Nicht-Selbst und Stromeintritt

  • Geronimo:

    Das ist interessant. Ich fühle mich eigentlich ziemlich wohl wenn die Sonne scheint und ich einer Beschäftigung nachgehe die mir Freude bereitet. Und auch wenn die Sonne nicht scheint und es gerade nichts zu tun gibt, ist es irgendwie in Ordnung. Irgendein froher Gedanke ist immer da. Das könnte von mir aus noch eine Weile so weitergehen. Aber wenn es da kein Ende gibt, und nur ein sich immer wiederholendes Auf und Ab, dann wäre das auch für mich in der Tat sehr leidvoll. Und ist somit auch der Grund warum ich die Lehre so ernst nehme.


    Aber du kannst dich doch an deine früheren Leben nicht erinnern, oder? Also weist du doch gar nichts vom auf und ab der früheren Leben und bist trotzdem glücklich und zufrieden in diesem Leben (wie du selbst sagst). Und das obwohl du dieses auf und ab schon zich mal durchgemacht hast. Warum solltest du dann in zukünftigen 5 oder 10 Leben unter dem auf und ab Leiden? Im nächsten Leben ist doch dieses schon wieder vergessen, das auf und ab beginnt von neuem und du kannst ohne erinnerung an ein früheres Leben, wieder am Strand liegen etc. und glücklich und zufrieden sein.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:
    lagerregaL:


    Und diese Lehre sagt, wer Wiedergeburt für eine sagenhafte, unglaubliche Geschichte hält unterliegt Zweifelsucht, der zweiten Fessel.
    Ein solcher kann also kein Stromeingetretener sein, weil dieser hätte ja die ersten drei Fesseln überwunden.


    Das seh ich nicht so :D . Zweifelsucht bezieht sich darauf, ob man daran zweifelt das die Lehre des Buddha, vom Leiden befreit. Daran zweifel ich nicht.


    Doch daran zweifelst du (Zumindest, wenn man nach deinem hier geschriebenen geht).

  • Geronimo:

    Ja, so wie jetzt eigentlich auch schon, ich bin nicht unglücklich wenn ich nichts davon bekomme. Aber es ist eben noch mehr zu tun. :) Da ist noch kein Wissen in mir.


    Wir lernen nicht fürs Leben, sondern für die Schule" Seneca


    Warum hättest du dann ein Problem damit auf Sex, Sahnetorte etc. zu verzichten, wenn du auch zufrieden ohne wärst?
    Weil ebend anhaften an diesen Dingen ist. Und das führt zu Leid.


    Zu Wissen reicht schon was leid bringt und was nicht und dann das leidbringende zu unterlassen.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • Eigentlikch bezog sich das das "sagenhaft und unglaublich" allgemein auf gewisse Geschichten im PK. Wiedergeburt halte ich nicht ganz so extrem abwägig, wie zb die Geschichten aus der Sutte deren Link auf Seite 1 ist. Und auf diese Geschichten war das bezogen. Es ging mir einfach darum das im PK halt auch Dinge stehen die ich für humbug halte.


    BTW:
    Dein letzter Satz ist Klasse, Meister lagerregal. Du hast also die Erkenntnis gepachtet, die Lehre durchdrungen und willst uns jetzt sagen wir falsch wir doch alle liegen. ;)


    Es geht hier um Meinungsaustausch. Ich denke "Wiedergeburts-glaube" hat nix mit den "Zweifeln" zu tun die Buddha mit der 2.Fessel meinte. MMn geht das um den Zweifel daran das die Lehre nicht zur Befreiung von Leid führt.
    Denn der Buddha wollte ebend gar nicht das man sich mit Wiedergeburt und dem Glaube daran beschäftigt, da es ebend nicht gut ist solche dinge zu erwägen. Wie kann man dann, wie du es tust, davon ausgehen das der Buddha wollte das man das mit der Wiedergeburt blind glaubt ohne zu Zweifeln. Das ergibt keinen Sinn.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Noch eine Frage:
    Wiesohast du dich überhaupt angefangen mit Buddhismus etc. zu beschäftigen, wenn du doch ein so scvhönes und angenehmes Leben "hattest" bevor du vom Buddhismus hörtest?
    Wie kam es das du das erste Buch vom Buddhismus in die Hand genommen hast, wenn du doch zur gleichen Zeit am Strand Sahnetorten von Brüsten schöner Frauen runterschlecken könntest? ;)


    Weil der Kreislauf der Geburten für mich sehr real ist (nur ein Gefühl), gibt es für mich auch nicht wirklich eine andere Option als mich damit zu beschäftigen wohin die Reise heute und auch morgen geht.


