Tod als Chance/Sprungbrett

  • Maybe Buddha:

    Theravada


    Stadt, Land, Wald?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Ist zwar schon etwas länger hier, aber den Beitrag von von Doris Rasevic-Benz am 16.10.2012, 15:15 möchte och kommentieren:


    Liebe Doris,


    mitnichten impliziert die Verwendung des Verbs "scheinen" notwendigerweise, dass etwas bereits ausprobiert wurde. Warum auch? Auch das wohl von dir erdachte Beispiel hinkt, denn wenn das Auto vollgetankt wurde und immer noch nicht fährt, weiß man, dass es nicht am leeren Tank gelegen hat. " Scheinen" bedeutet laut Duden u.a. auch: den Eindruck erwecken oder den Anschein haben. Und in dem Zusammenhang dürfte die Bedeutung eindeutig sein, es sei denn du bist eine Verfechterin der Rabulistik, aber das möchte ich in einem buddhistischen Forum gar nicht glauben.
    LG
    Song

  • Lieber Gokarna,


    Du warst ja so freundlich, diesen Post mir schon gestern per PN zu schicken.
    Ich bin ehrlich ein bisschen ratlos. Das ist Dein erster Post, noch bevor Du Dich vorgestellt hast. Von den tausenden Post, die hier zu lesen sind, suchst Du Dir als Einstieg ausgerechnet ein kleines, völlig unbedeutendes Witzlein von mir aus, das auch noch zwei Jahre alt ist, und machst ein semantisches Thema draus. :D
    Meine fantastische Deutschlehrerin ist seit vielen Jahren tot – ich hoffe, dass Du nicht ihre Wiedergeburt bist, die den Tod als Chance sieht, ihre ehemaligen Schüler heute in Klugscheißer-Foren heimsuchen zu können. :grinsen:


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Liebe Doris,


    ich danke dir für deine offene und aufschlussreiche Selbstauskunft.


    LG

  • Gokarna:

    Liebe Doris,


    ich danke dir für deine offene und aufschlussreiche Selbstauskunft.


    LG


    Offen...OK
    aber Aufschlussreich? worüber denn? oder reicht mein Deutsch nicht aus um es zu verstehen.... kann gut sein :D
    .

  • Doris Rasevic-Benz:

    ich hoffe, dass Du nicht ihre Wiedergeburt bist, die den Tod als Chance sieht, ihre ehemaligen Schüler heute in Klugscheißer-Foren heimsuchen zu können. :grinsen:


    witzig :grinsen:

  • Hallo,


    als der Dalai Lama diesen Mai in Frankfurt war gab es am Ende seiner Rede eine Fragestunde. Es kam jemand mit ihrer Frage dran, die an den Rollstuhl gefesselt war. Die Frage lautete in etwa, ob sie beim tibetischen Verständnis von Wiedergeburt eine Aussicht auf ein besseres Leben im nächsten Leben hätte. Die Antwort war, dass das jetzige Leben zählt. Es mag als Wiedergeburt ein anderes Leben geben, vielleicht auch ein besseres. Aber die Betonung im Buddhismus sei auf das jetzige Leben, sei auf den jetzigen Augenblick. Alles spätere wird kommen, wenn es an der Zeit ist.


    Gruß, Oliver

  • Der Tod ist sicher das größte Mysterium der Menschheit. Trotzdem kann sich glaube ich jeder dem Thema durch eigene Erfahrung und Gedanken nähern, so dass die Auseinandersetzung mit dem Tod zum Sprungbrett wird. Manchmal sind es ja auch schwere Krankheiten, die vielleicht nicht sofort zum Tod führen, aber uns dennoch eine tiefe Einsicht in das Leben ermöglichen. Es gilt zu sterben bevor man stirbt. Der Tod nimmt alles weg was nicht wirklich von Bedeutung ist und so kann der Tod ein guter Lehrmeister werden. Wenn wir zu Beispiel nicht wissen wie wir uns entscheiden sollen, dann kann die Vorstellung das man selbst oder ein Mensch der uns Nahe steht stirbt uns schnell eine Antwort geben. Auch wenn man jemanden in den letzten Tagen vor dem Tod begleitet, kann uns das sehr tiefe Einsichten ermöglichen. Die wichtigste Frage ist wohl nicht ob es ein Leben nach dem Tod gibt, sondern ob es eins davor gibt...

  • Ich habe darüber meditiert.
    Seit dem es mir ganz klar geworden ist, dass ich immer und überall, Stück in Stück sterbe, und der Tod jede Zeit kommen kann.... bin ich beruhigt. :) Ich merke, wie einfach ist es alles los zu lassen, wenn ich weiß, dass nichts mir so wirklich gehört, und ich alles nur geliehen bekam für die Zeit in diesem Dasein.
    Merkwürdig... noch vom halben Jahr war ich nicht bereit alles so zu nehmen, wie es ist.

