Ist Amitabha Gott Yahwe?

  • Namaste!

    Frank1:

    Gibt es irgendwo einen Text oder Definition wo unterschieden wird, zwischen einem Buddha, einem Weltenschöpfer und einem allmächtigen Unsterblichen?


    Lies doch einfach mal die Wiki-Artikel über Buddha und Gott.
    Da dürfte genug drin zu finden sein um die Unterschiede zu sehen.


    Frank1:

    Wie konnte die Religion eines Asura zur größten Religion der Erde werden?


    Wie Jinen schon schrieb - "Religionen werden von Menschen erschaffen".
    Ich habe hier einen Vergleich gezogen: Die Eigenschaften, die man dem Alttestamentarischen Gott zuschreiben kann, vor allem die negativen, passen sehr genau zu denen, welchen man den Asuras der indischen Mythologie zuschreibt.


    Ich würde jetzt nicht sagen, dass mehrere Millarde Menschen einem Asura anhängen - viele abrahamitischen Monotheisten haben ja auch das Gottesbild des Alten Testaments "überwunden". Allerdings denke ich schon, dass man in diesem Zusammenhang das Alte Testament sehr kritisch sehen sollte.
    Hat nun aber gar nix mit Amida zu tun ;)
    Also sorry: OT!


    Frank1:

    Könnte "Am-en" "Am-ida" früher bedeutet haben?


    Nein.
    "Amen" bedeutet soviel wie: "So sei es!" oder "So ist es!".
    Amida [silbig: A-MI-DA] muss aus dem Sanskrit eigentlich A-MI-TA heißen und ist, wie Jinen schon schrieb eine Verkürzung von Amitabha [unermessliches Licht] oder Amitajus [unermessliches Leben].


    Frank1:

    Könnte Jesus Avalokiteshvara sein?


    Nein, denn das ist ja nun schon der Dalai Lama.


    ... und der Gyalwa Karmapa.


    Wer weiß das schon?
    Avalokiteshvara ist der Bodhisattva [manchmal auch Buddha, je nach Sutra] der "die Schreie der Welt hört".
    Hat Jesus die Schreie der Welt gehört?
    (Ist nur eine retorische Frage.)


    Frank1:

    Ist Amida ein Synonym für das Göttliche und auch einmal ein Wesen gewesen im Shin-Buddhismus?


    Zu Jinens Antwort ergänze ich mal, dass "das Göttliche" allgemein im Buddhismus keinen so großen Stellenwert hat wie z. B. im Christentum oder in der abendländischen Geisteswelt (siehe auch Wiki-Artikel zu Gott).


    Frank1:

    Hat der Shin-Buddhismus eine atheistische Vorstelllung des Nirvana und wie sieht diese aus?

    Aus buddhistischer Sicht hat Nirvana allgemein nix mit irgendeinem / irgendetwas "Göttlichem" zu tun.


    Manche Buddhisten - ich häufig auch - benutzen im interreligiösen Dialog Begriffe wie "Göttliche Essenz" um praktizierenden Christen z. B. das Konzept der "Buddhanatur" zu erklären.
    Bei solchen Dialogen geht es aber eher um Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Praxis und das... nennen wir es mal in Ermangelung besserer Begriffe "Praxisziel".
    Einer christlichen Gottesvorstellung (gibt es zig Millionen verschiedene von ;) ) eine equivalente buddhistische Entsprechung zu geben halte ich für überflüssig; denn da gibt es auch zahlreiche von :roll:


    Jinen:
    Frank1:

    Kennt der Shin-Buddhismus andere Buddhas?
    Wie wird im Shin-Buddhismus Liebe und Strafe gesehen? Ist Strafe nicht notwendig?


    Es gibt Liebe. Shinran war verheiratet und hatte Kinder.
    Es gibt Strafe. Shinran und Honen wurden in die Verbannung geschickt.
    Strafe ist nicht notwendig.
    Es geht um Harmonie, Heilung, spontanes, natürliches Leben, nicht um Macht. Strafe ist ein (nicht besonders wirksames) Mittel der Macht.


    @ Jinen: Wunderbare Antwort! Aufrichtigen Dank!



    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Namaste!

    Hanzze.:

    Ist mehr so ein Hippie-Ding was? Na ob das die Weisen unter dieser Gruppe auch so sehen.


    Hanzze, was ist denn ein "Hippie-Ding"?


