@ pratibha:
Zitat
Dennoch hat der Buddha gelehrt Mitgefühl zu entfalten und nicht abgestumpft oder ignorant zu schauen, wenn anderen Leid zu gefügt wird. Wer das behauptet, darf seine Übung nicht buddhistisch nennen, das wäre missbräuchlich, meiner Auffassung nach.
Finde ich auch. Aber was nutzt diese Feststellung?
Ein Mangel an Liebesfähigkeit und Mitleid hat Ursachen. Oft in der Erstarrung des Herzens.Aber einfach auch karmische Ursachen,Hindernisse.
Eine richtige integrale Therapie knackt ertsmal die Erstarrung des Herzens und stärkt die Liebefähigkeit durch Annahme,das werturteilsfreie Annehmen aller aufsteigenden Gefühle,Gedanken und Vorstellungen,des Körpers ganz allgemein.
Die Fähigkeit ( gütige ) Achtsamkeit unmittelbar zu vermitteln,auch indem Worte als nebensächlich betrachtet werden,ist nur wenigen Therapeuten gegeben,wie nur wenige Lehrer die Fähigkeit besitzen die Erstarrung des Herzens des Schülers zu lösen.Der Schüler und Klient muss den Selbstheilungsprozess selber anstoßen und das hat m.Erfahrung nach sehr wenig mit dem Verstand zu tun.
Es ist also ganz und gar müßig mangelndes Mitgefühl zu beklagen,etwas,das ich viele Jahre getan habe.
Heute frage ich mich nur noch: Ist das guter Umgang oder nicht.Ist das ein guter Therapeut oder nicht.Das ist aber mittlerweile intuitiv,weil ich so ne und so ne kenne.Und die Auswirkungen auf mein Wesen,auf den HerZGeist.
Ich habe aufgehört Liebe, Mitgefühl, Mitleid einzufordern,was ich auch meist im Stillen gemacht habe.Das Einfordern hat mich ärgerlich ( ver-urteilend )gemacht, es stammte auch aus einem Idealismus heraus und moralisierend-eigensüchtigen Impulsen.
Aber ein gutes Teisho kann auch etwas zum Klingen bringen.
http://www.zen-azi.org/de/node/1519 
Zitat
Dies bedeutet aber, das Zurückschrecken des Egos vor Verletzungen zu überwinden. Es ist interessant zu beobachten, wie wir uns davor fürchten, etwas zu verlieren, nicht genug zu haben, etwas zu entbehren. Nicht nur in der Zeitspanne in der wir auf dem Zafu sitzen sondern in allen Momenten des täglichen Lebens. Und an der Umwandlung dieser Angst zu arbeiten.
( Sehr weise Worte großer Lebens und Praxiserfahrung )
Letztlich ist es die Erstarrung des Herzens,die die Liebesfähigkeit behindert.Der ist auch mit dem Intellekt nicht beizukommen.Man muss mittenrein drin sitzen in der "Höhle des Dämons vom schwarzen Berg".Viele weinen wenn sie sich das erstemal werturteilsfrei betrachten dürfen.Und das nicht nur einmal.Es ist ein lebenslanger Prozess:Erstarrung-Besinnung-Zulassen-Loslassen-Anschauen-Durchdringung-Ablösung-Erlösung.Und es braucht den "heilsamenRaum" dafür. Und glaub mir,auch ein beschissen gutes Karma,auch wenn einem ist,als ob man ein beschissen schlechtes Karma hätte.Aber so richtig leiden an sich und auch an "seinen Nächsten" zwingt einen zur Einkehr, bringt einen dazu die LÖSUNG nicht mehr draußen zu suchen.
Jegliche Erwartung in Bezug auf "die Welt" ist ein Trugschluss,denn alles was uns passiert und "in der Welt" und anderen ist karmisch bedingt.Es ist nicht nur "unser" Karma,es ist gleichzeitig auch "unser aller Karma"und das "Karma der Welt".
Viele Grüße
Hotei