Hi,
Nichtleiden - adukkha - lässt sich als Glück bzw. Freude - sukkha - bezeichnen, als ein körperliches als auch geistiges Gefühl. Wenn man nun glaubt nichts mehr als schön empfinden zu dürfen, kann es sich doch wohl nur um ein Missverständnis handeln. Ein tibetischer Lama hat einmal zu mir gesagt: "Die Realität ist um ein vielfaches schöner, als die schönste Illusion." Wenn man die Dinge also wirklich so sehen kann, wie sie wirklich sind, ohne unsere Konzepte darüber zu legen und dergleichen mehr, dann ist es einfach schön denke ich. Wer würde sich auch schon auf eine spirituelle Reise begeben, um am Ende ein "leeres stumpfes Wesen" zu sein ? Das ist doch wohl weniger der Weg zur Erleuchtung, sondern der Weg in die Depression.
Schaut euch mal die großen Lama´s und Rinpoche´s an - die sind immer fröhlich und lachen ständig.
MfG KZD
Darf die Welt schön sein?
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mukti:
So aus meiner Welt geplaudert -
da dachte ich mal dass man nichts Schönes ansehen darf, sich an nichts erfreuen darf, weil ja alles gewissermaßen illusorisch ist. Da kann es dann zu Verkrampfung, bitterem Pessimismus und Misanthropie kommen. Besser scheint mir offen zu sein für alles Schöne, ohne das Paradies zu erwarten, immer bewusst dass es eben vergänglich ist. Erfreuen wenn es da ist, ohne dem nachzulaufen oder es zu einem Ideal zu erheben. Nicht verzweifeln, wenn es nicht da ist. Das sorgt für Ausgeglichenheit und erzeugt keine Verspannungen durch ein künstliches Verschließen.mukti:Je weniger Begehren, desto schöner ist die Welt.
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Eine Frage wie: Ist die Welt Schön und darf man sie auch so sehen stellt sich meiner meinung nach nicht. Vielmaehr was ist schön und was empfinde ich dabei.
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Milou:
Hallo zusammen,
angeregt durch einen anderen Thread, sowie diverse Beiträge in der Vergangenheit, stellt sich mir die Frage:
ZitatDarf ein Buddhist die Welt schön finden?
Ja, die Frage ist etwas übertrieben und ich brauche keine Antworten à la: "Du siehst das zu eng. Mache Dich frei von Anhaftungen. ..."
Ich finde die Welt schön, auch Dinge, die nicht schön im Sinne des Mainstreams sind. Ich versuche der Schönheit nicht anzuhaften. Es ist aber m. E. kein mittlerer Weg, die Welt passiv anzunehmen, ohne Bewertung, ohne Dinge schön oder weniger schön zu finden. Wenn das das Ziel ist, wäre man tot aber nicht im Nirvana.
Ich finde das ist so ähnlich wie mit den Grad Kelvin und den Grad Celsius. Die Grad Kelvin beziehen sich ja auf einen absoluten Nullpunkt, während für die Grad Celsius der Gefrierpunkt von Wasser die Referenz bildet.
So kann ich auch meine persönlichen "Nullpunkt" haben und alles was drüber liegt angenehm und schön bezeichnen während ich das was unterhalb der Marke liegt als unangenehm / hässlich betrachtet. Trotzdem variert dieser Nullpunkt aus der leidlosen Perspektive eines Buddhas zwischen Variationen von "Unangenehm".
Es ist ja auch vollkommen ok, wenn mich mein Auto bei einer Temperatur von 0 Celsius von glatteisverdächtiger Kälte warnt, auch wenn diese Temperatur im Vergleich mit 0 Grad Kelvin noch ziemlich warm ist.
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Zorița Câmpeanu:
natürlich darfst du was du willst aber wissen kannst du weder wie die Welt Buddhas Ansichten sah noch wie Buddha die Welt sah..... alles Spekulation .
Jedenfalls nicht über das hinaus was die Welt überliefert hat.
Je weiter man aber auf dem edlen Wege fortgeschritten ist, je mehr erkennt
man auch wie der Buddha die Welt gesehen hat. Beschrieben hat er es ja immer wieder. -
natürlich darfst du was du willst aber wissen kannst du weder wie die Welt Buddhas Ansichten sah noch wie Buddha die Welt sah..... alles Spekulation
.[/quote]Der Wert von Gedanken lässt sich immer auch an der Form ihrer Äußerung erkennen.
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Bettler:
natürlich darfst du was du willst aber wissen kannst du weder wie die Welt Buddhas Ansichten sah noch wie Buddha die Welt sah..... alles Spekulation :-).