    Das erste Buch war ein Zufall im Bücherladen. Alle weiteren kamen dann aus Gefallen daran.


    Ich kann ja auch garnicht mehr wirklich zurück in die Welt der reinen Sinnesfreuden. Ist die klassische Schwebe in der sich alle ernsthaften Praktizierenden irgendwann befinden.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Und ich habe dem Buddha und dem 8fachen Pfad auch schon sehr viel zu verdanken, denn mir war nicht immer so angenehm zumute. Das ist definitiv eine Frucht der Praxis und ein besonderer Grund dem Buddha Vertrauen zu schenken.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • sonnenschein:


    Mich würde mal eine ehrliche, offene selbsteinschätzung von euch interessieren.
    Dazu mal eine kleine "Geschichte" ich bin über einen Freund zum Buddhismus gekommen und als ich zum ersten mal in einem Zentrum meditierte (er war nicht dabei) bin ich danach nach Hause gegangen und mußte etwa zwei Stunden nur weinen. Ich war verwirrt und hatte zunächst zweifel, ob Buddhismus überhaupt etwas für mich ist. Aber dann hatte ich ein Gefühl von Befreiung. Später erzählte ich dem Freund die Geschichte und er schaute mich zuerst an und mußte dann lachen und sagte nur: Na Super dann haste wohl schon im letzten Leben meditiert. Damals war ich über die Aussage verwirrt aber jetzt verstehe ich sie..
    Meine offene Frage an euch. Habt ihr das Gefühl in den Strom eingetreten zu sein? Oder habt ihr noch zweifel?


    Dass ich höchstens noch sieben Geburten vor mir hätte, darüber habe ich kein Gefühl und keine Gewissheit. Einen Zusammenhang zwischen meiner spirituellen Neigung mit vorigen Leben und einer Auswirkung auf weitere Leben stelle ich schon her.

  • Maybe Buddha:
    Geronimo:

    Das ist interessant. Ich fühle mich eigentlich ziemlich wohl wenn die Sonne scheint und ich einer Beschäftigung nachgehe die mir Freude bereitet. Und auch wenn die Sonne nicht scheint und es gerade nichts zu tun gibt, ist es irgendwie in Ordnung. Irgendein froher Gedanke ist immer da. Das könnte von mir aus noch eine Weile so weitergehen. Aber wenn es da kein Ende gibt, und nur ein sich immer wiederholendes Auf und Ab, dann wäre das auch für mich in der Tat sehr leidvoll. Und ist somit auch der Grund warum ich die Lehre so ernst nehme.


    Aber du kannst dich doch an deine früheren Leben nicht erinnern, oder? Also weist du doch gar nichts vom auf und ab der früheren Leben und bist trotzdem glücklich und zufrieden in diesem Leben (wie du selbst sagst). Und das obwohl du dieses auf und ab schon zich mal durchgemacht hast. Warum solltest du dann in zukünftigen 5 oder 10 Leben unter dem auf und ab Leiden? Im nächsten Leben ist doch dieses schon wieder vergessen, das auf und ab beginnt von neuem und du kannst ohne erinnerung an ein früheres Leben, wieder am Strand liegen etc. und glücklich und zufrieden sein.


    Heute ist da aber eine gewisse Erkenntnis in mir, die ich nicht mehr ignorieren kann. Ich kann nicht wirklich sagen, wie sie entstanden ist. Aber da sie nun einmal da ist, kann ich mir so viel auch nicht mehr aussuchen :)

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  • Ich denke nicht das man sich auf sein Gefühl verlassen sollte irgendworin eingetreten zu sein, solange man nicht tatsächlich unumstößliche Gewissheit darüber hat. Ich kann für mich selbst nur sagen, das nicht das Gefühl habe noch zurückzukönnen..

