Bin ich auch mit Alkohol auf dem "richtigen"Weg?
- Rufus-Rohfux
- Unerledigt
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Hm- ist das nicht eher "liebende Güte" (also Metta) ?
Ah, der "Kategorisierungswahn"...wie gehabt...
Maitri : Güte, Wohlwollen , zählt zu den vier göttlichen Verweilzuständen ( Brahmavihara ) - Meditationsform
Karuna ( begleitet von Prajna ) : Erbarmen, Mitgefühl ( Brahmavihara ) - Eigenschhaft eines Buddha und Bodhisattva
( Lexikon des Buddhismus Barth-Verlag )
Such dir was aus.
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Bin ich auch mit Alkohol auf dem "richtigen"Weg?
Ja, wenn Du mit dem Alkohol aufhörst.
Liebe Grüße
Doris -
Sukha:Onyx9:
Besser ist aber "mit freundlichem Geiste".
"Liebevoll" hat so einen emotionsgeladenen Beigeschmack. Zu den Brahmaviharas gehört aber wie bekannt auch upekkhā, sprich Gleichmut.Dazu passend:
Kann doch nichts für-steht auch bei "Dir" ...
( dachte, da kann ich nichts falsch machen ) -
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Ja,Matthias, war auch nicht so gemeint. Sorry.
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Rufus-Rohfux:
... Ich würde mich über kompetente Antworten/Ratschläge sehr freuen. Liebe Grüsse Rufus-Rohfux
Es ist auch so, dass man die Dinge verquer sieht, wenn man noch "nass" ist.
Ein Freund sagte mal zu mir, als er sich mir gegenüber outete: "Hallo, ich bin der ... und ich habe ein Problem mit Alkohol." Dann überlegte er kurz und verbesserte: "Eigentlich habe ich ein Problem ohne Alkohol."
Das war ein Prozess, der ein wenig dauerte, bis er verstand, dass die Probleme vom Alkohol her rührten und nicht durch ihn behoben wurden. Ihm hat eine Selbsthilfegruppe sehr gut geholfen. Das waren lauter raubeinige alte Männer, die schon seit 7, 10, 12, 14 Jahren trocken waren. Er hat sie sehr bewundert und sie wussten wirklich, wie der Alkohol funktioniert.Eine Bitte an die anderen: könntet Ihr Eure Diskussionen vielleicht in einen OT-Thread verlagern?
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Hi Losang Lamo,
ich bedanke mich sehr für Deine Antwort. Es ist so, ich trinke schon seit langer Zeit. Mein beruflicher Werdegang und meine sozialen Kontakte haben sich stets unter Rauschzuständen abgespielt. Bin nicht arbeitslos und befinde mich seit knapp 6 Jahren in einer funktionierenden Beziehung. Habe einen stationären Entzug hinter mir und sehr viele Schicksale während des Aufenthalts kennengelernt. Sehr erschreckend was Alkohol anrichten kann. Ich habe das Glück keinerlei Entzugszustände zu erleben. Der behandelnde Arzt war recht überrascht, da mein Konsum bei ca. 2 Flaschen 40%igem täglich lag. Also ca. 1 Pegel von 2.5 promille rund um die Uhr. Würdest du mir auf der Strasse begegnen und dich mit mir unterhalten, kämst du niemals auf den Gedanken einen betrunkenen Mensch vor Dir zu haben. Das liegt denke ich mal daran, dass sich der Körper und Geist so sehr daran gewöhnt haben. Im Alter von ca. 15, habe ich mir das Buch " Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" ausgeliehen, wie es dazu kam kann ich gar nicht erklären. Wollte mir nen guten Thriller o.ä ausleihen. Hatte dieses Buch über ein Jahr ausgeliehen und durfte eine Nachzahlung in Höhe von 108 Euro bezahlen :D. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt nicht betrunken gewesen hätte ich niemals ein Buch einer "fremden" Lehre ausgeliehen und somit den wichtigsten Moment meines jetztigen Daseins verpasst. Wenn ich also ganz nüchtern( im wahrsten Sinne des Wortes) auf mein Leben zurückblicke, hat der Alkoholsmus nur meinem Körper geschadet. Dies war auch der Grund für den Entzug. Er war soweit erfolgreich, dass sich mein Konsum auf Wein reduziert hat. Auch nicht mehr täglich, auch nicht mehr während der Arbeit. Es fällt mir leicht auf harte Sachen zu verzichten.
