Reinheit ist das höchste Gefängnis

  • Reinheit ist das höchste Gefängnis



    «Kommen wir nun zu einem Gefängnis, welches wirklich seltsam und wunderbar ist; man könnte es das "höchste Gefängnis" nennen. Das höchste Gefängnis ist das, was man "Unschuld" oder "Reinheit" nennt. Es ist schwer zu verstehen, was genau mit diesen Worten gemeint ist. Wir können allerlei Diskussionen über Unschuld und Reinheit hören, aber die Leute scheinen nie zu verstehen, wovon sie reden. An dieser Reinheit wird festgehalten und angehaftet, sie wird als dies oder jenes gesehen, wird verehrt, wird zur Schau gestellt und für Wettbewerbe benutzt, dient zur Prahlerei wie rein "ich bin". Aber wenn da Upadana vorhanden ist, dann ist das alles nur Reinheit durch Upadana, nicht echte Reinheit. Es gibt viele Arten von Reinheit, die aufgrund der Anhaftung übernommen werden, wie das Bedürfnis ein Bad zu nehmen; Beschwörungsformeln rezitieren; gesalbt, gesprenkelt und übergossen werden mit was auch immer; oder sonst eine von den unzähligen Ritualen und Zeremonien, welche für die "Reinheit" veranstaltet werden. Diese Reinheit ist reines Upadana, und Reinheit durch Anhaftung ist ein Gefängnis. Bitte verliert euch nicht am Ende im Gefängnis namens "Reinheit".


    Es ist ein erbärmlicher Anblick. An sich selbst so sehr anzuhaften, und dann ebenso sehr an Reinheit anzuhaften, einige religiöse Bekenntnisse gehen sogar so weit, eine Art beständige Reinheit als irgendeine Seele zu lehren, die in irgendeiner Ewigkeit weilt, oder so ähnlich. Das Ganze kommt vom Ergreifen und Anhaften an Reinheit durch Upadana, bis man im ewigen Gefängnis festsitzt. Es ist am Ende bloß ein ewiges Gefängnis.


    Dürfen wir euch mitteilen, dass dies das letzte, das endgültige Gefängnis ist. Flieht aus dem Gefängnis der höchsten Reinheit, brecht aus dem reinsten Gefängnis aus in die Leerheit frei von Seele und Selbst. Sich nicht auf ein Selbst beschränken, frei von Selbst leben, Leerheit des Selbst - von jedem Sinn des Selbst, frei von allen Ideen und Vorstellungen über sich selbst - ist wirkliche Reinheit. Jede Reinheit, die wirklich ewig ist, kann in keiner Hinsicht ein Gefängnis sein, es sei denn, die Leute missverstehen und klammern daran als ein Selbst oder die Seele, in dem Fall wird es wieder zum Gefängnis. Lasst unmissverständlich los, seid absolut frei von Selbst - das ist echte Reinheit. Es ist kein Gefängnis. Leerheit ist die Reinheit, die kein Gefängnis ist.»



    (Buddhadasa Bhikkhu; aus einem Vortrag für ausländische Meditierende am 10 Februar 2531 (1988) in Suan Mokkhabalarama)


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Ist es also, dann handelt es sich entweder nicht um
    Reinheit von geistigen Trübungen oder nicht um das
    "höchste Gefängnis", vielmehr um des "geringste Gefängnis".
    Eingebildete vermeintliche Reinheit kann aber ein Gefängnis sein.


    Aus den Lehreden des Buddha ist ja klar, das wahre Reinheit von
    geistigen Mängel ein hohes Ziel ist und kein Gefängnis sondern
    eine notwendige Entwicklung auf dem Weg zur völligen Befreiung.
    Es gibt keine Befreiung ohne diese Reinheit.


  • ...was auch im verlinkten Text erklärt wird, sofern man Englisch lesen kann.