    Deinen letzten Satz kommentiere ich mal mit einem Zitat aus Mel Brooks "Spaceballs":
    Meister Yogurt: "Weise? Du meinst Klugscheißer!"
    ;)


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Ich denke auch in dieser Tradition gibt es Leute, die es etwas unvertrübt sehen und es in heilsamer weise nutzen. Sicherlich ist dies eine Tradition die jenen bedient, die das Ende des Leidens aufgrund ihrer Veruntrübungen nicht erreichen können und lässt dennoch den Weg zum achtfachen Pfad offen. Die Gefahr dennoch mit völlig falscher Sichtweise hier hineinzugehen ist jedoch sicherlich groß, vor allem wenn man aus einer christlichen Tradition/Gesellschaft kommt.

  • Namaste!

    Frank1:

    Für mich bestätigen Sie meine These, dass hinter dem Christentum und Amida-Buddhismus der gleiche Geist wirkt.


    Mmh, welcher oder was für ein Geist ist das?


    Es mag wohl sein, dass bestimmte Sichtweisen aus dem Christentum mit bestimmten Sichtweisen aus dem Amida-Buddhismus konform gehen.


    Aber machen wir uns nichts vor:
    DAS Christentum gibt es ebensowenig wie DEN Amida-Buddhismus.


    Das Christentum besteht aus zig verschiedenen Traditionen (römisch-katholisch, evangelisch-lutheranisch, diverse Orthodoxien, Evangelikale, andere Protestanten, etc. etc. pp.) und innerhalb derer gibt es wiederum zig verschiedene theologische Erklärungsmodelle, Konzeptionen und Anschauungen.


    Der Amida-Buddhismus besteht ebenfalls aus vielen verschiedenen Schulen und Unterschulen. Allein in Japan gibt es neben der Jôdo Shû und der Jôdo Shinshû, welche beide wiederum aus mehreren Zweigen bestehen, auch noch die Ji Shû und die Yuzu Nenbutsu Shû. Dann wiederum würden sich vielleicht auch Anhänger der Tendai Shû oder der Shingon Shû als Amida-Buddhisten bezeichnen, wenn ihre individuelle Hauptpraxis auf Amida-Buddha ausgerichtet ist. Und auch in vielen anderen japanischen Schulen wird Amida verehrt.
    In China, Korea und Vietnam zählt Amitabha/Amitajus ebenfalls zu den Hauptobjekten der Verehrung.
    Und alle diese Schulen, Traditionen und Unterschulen haben teilweise verschiedene Auffassungen von Amida; es kommt auch darauf an, welche Schrift [Sutra] man zu Rate zieht.


    Vielleicht gibt es an diversen Punkten Schnittmengen.
    Aber die gibt es immer, wenn man danach sucht.
    Ich kann auch Schnittmengen zwischen dem Islam und dem Taoismus finden, wenn ich mich mit alle islamischen Strömungen und alle taoistischen Sekten auseinandersetze.
    Aber das würde mir persönlich nicht viel bringen; die Muslims hätten da nix von und auch die Taoisten nicht.


    Sowas macht nur im direkten interreligiösen Dialog wirklich Sinn.


    Ansonsten läuft man mal wieder Gefahr, sich selbst eine neue "exklusive" individuelle Religion zusammenzuschustern.


    Meine These bleibt deshalb:
    Wenn man sich über JHWH einerseits informiert, vielleicht auch etwas in der Bibel nachliest, und andererseits Nachforschungen über Amida anstellt, dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass Amitabha nicht Yahwe ist!


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Namaste!


    Hallo Hanzze,

    Hanzze.:

    Ich denke auch in dieser Tradition gibt es Leute, die es etwas unvertrübt sehen und es in heilsamer weise nutzen.

    Wie soll man "vertrübt" / "unvertrübt" in diesem Zusammenhang verstehen?


    Zitat

    Sicherlich ist dies eine Tradition die jenen bedient, die das Ende des Leidens aufgrund ihrer Veruntrübungen nicht erreichen können und lässt dennoch den Weg zum achtfachen Pfad offen.


    Ich denke genau das war die Intention der alten japanischen Hijiri, die das klösterliche Leben hinter sich ließen und dem einfachen Volk einfache Lehren und Praktiken wie das Nenbutsu lehrten.