Am Rande, ich bin neu auf dieser Seite und war etwas überrascht wie viele persöhnliche Diskussionen unabhängig, des eigentlichen Themas geführt werden. Sehr interessant, aber ich war dann doch ein wenig entäuscht, da ich 1. natürlich dachte, cool so viel Antworten und Ratschläge auf meine Frage, und 2. die Arten der Diskussion, ich bin nicht mal Laie, aber vom Gefühl her ist es doch gar nicht so wichtig wie etwas bezeichnet wird. Dem Menschen gegenüber ist es doch schnuppe wie ich Mitgefühl definiere oder nenne. Mitgefühl könnte auch Butterbrot heissen, dennoch wäre es Mitgefühl. Ich habe gelernt nicht an Begriffen festzuhalten. Und geht es beim Buddhismus nicht gerade darum, sich vom Schubladendenken zu befreien? Ich glaube auch hier hat mir der Alkohol tlw. geholfen. Vielleicht ein feiger und träger Weg aber so lang dadurch in meinem Umfeld positive Ereignisse geschehen, find ich gibt es schlimmere nichtförderliche Eigenschaften.Wie gesagt bin neu, sollte dieser Text zu lang oder zu persöhnlich sein bitte einfach Bescheid sagen.
Lieber Grüsse Rufus-Rohfux -
Rufus-Rohfux:
Es fällt mir leicht auf harte Sachen zu verzichten.
Wenn du das als Spiegeltrinker schaffst, wie weit bis dann noch vom kompletten Verzicht entfernt ?
Zitat
Am Rande, ich bin neu auf dieser Seite und war etwas überrascht wie viele persöhnliche Diskussionen unabhängig, des eigentlichen Themas geführt werden. Sehr interessant, aber ich war dann doch ein wenig entäuscht, da ich 1. natürlich dachte, cool so viel Antworten und Ratschläge auf meine Frage, und 2. die Arten der Diskussion, ich bin nicht mal Laie, aber vom Gefühl her ist es doch gar nicht so wichtig wie etwas bezeichnet wird.Ich bin ich auch immer wieder überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit hier ins OT gegangen wird statt einen neuen Thread zu eröffnen.
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Hallo Rufus-Rohfux,
ich kann nachvollziehen, was Du (be)schreibst, da ich u.a. auch mit suchterkrankten Menschen zu tun habe und ich erlebe da auch immer wieder mal, dass der Suchktranke den Eindruck macht "bei sich zu sein", wenn die Substanz einen gewissen Pegel erreicht hat.
Erst wenn der Pegel abfällt, kommen die Entzugserscheiungen (logischerweise).Was ich als wichtig erachte ist, dass man genau hinguckt, warum man den buddhistischen Weg wählt.
Ich verstehe den Weg des Erwachten als Weg der "Ent-Süchtung", einen Weg, der in eine völlige Unabhängigkeit führt.
Und dieser Weg beginnt erst mal mit einer nicht ganz so leichten Arbeit an sich selbst.Aus dem Grund alleine halte ich es für wichtig, erst mal mit der "Ent-Süchtung" vom Alkohol zu beginnen.
Ich habe es in den vergangenen Jahren immer wieder erlebt, dass es einen großen Anteil von Menschen mit psychischen Problemen gibt, die sich ein von Außen kommendes Heil durch den Buddhismus erhoffen.
Manche suchen möglicherweise einen Heilsbringer, der ihnen alle Sorgen abnimmt, andere empfinden sich selbst als auserwählte Botschafter, weil sie damit beispielsweise gefühlte psychische Defizite versuchen zu kompensieren.Es kam bei mir schon zu Begegnungen und Gesprächen, bei denen ich versucht habe so behutsam wie möglich zu erwähnen, dass es jetzt erst mal an der Zeit wäre, sich einen guten Therapeuten zu suchen, bevor man sich enthusiastisch "in den Buddhismus" stürzt.
