Der Atman und der Fackeltraeger

  • Buddha, der Meister hat einen Atman verneint.
    Karma jedoch ist das Tragen von Erlebsnisladungen nicht nur im Dieseits sondern auch in nächste Leben.So wird es vermutet.
    Dies setzt nach meiner Ansicht einen Atman vorraus.
    Ebenso die Vorstellung im Nirvana verbleiben zu können indem alle Karmaebenen in einer gewissen Weise erfüllt wurden setzen meiner Ansicht nach Atman vorraus.


    Hier sehe ich einen, wenn nicht mehrere Widersprüche zur allgemeinen Lehre.


    Der Fackeltraeger hingegen ist die einzig logische Alternative dazu.
    Man erlernt die Weise und fördert sie.
    Das Problem in den geistigen Welten ist eine Fokussierung auf das Selbst und die eigene Lehre.
    Es werden Mittel angewendet die von Heiligkeit weit entfernt sind.
    Eine Leere die angewendet einen nötigen Gegenpol zu allen Absolutismen darstellen würde ist verborgen unter all den Einflüssen, die in der illusionär dargestellten Welt als Anker empfunden werden.Atman, Ich und das Begehren nach dergleichen sind die Punkte wo deswegen wiederum eine Verbesserung abnimmt.


    Zufällige Einflüsse hingegen fördern oftmals hingegen die richtige Richtung.
    Ablassen von allem zur Förderung des allgemeinen Empfangs.


    Würde man mir nun die Frage stellen wo ich die Richtung sehe würde ich antworten.Positiv wirken, auch im Hinblick auf die Lehre und somit im nächsten Leben Vorzüge dessen genießen.Oder auch weiterhin daran arbeiten, falls diese Rolle einem wieder zufällt.


    Aber eine Position, wie berechtigt sie auch immer sein könnte, falls es eine Kontrollkraft in den Universen geben könnte, schließe ich aus.
    Weder als Empfänger im Nirvana ohne Wiedergeburt.Noch als Träger von "Verdiensten" zwischen den Leben und dies mit einer wie auch immer gearteten Garantie.


    Wir sind nur Diener.An allen.Und damit auch uns selbst.


    Falls jemand glaubt diese Denkweise könnte ihrer/seiner Erleuchtung im Wege stehen.Nein es steht uns nur ein Ich oder ein Atman oder ein Ego und Begehren im Wege.


    Nach Vorteilen und damit Nachteilen für die anderen und im Ende dann unserem wahrem Selbst(dem möglichst positiven Empfang ohne Glorie oder göttlichen Rolle).


    Wie soll dann das Leid enden?


    Im Schaffen einer für alle denkenden Wesen ertraeglichen Welt .

  • ChangPuerk:

    Buddha, der Meister hat einen Atman verneint.
    Karma jedoch ist das Tragen von Erlebsnisladungen nicht nur im Dieseits sondern auch in nächste Leben.So wird es vermutet.
    Dies setzt nach meiner Ansicht einen Atman vorraus.
    Ebenso die Vorstellung im Nirvana verbleiben zu können indem alle Karmaebenen in einer gewissen Weise erfüllt wurden setzen meiner Ansicht nach Atman vorraus.


    Hier sehe ich einen, wenn nicht mehrere Widersprüche zur allgemeinen Lehre.


    Hab dich mal "zusammengestrichen" :D
    Wir kommen zu den gleichen Ergebnissen.
    Buddha hat Atman verneint.
    Es gehört zu meinem Lieblingsbüchern "Das Kleinod der Unterscheidung" von Shankara. Bis ich auf genau diese Verneinung des Buddha stieß.
    Wie sollte ich diesen Widerspruch lösen?
    Ich habe die Aussage des Buddha ernst genommen: Es gibt keinen Atman, es gibt keinen Brahman und wenn es sie geben sollte dann sind sie sterblich. Es gibt kein Nirvana und keine Karmaebenen außer hier im jetzigen Leben. Alles die gesamte Lehre bezieht sich auf das Leben das jetzt von mir gelebt wird und Buddha raubt mir jede Illusion das es noch ein Leben für mich gibt ganz egal wo ich mir das vorstelle, oder ich glaube das die Übermittler der Lehre des Buddha mir da ein Schlupfloch lassen. Buddha, und nicht nur Buddha, knallt die Tür erbarmungslos zu. Genau das gibt mir eine unbändige Kraft mein Leben zu leben so wie ich es eben lebe. Es gibt nichts zu bedauern, vielleicht hätte ich was anders machen können doch warum soll ich mir etwas erdenken das ich zu bedauern hätte.
    Sch....drauf! Ich lebe jetzt und das reicht.
    ()
    Gruß
    Helmut