    Zitat

    Die Gefahr dennoch mit völlig falscher Sichtweise hier hineinzugehen ist jedoch sicherlich groß, vor allem wenn man aus einer christlichen Tradition/Gesellschaft kommt.


    Ich würde sagen die Gefahr ist auch nicht größer als z. B. für einen aus dem Hinduismus zum Buddhismus Konvertierten, in Buddha Shakyamuni die Personifizierung des unpersönlichen Brahman zu sehen.
    Buddha wird heutzutage doch für alles mögliche angesehen, angerufen, angebetet und angefleht.


    Da hat man als ex-christlicher Konvertit ähnliche "Gefahren zu überstehen", wie andere Konvertiten...
    oder auch wie "Geburtsbuddhisten", in deren Landen der Buddhismus jenseits der Klostermauern zum "Volklore-Kult" geworden ist.


    Das ist aber alles eher eine Sache, die mit einem aufgeschlossenen Geist und Informationen aus dem WEG geräumt werden kann ;)


    Einen schönen Restsonntag!
    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Benkei:
    Hanzze.:

    Ich denke auch in dieser Tradition gibt es Leute, die es etwas unvertrübt sehen und es in heilsamer weise nutzen.

    Wie soll man "vertrübt" / "unvertrübt" in diesem Zusammenhang verstehen?


    kilesa


    Da gibt es keinen speziellen Zusammenhang, sie sind in jeder Situation und Umfeld (oder Schule/Religion) stets gleich zu sehen.

  • Kilesa/klesa/bonno spielen im Shin eine überragende Rolle.


    Ein wichtige Aussage bei Shinran (aber du findest die selbe auch im Zen und bei Nichiren) ist BONNO SOKU BODAI, die Einheit von Klesas und Erleuchtung.
    Ein anderer ist "fudan bonno toku nehan" "Ohne die blinden Leidenschaften (klesas) zu beenden wird Nirvana erreicht".
    Letztlich ist ja auch Essenz des bekannten: "Sogar der Gute wird erlöst, umso mehr der Böse"
    Gerade die Verfallenheit an die Klesas, die blinden Leidenschaften lässt uns uns ja der anderen Kraft zuwenden.


    Auch beim Myokonin Genza ist es ein wiederkehrendes Thema: Gerade weil ich ein Fallender bin, ist mir die Hingeburt - Nirvana - sicher.


    "Stark bewölkt ist mein Herz,
    und mitten drin tanzen die Silben des Namens.
    Namu Amida Butsu"
    Ogawa

  • Aber gerade im Daoismus gibt es kein höchstes Wesen, das straft oder herrscht oder what ever.


    Es gibt im Daoismus binäre Einheiten. Yin & Yang. Aber in ihrer Mitte ist doch gerade das Leere, das Dao. Das nichts, das alles am laufen erhält, aus dem alle Erscheinung entspringt.
    Im Mittelpunkt steht eben das Nichts, und nicht ein Wesen, weder ein Ich noch ein Gott.
    Und es geht eben nicht um selbstbestimmt handeln, sondern um Ziran, Geschehenlassen dessen was geschieht, nichteingreifen, un Wei Wu Wei, Tun des Nicht-Tuns.
    Es ist eben nicht nur die Binäritäten, sondern gerade die leere Mitte.
    Aus meiner Sicht eher das gegenteil, als was du hier vertrittst.


    Und ich finde, das es keine Binäre Einheit namens Liebe-Konsequenz durch Strafe für Schlechtes gibt. Liebe - Hass wäre sie eher.


    Religionen haben oft die Tendenz, eine Hälfte von binären Gegensatzpaaren haben zu wollen, und die andere Seite nicht: Himmel ja, Hölle nein. Glück ja, Leid nein.
    Daran sieht man, wenn eine Religion schief liegt. Aber ich sehe gerade dies im Shin nicht. Es ist ja nicht: Ich falle nicht, sondern steige, sondern ich falle, daher steige ich.
    Die Hölle ist mir sicher, deshalb auch das reine Land. Das ist eben nicht zu trennen.
    Und es geht nicht um geistig hochstehende Kräfte. Es geht vielmehr um das einfache, das niedrige, das Körperliche. Nicht umsonst gibt es die enge Verbindung des "höchsten" (was da eigentlich ein unsinniges Wort ist) mit dem niedrigsten: der Scheiße, sowohl im Daoismus als auch im Zen.