Ich halte es für durchaus vorstellbar, dass nach einem Alkoholentzug und den daraus resultierenden Erfahrungen, der buddhistische Weg für den, der ihn einschlägt der richtige sein kann.
Das halte ich aus dem Grund für vorstellbar, weil ich Menschen, die einen Entzug erfolgreich hinter sich gebracht haben, für sehr, sehr fähig halte, diesen Weg mit einer großen Ernsthaftigkeit zu verfolgen - gerade auch aus dem Grund, weil sie ihr Potenzial an Kraft für z.B. für den Alkoholentzug eingesetzt und umgesetzt haben.
Der erste Schritt auf dem buddhistischen Weg, kann in manchen Fällen erst mal der erste Schritt zum Therapeuten sein oder vielleicht sogar in die Klinik.
Die Bewältigung dessen kann ein Spiegel für die Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit und das Potenzial sein, das der Betroffene in sich trägt. -
Syia:
Ich bin ich auch immer wieder überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit hier ins OT gegangen wird statt einen neuen Thread zu eröffnen.
O.K. - das war ich
Meine kurze Nachfrage bezog sich darauf, dass ich darum bat, Begriffe auf Pali genauer zu erklären. Diese Palibegriffe werden immer wieder auch im Anfängerbereich selbstverständlich benutzt, was ich nicht so sinnvoll finde. Es sei denn man erklärt die Begriffe (mit eigenen Formulierungen) und stellt nicht irgendwelche "virtuelle" Wörterbücher hier ein, die dann auch noch falsche Übersetzungen liefern.@ Rufus, ich finde es schon wichtig zu wissen, worüber geredet wird.
P.S. Mal abgesehen davon weiß ich gar nicht wie es technisch funktioniert, wenn ich ein angefangenes Thema unter einem neuen Thread eröffnen soll.
Ich dachte, dass können nur die Moderatoren. -
Hallo Rufus,
Du schreibst, der Alkohol hätte Dir hier und da geholfen. Das mag Blickwinkelsache sein, ist aber JETZT im Nachhinein müßig.
Jetzt ist es so, dass der Alkohol Dich geschädigt hat. Wie willst Du mit dieser Tatsache umgehen?MMn geht es also nicht so sehr darum, ob der Alkohol den Buddhismus stört, sondern ob er Dich stört. Wo bist Du, und wo willst Du hin?
Mir kommt es anstrengender, komplizierter und erheblich gefährlicher vor, mit Alkohol noch weiter herum zu hantieren, anstatt einfach eine klare Kante zu ziehen.Genieße Deine Apfelschorle bei 30° im Biergarten und freue Dich an Deiner wieder hergestellten Gesundheit. Such Dir eine Selbsthilfegruppe. Es gibt in jedem Stadtteil zwei. Ein Glück also in dem Sinne, dass diese Krankheit so weit verbreitet ist.
Nimm Deine Partnerin mit.Liebe Grüße,
LL -
Der Rufus hat recht, was die Querdiskussionen betrifft.
Nicht recht, was seine Alkohol-Beschönigungen angehen. Aber klar, das tun alle Alkis bis zum endgültigen Crash.
Da nützen alle wohlgemeinten Ratschläge nix.c.d.
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Doch, manchmal höhlt der stete Tropfen (aus Ratschlägen bestehend) den Stein.
Manchmal sieht es auch so aus, als ob man nichts annimmt, aber es setzt sich auf den Grund und kommt plötzlich hervor, wenn niemand mehr dran denkt. Diese Leute überleben.
Wichtig ist sich zu fragen, was wichtig ist und was nicht. Ohne Wischiwaschi. Und dann daraus die richtigen Schlüsse ziehen.Eine Bekannte von mir ist gerade letztens an den Folgen ihrer Alkoholsucht gestorben. Im Alter von 53 Jahren.
Niemand wusste, wie krank sie war. Sie hat es vor allen geheim gehalten.
Ich finde das überaus traurig, denn sie war eine tolle Frau. -
Im Shin-Buddhismus ist es nicht wesentlich, ob einer kein Alkoholiker ist oder Alkoholiker. Eine Religion, die Menschen ausschliesst, fände ich seltsam. Nirvana, das Bedingungslose kann keine Bedingungen haben.