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Es würde mir natürlich leichter fallen, wenn ich in dem einfach weiter schwelgen könnte. Aber da ich langsam verstanden habe was das alles zu bedeuten hat, finde ich auch immer weniger Gefallen daran.

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  • Hmm... gute Frage... Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Ich vermag das nicht zu beurteiln.


    Besonders in un-achtsamen Momenten denke, spreche und handle ich halt noch sehr stark Persönlichkeits-bezogen, also mit mit der konditionierten Vorstellung meines Ich's. In ruhigen, klaren, gesammelten Augenblicken besteht für mich aber kein Zweifel das "der Persönlichkeits-glaube" nur konditionierte Illusion ist.


    Zweifel an der Lehre habe ich auch eher wenig. Aber der Kampf zwischen Ego und Entsagung findet immer wieder aufs neue statt.
    Der Zweifel besteht eher darin wie lange es dauert bis zur befreiung bzw ob ich das schaffe in diesem Leben.
    Zb der Gedanke ins Kloster zu gehen vs aufegeben von Sinnesfreuden.
    Noch hänge ich an Sinnesfreuden. Diese Sinnesfreuden komplett aufzugeben (in dem ich ins Kloster gehe), würde viel Leid mit sich bringen, da ich von den Dingen die ich bzw das Ego "will", nämlich Sinnesfreuden, getrennt wäre. Wüsste ich jetzt das dieses hangen an diesen Freuden, nach 3 Jahren Kloster-aufenthalt grösstenteils weg wäre, wäre ich sofort im Kloster. Hänge ich aber nach 10, 20 oder 30 Jahren immer noch extrem an diesen Freuden, wäre der Klosteraufenthalt, aufgrund des getrenntseins von "liebem"/"geliebtem" sehr viel leidvoller, als das auf und ab von sinnesfreuden und dem dazugehörigen Leid im weltlichen Leben.


    Hang an Riten und Ritualen hatteich eigentlich nie (besonders).


    Es ist ebend schwer zu definieren was zb genau "Persönlichkeits-glaube" bedeutet und ab wann man ihn noch hat und ab wann er abgelegt ist. Grundsätzlich habe ich diesen eine weile abgelegt, aber es gibt halt noch flashbacks die mich zurückreissen, Momente der Unachtsamkeit etc.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • mukti:
    sonnenschein:


    Mich würde mal eine ehrliche, offene selbsteinschätzung von euch interessieren.
    Dazu mal eine kleine "Geschichte" ich bin über einen Freund zum Buddhismus gekommen und als ich zum ersten mal in einem Zentrum meditierte (er war nicht dabei) bin ich danach nach Hause gegangen und mußte etwa zwei Stunden nur weinen. Ich war verwirrt und hatte zunächst zweifel, ob Buddhismus überhaupt etwas für mich ist. Aber dann hatte ich ein Gefühl von Befreiung. Später erzählte ich dem Freund die Geschichte und er schaute mich zuerst an und mußte dann lachen und sagte nur: Na Super dann haste wohl schon im letzten Leben meditiert. Damals war ich über die Aussage verwirrt aber jetzt verstehe ich sie..
    Meine offene Frage an euch. Habt ihr das Gefühl in den Strom eingetreten zu sein? Oder habt ihr noch zweifel?


    Dass ich höchstens noch sieben Geburten vor mir hätte, darüber habe ich kein Gefühl und keine Gewissheit. Einen Zusammenhang zwischen meiner spirituellen Neigung mit vorigen Leben und einer Auswirkung auf weitere Leben stelle ich schon her.


    Ich meine mit dem "Stromeintreten" nicht eine Vorstellung von der Anzahl von Leben. Ich meine ganz konkret, ob Du hier und jetzt zweifel hast. Hast Du zweifel und wenn ja an was?

  • lagerregaL:


    Doch daran zweifelst du (Zumindest, wenn man nach deinem hier geschriebenen geht).