  • Hallo, ich sah, dass sehr viel darüber geschrieben wurde. Ich fasse mich mit einen Zitat aus dem Pali-Kanon (Dighanikayo) kurz:
    "Es gibt ein Diesseists und ein Jenseits und einen Lohn für gute und für böse Taten."
    sakko

  • Hi,
    auch beim Tod kommt es auf die Umstände an. Hat jemand nicht genügend positives Karma angesammelt, wird er nach seinem Tod reinkarnieren.
    Hat er ausreichend positives Kama ist eine Reinkarnation nicht mehr nötig.
    Den physikschen Tod sollte man so weit wie möglich hinausziehen, damit man soviel positives Karma wie möglich ansammeln kann.


    sakko

  • sakko:

    Hi,
    auch beim Tod kommt es auf die Umstände an. Hat jemand nicht genügend positives Karma angesammelt, wird er nach seinem Tod reinkarnieren.
    Hat er ausreichend positives Kama ist eine Reinkarnation nicht mehr nötig.
    Den physikschen Tod sollte man so weit wie möglich hinausziehen, damit man soviel positives Karma wie möglich ansammeln kann.


    sakko


    Woher kommt dieses Wissen?

  • Hi,
    zu diesem Theme gibt es eine Aussage Gotamo Buddhos:" Es gibt ein Desseits und ein Jenseits und einen Lohn für gute und böse Taten."
    Durch die Befolgung der Regeln der buddh. Lehre, ist es möglich, schon zu Lebzeiten, ins Jenseits zu schauen. Hinterher aber quicklebendig wieder zurzukehren.
    Da muss man nicht auden Tod warten.


    sakko

  • Hi,


    der Tod ist keine Chance. Was du in dem einen Leben nicht fertig gemacht hast, musst du im nächsten Leben fortführen.
    Falls man alles im einen Leben erledigt, braucht man auch kein zweites dazu.

  • sakko:

    Hi,


    der Tod ist keine Chance.


    Das würd ich so nicht sagen, denn was du bist zum Tod nicht fertig gebracht hast, hat sich quasi von selbst erledigt. Also bietet der Tod doch die Chance Liegengebliebenes liegen zu lassen und sich vom Acker zu machen.


    sakko:


    Falls man alles im einen Leben erledigt, ...


    Hat man vielleicht sein Leben vergeudet mit unwichtigem Zeugs im Kontext eines neurotischen Erledigungszwanges. ;)

  • Simo:

    Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?


    Entwicklung?
    Tod ist tot, da kommt nüscht mehr.
    Jetzt oder nie.

  • Es gibt ja diese Nahtoderfahrungen. Menschen, die diese erlebt haben berichten alle von einem Licht und einer Art Schranke. Haben all diese Menschen lediglich dieselbe Projektion aufgrund von Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff? Manche Menschen entscheiden sich in diesem Zustand bewusst (?), die Schranke nicht zu passieren, weil sie im Leben noch eine Aufgabe erledigen wollen. Der Geist würde in den schmerzvollen Körper zurückkeren, so berichten sie. Diese Nahtoderfahrungen bietet eine Chance, das gegenwärtige Leben bewusster zu gestalten. Viele Menschen, die diese Erfahrung gemacht haben berichten, dass sie nach dieser Erfahrung eine andere Einstellung zum Leben haben und das Leben viel intensiver wahrnehmen wir vor dieser Erfahrung.

  • Simo:

    Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?


    Wenn man anderen Leuten auf die Nerven geht, kann der eigene Tod eine Chance bzw. ein Sprungbrett für ihre Entwicklung sein. Muss aber nicht. Oft ist es gerade so, dass dadurch dass man anderen auf die Nerven geht, man die anderen dazu bewegt zu tun, was gut für sie ist, z.B. dass sie einem einen Arschtritt geben und das Weite suchen. :lol:
    Das soll man nicht unterschätzen. Durch eigene Aktivität einen Nervtöter loszuwerden ist psychologisch fruchtbarer als dass der Nervtöter einfach stirbt, weil nichts über die Erfahrung der eigenen Willenskraft und das was sie bewirken kann geht. Du schaffst es! Du kannst alles! Wenn du nur willst UND dir selbst vertraust!


    So das wars von meiner Seite. Ich hoffe, ich konnte zur Erbaung beitragen. Schreibt mir einfach ne PN, wenn's euch gefallen hat. ;)

  • Mirco:
    Simo:

    Inwieweit kann eurer Meinung nach der eigene Tod als Chance bzw. Sprungbrett für die Entwicklung genutzt werden?


    Entwicklung?
    Tod ist tot, da kommt nüscht mehr.
    Jetzt oder nie.


    Buchempfehlung: Chögyam Trungpa, "Das Totenbuch der Tibeter"


    @alle: Wenn man diesen Hintergrund nicht kennt, erübrigen sich alle Kommentare zu Simos Frage. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ja, zum Glück gibt's Bücher über den Tod für alle, die den Tod nicht aus eigener Erfahrung kennen, von Autoren, die den Tod aus eigener Erfahrung kennen. ;)

  • Stero:

    Ja, zum Glück gibt's Bücher über den Tod für alle, die den Tod nicht aus eigener Erfahrung kennen, von Autoren, die den Tod aus eigener Erfahrung kennen. ;)


    Genau !!!
    Deswegen ist mir eine Aussage wie:

    Mirco:

    Entwicklung?
    Tod ist tot, da kommt nüscht mehr.


    unverständlich, genauso wie eine Aussage die einem erzählt was nach dem Tod kommt.
    Mir ist keine Methode bekannt mit der man nachprüfen kann ob etwas nach dem Tod ist oder ob nichts nach dem Tod ist, oder wie das denn aussieht was nach dem Tod kommt, wenn es etwas gibt was da kommt. Für mich ist das alles nur Spekulation.


    einem

    Mirco:

    ...
    Jetzt ...

    kann ich zustimmen beim anschließenden :

    Mirco:

    ...oder nie.

    muss ich dann wieder sagen : Spekualtion.