    Das obige ist nur ein unvollständiger Auszug.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Reinigung ist in manchmal sehr wichtig.
    Das Bekenntnis von Schuld oder Verfehlung - und Reue, ist ist z.B. reinigend.


    Und es heißt auch:


    Zitat

    "Als ich erkannt hatte, daß alle die endlose [382] Kasteiung nutzlos sei,
    Daß sie keinerlei Nutzen bringe, wie Steuer und Ruder auf trockenem Land, [383]
    Da bin ich sittliche Zucht, geistige Sammlung und Erkenntnis,
    den zur Erleuchtung führenden Pfad, übend
    Zur höchsten Reinheit gelangt. Du bist geschlagen, Todbringer!" [384]


    S.4.1. Kasteiung und rituelles Tun - 1. Tapokamma Sutta


    Oder:


    Zitat

    Gleichwie, ihr Mönche, wenn da eine Frau oder ein Mann, jung, jugendlich und schmuckliebend, in einem reinen, hellen Spiegel oder einem Gefäße mit klarem Wasser das Antlitz betrachtend, darin Staub oder Schmutz bemerkt und sich dann bemüht, diesen Staub oder Schmutz zu entfernen; und wenn er darin keinen Staub und Schmutz bemerkt, er dann vergnügt ist und sein Wunsch befriedigt: »Wohl mir, rein ich!« Ebenso auch, ihr Mönche, ist für den Mönch die Selbstprüfung hinsichtlich heilsamer Eigenschaften von großer Wichtigkeit (ChS, PTS: paccavekkhanā bahukārā hoti):

    A.X.51 Selbstprüfung - I - 1. Sacitta Sutta


    Reinigung steht für Läuterung. Aber: Ja, von außen kommt das nicht zustande.

  • Ha, da musste ich nur die ersten 2 Zeilen lesen und wusste sofort das es von Buddhadasa kommt. :D

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Lasst unmissverständlich los, seid absolut frei von Selbst - das ist echte Reinheit. Es ist kein Gefängnis. Leerheit ist die Reinheit, die kein Gefängnis ist.
    quelle: siehe oben


    Hat er es also so erfahren und erlebt ?


    Nach seinen Worten ist Leerheit die Reinheit und damit weder Leerheit noch Reinheit das höchste Gefängnis . :grinsen:


    (hat Jemand die email von dem Buddhagosa ? )


    Da bin ich sittliche Zucht, geistige Sammlung und Erkenntnis,
    den zur Erleuchtung führenden Pfad, übend
    Zur höchsten Reinheit gelangt.

    quelle: siehe oben


    Da steht nichts von Gefängnis und das Wort hat Shakyamuni auch nie ausgesprochen, oder ?

  • Hi


    Der Buddha, Lehrer aller Buddhisten, der von Außenstehenden 'Shakyamuni' oder "Weiser aus dem Sakka-Clan" genannt wird, sprach von den 10 Fesseln (saññojana) & Nicht-Selbst (anatta).


    Die 10 Fesseln können z.B. auch als Gefängnisse verstanden werden, Nicht-Selbst oder Leerheit von Selbst & den damit aufsteigenden Unruhezuständen als 'echte Reinheit'.


    Wer möchte, kann auch den gesamten Text lesen. Dabei erklärt Buddhadasa, was genau er mit Gefängnis meinte. Hier habe ich nachträglich eine deutsche Übersetzung gefunden.


    Viel Glück

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Buddhadasa war wirklich einer der großartigsten Lehrer unserer Zeit. Davon gibt es leider nicht viele.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Ich habe den vollständigen Text noch nicht gelesen (und werden das bestimmt noch nachholen), aber bei den Beispielen hatte ich das Gefühl, dass es sich auf eine Art "Sebst-Beweihräucherung" bezieht, welche leichter erkannt werden kann, als Bemühungen das eigene Karma "rein" zu halten und dadurch das Ich auch wieder über alles andere zu stellen. Jede Kritik diesbezüglich kann abgetan werden, dass keine Kompromisse beim Befolgen von Regeln usw. gemacht werden sollten. Was ja zu einem gewissen Grad auch richtig ist. Aber abhängig von der Intention und den Überlegungen welche hinter einer Handlung oder nicht Handeln stehen kann das genauso eine Anhaftung sein.


