Ajahn Thanissaro und Wiedergeburt

  • Sukha:

    @ Onda
    Warst Du schon mal in Thailand. Dann wüsstest Du was da gemeint ist. :)
    ()


    Ich war schon sehr oft thailändisch essen. Reicht das auch aus, um Buddhadasa zu verstehen?
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Sprache hat Begrenzung; Begriffe haben ihre Begrenzung; somit ist Seele und Wesen scheinbar etwas festes und auffindbares im Rahmen des Ausdrucks.
    Ich mag deswegen die Sprache der Mystiker, sie ist transparenter, fließender und kindlicher als der rein rationale Duktus. Aber wenn der "augeklärte Mensch"
    die Begriffe Gott und Seele hört, macht er dicht, er nimmt die Melodie dieser Sprache nicht wahr, die ins Unendliche und Wesenlose verweist.
    Eine Melodie, die sich auch in der Ornamentik findet.


  • Maybe Buddha:
    Geronimo:

    Ich find ja ganz interessant das sich hier alle darauf geeinigt zu haben scheinen das es da kein Selbst gibt, ohne tatsächlich zu wissen das es da kein Selbst gibt :)


    Das ist jetzt wiederum eine mutmaßung.
    Also ich für meinen Teil weiß das es kein Selbst gibt.


    Mehr schreib ich jetzt besser nicht, das passt nicht wirklich in den Thread. Aber kannst ja gerne einen neuen zu dem Thema aufmachen...


    Ist 'ne Mutmaßung, ja. Aber ich find' es ist 'ne ganz interessante Mutmaßung. Das eine akzeptieren alle, obwohl sie es wahrscheinlich nicht wirklich aus eigener Erfahrung wissen, unmittelbar durchschaut haben. Denn Wissen und Wissen liegen nicht selten sehr weit auseinander. Beim anderen wiederum bilden sich viele verschiedene, scheinbar gegensätzliche Ansichten und Meinungen, die ebenfalls wahrscheinlich nicht aus Wissen resultieren, sondern aus der gleichen Unwissenheit.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Onda:
    Elliot:

    Es gibt keine "Anatta-Lehre", zu der solch eine Formulierung im Widersprich stehen könnte, zumindest nicht im Palikanon.

    Du sagst, der PK enthalte keinerlei "anatta-Lehre"?


    Keine Anatta-Lehre, wie sie Dir offenbar vorschwebt:


    Onda:

    P.S. Und dieser Denkfehler ist auch der Denkfehler der Wiedergeburtsbefürworter. Sie haben durchaus begriffen, dass es im Buddhismus keine fortdauernde Seele gibt. "Da ist nichts. Kein Kern. Auch in diesem Leben ist da nichts...


    So etwas findet sich nicht im Palikanon.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • @ Onda
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du die Schreiber/Texte nicht verstehen kannst oder willst.


    Das ist beim PK so, war bei "Geistestraining durch Achtsamkeit" von Nyanaponika, "Satipatthana" von Bhikkhu Analayo so und nun bei Schumann und Ajahn Thanissaro, geschweige denn bei meinem Geschriebenen.


    Für das Gedankengut des Theravada hast Du einfach keine Antenne. Das liegt vielleicht an der unterschiedlichen Praxis.
    Zwischen Thich Nathan und Theravada liegen nun mal (Verständnis-)Welten, auch in der Sprache.


    Sorry Onda, wenn ich Dir jetzt bewusst auf die Füße trete.


    Für mich ist das Thema durch. Ist wie bei kleinen Kindern ..... "ja, aber" .......


    ()

  • Ein Mönch fragte: "Eines hab ich nicht verstanden: Wenn der Leib zerbricht und vergeht,
    da bleibt doch noch eines-die Seele. Was wird aus ihr ?"
    Meister Dschau-dschou antwortete: " Heute morgen erhebt sich wieder der Wind."

  • Wenn das Empfinden fehlt für den Fluß des Seins, dann beharrt der Intellekt auf Form und Antiform.

  • Sukha:

    @ Onda
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du die Schreiber/Texte nicht verstehen kannst oder willst.
    Das ist beim PK so, war bei "Geistestraining durch Achtsamkeit" von Nyanaponika, "Satipatthana" von Bhikkhu Analayo so und nun bei Schumann und Ajahn Thanissaro, geschweige denn bei meinem Geschriebenen.


    Dein "Gefühl" täuscht dich. Wir lesen die gleichen Bücher, haben aber ein unterschiedliches Verständnis dieser Bücher. So etwas passiert häufig im Leben. Mir zu unterstellen, ich "wolle" nicht verstehen, ist natürlich ungehobelter Mumpitz.


    Zitat

    Für das Gedankengut des Theravada hast Du einfach keine Antenne.


    Auch Mumpitz. Ich habe gewiss keine Antenne für deine spezielle einer oberflächlichen Wortebene verhafteten & lebensfeindlichen Lesart dieser Schriften.
    Dafür, dass du angeblich schon jahrelang den Buddha-Dharma praktizierst bist du ganz schön wild am Spekulieren.


    Also sukkha, ich wünsche dir für die Zukunft etwas mehr Ausdauer bei sachbezogenen Debatten. Du wirfst immer reichlich schnell die Flinte ins Korn und wechselst auf die persönliche Ebene. Lass dich doch mal ernsthaft auf eine sachbezogene Debatte ein. Ich weiß, das ist anstrengend, aber am Ende wirst du vielleicht mit interessanten Erkenntnissen belohnt!


    Zitat

    Zwischen Thich Nhat Hanh und Theravada liegen nun mal (Verständnis-)Welten, auch in der Sprache.


    Auf einer oberflächlichen Ebene mag es da Differenzen geben, in der Tiefe ist beides Buddha-Dharma.
    ' In his final days, before he [Buddhadasa] lost consciousness, he asked his monk attendant to read to him the Thai edition of Thich Nhat Hanh's Present Moment Wonderful Moment. He told the monk to practice according to the teaching contained in the book. He said he too would practice accordingly—to be mindful all the time. Those were his last words.' (http://www.tricycle.com/general/in-transition-0)


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Die unbestreitbare Lehre - Apaṇṇaka Sutta


    (I. Die Lehre des Nihilismus)


    5. (A) "Haushälter, es gibt einige Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dieses besagt: 'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt; keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen Wesen; keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.'"


    6. (B) "Nun gibt es einige Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung der Lehrmeinung jener Mönche und Brahmanen genau widerspricht, und sie sagen: 'Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes; es gibt Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt und die andere Welt; es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan geborene Wesen; es gibt gute und tugendhafte Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.' Was meint ihr, Haushälter? Vertreten diese Mönche und Brahmanen nicht Lehrmeinungen, die einander genau widersprechen?" - "Ja, ehrwürdiger Herr."


    7. (A.1) "Haushälter, von jenen Mönchen und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dieses besagt: 'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt; keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen Wesen; keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern', von jenen Mönchen und Brahmanen ist zu erwarten, daß sie diese drei heilsamen Zustände vermeiden werden, nämlich gutes körperliches Verhalten, gutes sprachliches Verhalten und gutes geistiges Verhalten, und daß sie diese drei unheilsamen Zustände übernehmen und ausüben werden, nämlich körperliches Fehlverhalten, sprachliches Fehlverhalten und geistiges Fehlverhalten. Warum ist das so? Weil jene guten Mönche und Brahmanen in unheilsamen Zuständen die Gefahr, die Erniedrigung und die Befleckung nicht sehen, und weil sie auch in heilsamen Zuständen den Segen in der Entsagung, den Aspekt der Reinigung nicht sehen."


    8. (A.2) "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Ansicht, der die Ansicht hegt 'es gibt keine andere Welt'. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Absicht, dessen Absicht auf 'es gibt keine andere Welt' beruht. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, widerspricht derjenige, der sagt 'es gibt keine andere Welt', den Arahants, die die andere Welt kennen. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Rede, der die Behauptung aufstellt 'es gibt keine andere Welt'. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, überzeugt derjenige einen anderen von einem unwahren Dhamma, der einen anderen von der Aussage 'es gibt keine andere Welt' überzeugt; und weil er einen anderen von einem unwahren Dhamma überzeugt, lobt er sich selbst und setzt andere herab. Somit ist jegliche geläuterte Sittlichkeit, die er früher hatte, aufgegeben und durch verdorbenes Verhalten ersetzt. Und diese falsche Ansicht, falsche Absicht, falsche Rede, Widerspruch gegenüber den Edlen, das Bestreben, andere von einem unwahren Dhamma zu überzeugen, und Selbstlob und Herabsetzung anderer - diese verschiedenen üblen, unheilsamen Zustände kommen somit mit falscher Ansicht als Bedingung zustande."