    Nein, überhaupt nicht. Für mich hat Wiedergeburt aber nichts mit der Lehre zu tun.
    Jemand drückte es kürzlich sehr gut aus. Wiedergeburt sind ein paar Blätter des Baums, aber gehören nicht zum Kern(holz) (der Lehre).


    Ich zweifel nur daran das nicht alles was im PK steht der Wahrheit entspricht. Wer an laufende, sprechende, frisch-geborene Säuglinge glauben möchte (wie es im PK steht) kann das gerne tun. Ich zweifel daran. Aber dieser Zweifel hat nichts mit dem Zweifel der 2.Fessel zu tun.


    Edit:
    Zeig mir doch bitte einen Post von mir in dem du deiner Meinung nach erkennst, das ich daran zweifel das die Lehre das leiden beendet und lindert...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ja, das kenn ich... Wissen/Weisheit vs Ego... Der ständige Kampf :lol:

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • Mit dem zurück zu den Sinnesfreuden, dass erinnert mich an den ersten Teil in dem Film Matrix. Da will ja auch einer wieder zurück...
    Die Sinnesfreude zu verneinen ist auch kein Weg. Man kann die Geschenke des Lebens annehmen ohne darunter zu Leiden. Die grenze setzt wohl jeder selbst für sich und wenn man dogmatisch an einer Regel anhaftet zeigt ,dass nur dass man noch nicht in den Strom eingetreten ist.
    Man sagt ja auch, dass man selbst gar nichts dafür tun kann in den Strom einzutreten. Das Leben selbst schubst einen ja rein. Manchmal ist es ein Schockerlebnis und man etrinkt fast dabei oder bekommt einen Kälteschock. Bei anderen verläuft das ganze eher behutsam und gut vorbereitet. einmal drin gibt es keinen Weg zurück, denn man weiß im nächsten Leben würde man wieder an der gleichen Stelle herauskommen. Der Weg heraus aus dem Strom der Gedanken und Emotionen ist vpr allem diese achtsam zu beobachten im hier und jetzt. Und immer wenn man zu sehr gefangen ist von dem Strom sich das jetzt bewusst zu machen und zu erkennen, dass man nicht der Strom ist, sonder jemand, der den Strom wahrnimt. Manchmal von außen am Ufer und manchmal schwimmend...

  • sonnenschein:
    Ist zwar ein bissel Off-topic, aber die Frage muss ich dir jetzt mal stellen, da ich ähnliches hier schon öfter von dir gehört habe.


    Siehst du das Bewusstsein als das Ich an? Du sagst oft das nicht die Gedanken und Gefühle das Ich sind sondern "der Beobachter".


    Aber der Beobachter ist das Bewusstsein/die Wahrnehmung und auch diese sind nicht das Ich...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • sonnenschein:

    Mit dem zurück zu den Sinnesfreuden, dass erinnert mich an den ersten Teil in dem Film Matrix. Da will ja auch einer wieder zurück...
    Die Sinnesfreude zu verneinen ist auch kein Weg. Man kann die Geschenke des Lebens annehmen ohne darunter zu Leiden. Die grenze setzt wohl jeder selbst für sich und wenn man dogmatisch an einer Regel anhaftet zeigt ,dass nur dass man noch nicht in den Strom eingetreten ist.
    Man sagt ja auch, dass man selbst gar nichts dafür tun kann in den Strom einzutreten. Das Leben selbst schubst einen ja rein. Manchmal ist es ein Schockerlebnis und man etrinkt fast dabei oder bekommt einen Kälteschock. Bei anderen verläuft das ganze eher behutsam und gut vorbereitet. einmal drin gibt es keinen Weg zurück, denn man weiß im nächsten Leben würde man wieder an der gleichen Stelle herauskommen. Der Weg heraus aus dem Strom der Gedanken und Emotionen ist vpr allem diese achtsam zu beobachten im hier und jetzt. Und immer wenn man zu sehr gefangen ist von dem Strom sich das jetzt bewusst zu machen und zu erkennen, dass man nicht der Strom ist, sonder jemand, der den Strom wahrnimt. Manchmal von außen am Ufer und manchmal schwimmend...