    Im Shin wird recht deutlich gesagt: Solang da ein Ich ist, ein gefühl des Ichs, ist es egal, wie gut ich handle, alles Gute ist dadurch vergiftet. Eigene Anstrengung ist daher die Ursache von Leid. Daher ist sie nicht sinnvoll.
    Nicht so stark wie im Daoismus sicher gibt es auch hier die Infragestellung aller normativen Ethik (aller Normen). Einmal, weil sie das vergiftetsein fördert, zum anderen, weil es unnatürlich (dem Fluß des Geschehens) nicht folgt.
    Gerade durch das Seinlassen des Gutseinwollens, kann man die ganzen Ideen von Gut und Böse fallenlassen. Alles handeln handelt nicht mehr aus mir heraus, sondern aus der grenzenlosen Sein heraus, wo eben nichts ausgeschlossen ist.
    Daraus entsteht ein handeln, das nichts besonderes mehr braucht, das Aber aus Dankbarkeit heraus lebt, und einfach so das tut, was dran ist. Aber es braucht dazu keine Normen, keine Strafandrohung (Hölle, schlechtes Karma). Gerade die Gewissheit des eigenen Scheiterns lässt das grenzenlose erblühen. Aber das ist nix, was du machen kannst. Shin dreht ja gerade diese Strafandrohung um, genau aus diesem doch angeblich zu fliehendem schöpft er das Licht der Befreiung.


    So ein Satz wie das i8ch durch etwas ins Nirvana komme, finde ich nach wie vor seltsam. Erstens braucht das Bedingungslose keine Bedingungen, dann wäre es nicht bedingungslos. Zum anderen, ist nie ein Ich, ein Wesen erleuchtet worden. Darauf weisen ja etliche buddh. Schriften hin (Man lese das Diamantsutra z.B., wenn man es eher kurz mag).


    Sowohl im Daoismus als auch im Shin macht so etwas wie Strafe keinen Sinn. Man gibt sich dem Lauf der Dinge hin, ruht in der leeren Mitte bzw. im Grundgelübde Amidas, ruht im grenzenlosen leeren Sein, das als alles erscheint.
    Eben kein dem Wahren und Rechtem dienen, das führt meist zum Aufkeimen von Unwahrheit und Unrechtem. Gerade wo es eine starke an Normen orientierte Ethik gab (Im Christentum, im Islam, im Buddhismus) war das sehr unheilsam.

  • Was ich deinen Manuskript entnehme, hat meiner Meinung nach nichts mit Taoismus oder Shin zu tun, es ist eher der gegenpol dazu. Es geht da eher um Selbstverbesserung, um Yu Wei, also dem Gegenteil von Wu Wei.
    Erst wenn man die Sinnlosigkeit jeglichen Selbstverbesserungskonzeptes verstanden hat, ist der Weg frei für vom Dao gelebt werden und für das sich Anvertrauen an die andere Kraft.
    Tun geschieht. Aber da braucht es keine Identifikation als mein Tun und kein "So wie es jetzt ist sollte es nicht sein. Wäre es anders, wäre es besser."
    So wie es regnet, so entscheidet es auch. Das bin ja nicht ich.


    Niemand kann für mich die Notdurft verrichten, auch ich nicht. Kacken geschieht ganz natürlich (ziran, jinen).


    Echte Freiheit (obwohl das Wort keinen rechten Sinn macht) liegt in der Freiheit von der Idee eines Ich, von der Idee einer Selbstverbesserung, letztlich auch der Idee der Freiheit.
    Wie es in einem Lied meiner Jugend hiess: Freiheit gibt es nicht, Freiheit ist ein leerer Begriff.


    Das Lauschen des Nembutsu (aber auch das dem Tao lauschen) ist so der Gegenentwurf zur Eigenermächtigung.

  • Zitat

    Jinen: Niemand kann für mich die Notdurft verrichten, auch ich nicht.


    Für wen geschieht es dann, wenn nicht für Dich :?:


    Zitat

    Kacken geschieht ganz natürlich (ziran, jinen).


    Nö, wenn Du hier nicht erkennst bzw. bemerkst das Du "wie" unfrei bist, ist es völlig sinnlos über die Wahrheit vom Leiden zu kontemplieren.
    Beim ›Kacken‹ wird in aller Regel gedrückt und geschoben, zudem sucht sich niemand aus wodurch, wann, wo und wie er ›kacken‹ muss bzw. darf und möchte, hm :?::idea:
    Viel Freude bei weiterer Fäkalien - Geschäftigkeit :shock::lol:


    Lebe lange & in Frieden


    _()_ Nomad

  • Namaste!

    Nomad:
    Jinen:

    Niemand kann für mich die Notdurft verrichten, auch ich nicht.


    Für wen geschieht es dann, wenn nicht für Dich :?:


    Fäkeln "passiert". Ein natürlicher Prozess; Ursache und Wirkung.
    Das Fäkeln passiert, weil vorher Nahrungsmittel zugeführt und verdaut wurden, so dass diese dann auch wieder abgesondern werden müssen.
    Grundsätzlich bestimmt der Körper, wann es Zeit ist, dass Fäkeln geschehen muss.
    Wir haben nur bedingt Einfluss darauf, keinesfalls aber vollständige Kontrolle.

    Nomad:
    Jinen:

    Kacken geschieht ganz natürlich (ziran, jinen).


    Nö, wenn Du hier nicht erkennst bzw. bemerkst das Du "wie" unfrei bist, ist es völlig sinnlos über die Wahrheit vom Leiden zu kontemplieren.
    Beim ›Kacken‹ wird in aller Regel gedrückt und geschoben, zudem sucht sich niemand aus wodurch, wann, wo und wie er ›kacken‹ muss bzw. darf und möchte, hm :?::idea:


    Das es auch ohne "drücken und schieben" passiert, war eine der letzten Belehrungen meines verstorbenen Hundes. Eine halbe Stunde nach seinem Tod passierte es ein letztes mal, ohne das "jemand" drückte oder schob.
    Für mich ein Beleg dafür, wie wenig Kontrolle wir doch über diesen Körper haben, den wir ja häufig mit der Aussage "mein Körper" in Besitz nehmen.


    Die Dinge sind eben nicht immer so wie sie erscheinen;
    Und doch sind sie ganz genau so!


    Einen schönen Sonntag und Muttertag!
    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Lieber Frank


    Warum genau hast Du diesen Thread erstellt?
    Was symbolisiert für Dich, ohne auf Angelesenes zurückzugreifen, Amithaba?
    Und was Yahwe?
    Gibt es verinnerlichte Gottesbilder in Dir, die Dich quälen?


    Liebe Grüsse


    Tilopa

    gebetsfahnen2.gif


    aag9nZJz.jpg


  • Diese Diskussionen habe ich gerade mit Begeisterung gelesen;
    ich frage mich sowieso, warum ich beim Shin-Buddhismus bzw. Amithaba
    gestrandet bin . . .


    ... und erkenne in Jinens Aussagen gewisse Wahrheiten.


    Jahwe ist schon ein Name und Jahwe ist m.M. nach wesenlos;
    auch nicht Geist wie es in der Bibel steht.
    Da ich nicht an einem Weltenschöpfer zweifle,
    aber an
    einer An-Wesen-heit innerhalb seiner Schöpfung und
    all den Attributen, die ihm das AT zuschreibt.


    Wir leben in den Ausstrahlungen des Aktes:
    "Es werde Licht", darin ist alle Voll-kommen und Un-vollkommen-heit
    enthalten.


    Die Ich-Losigkeit läßt mich das LICHT erkennen,
    durch eine Bemühung oder Willensakt
    kann ich dies nicht erreichen.


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler


  • Um da mal selber zu erkennen was IHVH ist habe ich mir eine hebräische Bibel besorgt und mal gesucht wann ich das erste Mal auf IHVH stoße.
    Es ist das letzte Wort des vierten Kapitels des ersten Buch Moses. Davor stand da wo in der deutschen Bibel, Herr, Gott usw steht, Elohim.
    Elohim wird als Mehrheitsbezeichnung für IHVH gesehen, ich nenne das "die Göttlichen".
    IHVH ist der Name den die Kinder von Adam und Eva Gott gegeben haben. Gott hat nicht darum gebeten benannt zu werden. Bei den zehn Geboten an Moses hat er es sogar verboten.
    liebe Grüße
    Helmut
    Ps.: Amitabha kann ich also als in der Bezeichnung Elohim vorhandene Göttlichkeit erkennen.