    9. (A.3) "Darüber erwägt ein Weiser so: 'Wenn es keine andere Welt gibt, dann wird sich dieser gute Mensch bei der Auflösung des Körpers ausreichend in Sicherheit gebracht haben. Aber wenn es eine andere Welt gibt, dann wird er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheinen, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Aber egal, ob das Wort jener guten Mönche und Brahmanen wahr ist oder nicht, einmal angenommen, es gibt keine andere Welt: dieser gute Mensch wird trotzdem hier und jetzt von den Weisen als eine unmoralische Person getadelt, als einer mit falscher Ansicht, der die Lehrmeinung des Nihilismus vertritt. Wenn es aber andererseits eine andere Welt gibt, dann hat dieser gute Mensch einen doppelt schlechten Wurf gemacht: weil er von den Weisen hier und jetzt getadelt wird, und weil er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheinen wird, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Er hat diese unbestreitbare Lehre falsch angenommen und übernommen, auf eine Weise, daß sie sich nur in eine Richtung erstreckt und die heilsame Alternative ausschließt .'"

  • Sukha:


    9. (A.3) "Darüber erwägt ein Weiser so: 'Wenn es keine andere Welt gibt, dann wird sich dieser gute Mensch bei der Auflösung des Körpers ausreichend in Sicherheit gebracht haben. Aber wenn es eine andere Welt gibt, dann wird er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheinen, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Aber egal, ob das Wort jener guten Mönche und Brahmanen wahr ist oder nicht, einmal angenommen, es gibt keine andere Welt: dieser gute Mensch wird trotzdem hier und jetzt von den Weisen als eine unmoralische Person getadelt, als einer mit falscher Ansicht, der die Lehrmeinung des Nihilismus vertritt. Wenn es aber andererseits eine andere Welt gibt, dann hat dieser gute Mensch einen doppelt schlechten Wurf gemacht: weil er von den Weisen hier und jetzt getadelt wird, und weil er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheinen wird, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Er hat diese unbestreitbare Lehre falsch angenommen und übernommen, auf eine Weise, daß sie sich nur in eine Richtung erstreckt und die heilsame Alternative ausschließt .'"


    Dieser Text zeigt sehr schön das Dilemma der Wiedergeburtslehre: Sie muß den Spagat machen zwischen dem Drohpotential ein unvorteilhaften Wiedergeburt, 'sogar' einer 'Hölle', ohne das es die moralische Ordnung gefährdet sieht, und den Aussagen über anatta, die es auszuschließen scheinen, dass 'er wiedererscheinen wird', setzt doch dieses 'er' eine irgendwie geartete Kontinuität voraus, die es erlaubt, zu behaupten, dieses 'er' (oder Teile davon, die es erlauben, in beiden Leben als vom gleichen oder zumindest hinlänglich verwandten 'er' zu reden) überdauere irgendwie. Alle Sophistereien darüber, um was genau es sich bei diesem 'Etwas' handelt, können nicht über diesen Grundwiderspruch hinwegtäuschen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Ich sehe den Satz/Abschnitt eher so, dass dieser an die gerichtet ist, die noch nicht selber "gesehen" haben und es somit als Option, Arbeitshypothese benutzen sollen. Wie im vorangegangen Abschnitt ja deutlich gesagt wird, dass alles andere falsche Ansicht ist.


    Der Weise lässt zumindest die Möglichkeit bestehen, auch wenn er selber noch nicht genau weiß.


    ()

  • Axel Benz:


    Dieser Text zeigt sehr schön das Dilemma der Wiedergeburtslehre: Sie muß den Spagat machen zwischen dem Drohpotential ein unvorteilhaften Wiedergeburt, 'sogar' einer 'Hölle', ohne das es die moralische Ordnung gefährdet sieht, und den Aussagen über anatta, die es auszuschließen scheinen, dass 'er wiedererscheinen wird', setzt doch dieses 'er' eine irgendwie geartete Kontinuität voraus, die es erlaubt, zu behaupten, dieses 'er' (oder Teile davon, die es erlauben, in beiden Leben als vom gleichen oder zumindest hinlänglich verwandten 'er' zu reden) überdauere irgendwie. Alle Sophistereien darüber, um was genau es sich bei diesem 'Etwas' handelt, können nicht über diesen Grundwiederspruch hinwegtäuschen.


    Siehe hierzu auch:
    http://www.buddhaland.de/viewt…&t=10582&start=60#p194581


    Der Grundwiderspruch ist unauflösbar. Die Wiedergeburtsbefürworter müssen mit dieser logischen Reibung leben. Aus der Welt schaffen können sie sie nicht.
    Redlicherweise müssten sie sagen: "Ich sehe, dass meine Position logisch unhaltbar ist. Ich glaube aber an Wiedergeburt."


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Der Widerpsuch exsistiert nur für diejenigen, die einer "Anatta-Lehre" anhängen, die sich im Palikanon so gar nicht finden lässt.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Sukha:

    Ich sehe den Satz/Abschnitt eher so, dass dieser an die gerichtet ist, die noch nicht selber "gesehen" haben und es somit als Option, Arbeitshypothese benutzen sollen. Wie im vorangegangen Abschnitt ja deutlich gesagt wird, dass alles andere falsche Ansicht ist.


    Der Weise lässt zumindest die Möglichkeit bestehen, auch wenn er selber noch nicht genau weiß.


    Da wir hier schon gefühlte 10.000 Mal über diese Art der 'Argumentation' diskutiert haben, bleibt für mich eigentlich nur der Schluss, dass du es nicht begreifen willst oder kannst: Ich brauche eine 'Arbeitshypothese' über die Wiedergeburt so wenig, wie ich eine über Einhörner brauche, nur, weil ich sie (noch) nicht (selber) sehen kann. Für alle Situationen, die die Wiedergeburtslehre erklären soll, gibt es einfachere, elegantere und glaubwürdigere Alternativen, und hier greift dann Ockhams Rasiermesser. Du brauchst eine solche 'Arbeitshypothese', weil: 'You can't convince a believer of anything; for their belief is not based on evidence, it's based on a deep seated need to believe.'

  • Elliot:

    Der Widerpsuch exsistiert nur für diejenigen, die einer "Anatta-Lehre" anhängen, die sich im Palikanon so gar nicht finden lässt.


    Ich bin immer wieder entgeistert, wie auch nach intensivster und massiver Lektüre des PK in Grunddingen der Lehre sich solche Verständnislücken, ach was: -krater!, auftun können.
    Die anatta-Lehre ist fast so etwas wie ein "Alleinsstellunsgmerkmal" des Buddhismus. Sie nicht zu begreifen heißt, den Buddhismus nicht zu begreifen.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    Einmal editiert, zuletzt von Onda ()

  • Sukha:

    Ich sehe den Satz/Abschnitt eher so, dass dieser an die gerichtet ist, die noch nicht selber "gesehen" haben und es somit als Option, Arbeitshypothese benutzen sollen. Wie im vorangegangen Abschnitt ja deutlich gesagt wird, dass alles andere falsche Ansicht ist.


    Schon wieder ein Widerspruch. Es ist das Wesen der "Hypothese", dass sie andere Hypothesen neben sich gelten lässt. Eine Hypothese ist keine bewiesene Wahrheit. Sie ist eine Annahme, die es zu beweisen gilt. So gehen Wissenschaftler zumindest vor.


    Es ist zudem nicht einzusehen, weshalb man seine Praxis im Fundament unbewiesener "Hypothesen" verankern soll, zumal wenn diese "Hypothesen" im eklatanten Widerspruch zu anderen Lehrsätzen stehen.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Ist egal was ihr schreibt, denkt oder welche Ansichten ihr habt Onda und Axel.


    Der Buddha machte da ne klare Ansage


    8. (A.2) "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Ansicht, der die Ansicht hegt 'es gibt keine andere Welt'. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Absicht, dessen Absicht auf 'es gibt keine andere Welt' beruht. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, widerspricht derjenige, der sagt 'es gibt keine andere Welt', den Arahants, die die andere Welt kennen. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Rede, der die Behauptung aufstellt 'es gibt keine andere Welt'. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, überzeugt derjenige einen anderen von einem unwahren Dhamma, der einen anderen von der Aussage 'es gibt keine andere Welt' überzeugt; und weil er einen anderen von einem unwahren Dhamma überzeugt, lobt er sich selbst und setzt andere herab. Somit ist jegliche geläuterte Sittlichkeit, die er früher hatte, aufgegeben und durch verdorbenes Verhalten ersetzt. Und diese falsche Ansicht, falsche Absicht, falsche Rede, Widerspruch gegenüber den Edlen, das Bestreben, andere von einem unwahren Dhamma zu überzeugen, und Selbstlob und Herabsetzung anderer - diese verschiedenen üblen, unheilsamen Zustände kommen somit mit falscher Ansicht als Bedingung zustande."


    Aber man muss dem Buddha-Dhamma nicht folgen. Kann jeder halten wie er möchte.
    Es gibt ja genug andere Alternativen. Manche fallen sogar unter "Buddhismus", für den der dieses Label braucht.


    ()

  • Wie Alan Watts es mal (so oder so ähnlich) formulierte:
    'Der Buddha weiß es, denn ihr seht,
    Dass es so im Sutra steht.'

  • Sukha:

    Ist egal was ihr schreibt, denkt oder welche Ansichten ihr habt Onda und Axel.
    Der Buddha machte da ne klare Ansage (...)
    Aber man muss dem Buddha-Dhamma nicht folgen. Kann jeder halten wie er möchte.


    Weisst du, auf so einem ausgesprochen dummen & unterirdischen Niveau diskutiere ich nicht weiter.
    Das einzig Aufschlussreiche: wie schnell es doch immer geht, dass verbohrte Fundamentalisten auf diesem geistlosen Niveau landen und damit jede intelligente Debatte boykottieren...


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)


  • Und warum wirst du jetzt persönlich?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Zitat

    Rohe Rede hat er verworfen, von roher Rede steht er ab. Worte, die untadelig sind, dem Ohre angenehm, liebreich, zum Herzen gehend, höflich, vielen lieb und angenehm, solche Worte spricht er.


    In M.21 heißt es::—Selbst wenn da einem ein Räuber mit einer doppelgriffigen Säge Gelenke und Glieder durchschneidet, so würde, wer da in Zorn geriete, nicht meine Weisung befolgen. Da hat man sich nun also zu üben: ,Nicht soll mein Geist außer sich geraten! Nicht darf ich üble Worte äußern! Von Wohlwollen und gütiger Gesinnung erfüllt will ich bleiben, ohne Groll in meinem Innern; und jene Person will ich mit gütiger Gesinnung durchdringen, und darauf gestützt will ich die ganze Welt mit gütigem Geiste durchdringen, einem weiten, entfalteten, unbeschränkten, frei von Haß und Übelwollen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • A.III.68 Vom Reden und Diskutieren

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:


    Und warum wirst du jetzt persönlich?


    Ich wünsche mir ein gewisses Niveau beim Diskutieren. Das hat sukha deutlich unterschritten.
    Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich nicht bereit bin, auf solch einem Niveau - jenseits von Argumenten - weiter zu diskutieren.


    Schärfe immer den Blick für Ursache und Wirkung.


    Onda

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  • Halllo Onda


    Onda:

    jede intelligente Debatte boykottieren...


    Diese Art Debatte ist per se nicht intelligent.
    Jeder sitzt in einer Ecke man weigert sich aufeinander zuzugehen da jeder glaubt selber recht zu haben und der andere nicht. Jeder erwartet, dass der andere seine Ecke verlässt und sich zu einem gesellt. Weil jeder der irrigen Ansicht anhaftet, es gäbe nur eine rechte Ansicht, nur ein Platz wo man verweilen kann und dies sei gerade der Ort wo man im Moment selber sitzt, respektive die Ansicht der man selber gerade im Moment anhängt.


    Mangel an metta, mudita, karuna, upekkha äussert sich in dieser Art Intoleranz und Rechthaberei.
    Es ist nicht rechte Ansicht den Anspruch zu erheben, die ganze Welt müsse dort sitzen wo man selber auch sitzt.



    Einige buddhistische Ideen zum Thema in Form von Palikanon Zitaten:





    Gruss Bakram


  • Zitat

    Selbst wenn da einem ein Räuber mit einer doppelgriffigen Säge Gelenke und Glieder durchschneidet, so würde, wer da in Zorn geriete, nicht meine Weisung befolgen. Da hat man sich nun also zu üben: ,Nicht soll mein Geist außer sich geraten! Nicht darf ich üble Worte äußern! Von Wohlwollen und gütiger Gesinnung erfüllt will ich bleiben, ohne Groll in meinem Innern; und jene Person will ich mit gütiger Gesinnung durchdringen, und darauf gestützt will ich die ganze Welt mit gütigem Geiste durchdringen, einem weiten, entfalteten, unbeschränkten, frei von Haß und Übelwollen.


    Zitat

    Ich hoffe, ..., daß ihr alle in Eintracht lebt, mit gegenseitigem Verständnis, ohne Streit, wobei ihr euch wie Milch und Wasser mischt, euch gegenseitig mit gütigen Augen betrachtet."

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)