    Hier wird auch nichts verneint. Es wird nur zunehmend weniger Freude daran empfunden, weil was besseres am inneren Horizont auftaucht.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Maybe Buddha:


    Denn der Buddha wollte ebend gar nicht das man sich mit Wiedergeburt und dem Glaube daran beschäftigt, da es ebend nicht gut ist solche dinge zu erwägen.

    Stimmt so nicht.

    Zitat

    Wie kann man dann, wie du es tust, davon ausgehen das der Buddha wollte das man das mit der Wiedergeburt blind glaubt ohne zu Zweifeln. Das ergibt keinen Sinn.


    Hier wird wieder versucht, den schwarzen Peter des blinden Glaubens unterzubringen. Darum geht es aber gar nicht. Kann ja jeder sagen.
    Ich kann auch sagen,dass du den blinden glauben anhängst, das es keine Wiedergeburt gibt.

  • Maybe Buddha:


    Zeig mir doch bitte einen Post von mir in dem du deiner Meinung nach erkennst, das ich daran zweifel das die Lehre das leiden beendet und lindert...


    Maybe Buddha:

    Nein, überhaupt nicht. Für mich hat Wiedergeburt aber nichts mit der Lehre zu tun.


    Zweifelst du an Wiedergeburt, dann zweifelst du an die Lehre die zum Ende von Leiden und Wiedergeburt führt(zweite Fessel)so einfach ist das.
    Du bist doch der, der die Lehre vom Tod anhängt aber sagt, er hänge der Lehre des Buddhas an. Weil du denkst, mit dem Tod sei man vom Leiden befreit weil man nicht wiedergeboren wird.
    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Der Tod

  • lagerregaL:
    Maybe Buddha:


    Denn der Buddha wollte ebend gar nicht das man sich mit Wiedergeburt und dem Glaube daran beschäftigt, da es ebend nicht gut ist solche dinge zu erwägen.

    Stimmt so nicht.

    Zitat

    Wie kann man dann, wie du es tust, davon ausgehen das der Buddha wollte das man das mit der Wiedergeburt blind glaubt ohne zu Zweifeln. Das ergibt keinen Sinn.


    Hier wird wieder versucht, den schwarzen Peter des blinden Glaubens unterzubringen. Darum geht es aber gar nicht. Kann ja jeder sagen.
    Ich kann auch sagen,dass du den blinden glauben anhängst, das es keine Wiedergeburt gibt.


    Könntest du tun. Ich halte esnicht für völlig ausgeschlossen, also ist es kein blinder Glaube. Ich halte es nur für die logischsten Variante das es Wiedergbeurtnicht gibt.


    Wie gesagt, mir fehlt nichts ohne den glauben an Wiedergeburt.


    Wofür brauche ich deiner Meinung nach diesen "Glauben"? Was sollte es bringen?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    sonnenschein:
    Ist zwar ein bissel Off-topic, aber die Frage muss ich dir jetzt mal stellen, da ich ähnliches hier schon öfter von dir gehört habe.


    Siehst du das Bewusstsein als das Ich an? Du sagst oft das nicht die Gedanken und Gefühle das Ich sind sondern "der Beobachter".


    Aber der Beobachter ist das Bewusstsein/die Wahrnehmung und auch diese sind nicht das Ich...