  • aus dem Beitrag von Jinen
    Religionen haben oft die Tendenz, eine Hälfte von binären Gegensatzpaaren haben zu wollen, und die andere Seite nicht: Himmel ja, Hölle nein. Glück ja, Leid nein.
    Daran sieht man, wenn eine Religion schief liegt. Aber ich sehe gerade dies im Shin nicht. Es ist ja nicht: Ich falle nicht, sondern steige, sondern ich falle, daher steige ich.
    Die Hölle ist mir sicher, deshalb auch das reine Land. Das ist eben nicht zu trennen.
    Und es geht nicht um geistig hochstehende Kräfte. Es geht vielmehr um das einfache, das niedrige, das Körperliche. Nicht umsonst gibt es die enge Verbindung des "höchsten" (was da eigentlich ein unsinniges Wort ist) mit dem niedrigsten: der Scheiße, sowohl im Daoismus als auch im Zen.


    Besonders diese Abschnitte haben mir imponiert.


    Sämtliche Zu-Stände sind doch im Menschen enthalten:
    das Höchste, das Tiefste, das Nichts, die Fülle, die Leere . . .
    all dies mache ich doch allgegenwärtig durch und erfahre
    viele Möglichkeiten -
    dafür braucht es keine Religion.


    Die ganze Zeit schon mache ich mir Gedanken darüber.
    Meine Wenigkeit braucht einen Sinn, eine Wahlmöglichkeit (von Wille möchte ich bewußt nicht sprechen,
    denn der freie Wille ist zutiefst verschüttet)
    ich brauche einen Anfang, ein Ende, ein Ziel !


    Die einzige Freiheit, die ich vermeine zu haben,
    ist die,
    ALL-ES für möglich zu halten,
    aber auch nur dann,
    wenn ich mich nicht in ein Schemata, Vorstellung oder Dogma
    hineinzwängen lasse.


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Namaste!


    Hallo Brigitte,

    brigittefoe:

    Besonders diese Abschnitte haben mir imponiert.


    Sämtliche Zu-Stände sind doch im Menschen enthalten:
    das Höchste, das Tiefste, das Nichts, die Fülle, die Leere . . .
    all dies mache ich doch allgegenwärtig durch und erfahre
    viele Möglichkeiten -
    dafür braucht es keine Religion.


    Ähnliches besagt auch das Prinzip von "Ichinen Sanzen" (etwa "3000 Lebensumstände in einem Augenblick"), welches heute hauptsächlich von den Nichiren Schulen angeführt wird (aus der Tendai Shû stammend, vgl. hier.


    Natürlich braucht man dafür keine organisierte Religion, kein Dogma oder die Angehörigkeit zu einer Organisation.
    Aber für so manchen ist es besser ab und an mal seinen eigenen Standort zu überprüfen, und das geht eben besser, wenn man seine eigene konzeptuelle Sichtweise ab und an - auch mit Hilfe der "Alten Wege" und der "Alten Meister" überprüft.
    So geht es mir jedenfalls.



    Diesbezüglich sehe ich die "Alten Wege" (z. B. Zen und Nenbutsu) nicht alls Dogmen an, sondern als etwas, dass sich natürlich entwickelt, etwas das erfahren, gelebt und auch ab und an überprüft werden muss - keine statischen Lehren, sondern im Wandel begriffene Traditionen.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Link von Benkei
    Die Lotos-Blume wird im Buddhismus als Symbol für das Prinzip der 'Gleichzeitigkeit von Ursache und Wirkung' (Inga-guji) benutzt, weil sie gleichzeitig Blüten und Samen trägt.


    Normalerweise denkt man, dass Ursache und Wirkung durch die Zeit voneinander getrennt sind, aber die buddhistische Lehre der Kausalität des Lebens erklärt, dass die Ursachen, die man in jedem Augenblick setzt, bereits als Wirkungen im eigenen Leben eingraviert werden, und dass wir so unser Karma formen. Daher heißt es in einem Sutra: "Wenn du die Ursache in der Vergangenheit erkennen willst, brauchst du nur die Wirkung in der Gegenwart zu schauen; wenn du die Wirkung in der Zukunft erkennen willst, brauchst du ebenso nur die Ursache in der Gegenwart zu schauen." Wichtig ist also, wie man hier und jetzt lebt, das heißt für uns, wie stark wir stets von Nam-Myoho-Renge-Kyo ausgehen und ob wir in jeder Situation die beste Ursache setzen können.[34]


    Lieber Benkei,


    habe mir Deinen Link in Ruhe durchgelesen
    Ich danke Dir sehr und ich lag doch mit
    meiner Vermutung richtig;
    daß doch tatsächlich alles gleichzeitig
    in mir existiert.
    Hier und Jetzt und immerdar.


    Diese Lotosblüte bin ja ich selbst,
    verborgen als Wurzelwerk im Sumpf
    sowohl den aufgehenden Blüten,
    Blatt für Blatt.


    Nur kann ich nicht Alles gleichzeitig wahrnehmen,
    und wir lassen uns blenden durch eine angebliche Getrenntheit,
    was in Wahrheit NICHT der Fall ist.


    Namaste


    Nachtrag:
    Wie ich aus dem Ganzen hier ersehe,
    ist Amithaba mit einem "G'tt" aber
    nicht gleichzusetzen.


    Irgendwer muß doch den Samen, die Lotosblume in den Sumpf gesetzt haben.


    (Ich stelle mir G'tt gerade mit einer Hand voller Samen vor, den er durch die
    vielen Welten schmeißt . . . )

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Kann es nicht einfach so regnen? Braucht es jemand, der es regnen lässt?


    Wen man jemand außerhalb eine Feldes oder Netzwerk annimmt, der es organisiert hat oder es angeschubst hat (kann er das, ohne Teil des Feldes zu sein?), dann wäre die Frage: Woher kommt er? was erschuf ihn? etc.
    Ich halte die Theorie eines sich selbstorganisierenden Feldes für einfacher. Ich brauch da einfach weniger Parameter. (Und unser Gehirn tut zwar so, als steht da jemand dahinter (Ich), aber eigentlich ist es auch eher ein Netzwerk.)

    "Von der Waschschüssel der Geburt

    bis zur Waschschüssel des Bestatters -

    nur Geschwafel"

    Ikkyû Sôjun


  • LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Namaste!


    Hallo Brigitte,

    brigittefoe:

    Wie ich aus dem Ganzen hier ersehe,
    ist Amithaba mit einem "G'tt" aber
    nicht gleichzusetzen.


    Irgendwer muß doch den Samen, die Lotosblume in den Sumpf gesetzt haben.


    (Ich stelle mir G'tt gerade mit einer Hand voller Samen vor, den er durch die
    vielen Welten schmeißt . . . )


    Der Umstand, dass man sich keine Vorstellung von einem Schöpfergott machen muss, und diesen folglich auch nicht verehren muss, geht (auch) vielen Buddhisten, sowohl hier als auch in Asien, anscheinend gegen den Strich.


    Vielleicht erklärt das, dass viele Zen-Praktizierende hierzulande teilweise an ihren christlichen Glaubenswelten festhalten,
    dass in Südostasien viele Buddhisten zusätzlich Quasi-Hindus sind, die neben Buddha auch hinduistische Götter (z. B. Brahma in Thailand oder Vishnu in Kambodscha) verehren,
    dass in Vietnam und den Ländern mit chinesischer Kultur (VR, Taiwan, Malaysia, Singapur) viele Buddhisten auch taoistische Götter (z. B. den Jadekaiser, den Kriegsgott Guan-yu, oder die Meeresgöttin Matsu) verehren,
    und dass in Japan in einigen Traditionen Buddhismus und Shintoismus kaum zu trennen sind.


    Andere Zeitgenossen wiederum, spricht gerade diese "Gottlosigkeit", bzw. eigentlich eher die Unmaßgeblichkeit von göttlichen Wesen, an, bedeutete sie doch, dass man gewissermaßen von (einem) höheren Wesen unabhängig ist, und hieran keine Gedanken "verschwenden" muss.


    Ob man nun eher zur den einen oder anderen gehört, ist wohl Geschmacks- bzw. Veranlagungssache.


    Ich denke Buddha selbst war es ein wesentliches Anliegen, dass man sich nicht zu viele Gedanken über irgendwelche konzeptuellen Eventualitäten macht, sondern im Hier-und-Jetzt den Dharma verwirklicht.


    In diesem Sinne könnte man wohl schon zu der (individuellen) Sichtweise gelangen, dass Amitabha (für einen Selbst ein Konzept von) Gott (JHWH) ist, wobei man dann natürlich viele Passagen der Bibel (insbesondere des AT) ablehnen müsste.
    Das wäre dann - so sehe ich es jedenfalls - eine der konzeptuellen Eventualitäten, denen man (laut Buddha) nicht zuviel Grübelaufwand und Anstrengung widmen sollte.