  • Ellviral:

    ......
    Wir kommen zu den gleichen Ergebnissen.
    Buddha hat Atman verneint.
    .......
    raubt mir jede Illusion das es noch ein Leben für mich gibt ganz egal wo ich mir das vorstelle, oder ich glaube das die Übermittler der Lehre des Buddha mir da ein Schlupfloch lassen. Buddha, und nicht nur Buddha, knallt die Tür erbarmungslos zu. .......


    Wir kommen nicht zu den selben Ergebnissen.


    Buddha hat im Gegenteil niemandem die Hoffnung genommen, auch dir nicht.
    Es ist eine Heilslehre und genau da liegt das Problem.Alle diese sind ewige Baustellen und daran werde ich nichts ändern und auch sonst niemand.
    Durch die Zeit und den Wandel passiert da so einiges.Aber man kann auch das positive darin sehen.
    Es ist nunmal Wandel aber doch auch bleibt einiges hängen.


    Wie schon Nagarjuna in etwa sagte:


    Nicht ist sicher endlich erfaßbar.


    Es sei denn der Blick kann die Schönheit darin erkennen und das grausame dabei als loses Beiwerk das man schneiden jedoch niemals davor kapitulieren sollte bzw verzweifeln.


    Ok du sprichst vom jetzigen Leben.


    Nur wäre es schlecht um dich bestellt wenn dies deine einzige Hoffnung wäre und es bspw. gerade am zerbröseln wäre.
    Es wird auch danach weitergehen.Auch für dich.Allerdings nicht für eine faßbare Erinnerung an diese Episode, wenn ich das Leben mal so nennen darf.


  • Majjhima Nikāya 2 http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html


    Buudhismus ist auch Heilslehre. Das Heil besteht in der Überwindung des Leidens. Es gibt auch einen praktischen Weg dazu den Achtfachen Pfad und der erste Abschnitt davon ist rechte Anschauung.

  • ChangPuerk:

    Buddha, der Meister hat einen Atman verneint.
    Karma jedoch ist das Tragen von Erlebsnisladungen nicht nur im Dieseits sondern auch in nächste Leben.So wird es vermutet.
    Dies setzt nach meiner Ansicht einen Atman vorraus.


    Was meinst Du denn haben die Zeitgenossen des Buddha unter 'Atman' verstanden?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot


  • Ja Hoffnung bezieht sich bei mir immer auf mein jetziges Leben. Ich bin also nicht Hoffnungslos, Sehnen-los, Liebe-los.
    Ja es geht um mein jetziges Leben das mir durch Das Leben ermöglicht wird, mag Es damit machen was möglich ist wenn ich dieses mein Leben wieder abgebe und einfach zerbrösel.
    Mag sein das da noch irgendwas überbleibt, na und was geht mich das jetzt an? Wenn ich dieses Leben nicht auf die Reihe bekomme werde ich schon sehen was da bleibt oder nicht. Doch wer bestimmt ob ich mein Leben auf die Reihe bekommen habe? Atman, Brahman, Buddha, Gott, Jehova, Du?
    ()

  • ChangPuerk:


    Ebenso die Vorstellung im Nirvana verbleiben zu können indem alle Karmaebenen in einer gewissen Weise erfüllt wurden setzen meiner Ansicht nach Atman vorraus.


