch mal wuchern lassen kann. Es ist einfach normal, dass Gedanken kommen. Bemerkt man es, kehrt man zur Konzentration zurück und gut ist, ohne sich darüber zu ärgern oder sich zu denken, jetzt aber den Rest der Meditation ganz ohne Gedanken absolvieren. Außerdem führt so ein Wunschdenken und Streben nach möglichst perfekter Stille ohne Gedanken dann auch dazu, dass man dann, wenn man es mal besser schafft, gleich tierisch stolz darauf wird, und sich mords wie toll findet deswegen und wuppala ist man schon wieder im Gedankenfilm, im Ego-Trip. Bemerkt man besonders gut beim Sutren-Singen, weil man sich alleine dabei dann meistens gleich wieder vertut, wenn man sich über gutes Gelingen freut...
Wenn schon Ehrgeiz, dann den, regelmäßig zu üben, wenn kein Sitzen auf dem Zafu möglich, sich bei anderen Gelegenheiten konzentrieren, im Alltag, oder wenn man krank zu Bette liegt etc. Was ja sowieso der Fall sein sollte, dass man nicht nur auf dem Kissen konzentriert ist.