    Andererseits ist aus meiner Sicht das im Hier-und-Jetzt aufrichtig gesprochene "Namu-Amida-Butsu" der sich offenbarende Dharma selbst (ebenso wie z. B. auch das Sitzen im Zen).


    In diesem Sinne: Ein-fach "am Ball bleiben"! ;)


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • moin Benkei


    In der Gegenwart zu leben
    im Hier und Jetzt erscheint
    mir auch immer wieder DAS
    Wesentliche zu sein.


    Über das viele Hinterdenken
    ist mein Hirn schon übergekocht
    und meinen Kopf kann ich abschrauben . . .
    (Diskussionen über Wiedergeburt ect.pp).


    Für mich selbst ist der Kosmos
    (entstanden durch eine Entinität)
    nicht denkbar,
    was daraus folgt äußert sich ja alles
    in der Vollkommenheit der Naturgesetze.


    Eine Erklärung für die Existenz AN SICH zu finden
    übersteigt mein kleines Selbst, ich erwähnte es schon
    an anderer Stelle !


    Die Nutzlosigkeit, mir selbst einen Anker zu werfen,
    Halt zu finden in dieser so offensichtlichen Vergänglichkeit,
    DAS ist meine eigene Traurigkeit und Suche nach dem
    Hafen, in den ich eines Tages einfahren kann . . .


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • das Problem ist, dass die Bibel ja schon mehrere Götter kennt.. die angesprochenen Elohim bspw.
    das neue Testament sieht da schon anders aus, trotzdem kann man sich eigtl. nicht sicher sein, wer hinter dem begriff "Gott" wirklich steckt. dafür müsste man Theologie studieren.
    Metaphysischer Fakt ist aber, dass es viele Götter-Welten gibt, in denen man Wiedergeboren werden kann. Amitabhas Himmel ist dann natürlich nicht der selben, wie die von Yahwe, weil es zwei unterschiedliche Himmel sind. Wenn ich einen neuen Himmel aufmache, ist das ja auch nicht derselbe, wie der von Amitabha. Schließlich kreiere ich ihn ja und niemand anderes.


    Geht man von einem transzendentalen Schöpfergott aus, der extern seiner Schöpfung sitzt, welche man theoretisch mit Nirwana gleichsetzen könnte - und wenn man diesen "Nicht-Ort" als Himmel bezeichnet, dann liegt dieser "Nicht-Ort" abseits jeder wahrnehmbaren Realität und Wiedergeburt. Unter dieser Annahme kann man beide Götterwelten wieder nicht gleich setzen - da Amitabhas Himmel halt noch im Samsara ist und nicht Nirwana.
    Zweite Ansicht halte ich aber nicht für realistisch, schon deshalb nicht, weil die Christen mittels Yidam-Praxis auf Jesus versuchen in einer seiner Welten zu gelangen, ähnlich der Amitabha-Praxis.


    Losang Lamo:


    Ein Buddha ist keine getrennte Person im Außen. Sie weilt in der Leerheit.


    So wie du! Du weilst auch in Leerheit und bist keine getrennte Person. Trotzdem existierst du individuell, so wie ein Bodhisattva.


    Frank1:

    Wie konnte die Religion eines Asura zur größten Religion der Erde werden?


    Durch viel schwarze Magie. Die theistischen Religionen sind tatsächlich Verehrungsreligionen von Asuras, also Göttern mit Hang zu Gewaltexzessen. So konnten diese Religionen auch ohne Probleme mit Schwert & Stab häufig gegen den Willen anderen Völkern verbreitet werden. Diese Wesen ziehen Kraft aus der Verehrung & Opferung, weshalb eine Verbreitung halt von nutzen ist.
    Die ganze Geschichte des Judentums & Christentums (ein ableger der Juden) ist aber so äußerst komplex und vielschichtig, dass man sich warscheinlich ein ganzes Leben damit beschäftigen könnte.
    Was man aber ganz deutlich sehen kann: die theistischen Religionen sind keine Religionen des Friedens, so wie bspw. der Buddhismus.
    Die theistischen Religionen und deren Asuras sind ein Hauptgrund für das Elend auf dieser Welt. (Ich habe keine Verantwortung, der Gott macht alles)
    Ein zweiter Hauptgrund ist das andere extrem: der Atheismus. (Ich habe keine Verantwortung, es gibt keinen Gott)