Man kann sich dem Nembutsu (dem Namu Amida Butsu, der Nichtgetrenntheit von meinem verfallenem Sein und Buddha) genauso anvertrauen, wenn man etwas getrunken hat. Man kann genauso verwirklichen: Das ist nicht mein, das bin nicht Ich, das ist nicht mein Selbst.
Frühlingswind
lasst uns unseren Sake (Reisschnaps)
mit dem Gras teilen.Issa
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Jinen:
Im Shin-Buddhismus ist es nicht wesentlich, ob einer kein Alkoholiker ist oder Alkoholiker.
Kampei...Na das wird Rufus aber freuen zu hören.
Mein Bekannter wurde gerade mal 40, war begnadeter Spiegeltrinker. Einmal sagte er, als er einen Tag nüchtern war: " Oh Mann, ist das Leben trostlos..." Kurz nach seinem 40iger meinten die Ärzte: "Die Organe haben sich bereits verabschiedet..." Dann war er tot.c.d.
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Meines Wissens war aber die Frage nicht: Kann ich trotz Alkoholismus lange leben, sondern, ob ich auch als Alkoholiker dem Weg des Dharmas folgen kann.
Wär die Frage gewesen: Schädigt übermäßiger Alkoholkonsum die Leber und verkürzt er die Lebenserwartung, würde ich sagen: Ja, tut er mit hoher Wahrscheinlichkeit.Letztlich die Frage: Ist Buddhismus nur ein Weg für ein paar Übergute, oder für alle. Und im Shin-Buddhismus würde ich sagen: Für alle.
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Zitat
Letztlich die Frage: Ist Buddhismus nur ein Weg für ein paar Übergute, oder für alle. Und im Shin-Buddhismus würde ich sagen: Für alle.
Es geht doch nicht um "gut" oder "nicht-gut".
Liebe Grüße
Doris -
Jinen:
Man kann sich dem Nembutsu (dem Namu Amida Butsu, der Nichtgetrenntheit von meinem verfallenem Sein und Buddha) genauso anvertrauen, wenn man etwas getrunken hat. Man kann genauso verwirklichen: Das ist nicht mein, das bin nicht Ich, das ist nicht mein Selbst.Man kann das verwirklichen wenn man betrunken ist? Oder ist gemeint dass einen Nembutsu erstmal vom Trinken loslöst?
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Ich muss grad über meine eigene Frage lachen
vielen Dank für alle Antworten aber die Sache hat sich erledigt.
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Jinen:
Und im Shin-Buddhismus würde ich sagen: Für alle.
Hallo Jinen, grundsätzlich ist der Buddhismus für alle da, die interessiert sind, den Dharma zu praktizieren.
Aber: Sinnvoller ist es, erst einmal gesund zu werden und eine Therapie zu machen, um sich dann -wenn dann noch Interesse besteht - dem Buddhismus zuzuwenden.
Der Buddhismus darf nicht mit herkömmlichen Therapieeinrichtungen verwechselt werden und ich finde es ein fatales Signal von Dir wenn Du behauptest, es sei kein Problem, trotz Alkoholismus Buddhismus zu praktizieren. Das gleiche gilt für psychisch kranke Menschen. -
Anvertrauen ist nicht von meinen Fähigkeiten abhängig. Es ist nicht mein Tun. Daher ist es nicht von irgend einen Zustand abhängig.
Anders als du glaub ich aber halt nicht, das ein Kranker erst gesund werden muss, eh er zum Arzt gehen sollte.
Ich seh es nicht als ein fatales Signal (Außerdem ist Shin da einfach auch anders gelagert). Ich finde das fatale Signal zu sagen: So wie du bist, bist du nicht o.K. Mach ne Therapie oder verrecke. (Mal überspitzt gesagt).
Wenn er ne Therapie will, findet er sicher die Anlaufstellen. Aber ich glaube nicht, daß da ein Du musst, sonst darfst du bei unserem Verein nicht mitmachen, so motiverend wirkt. Mich würde es nicht motivieren.)