    Nein, das Bewusstsein kann viele Formen aber auch Formlose Zustände annehmen. Wir Menschen sind vor allem in der Bewusstseinsform von Körper, Wahrnehmungen Gedanken und Emotionen gefangen. Der Begriff Beobachter ist sicher Hilfreicher, aber jedes Wort, jeder Gedanke ist eben nur eine Form und kann nur ein Fingerzeig sein und durch die Vorstellung eines Beobachter schaffen wir natürlich auch wieder eine Trennung.Da wir allerdings so sehr Identifiziert sind mit Formen ist es ja gerade Hilfreich für uns in der Meditation Abstand von den Formen zu bekommen um unsere Formlose Essenz zu spüren. Das Ich wird durch die Identifikation mit Gedanken und Emotionen ständig aufrechterhalten. Das Ich Gefühl, das wir definieren durch eine Vergangenheit, durch Erfahrungen und einer Vorstellung von der Zukunft. Fast jeder Gedanke, jede Emotion bezieht sich aus der Vergangenheit oder auf die Zukunft. Im Jetzt gibt es keine Zeit und somit auch keine Gedanken. Dadurch erkennt man, dass das jetzt das einzige ist was immer und überall existiert. Im Jetzt gibt es auch kein Ich mehr. Außer man braucht die Zeit und das Ich für praktische Zwecke wenn ich zumbeispiel zum Ausdruck bringen will, dass "Ich" gerade diesen Text hier schreibe.Aber natürlich gibt es dieses Ich gar nicht, außer "Ich" würde jetzt eine Geschichte um meine Person machen und um die Gründe warum ich hier etwas schreibe. Aber das mache "Ich" ja nicht... :badgrin:

  • sonnenschein:
    mukti:

    Dass ich höchstens noch sieben Geburten vor mir hätte, darüber habe ich kein Gefühl und keine Gewissheit. Einen Zusammenhang zwischen meiner spirituellen Neigung mit vorigen Leben und einer Auswirkung auf weitere Leben stelle ich schon her.


    Ich meine mit dem "Stromeintreten" nicht eine Vorstellung von der Anzahl von Leben. Ich meine ganz konkret, ob Du hier und jetzt zweifel hast. Hast Du zweifel und wenn ja an was?


    Na, du willst es ja ganz genau wissen ;)


    Grundsätzlich besteht bei mir Zweifel an der Lehre, in dem Sinn, dass ich nicht einmal mit Sicherheit weiß ob es Erlösung gibt (Nibbana) - das weiß ich erst wenn sie da ist. Es gibt da unterschiedliche Grade von Zweifel, bis jetzt hat mich der Zweifel am Nibbana nicht abgehalten, danach zu streben, und es ist nicht absehbar dass er das jemals tun wird, vielmehr ist begründete Aussicht, dass er sich weiter verringert.


    Vom Wesentlichen der Lehre hält mich also kein Zweifel ab, gewisse eher unbedeutende Einzelheiten lassen da mehr Zweifel zu, z.B. ob der Buddha wirklich in Begleitung von 10000 Mönchen da und dort aufgetaucht ist, ob wirklich einer durch die Luft geflogen ist und solche Dinge. Das halte ich dann weniger für wahrscheinlich als nur für möglich, oder beachte es nur dem Sinn nach, z.B. dass es sehr viele Mönche waren, was halt mit dieser Zahl ausgedrückt wurde.


  • Mit "meinem" Tod ist das Leiden nicht besiegt. Es gibt dann immer noch leiden auf der Welt.
    Das Ende des Leidens ist das Ende der Wiedergeburt des "illusorischen" Ich's, hier in diesem einen Leben.


    Aber naja, wir brauchen nicht weiter zu diskutieren, wenn du denkst deine Sichtweise ist über alle erhaben.
    Denn "so einfach ist das" nicht....

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ich glaube im Pali Kanon sinds immer so um die 500 Mönche als Anhängerschaft und soweit ich weiß schwebte da auch niemand irgendwo.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Ich glaube im Pali Kanon sinds immer so um die 500 Mönche als Anhängerschaft und soweit ich weiß schwebte da auch niemand irgendwo.


    Ich verstehe genau was Multi meint. Schau mal hier zb.:


    Raphy:


    Da stehen ebend genau solche Dinge drin die ich auch bezweifel. Aber das hat wie gesagt nichts mit der 2.Fessel zu tun.
    Solche Zweifel sind mMn eher mit solchen zweifeln zu vergleichen wie "ich bezweifel das die Politik der Partei XYZ die Steuern senkt etc". Solche zweifel hatte auch der Buddha.


    Bei der 2.Fessel geht es mMn nur darum ob man daran zweifelt das 4 edlen Wahrheiten von vorne bis hinten stimmen.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha