Guten Abend!
Ich suche einen Rat oder eine Einschätzung meiner Situation von außen und hoffe, jemand hier kann mir da helfen.
Kurz vorab zu mir: ich bin 19 Jahre alt, Student (zur Zeit fertig mit Prüfungen und auf dem Weg in die Semesterferien) und habe schon seit längerem vor, ein Meditationsretreat zu machen.Ich habe bereits, wenn auch wenig, Erfahrung "auf dem Kissen", und bin überzeugt, dies könnte mich wirklich voran bringen. Ich wohne glücklicherweise nicht allzu weit vom Meditationszentrum Dhamma Dvara in Triebel im Vogtland entfernt, und habe dort momentan sicher einen Platz für einen 10-Tage-Vipassana-Kurs ab dem 04.09.13.
Leider lebe ich in Verhältnissen, in denen Meditation noch als esotherischer non-sense abgestempelt wird. So haben meine Eltern, als ich ihnen vor einem halben Jahr bereits von diesem Plan für ein Retreat berichtete, mich fast angeschrien, was ich denn in so einer "Sekte" wolle. Obwohl ich ruhig erklärte, dass ich Meditation dort für eine vollständig säkularisierte Form der geistigen Weiterentwicklung halte, konnte ich keine Änderung der Ansicht meiner Eltern erreichen, und da ich noch bei ihnen wohne, und sie die Diskussion mit den Worten "du bringst uns nochmal ins Grab" und "du machst mir Angst" (weil ich meditieren will !!) schlossen, sagte ich ab und nun möchte ich es erneut "versuchen".
Weiterhin teilt meine Freundin, die ich über alles liebe, diese "esotherischer-non-sense-Meinung", wenn auch weniger radikal. Auch sie hängt sehr an mir und will unter keinen Umständen, dass ich mich diese 10 Tage völlig von meinem Umfeld und ihr trenne. (wohl auch, wenn auch weniger vernünftig, weil unser Jahrestag in der Zeit liegt)
Ich vermute, da sie alle wenig bis gar nicht wissen, worum es mir eigentlich geht, stellen sie auf stur. Aber egal wie vernünftig und ruhig ich mit ihnen zu reden versucht habe, immer wieder stieß ich nur auf Unverständnis und Sätze wie "andere gehen arbeiten, aber der Herr will meditieren".
Nun meine Frage an euch: was wäre in meiner Situation "das richtige"? Mache ich mir zurecht Vorwürfe dafür, die drei Daseinsmerkmale besser verstehen zu wollen, und für mich und alle anderen weniger Leid zu bringen? Gut, letztere Frage würde ich selbst auch rhetorisch nennen, ich hoffe trotzdem dass ihr meine problematische Situation verstehen könnt und vielleicht den ein oder anderen Rat für mich habt.
In diesem Sinne hoffe ich auf eure Antworten.
Die besten Wünsche, R3M3