Allverbundenheit

  • Maybe Buddha:

    Ein Hoch auf das edle Schweigen 8)


    Das wollte ich damit nicht sagen. Eher das: sprachliche Probleme kann man gelassen angehen - sind nur Dhammas. Und wenn man sie gelassen angeht, findet man auch eine sprachliche Lösung - ist aber wieder nur ein Dhamma.


    _()_

  • bel:
    Maybe Buddha:

    Ein Hoch auf das edle Schweigen 8)


    Das wollte ich damit nicht sagen. Eher das: sprachliche Probleme kann man gelassen angehen - sind nur Dhammas. Und wenn man sie gelassen angeht, findet man auch eine sprachliche Lösung - ist aber wieder nur ein Dhamma.


    _()_


    Ich wollte das aber sagen ;)

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • bel:

    Ich übersetze mal "Dinge" mit "dhamma" (Vorstellungen, Benennungen) - und die sind in der Tat verbunden, zusammengesetzt - und nicht "Eins". Keines der Dhammas ist aber dabei herausgehoben - etwa durch etwas, was sie von den anderen abtrennen könnte.
    Im Theravada-Abhidhamma gibt es allerdings ein Dhamma, für das dies nicht gilt: Nibbana. Scheint mir aber nur ein sprachliches Problem zu sein.



    Wenn Du den gesamten Thread liest, wirst Du die Argumente finden, dass es sich nicht um ein "sprachliches Problem", wie Du es nennst handelt.


    Ich bin ja kein Abhidhamma-Fan :), aber diese Aussage ist richtig.


  • Im Endeffekt spielt es auch keine Rolle ob es sprachlich oder logsch-verständlich nicht auf einen Nenner geht. Denn Nibbana verwirklicht, das behaupte ich jetzt ganz frech, hat hier noch keiner. Somit kann erst einer die richtige Sicht kennen nach der Verwirklichung. Und selbst dann wird es unmöglich das für alle Ohren sprachlich korrekt auszudrücken.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    Denn Nibbana verwirklicht, das behaupte ich jetzt ganz frech, hat hier noch keiner.


    Nibbana verwirklichen …
    8)

  • GaliDa68:
    Zitat

    Denn Nibbana verwirklicht, das behaupte ich jetzt ganz frech, hat hier noch keiner.


    Nibbana verwirklichen …
    8)


    Ja, ich weiss... Es ist immer lächerlich, egal wie man es mit Sprache/Worten ausdrücken will 8) .
    Aber wir sind in nem Forum wo's um Sprache geht, bzw nicht ohne. Man kann es mit Worten halt nie richtig treffen...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Sukha:
    bel:

    Ich übersetze mal "Dinge" mit "dhamma" (Vorstellungen, Benennungen) - und die sind in der Tat verbunden, zusammengesetzt - und nicht "Eins". Keines der Dhammas ist aber dabei herausgehoben - etwa durch etwas, was sie von den anderen abtrennen könnte.
    Im Theravada-Abhidhamma gibt es allerdings ein Dhamma, für das dies nicht gilt: Nibbana. Scheint mir aber nur ein sprachliches Problem zu sein.


    Wenn Du den gesamten Thread liest, wirst Du die Argumente finden, dass es sich nicht um ein "sprachliches Problem", wie Du es nennst handelt.


    Hab ich gemacht, und deshalb komm ich ja zu der Aussage. Falls Du meinst, ich habe etwas übersehen, kannst Du das Problem gern noch einmal explizieren.


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  • Indra's net (also called Indra's jewels or Indra's pearls) is a metaphor used to illustrate the concepts of emptiness,[2] dependent origination,[3] and interpenetration[4] in Buddhist philosophy. The metaphor of Indra's net was developed by the Mahayana Buddhist school in the 3rd century scriptures of the Avatamsaka Sutra, and later by the Chinese Huayan school between the 6th and 8th century.[2]


    Buddhist concepts of interpenetration hold that all phenomena are intimately connected; for the Huayan school, Indra's net symbolizes a universe where infinitely repeated mutual relations exist between all members of the universe.


    http://en.wikipedia.org/wiki/Indra's_net


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    Indras Netz ist eine Metapher*, die Konzepte wie Leerheit, Bedingtes Entstehen oder Gegenseitige Durchdringung in der buddhistsichen Philsophie illustriert. Diese Metapher wurde wurde im dem Mahayana zugehörigen Avatamsaka Sutra im 3. Jahrhundert entwickelt und später auch in der chinesischen Huayan-Schule (6.-8. Jh) aufgegriffen.


    Das buddhistische Konzept der Gegenseitigen Durchdringung beruht auf der Vorstellung, dass alle Phänomene eng miteinander verflochten sind. In der Huayan-Schule symbolisiert Indras Netz ein Universum, in dem unendlich sich wiederholende Wechselbeziehungen zwischen allen Phänomenen existieren


    * eine Metapher ist eigentlich etwas anderes. "Bild" wäre besser. Eine Metapher ist ein verkürzter Vergleich. "Der Professor bellte sie an". "An dieser Stelle geriet er ins Schwimmen" - "Das Spiegelei des Mondes zerfloss gelblich in der Bratpfanne des Himmels".

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    2 Mal editiert, zuletzt von Onda ()

  • Das ist ja alles nicht falsch Charlie. Dies gilt für Samsara.


    (Jetzt schreibe ich alles in Anführungszeichen, denn "im" Nibbana gibt es nichts Geschaffenes, auch kein Wort ;) .)


    "Nibbana fällt da vollkommen raus. Es ist eben dieser Ausstieg aus Samsara, aus der "Allverbundenheit". Keine Dhammas, keine Phänomene, nichts bedingt Entstandenes. Sobald Gier, Hass, VERBLENDUNG weg fallen, gibt es nichts mehr Geschaffenes was irgendwo, irgendwie mit irgendwas noch in Verbindung stehen könnte."


    Ab Stromeintritt weiß man was Nibbana bedeutet. Deswegen ist man gesichert, weil man eben weiß "worum" es (wirklich) geht. Wenn man "Glück hat", kann man Nibbana auch immer wieder in der Meditation "erleben". Dazu muss man aber die Vertiefungen "beherrchen". (Ein [1] Grund sie zu üben, wie es der Buddha oftmals riet. )
    Dies ist aber wieder ein anderes Thema.


    Maybe hat recht, wenn er sagt, dass es müßig ist über Nibbana zu reden, wenn man im Grunde gar nicht weiß, "was es ist" und alles nur Spekulation ist.


    Ebenso geht es mit der Buddhistischen-Wiedergeburt. Das ist auch das, was der ehrwürdige Buddhadasa schreibt. Man muss sich nicht spekulativ und weitschweifig (papañca) mit Wiedergeburt beschäftigen, wenn es noch kein Thema ist. Da gibt es andere Dinge, wo man zuerst ganz prakmatisch ran muss. Als Option sollte man es aber schon im Hinterkopf behalten.


    Für die meisten ist schon viel erreicht, wenn sie es schaffen ein achtsames, zufriedenes und friedliches Leben für sich und andere im Hier und Jetzt hin zu bekommen. Ein Leben was karmisch gesehen nicht mehr "abwärts" führt. Da hat man schon mehr "erreicht" als diejenigen die sich überhaupt keine Gedanken machen und wie Lemminge ihr Leben mit dukkha "ableben"/vergeuden. Und das ist ein Grund zur Freude. Das Leben ist nicht nur Dukkha. Und je weiter wir auf dem Pfad fortschreiten, umso mehr Grund zur Freude (entsteht). :)

  • Sukha:


    "Nibbana fällt da vollkommen raus. Es ist eben dieser Ausstieg aus Samsara, aus der "Allverbundenheit". Keine Dhammas, keine Phänomene, nichts bedingt Entstandenes. Sobald Gier, Hass, VERBLENDUNG weg fallen, gibt es nichts mehr Geschaffenes was irgendwo, irgendwie mit irgendwas noch in Verbindung stehen könnte."


    Ja, was passiert mit dem Bedingten Entstehen, wenn jemand erwacht? Bedingtes Entstehen ist ein Weltgesetz, das für die Phänomene der relativen Wirklichkeit Gültigkeit hat. Da auch die/der Erwachte nach seinem Erwachen sich nach wie vor in dieser relativen Welt zu bewegen hat, hört das Bedingte Entstehen auch für sie/ihn nicht auf.
    Da die Erfahrung der absoluten Wirklichkeit die Individuation der relativen Wirklichkeit zur Voraussetzung hat, sehe ich Nibbana nicht gänzlich außerhalb von Bedingungszusammenhängen.


    Zitat

    Für die meisten ist schon viel erreicht, wenn sie es schaffen ein achtsames, zufriedenes und friedliches Leben für sich und andere im Hier und Jetzt hin zu bekommen. Ein Leben was karmisch gesehen nicht mehr "abwärts" führt. Da hat man schon mehr "erreicht" als diejenigen die sich überhaupt keine Gedanken machen und wie Lemminge ihr Leben mit dukkha "ableben"/vergeuden. Und das ist ein Grund zur Freude. Das Leben ist nicht nur Dukkha. Und je weiter wir auf dem Pfad fortschreiten, umso mehr Grund zur Freude (entsteht).


    Ja, Das Leben ist nicht nur Dukkha. Es gibt auch Grund zur Freude. Sehr wahr!


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • Vielen Dank für das Gespräch.
    Für mich hat sich nun aufgezeigt, was im Mahayana mit "Allverbundenheit" gemeint ist.


    Über "bedingtes Entstehen" und "Nibbana" kann man ja an anderer Stellen noch mal ins Gespräch kommen.



  • Ich wußte doch, daß da der Hund begraben ist.


    Sukha:

    "Nibbana fällt da vollkommen raus. Es ist eben dieser Ausstieg aus Samsara, aus der "Allverbundenheit". Keine Dhammas, keine Phänomene, nichts bedingt Entstandenes.
    Sobald Gier, Hass, VERBLENDUNG weg fallen, gibt es nichts mehr Geschaffenes was irgendwo, irgendwie mit irgendwas noch in Verbindung stehen könnte."


    Sobald Gier, Hass, Verblendung wegfallen, gibt es nichts mehr daraus Geschaffenes.
    Man kann sich natürlich auf den (rein sprachlichen) Standpunkt zurückziehen, daß alles Geschaffene nur aus Gier, Hass, Verblendung besteht - also man definiert einfach "Geschaffenes" über Gier, Haß und Verblendung. Das mag manchmal hilfreich sein, letztlich führt es aber zu anderen (sprachlichen) Widersprüchen
    Denn schließlich ist ja nun gerade das Wirken des Buddhas und der Arahants eines in Samsara (nämlich für Unbefreite) und zwar eines in vollkommener Verwirklichung (und nicht was man dafür hält) der appamaññā:


    "Da, ihr Brüder, durchstrahlt der Mönch mit einem von Güte erfüllten Geiste erst eine Richtung, dann eine zweite, dann eine dritte, dann die vierte, ebenso nach oben, unten und ringsherum; und überall mit allem sich verbunden fühlend durchstrahlt er die ganze Welt .. mit weitem, erhabenem, unbeschränktem Geiste (also auch frei von Verblendung und Gier) , ...frei von Gehässigkeit und Groll.


    _()_

  • bel:


    Man kann sich natürlich auf den (rein sprachlichen) Standpunkt zurückziehen, daß alles Geschaffene nur aus Gier, Hass, Verblendung besteht - also man definiert einfach "Geschaffenes" über Gier, Haß und Verblendung. Das mag manchmal hilfreich sein, letztlich führt es aber zu anderen (sprachlichen) Widersprüchen
    _()_


    Hier sieht man deutlich, dass das Bedingte Entstehen sich nur auf das Entstehen von dukkha beziehen kann (wie Buddhadasa dargelegt hat). Andernfalls wären Gier, Hass und Verblendung die prima causa des Weltganzen. Was für eine absurde Idee!


    Charlie


    http://www.buddhaland.de/viewt…1&t=9000&start=60#p155941

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    Einmal editiert, zuletzt von Onda ()

  • Charlie:

    Hier sieht man deutlich, dass das Bedingte Entstehen sich nur auf das Entstehen von dukkha beziehen kann (wie Buddhadasa dargelegt hat). Andernfalls wären Gier, Hass und Verblendung die prima causa des Weltganzen. Was für eine absurde Idee!Charlie


    Denkt der einfache Mensch sich so.

  • Ich habe noch einen Begriff, der bei Mahayana-Hassern zu hektisch roten Flecken führen kann: Intersein. Hat sich TNH ausgedacht. Meint schlicht und einfach: Leerheit (im SInne von anatta, Bedingtes Entstehen).
    Im Englischen gibt es das schöne Interconnectedness. Übersetze ich immer mit Allverbundenheit.


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • bel:

    Denn schließlich ist ja nun gerade das Wirken des Buddhas und der Arahants eines in Samsara (nämlich für Unbefreite) und zwar eines in vollkommener Verwirklichung (und nicht was man dafür hält) der appamaññā:


    "Da, ihr Brüder, durchstrahlt der Mönch mit einem von Güte erfüllten Geiste erst eine Richtung, dann eine zweite, dann eine dritte, dann die vierte, ebenso nach oben, unten und ringsherum; und überall mit allem sich verbunden fühlend durchstrahlt er die ganze Welt .. mit weitem, erhabenem, unbeschränktem Geiste (also auch frei von Verblendung und Gier) , ...frei von Gehässigkeit und Groll.


    Ja das ist so, sie haben die Brahmavihāra verwirklicht. Aber hat das was mit Nibbana zu tun ? Ich meine nicht.


    Gruss Bakram

  • accinca:


    Denkt der einfache Mensch sich so.


    Kann man hier neben dem Dauer-Gegrummel auch Substanz erwarten? Dann schieß mal los!
    Erläutere mal warum deine aus dem PK destillierte Lebensverunmöglichungsphilosophie kein Nihilismus sein soll. Bin gespannt.


    Cahrlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Bakram:
    bel:

    Denn schließlich ist ja nun gerade das Wirken des Buddhas und der Arahants eines in Samsara (nämlich für Unbefreite) und zwar eines in vollkommener Verwirklichung (und nicht was man dafür hält) der appamaññā:


    "Da, ihr Brüder, durchstrahlt der Mönch mit einem von Güte erfüllten Geiste erst eine Richtung, dann eine zweite, dann eine dritte, dann die vierte, ebenso nach oben, unten und ringsherum; und überall mit allem sich verbunden fühlend durchstrahlt er die ganze Welt .. mit weitem, erhabenem, unbeschränktem Geiste (also auch frei von Verblendung und Gier) , ...frei von Gehässigkeit und Groll.


    Ja das ist so, sie haben die Brahmavihāra verwirklicht. Aber hat das was mit Nibbana zu tun ? Ich meine nicht.


    Wie kann jemand die brahmaviharas verwirklichen, wenn er nicht frei von Gier, Haß und Verblendung (per Def="Nibbana") ist


  • Ist das ein Tipfehler? Und sollte das NICHT heissen? Ansonsten wiederspricht sich deine Aussage und ist für mich nicht nachvollziehbar. Falls es ein Tipfehler ist, dann ist alles klar... Wenn nicht, erklär mal bitte wie du das meinst...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • bel:

    Wie kann jemand die brahmaviharas verwirklichen, wenn er nicht frei von Gier, Haß und Verblendung (per Def="Nibbana") ist




    Verblendung verschwindet erst zum Schluss !


    Um die brahmaviharas zu verwirklichen (zumindest die ersten drei) ist man auf umgebende Wesen angewiesen, also sich im Samsara aufhalten. Um andere Wesen als andere Wesen wahrzunehmen ist Verblendung nötig !


    Nibbana löscht alles aus: Wesen, Verwirklichung, Brahmaviharas .... etc.




    Gruss Bakram

  • bel:

    "Da, ihr Brüder, durchstrahlt der Mönch mit einem von Güte erfüllten Geiste erst eine Richtung, dann eine zweite, dann eine dritte, dann die vierte, ebenso nach oben, unten und ringsherum; und überall mit allem sich verbunden fühlend durchstrahlt er die ganze Welt .. mit weitem, erhabenem, unbeschränktem Geiste (also auch frei von Verblendung und Gier) , ...frei von Gehässigkeit und Groll.


    Du sprichst hier von einem Anāgami, einem Nichtwiederkehrer und nicht von einem Arahant.
    Dieser ist in der Brahmawelt (Brahmavihara) "anzusiedeln".


    Ein Anāgami ist vollkommen frei von folgenden 5 Fesseln


    1. Persönlichkeitsglauben
    2. Zweifelsucht
    3. Hang an Regeln und Riten
    4. Sinnlichem Begehren
    5. Übelwollen


    Da fehlt aber noch zum Arahant die Befreiung von den 5 höheren Fesseln
    6. Begehren nach Feinkörperlichem Dasein
    7. Begehren nach Unkörperlichem Dasein
    8. Dünkel
    9. Aufgeregtheit
    10. Unwissenheit



    bel:

    Sobald Gier, Hass, Verblendung wegfallen, gibt es nichts mehr daraus Geschaffenes.


    Das bedeutet lediglich, dass wenn jemand gänzlich frei von Gier, Hass und Verblendung ist, jeder Gedanke, jede Handlung keine karmische Wirkung mehr hat.


    Nibbana an sich, wird auch bei einem Arahant im Alltag (so) nicht erlebt. Er geht anders mit den Dingen um, erfährt kein Dukkha mehr, da er ja durchschaut hat, wie die Dinge denn wirklich funktionieren.
    Aber er wird beispielsweise noch krank und hungrig werden, Schmerzen empfinden usw..
    Auch der Buddha litt unter so mancher Krankheit. U. A. Rückenschmerzen und ab und an Verdauungsproblemen und ließ sich durch seinen Arzt helfen.
    Nibbana an sich ist zu Lebzeiten nur in der Versenkung zu """erleben""" (viele Gänsefüßchen ;) ).
    Deswegen zog der Buddha sich auch immer wieder (auch zur Erholung) in die Vertiefungen zurück.


    Nachtrag: Dukkhafrei zu sein bedeutet, nicht mehr unter der Unzulänglichkeit allen Daseins zu leiden.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Bakram:
    bel:

    Wie kann jemand die brahmaviharas verwirklichen, wenn er nicht frei von Gier, Haß und Verblendung (per Def="Nibbana") ist


    Verblendung verschwindet erst zum Schluss !
    Um die brahmaviharas zu verwirklichen (zumindest die ersten drei) ist man auf umgebende Wesen angewiesen, also sich im Samsara aufhalten. Um andere Wesen als andere Wesen wahrzunehmen ist Verblendung nötig !
    Nibbana löscht alles aus: Wesen, Verwirklichung, Brahmaviharas .... etc.


    Hört sich ja so an, als wäre der Buddha nicht erwacht und dann 50 Jahre den Leuten was vorgemacht.
    Ehrlich gesagt, das scheint mir dann doch etwas weit hergeholt.


    _()_

  • Sukha:
    bel:

    "Da, ihr Brüder, durchstrahlt der Mönch mit einem von Güte erfüllten Geiste erst eine Richtung, dann eine zweite, dann eine dritte, dann die vierte, ebenso nach oben, unten und ringsherum; und überall mit allem sich verbunden fühlend durchstrahlt er die ganze Welt .. mit weitem, erhabenem, unbeschränktem Geiste (also auch frei von Verblendung und Gier) , ...frei von Gehässigkeit und Groll.


    Du sprichst hier von einem Anāgami, einem Nichtwiederkehrer und nicht von einem Arahant.


    Nein, spreche ich nicht.
    Ein "unbeschränkter Geist" ist frei von Unwissenheit. Wüßte nicht was sonst "unbeschränkt" rechtfertigen sollte.


    Sukha:

    Nibbana an sich, wird auch bei einem Arahant im Alltag (so) nicht erlebt. Er geht anders mit den Dingen um, erfährt kein Dukkha mehr, da er ja durchschaut hat, wie die Dinge denn wirklich funktionieren.


    Was soll denn diese "Nibbana an sich" sein, wenn er eh schon kein Dukkha mehr erfährt.


    Sukha:

    Aber er wird beispielsweise noch krank und hungrig werden, Schmerzen empfinden usw..
    Auch der Buddha litt unter so mancher Krankheit. U. A. Rückenschmerzen und ab und an Verdauungsproblemen und ließ sich durch seinen Arzt helfen.


    Na und? Das hat doch folglich alles nix mit Nibbana zu tun - es ist, wie man sich im PK auszudrücken pflegt, der "Daseinsrest"


    Sukha:

    Nibbana an sich ist zu Lebzeiten nur in der Versenkung zu """erleben""" (viele Gänsefüßchen ;) ).


    Das halte ich - mit oder ohne Gänsefüßchen - für völlig unbelegt. Eher scheint das Gegenteil der Fall zu sein. s.M8
    Hatte wir aber kürzlich ausgiebig diskutiert.


    _()_

  • Meine lieben Freunde


    Also jetzt bringt ihr doch einiges Durcheinander !


    bel:

    Hört sich ja so an, als wäre der Buddha nicht erwacht und dann 50 Jahre den Leuten was vorgemacht.Ehrlich gesagt, das scheint mir dann doch etwas weit hergeholt.


    Nibbana, Verwirklichung der Brahmaviharas, Erwachen/Erleuchtung kann man doch nicht einfach Gleichsetzen !


    Nibbana ist ein Zustand des Seins
    Bbrahmaviharas ein Zustand des Verweilens
    Erleuchtung/Erwachen ist ein Zustand der Erkenntnis


    Sukha:

    Du sprichst hier von einem Anāgami, einem Nichtwiederkehrer und nicht von einem Arahant.


    Das kann man so nicht sagen:


    Jeder Arhat ist gleichzeitig auch Anagami. Nach Deiner Definition hätten beide die Brahmaviharas verwirklicht. Allerdings denke ich, dass Dünkel zur Verwirklichung der Brahmaviharas hierfür auch abgelegt sein sollte. Also etwa ein 3/4 Arhat fähig sein sollte die Brahmaviharas zu verwirklichen. :)


    Gruss Bakram