    Die Geschichte von Hui-neng wird zwar meist nicht in dem Zusammenhang erwähnt; passt aber trotzdem ganz gut finde ich.

  • lieber nibbuti,


    vielen dank für die deutsche übersetzung, ich habe sie eben nur quergelesen, aber dabei wird es nicht bleiben :)


    _()_
    .

  • Reinheit kann kein Gefängnis sein !!
    Da müssten die Ansichten über Reinheit schon echt verquerer Natur sein .. !


    Besen gefälligst ? Zum auskehren, damit es rein und klarer wird ? :doubt:


    bitte nicht, dass sich jetzt Jemand auf den "Schlips" getreten fühlt



    „Im Grunde gibt es keinen Bodhi-Baum,
    noch gibt es Spiegel und Gestell.
    Da ist ursprünglich kein (einziges) Ding –
    wo heftete sich Staub denn hin?“


    jenau .. das Ursprüngliche .. das Ungeborene .. das Unerschaffene ..

  • Peeter:

    Reinheit kann kein Gefängnis sein !!
    Da müssten die Ansichten über Reinheit schon echt verquerer Natur sein .. !


    So wie ich das verstehe ist nicht die Reinheit selbst gemeint (auch wenn das im Titel so steht), sondern die Anhaftung an Reinheit (wie es im Text steht). Also die Bemühung die eigene "Reiheit" auf keinen Fall zu verlieren und das streben nach Reinheit (für das Ego).

  • Peeter:

    Reinheit kann kein Gefängnis sein !!
    Da müssten die Ansichten über Reinheit schon echt verquerer Natur sein .. !


    Der Zustand der Reinheit ist nicht Nibbana, nur eine Voraussetzung um Nibbana zu erreichen:


    Zitat


    13. "Freund, wenn der Erhabene Läuterung der Sittlichkeit als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Wenn der Erhabene Läuterung des Geistes als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Wenn der Erhabene Läuterung der Ansicht als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Wenn der Erhabene Läuterung durch Zweifelüberwindung als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Wenn der Erhabene Läuterung durch Wissen und Schauung von Pfad und Nicht-Pfad als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Wenn der Erhabene Läuterung durch Wissen und Schauung des Übungswegs als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Wenn der Erhabene Läuterung durch Wissen und Schauung als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben hätte, würde er etwas, das noch von Anhaften begleitet ist, als endgültiges Nibbāna ohne Anhaften beschrieben haben. Und wenn endgültiges Nibbāna ohne Anhaften ohne diese Zustände (erreichbar) wäre, würde ein Weltling endgültiges Nibbāna erlangt haben, denn ein Weltling ist ohne diese Zustände.


    15. "Genauso, Freund, ist Läuterung der Sittlichkeit dazu da, Läuterung des Geistes zu erreichen; Läuterung des Geistes ist dazu da, Läuterung der Ansicht zu erreichen; Läuterung der Ansicht ist dazu da, Läuterung durch Zweifelüberwindung zu erreichen; Läuterung durch Zweifelüberwindung ist dazu da, Läuterung durch Wissen und Schauung von Pfad und Nicht-Pfad zu erreichen; Läuterung durch Wissen und Schauung von Pfad und Nicht-Pfad ist dazu da, Läuterung durch Wissen und Schauung des Übungswegs zu erreichen; Läuterung durch Wissen und Schauung des Übungswegs ist dazu da, Läuterung durch Wissen und Schauung zu erreichen; Läuterung durch Wissen und Schauung ist dazu da, endgültiges Nibbāna ohne Anhaften zu erreichen. Es geschieht um des endgültigen Nibbāna ohne Anhaften willen, daß das heilige Leben unter dem Erhabenen geführt wird."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m024z.html


