Den richtigen Weg finden

  • Hi Zusammen,
    Ich bin noch ganz frisch hier und hab gleich die erste Frage:
    Wie habt ihr für euch den richtigen Weg gefunden bzw. was war ausschlaggebend für eure Entscheidung?
    Ich habe mich längere Zeit mit allen Richtungen beschäftigt aber ich schwanke letztendlich zwischen Zen und Theravada und ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich mich zwischen den Beiden entscheiden soll. Zumal mir beide zusagen und ich keinen RIESIGEN Unterschied zwischen den Beiden sehe. Wie habt ihr das geschafft? Worauf habt ihr da euren Schwerpunkt gelegt?
    Ich freue mich über jede Antwort und natürlich darüber dass ich mich hier anmelden konnte und nun mitschreiben darf. Auf ein gutes Miteinander.


    Liebe Grüße, Ungestalt

  • Für mich war das eine reine Bauchentscheidung. Ich bin über Bücher mit dem Buddhismus in Berührung gekommen. Mich hat Zen interessiert. Theravada hat mich nicht angesprochen. Ich habe mir ein Telefonbuch geschnappt und eine Zen-Gemeinschaft in meiner Stadt gefunden. Internet gab es da noch nicht. :D
    Ich bin hin gegangen und habe mich gleich zu Hause gefühlt. Das ist nun schon bald 30 Jahre her.
    Ich fühle mich noch immer im Zen zu Hause.

  • Bei mir hat sich alles gefügt.
    Als ich ein Teenager war, habe ich zwischen 1984 und 1987 immer wieder mal auf die Kinder unserer damaligen japanischen Nachbarn aufgepasst. Als die Familie 1987 wieder nach Kyoto zurück ging, wurden wir Weihnachten 1987 nach Japan eingeladen.
    Um den 23.12.1987 herum, haben wir den Sanzen In Tempel besucht und da wusste ich "ganz tief da drinnen", dass ich den buddhistischen Weg gehen werde.
    Es hat aber noch Jahre gedauert, bis ich mich in meinen 30ern einer tibetisch praktizierenden Gruppe "vor meiner Haustüre" angeschlossen habe: ein anderes Zentrum gab es nicht und mir war damals auch nicht die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Richtungen bekannt.
    Ich hatte einen wunderbaren Lehrer aus Tibet (wir sind heute noch freundschaftlich verbunden) und ich konnte mit ihm über alles reden, was ich an Fragen hatte, was mich bewegt hat usw.
    Parallel hatte ich aber auch immer die "Bibel für Buddhisten" gesucht: ich hatte immer die Frage, in welchen Büchern wohl das "Wort des Buddha" nachzulesen ist.


    Nach Jahren im tibetischen Buddhismus gab es für mich das eine oder andere gravierende Ereignis in meinem Leben und es gab viele Fragen im Bezug auf diese Ereignisse. Irgendwann sagte mir mein tibetischer Lehrer, dass er mir "an der Stelle nicht mehr weiterhelfen kann", ich bräuchte einen anderen Lehrer.
    Seine Aussage hat mich allerdings nicht zum Verzweifeln gebracht, weil mir klar war, dass er das nicht einfach mal so "lapidar" sagt: wie gesagt haben wir noch heute einen sehr, sehr guten Kontakt.
    Ich bin auch ruhig und zuversichtlich geblieben, dass sich der "andere" Lehrer schon zur richtigen Zeit am richtigen Ort finden wird.
    Überhaupt war ich immer zuversichtlich, dass sich schon alles richtig fügen wird - ich habe da meinem Bauch vertraut.


    Vor einigen Jahren hat mir eines Tages eine Freundin erzählt, dass bei ihr in der Nähe "buddhistische Mönche" spazieren gehen. Da stellte sich heraus, dass sie genau neben einer buddh. Theravada-Gemeinschaft lebte.
    Eines Tages habe ich all meinen Mut zusammengefasst als ich sie besucht habe und wir sind in das Wat (Tempel) gegangen.
    Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und man sagte uns, wir sollen einfach mal in der Küche warten. Ich weiß nicht mehr so richtig, wie lange es gedauert hat, aber nach gefühlt ein oder zwei Stunden wurde uns gesagt, dass wir in den Andachtsraum kommen können, der Mönch sei jetzt anwesend.
    Als wir dann in den Andachtsraum kamen, fing der Mönch an, mir ganz konkrete Fragen zu einem ganz konkreten Thema zu stellen - genau zu dem Thema, bei dem mein tibetischer Lehrer mir gesagt hatte, dass er mir da nicht mehr weiterhelfen könne.
    Obwohl das Ganze durch die Mehrsprachigkeit etwas herausfordernd war (Deutsch-Englisch-Thai: aber es war immer jemand anwesend, der übersetzt hat), hat die Kommunikation wunderbar funktioniert.


    Ich konnte das damals gar nicht fassen.
    Der Mönch (Ajahn) lud mich dann ein, am nächsten Tag wieder zu kommen und eine Woche später gab es eine weitere Begegnung.
    Spätestens nach dem dritten oder vierten Besuch und langen, langen Gesprächen wusste ich, dass ich "angekommen" war und auch "den anderen Lehrer" gefunden hatte.
    Parallel dazu fing ich an, mich mit den Schriften des Palikanon zu befassen und das hat sich für mich auf eine wunderbare Weise verzahnt: auf alle meine Fragen hatte ich durch meinen Lehrer und durch den Palikanon "die" Antworten gefunden.


    Mein Weg hat mich also praktisch von Japan über den tibetischen Buddhismus hin zum Theravada geführt. Bei mir war nie irgendein Abwägen oder Herumdenken im Spiel - das Einzige, was ich wirklich konkret gesucht habe (aber eben auch der Zeit vertraut habe), war die "Bibel für Buddhisten", die ich ja nun in Form des Palikanon gefunden habe.
    Als uns in diesem Jahr mein erster tibetischer Lehrer, habe ich ihn auch mit ins Wat genommen und ihn mit dem dort derzeitig residierenden Mönch bekannt gemacht (der Ajahn, der mir zum Lehrer wurde, ist viel unterwegs, besucht aber das Wat auch immer wieder mal) und er hatte mir beim Abschied ganz klar zu verstehen gegeben, dass es gut sei wie es gekommen ist. :D
    Soviel zu meinem bisherigen Weg.


    Jeder hat so seinen individuellen Weg: mein Gepäck, das ich dabei hatte war (Selbst)vertrauen, dass ich meinen Weg schon finden werde.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • ich hab mir die verschiedenen richtungen und eine handvoll buddhistischer zentren angeschaut. allerdings habe ich mich bis jetzt keiner sangha angeschlossen. beim aussuchen geh ich von der entfernung (von zu hause) aus und wie ich mich dann dort fühle. sind die leute sympathisch? ist die amtosphäre schön? also: fühle ich mich wohl? die richtung ist dann für mich zweitrangig und das bauchgefühl (vor ort) entscheidend. wenn ich wiederkommen möchte, dann ist das das kreterium. sollte ich den passenden ort finden und später feststellen, dass ich die richtung wechseln möchte, dann würde es sich vermutlich erst später, mit der erfahrung zeigen. von daher mach ich erstmal und guck dann weiter.


    zu hause beschäftige ich mich meistens mit zen, aber ich lege mich nicht fest, sondern schau nur aus welche richtung es kommt. manchmal lese ich etwas weises und merke dann "oh, westliche unterhaltungslektüre... der kleine prinz...". ;)

  • Hi Ungestalt,
    ich habe mich mein Leben lang schon mit Sinn und Glauben beschäftigt, war überzeugte Christin, bis ich dann so allmählich Ende der 70er Jahre in die "östliche Richtung" kam.
    Eigentlich war es J. Krishnamurti, der mich (indirekt natürlich) auf den Zen-Buddhismus aufmerksam machte, dann kam ich zum tibetischen. Alle Richtungen habe ich "inhaliert". Alles (vor allem auch Advaita) hat mir geholfen, alles hat mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin. Durch das Buddhaland habe ich eigentlich erst richtig begriffen, wie alles zusammenhängt bzw. woraus alles entstanden ist (ich bin seit 2008 dabei und mehrmals "ausgestiegen"). Genau wie beim Christentum bin ich heute da angekommen, wo die Lehre vermutlich begonnen hat. Auch wenn ich mich heute eher als "Theravadin" sehe, so lese ich dennoch gerne Bücher und Texte von anderen "Richtungen". Ich habe viele Bücher von tibetischen und Zen-Meistern, in die ich immer wieder hineinschaue oder "wie neu" nochmal von vorne lese. Dadurch sehe ich, was sich verändert hat, was ich heute begreife, was ich früher nur ahnte. Und ich richte mich ganz nach meiner momentanen Verfassung. Ich lege mich nicht fest. Wichtig ist mir, dass sich der Inhalt mit der Lehre Buddhas deckt.


    Dennoch würde ich es vorziehen, einer Gruppe anzugehören, in der ich mich - wie Ji'un Ken - zuhause fühle. Ich bin sicher, das wäre besser für mich. Aber hier, wo ich wohne, gibt es die nicht, und da, wo ich hinfahren könnte, gefällt es mir nicht. ;)
    Und so wandere ich weiter dem Nashorn gleich und verhake mich manchmal im Gestrüpp. :lol:


    _()_ Monika

  • Wenn du nur autoritätsgläubig bist, wirst du schon bei Thera fündig. Möchtest du aber auch deinen Körper quälen, um vorwärts zu kommen, wähle Zen.

  • Ungestalt:


    Ich habe mich längere Zeit mit allen Richtungen beschäftigt aber ich schwanke letztendlich zwischen Zen und Theravada und ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich mich zwischen den Beiden entscheiden soll. Zumal mir beide zusagen und ich keinen RIESIGEN Unterschied zwischen den Beiden sehe. Wie habt ihr das geschafft? Worauf habt ihr da euren Schwerpunkt gelegt?


    Hallo,


    ich fürchte da kann man kein Rezept dazu abgeben, es ist eine individuelle Entwicklung. Ich habe mich zuerst mit mehreren Richtungen befasst, dann eine praktiziert, bin dann wieder auf fünf gekommen, alles war eher eine Sackgasse. Dann habe ich in mir selber die Lösung gesucht und gefunden, die hat dann genau zu einer bestimmten Richtung gepasst. Da hat halt jeder so seine Geschichte.


    Ich glaube das entwickelt sich wenn man einfach dranbleibt, es zwingt einen niemand eine Richtung anzunehmen wenn man zwei gleich gut findet. Man kann beide kombinieren und dabei bleiben, wenn das auf Dauer nicht befriedigend ist, fällt eine immer mehr weg. Die Frage ist doch immer nur: was will ich und wie kann ich es erreichen? Alles was dabei hilft nimmt man an, alles was nicht hilft, lässt man fallen. Der Prozess läuft genauso schnell ab, wie wichtig es einem ist das Ziel zu erreichen.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • ich bin rationell vorgegangen. erstmal mit der urlehre beschäftigt & praktiziert, also theravada. dann hab ich auch zen-literatur gelesen und ein bissl aber wenig zazen praktiziert. dann mit der mahayana philosopie beschäftigt und am ende dann doch beim vajrayana gelandet. :grinsen:
    von hinayana -> mahayana -> vajrayana ist aufjedenfall sinnvoller, als anders herum.

  • Ich hatte wohl einen freien Raum gesucht, in dem ich nicht ständig angequatscht werde und ich nicht genötigt werde, was zu sagen. Es sollte außerdem überall sein und keine spezielle Ausrüstung benötigen.


    Und da bin ich dann auf Zen und Zazen gestoßen - und als ich dann wusste, was der Name der Sache ist, merkte ich, dass ich mir das zeigen lassen muss. Internet gab es zu diesem Zeitpunkt zwar schon, aber 1990 war google noch nicht da. Ich musste also, wie alle damals, analog suchen. Und finden.


    Und dann ging das ziemlich schnell - jemand Unbekanntes sprach mich bei einer Lesung an und ich fragte nach einer Möglichkeit der Meditation in meiner näheren Umgebung - und ich fand das passend und meldete mich an zu einem Kurs. Ich wollte ja bloß erfahren, wie es geht. Und dann bin ich dabei geblieben - weil es genau das war, was ich schon immer wollte.

  • Hi nochmal,
    Danke für die vielen Antworten hätte garnicht mit soviel gerechnet :D
    Es tut gut auch mal Erfahrungen von Leuten zu hören die schon lange Zeit dabei sind, wie man zum Buddhismus gekommen ist wie man die für sich passende Richtung gefunden hat ich finde das alles ziemlich interessant. Deshalb bin ich froh dass es dieses Forum gibt um sich auszutauschen ;)
    Ich denke ich werde mich auch vorerst auf keine Richtung festlegen und schauen wohin es mich treibt. In annehmbarer Entfernung gibt es ein paar Zentren aus den Richtungen Zen (meist Soto), Triratna und Diamantwegzentren.
    Bei mir um die Ecke ist leider nichts davon. Für Theravada gibts in meiner eher nichts, es sei denn man geht zum Triratna-Zentrum von den Praktiken her kommt das dem Ganzen am nähesten. Momentan treibts mich eher in Richtung Zen, wegen den (relativ vielen) Zentren in der Nähe und da ich beim Zazen irgendwie merke dass es was mit mir tut bzw. dass sich was bei mir tut während ich bei Vipassana/Samatha oftmals einfach nur totmüde werde und mir irgendwann der Kopf auf die Brust fällt :lol: Aber auch das wird denke ich eher Übungssache sein. Ich werde mich erstmal trotzdem mit Beidem beschäftigen, irgendwann wird sich da schon etwas herauskristallisieren :D
    Danke euch nochmal.
    Liebe Grüße, Ungestalt

  • Ja, es wird auch gesagt, wenn man eine Praxis gefunden hätte, die einen stark anspricht und einem weiterhilft, dann solle man sich auf diese konzentrieren. Das ist einfach das Sinnvollste, denn es gibt (gefühlte) 100 Richtungen und 10.000 Meditationstechniken...


    Jedoch bemerke ich bei Leuten, die sich auch trauen, Denkanstöße aus anderen Traditionen anzunehmen, mehr mentale Weite und Geschmeidigkeit. Der Dharma lässt sich nicht auf Dogmen festlegen, finde ich.
    Deshalb ist es auch nicht notwendig, sich vollkommen auf eine Linie festzulegen und diese dann mit Scheuklappen zu verfolgen.


    Ach so: ich bin zu meinem Weg irgendwie so gekommen, wie Eisenspäne zum Magneten kommen.
    Bestimmte Gedanken, die einfach so auftauchten, verteilten sich so über die Lebensabschnitte: "Vielleicht sollte ich mal meditieren." , "Vielleicht hatte ich im früheren Leben einen buddhistischen Lehrer.", "Wie grausam die Welt ist! Warum sollte das mir nicht auch passieren können, was Millionen von Menschen ständig passiert: Hunger, Kathastrophen, Pech..." , "Wenn ich die Welt retten könnte, würd ich's tun." All sowas.
    Dann entstand eine große Sehnsucht, nach einem spirituellen Weg und jemandem, der sich damit auskennt und ihn mir zeigt, und dadurch fing ich an zu suchen. Und fand ziemlich zufällig meinen Lehrer und die Gemeinschaft um ihn herum.
    Das war ein starkes Gefühl von zu Hause ankommen. Dazu muss man sagen, dass ich mich lange nirgends zu Hause gefühlt hab.
    Der tibetische Buddhismus liegt mir mehr als andere Richtungen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ungestalt:

    ...
    Wie habt ihr für euch den richtigen Weg gefunden bzw. was war ausschlaggebend für eure Entscheidung?
    Ich habe mich längere Zeit mit allen Richtungen beschäftigt aber ich schwanke letztendlich zwischen Zen und Theravada und ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich mich zwischen den Beiden entscheiden soll. Zumal mir beide zusagen und ich keinen RIESIGEN Unterschied zwischen den Beiden sehe. Wie habt ihr das geschafft? Worauf habt ihr da euren Schwerpunkt gelegt?
    ...


    Hi Ungestalt,


    ich bin jetzt schon Jahren dabei und ich kann mich immer noch nicht entscheiden :lol:


    Super, daß Du keine RIESIGEN Unterschiede zwischen verschiedenen Richtungen feststellen kannst. Für mich überwiegt auch das GEMEINSAME aller Richtungen.


    Auch wenn es für einige merkwürdig klingt, vielleicht ist es am besten, die Verfügbarkeit, die Möglichkeit des Zugangs zu prüfen? Die BDU bietet eine Möglichkeit, die räumlich nächste Gruppe zu einer spezifischen Richtung zu finden http://www.buddhismus-deutschl…/gruppensuche-bundesweit/

  • fotost:


    Auch wenn es für einige merkwürdig klingt, vielleicht ist es am besten, die Verfügbarkeit, die Möglichkeit des Zugangs zu prüfen? Die BDU bietet eine Möglichkeit, die räumlich nächste Gruppe zu einer spezifischen Richtung zu finden http://www.buddhismus-deutschl…/gruppensuche-bundesweit/


    Leider übernimmt die DBU keine Gewähr hinsichtlich der Echtheit der Gruppe, was das "Buddhistische" anbetrifft. Da kann jeder sich eintragen lassen, genau wie auf ähnlichen Seiten.

  • Aiko:
    fotost:


    Auch wenn es für einige merkwürdig klingt, vielleicht ist es am besten, die Verfügbarkeit, die Möglichkeit des Zugangs zu prüfen? Die BDU bietet eine Möglichkeit, die räumlich nächste Gruppe zu einer spezifischen Richtung zu finden http://www.buddhismus-deutschl…/gruppensuche-bundesweit/


    Leider übernimmt die DBU keine Gewähr hinsichtlich der Echtheit der Gruppe, was das "Buddhistische" anbetrifft. Da kann jeder sich eintragen lassen, genau wie auf ähnlichen Seiten.


    Ja, stimmt, aber es gibt leider auch keine andere Linksseite, die das bietet. Die BDU scheint da immer noch der kleinste gemeinsame Nenner zu sein 8)


    Aber das wesentliche für mich war nicht so sehr die Erwähnung einer Internetseite, die Daten zur Verfügung stellt, sondern eher die Idee, daß es manchmal Sinn macht, in einer Gemeinde aktiv zu sein, die 80% meiner Ideen trifft als auf die 100% Lösung zu verzichten..

  • Hi,
    Danke für den Link dadurch habe ich eine Zen Gruppe gefunden zu der ich ca. 15 bis 20 Minuten fahre, die andere wäre um einiges weiter weg gewesen. Was mich irritiert ist dass das Ganze in einer Kirche stattfindet :?
    War schonmal in einer ungebundenen Medigruppe (14Tage Kurs) wo dann plötzlich von dem inneren Jesus Christus gesprochen wurde... Metapher hin oder her an dem Punkt war mir die Suppe dann doch zu salzig. Wie vermutet gibt es in Richtung Theravada nüschts außer halt die Gemeinschaft Triratna (früher: Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens) die sich mit den gleichen Praktiken beschäftigt. Ich denke ich werde zu ein paar Zen Gruppen gehen und mir auch dass Triratna Zentrum anschauen. Ich bleibe vorerst bei beiden Richtungen, da Theravada für mich irgendwie den "Ursprung" darstellt. Viele Gedanken finden sich sowieso in jeder Richtung wieder, obwohl Zen ja schon sehr diesseitig orientiert ist.
    Naja wie gesagt ich lasse mich erstmal treiben.
    Danke euch :D
    Liebe Grüße Ungestalt

  • Hi Ungestalt


    Frage Dich was Du willst... Was ist Dir wichtig? ... Welchen Ausdruck deines innersten funkens bewegt Dich zu deinen alltäglichen verhaltensmustern und betrachtungsweisen...zu der Art wie Du deine Welt bislang begehen tust?


    Ich wollte schon immer eine bessere Welt für alle Lebewesen...helfen und beschützen...Dem wahren Klang des Universums folgen...das ist für meine Richtung die ich einschlagen werde Auskunft genug...


    Zwischen deinen gedanken musst du hingucken ;P da verbirgt sich vieles


    mfg tom

  • Ich glaube, den wirklich richtigen Weg zu finden, ist ein ganz eigenes schwieriges Thema...
    Da bin ich auch gerade angelangt.
    Allgemein würde ich sagen, dass es wichtiger ist, das Herz entscheiden zu lassen, als vielmehr den Verstand, womit ich hauptsächlich die Theorie und die Lehren einer Richtung meine.
    Ich bin sogar am überlegen, ob es überhaupt notwendig ist, sich überhaupt einer bestimmten Richtung anzuschließen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das sinnvoll ist, weil diese einem einen gewissen Rahmen, und damit auch Halt gibt...
    Bis jetzt hatte ich mich mehr mit dem Vedanta beschäftigt, aber ich könnte mir auch vostellen, dass die Grundaussagen jeder Religion und jeder Richtung den gleichen Kern haben.
    Auch Jesus Lehren sind für mich pure Weisheit. Nur in der Kirche geht sowas leider verloren.
    Mir wurde als Anfänger vom Diamantweg abgeraten, zudem soll er mehr diejenigen Menschen ansprechen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen, und wenig leidvolle Erfahrungen und Lektionen im Leben hatten.
    Ich bin neugierig....
    Ein Besuch in einem buddhistischen Zentrum des Diamantweges brachte mir dann aber tatsächlich die Einsicht, dass ich hier irgendwie nicht reinpasse....
    Ich bin gespannt, was ich alles erleben und erfahren werde, und wo ich lande....
    Einen lieben Gruß an Euch von July :)

  • July:

    Ich glaube, den wirklich richtigen Weg zu finden, ist ein ganz eigenes schwieriges Thema...


    Der Weg, den du gehst ist dein Weg. Egal ob richtig oder falsch, es ist der einzige, den du hast.


    July:

    ...Ich bin gespannt, was ich alles erleben und erfahren werde, und wo ich lande....


    Das ist im Moment dein Weg. Und wo du landest? Auf deinem Weg natürlich, wo sonst. :)

  • Vielen Dank - Frank :) und danke Euch für Eure Antworten...
    Der eine Link sieht interessant aus , den anderen kann ich nicht öffnen, aber ich habe ja ohnehin noch sooooo viel zum lesen hier :D