Mal abgesehn davon, zu sagen, Nembutsu kann nur ein enthaltsamer Mensch praktizieren, wär einfach eine Lüge.(Ansonsten, daß Buddhismus kein Therapieersatz ist, da geb ich dir Recht. Buddhismus ist Religion und nicht Therapie. Ich glaub auch, daß ein Großteil der westlichen Buddhisten bei nem Therapeuten besser aufgehoben wären als bei nem buddhistischen Lehrer. aber das ist ein anderes Thema).
(Mal nebenbei: Auch nicht alle Mahasiddhas haben enthaltsam gelebt - aber das ist ein anderes Thema. Wie schon erwähnt wurde: Einer der größten Vajrayana-Meister des letzten jahrhunderts war Alkoholiker und ist auch meines Wissens an Leberversagen gestorben. Und ich hatte den Eindruck, das er praktiziert hat.).
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Würde mich wirklich interessieren, wie ihr das seht Jinen, weil du geschrieben hast:
ZitatMan kann genauso verwirklichen: Das ist nicht mein, das bin nicht Ich, das ist nicht mein Selbst.
Meinst du vollständig verwirklichen geht ? Also ein Arahat? Ich hänge ja der Version an, dass man dazu unbedingt alles Unnötige und Unheilsame hinter sich lassen muss. In der Nähe meiner Wohnung gibt es ein großes Nembutsu - Zentrum, ich kannte mal einen Alkoholiker, der dort teilgenommen hat. Die Vorstellung dass es keine Hindernisse gibt ist auch im sogenannten Neo - Advaita und in anderen Richtungen verbreitet, etwa diese "verrückten Heiligen" oder im Hinduismus bei Haschischrauchenden Shivaiten. Man brauche nur zu erkennen dass man nicht der Körper/Geist ist und dann kann der tun was er will, man ist das ja nicht.
Denke übrigens dass das noch zum Thema passt, obwohl Rufus inzwischen meinte es habe sich für ihn erledigt.
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mukti:
Würde mich wirklich interessieren, wie ihr das seht Jinen, weil du geschrieben hast:
ZitatMan kann genauso verwirklichen: Das ist nicht mein, das bin nicht Ich, das ist nicht mein Selbst.
Meinst du vollständig verwirklichen geht ? Also ein Arahat? Ich hänge ja der Version an, dass man dazu unbedingt alles Unnötige und Unheilsame hinter sich lassen muss. In der Nähe meiner Wohnung gibt es ein großes Nembutsu - Zentrum, ich kannte mal einen Alkoholiker, der dort teilgenommen hat. Die Vorstellung dass es keine Hindernisse gibt ist auch im sogenannten Neo - Advaita und in anderen Richtungen verbreitet, etwa diese "verrückten Heiligen" oder im Hinduismus bei Haschischrauchenden Shivaiten. Man brauche nur zu erkennen dass man nicht der Körper/Geist ist und dann kann der tun was er will, man ist das ja nicht.
Denke übrigens dass das noch zum Thema passt, obwohl Rufus inzwischen meinte es habe sich für ihn erledigt.
Mir kommt Shin wie eine Sichtweise vor, die in ihrem Vertsändnis von Anatta so weit geht, darauf zu verzichten, das "ich" mit Buddaschaft in Beziehung zu bringen. Die also ein "Ich werde etwas verwirklichen" oder "ich werde Buddschaft erlangen" einfach nicht über die Lippen bringt, da "ich" auf grobe oder subtile Weise immer grundsätzlich verbendetes Ego bleibt - eine Summe von Begehren. Das nichts verwirklichen und nichts erlangen kann, besteht die Aufgabe darin, sich selbst und die eigene Leidhaftigkeit und Höllenverfallenheit anzuerkennen und sich aus dieser schonugslosen Selbstsicht der Buddhaschaft anzuvertrauen. Und da ist ein Sünder besser alls 99 Gerechte, weil der Sünder wenigstens merkt das er Sünder ist. ( Ein George Bush der an der Flasche hängt hat noch Hoffnung, während einer der an der Tugenhaftigkeit hängt schon weitaus therapieresitenter ist)
Das ist nichts so viel anders als bei den anonymen Aloholikern, wo ja am Beginn das Eingeständnis des eignen Scheiterns und dann das sich Anvertrauen an eine höhere Macht steht.