  • Wie kann ich das denn in meinem Leben erfahren?
    Da ist doch schon Staub auf dem Bodhi-Baum( das was mich meine Fürsorger gelehrt haben), auch meine eigenen Vorstellungen sind doch schon lange Glaube geworden das da ein Boddibaum ist.
    Der Staub meiner Anhaftungen beweist es doch.
    und da kommt dann auch noch die Bestätigung das die Konzepte das Ursprüngliche .. das Ungeborene .. das Unerschaffene wirklich sind, wieder was wo Vorstellungen so abgelegt werden können das aus Leere Form wird. Ich weiss wie es geht doch darf ich die Ergebnisse nicht kommunizieren, die Angriffe der Konzepte sind so stark das es schon einige Male mein gesellschaftliches Leben gefährdet haben. Es ist eigendlich so das ich fast nur noch mit Zuhause und Arbeit kommuniziere. Ich muss mir ein Ego bewahren damit ich ein Ego habe das ich den Egos zeigen kann. Ohne Ego bin ich nichts.
    Hier wird gern über die edlen Ziele und Wege gesprochen doch nicht darüber wie es ist wenn es wirklich gemacht wird. Das wirkliche tun in der Gesellschaft in der ich lebe ist ein Gang auf dem Atomseil, Drahtseil ist entschieden zu dick. Ich hab wirklich den Eindruck das viele den Dhamma nur benutzen ihn aber nicht in sich lassen, denn wenn das getan wird werden alle Zitate nur wallender Nebel.
    „Im Grunde gibt es keinen Bodhi-Baum,
    noch gibt es Spiegel und Gestell.
    Da ist ursprünglich kein (einziges) Ding –
    wo heftete sich Staub denn hin?“
    Der der das geschrieben hat und so mutig war zu kommunizieren, es öffentlich zu machen, musste mit dem Schutz des Meisters fliehen. Lest mal weiter. Da ist mehr über die Wirklichkeit von Gesellschaft als gesehen werden möchte. Ihr tut hier so alsob das ein Studiosus in einer frohen Laune von sich gegeben hat. Das war eine Küchenhilfe ein ungeachteter Anwesender ein irgendwie immer daseiender der einfach nur für andere eben da war und wehe er war nicht da.
    Reinheit ist das höchste Gefängnis
    ()

  • Ellviral:

    doch darf ich die Ergebnisse nicht kommunizieren, die Angriffe der Konzepte sind so stark das es schon einige Male mein gesellschaftliches Leben gefährdet haben. Es ist eigendlich so das ich fast nur noch mit Zuhause und Arbeit kommuniziere. Ich muss mir ein Ego bewahren damit ich ein Ego habe das ich den Egos zeigen kann. Ohne Ego bin ich nichts.
    Hier wird gern über die edlen Ziele und Wege gesprochen doch nicht darüber wie es ist wenn es wirklich gemacht wird. Das wirkliche tun in der Gesellschaft in der ich lebe ist ein Gang auf dem Atomseil, Drahtseil ist entschieden zu dick.


    Reinheit ist das höchste Gefängnis
    ()



    Reinheit ist nicht das höchst Gefängnis. Auch nicht in dem Kontext wie du es schreibst, Ellviral.
    Doch das, was du da schreibst, ist durchaus nachvollziehbar, denn mit Menschen zu kommunizieren (nicht nur small-talk), die keinerlei Bezug zum Dharma haben, macht das Leben schon "schwierig".
    Als "Einwand" mal trotzdem = Ist das Anhangen vergangen .. ist eine gewisse Klarheit des Geistes zu erkennen ... ist da ein Leben im Dharma (als Gesetz des Lebens), dann ist es in deiner Wahrnehmung (die sich ja auch dann geändert hat) und es ist nicht unbedingt nötig, das nach aussen zu tragen, zu zeigen . (Also Rollenspiel ? hmmm ).
    Du wirst im Samsara erwachen ins Samsara hinein.
    Das Erwachen passiert im Samsara und da ist dann das Erlöschen von .. (eben nibbana) und doch steckste noch im Alltäglichen, weil wegen den anderen Menschen, wegen Arbeit, wegen roten Ampeln, etc ...


  • Ich lebe mit Menschen zusammen mit denen ich über Dhamma reden kann die beim hören von irgendwelchen Worten die mir Buddha oder nur den Geruch von Buddhismus haben sich ekelnd abwenden. Ich rede über Dhamma mit Menschen die jedem Glauben anhängen. Dhamma ist kein Glaube. Dhamma ist Leben, nicht irgendwas das aus einer anderen Quelle kommt als das Leben selber.
    Ich lebe mir Menschen und stelle mich sofort auf ihren persönlichen Glauben ein, das ist Achtsamkeit in Anwendung. Was interessiert mich ein Begriff wie Samsara, von dem ich hier schon tausende von Deutungen gelesen habe?
    Was glaubst Du wer wahr nimmt?
    Was glaubst Du, wo der Dalai Lama dir steckt? Oder hat der keinen Alltag mehr?

  • Ellviral:

    Dhamma ist kein Glaube. Dhamma ist Leben, nicht irgendwas das aus einer anderen Quelle kommt als das Leben selber.
    Ich lebe mir Menschen und stelle mich sofort auf ihren persönlichen Glauben ein, das ist Achtsamkeit in Anwendung. Was interessiert mich ein Begriff wie Samsara, von dem ich hier schon tausende von Deutungen gelesen habe?
    Was glaubst Du wer wahr nimmt?
    Was glaubst Du, wo der Dalai Lama dir steckt? Oder hat der keinen Alltag mehr?


    Gut so ... echt :)
    Dharma/Dhamma ist Leben...ist das Gesetz des Lebens .. ja !


    und doch steckste noch im Alltäglichen, weil wegen den anderen Menschen, wegen Arbeit, wegen roten Ampeln, etc ...

  • Tarik:
    Peeter:

    Reinheit kann kein Gefängnis sein !!
    Da müssten die Ansichten über Reinheit schon echt verquerer Natur sein .. !


    So wie ich das verstehe ist nicht die Reinheit selbst gemeint (auch wenn das im Titel so steht), sondern die Anhaftung an Reinheit (wie es im Text steht). Also die Bemühung die eigene "Reiheit" auf keinen Fall zu verlieren und das streben nach Reinheit (für das Ego).


    Richtig Tarik ..


    Solange am Streben nach Reinheit oder eben an dem Begriff Reinheit angehaftet wird, ist es durchaus ein Hemniss .
    Immer nur Reinheit .. Reinheit erreichen müssen ... Reinheit .. Reinheit erreichen müssen .. wird natürlich ein grosses
    Hemniss schaffen .
    Somit sind die "Ansichten" über Reinheit aufgrund des Anhaftens eben verquerer Natur, weil es dann darum geht, ein Ziel" zwanghaft" erreichen zu wollen .
    Wenn "Reinheit" (wobei es weder unrein noch unrein gibt .. aber hier wird Reinheit wohl als ein Zustand des geläuterten und geklärten Egos gesehen) eben nicht einfach als ein erreichenswerter Zustand angesehen wird, sondern als ein unbedingt zu erreichendes Ziel, solange geht es nicht wirklich um die "Reinheit", sondern darum, unbedingt und mit allen Mitteln etwas zu erreichen. Und das ist dann wohl dieses zwanghafte Anhaften .
    so verständlicher ?

  • raterZ:

    deshalb geht man im vajrayana davon aus, dass es keinen unterschied zwischen rein & unrein gibt


    'Weisse Dunkelheit'


    :P

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • raterZ:

    es gibt viele beschreibungen für das unbeschreibbare


    z.B.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.