Was ist aber das was der Buddha mit "Leiden" bezeichnet hat:
ZitatDie 6 Innen- und Außengebiete, die 6 Arten des Bewußtseins, die 6 Berührungen, die 18 Gefühle sind Leiden. Zu dessen Durchschauung wird beim Erhabenen der Heilig-Wandel geführt'.
So gefragt, ihr Mönche, solltet ihr diesen andersfährtigen Pilgern so antworten". S.35.81 -
Dukkha ist ja einfach das Gegenteil von Sukha. Und Sukha ist einfach Glück, Freude, Glückseligkeit. Von daher bezeichnet Dukkha ja eine richt universelle Erafhrung und dürfte von daher eigentlich sehr einfach zu verstehen sein..
Das deutsche Wort "Leiden" bezeichnet ja ersteinmal alles was ertragen werden muss.
Von daher passt es prinzipiell mal ganz gut.Allerdings ist es so, dass das das Wort "Leiden" in der Umgangsprache eher antiquiert wirkt und nur mehr für schwere Leiden verwendet wird. Sagt jemand er "habe gesundheitliche Leiden" dann denkt man eher an was dramtisches wie Krebs als an Grippe.
Sagt jemand, er "leide in der Arbeit", dann wird man anehmen, dass er eine sehr schwere Bürde zu tragen hat und bald dem Burnout anheimzufallen droht.Die Bedeutung des deutschen Wortes "Leiden" hat sich in seinem Gebrauch auf "schweren Leiden" verengt, währed "Dukkha" auch leichte Leiden, die man heute als "Stress", "Unwohlsein", "Anspannung", "Unruhe" bezeichnen würde, umfasst.
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accinca:Bettler:
natürlich darfst du was du willst aber wissen kannst du weder wie die Welt Buddhas Ansichten sah noch wie Buddha die Welt sah..... alles Spekulation :-).
Was ist aber das was der Buddha mit "Leiden" bezeichnet hat:
ZitatDie 6 Innen- und Außengebiete, die 6 Arten des Bewußtseins, die 6 Berührungen, die 18 Gefühle sind Leiden. Zu dessen Durchschauung wird beim Erhabenen der Heilig-Wandel geführt'.
So gefragt, ihr Mönche, solltet ihr diesen andersfährtigen Pilgern so antworten". S.35.81Leiden kann ich auch ohne diese Kategorien zu kennen....
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void:
Genau! Das Gegenteil von Wohl ist Leiden. Und "schweres Leiden"
ist danach jemand der an Haarausfall leidet oder er leidet weil er
auf der Arbeit gemobbt wird. Ein Kind kann auch an Sommersprossen leiden.
Das ist dann besonders schweres Leiden. So wird das Wort "Leiden"
in Deutschland eingesetzt wie es gerade passt. -
Zitat
Darf die Welt schön sein?
Was kümmert es die Welt, was Du von ihr denkst?
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Ich halte mich da an Pippi Langstrumpf.
Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt.Hey ich bin die pippi Langstrumpf,trallerie,trallera,trallerhopsasa. -
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Milou:
Hallo zusammen,
angeregt durch einen anderen Thread, sowie diverse Beiträge in der Vergangenheit, stellt sich mir die Frage:
ZitatDarf ein Buddhist die Welt schön finden?
Alles was funktioniert und möglich ist darf man auch. Allerdings hat alles was man denkt oder tut auch (karmische)Konsequenzen. Ob man die Welt schön findet, die Welt nicht schön findet, die Welt weder-schön-noch-nicht-schön findet hat jeweils andere Konsequenzen.ZitatEs ist aber m. E. kein mittlerer Weg, die Welt passiv anzunehmen, ohne Bewertung, ohne Dinge schön oder weniger schön zu finden. Wenn das das Ziel ist, wäre man tot aber nicht im Nirvana.
Was ist das Ziel ?
Zitat"Und so ist der Gewinn des Asketentums, ihr Mönche, nicht Almosen, Ehre und Ruhm, nicht Ordenstugend, nicht Glück der Selbstvertiefung, nicht Wissensklarheit. Jene unerschütterliche Gemüterlösung aber, ihr Mönche, das ist der Zweck, dies, ihr Mönche, ist das Asketentum, das ist der Kern, das ist das Ziel." MN 29
Ob man die Welt schön findet oder nicht spielt wohl gar keine so grosse Rolle. -
Darf die Welt schön sein?
Die Welt ist nicht schön - weiß doch jeder
das die Schönheit im Auge des Betrachters liegt.