    Diese Atmanansicht beruht dann wohl auf Vorstellungen über Nibbana:


    Zitat

    26. "Er nimmt Nibbāna [14] als Nibbāna wahr. Nachdem er Nibbāna als Nibbāna wahrgenommen hat, stellt er sich Nibbāna vor, er macht sich Vorstellungen in Nibbāna, er macht sich Vorstellungen von Nibbāna ausgehend, er stellt sich vor 'Nibbāna ist mein', er ergötzt sich an Nibbāna. Warum ist das so? Weil er es nicht vollständig durchschaut hat, sage ich."
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m001z.html#r14


    ChangPuerk:


    Wie soll dann das Leid enden?
    Im Schaffen einer für alle denkenden Wesen ertraeglichen Welt .


    Leid ertragen bedeutet nicht Leid beenden denke ich, es wäre nur eine Verminderung von Leid. Und eine Welt ohne Leid existiert wohl nur als eine Glaubensvorstellung.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • mukti:

    Leid ertragen bedeutet nicht Leid beenden denke ich, es wäre nur eine Verminderung von Leid. Und eine Welt ohne Leid existiert wohl nur als eine Glaubensvorstellung.


    Außerdem wäre sie ja vergänglich.
    Viele Menschen haben aber immer wieder das Problem. das sie
    kamma und anatta nicht unter einem Hut bekommen können.
    Das liegt hauptsächlich daran, das sie glauben der Buddha
    hätte bei dem körperlichen Systemversagen ein automatisches
    völliges Nibbana (Erlöschung) gelehrt. Wäre das so, dann könnte
    es natürlich kein kamma mehr geben.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Ellviral:
    ChangPuerk:


    Muß man es festhalten.Nein.
    Muß man es loslassen.Auch nicht.
    Es ist wie es ist und es ist für uns jetzt nicht, da der Zusammenhang nicht endlich festgestellt werden kann.


    Wenn ich jetzt darin eine Konsistenz sehe, dann muss ich mich aber nicht daran festhalten aber auch nicht davon lösen.


    Es ist wie der Blick hinaus aufs Meer.Wunderschön was da alles sein mag.Nicht fassbar und doch real.

  • Elliot:
    ChangPuerk:

    Buddha, der Meister hat einen Atman verneint.
    Karma jedoch ist das Tragen von Erlebsnisladungen nicht nur im Dieseits sondern auch in nächste Leben.So wird es vermutet.
    Dies setzt nach meiner Ansicht einen Atman vorraus.


    Was meinst Du denn haben die Zeitgenossen des Buddha unter 'Atman' verstanden?


    Etwas kontrollierbares über den Berg hinaus.
    Und von endlicher Kontrolle kann keine Rede sein.

  • fotost:

    Buudhismus ist auch Heilslehre. Das Heil besteht in der Überwindung des Leidens. Es gibt auch einen praktischen Weg dazu den Achtfachen Pfad und der erste Abschnitt davon ist rechte Anschauung.


    Ja für mich ist rechte Anschauung das kommende und gegangene so zu akzeptieren auch wenn ich es nicht einsehen kann.


    Und doch kann man einen Blick danach richten ohne gleich zu verglühen.


    Etwa wie jemanden anzuschauen ohne Böses und die darauffolgende Frage:


    Was schaust du mich an?


    Bist du es nicht mehr wert das man dich anschaut ;)


    So in etwa kann man es mit allem sehen.Anschauen nicht unbedingt verboten.Anfassen und festhalten jedoch oft.

  • accinca:
    mukti:


    Das liegt hauptsächlich daran, das sie glauben der Buddha
    hätte bei dem körperlichen Systemversagen ein automatisches
    völliges Nibbana (Erlöschung) gelehrt. Wäre das so, dann könnte
    es natürlich kein kamma mehr geben.


    Es gibt keine Erlöschung.Nur ein fließen, also den Wechsel.Und doch steht es still.

  • ChangPuerk:
    Elliot:


    Was meinst Du denn haben die Zeitgenossen des Buddha unter 'Atman' verstanden?


    Etwas kontrollierbares über den Berg hinaus.
    Und von endlicher Kontrolle kann keine Rede sein.


    Hier mal zwei Beispiele aus Quellen, die bei vielen Zeitgenossen des Buddha hohes Ansehen und Autorität genossen:




    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot
    die Kontrolle bezieht sich ja auf ein Wirken Jetzt und ein erhalten deswegen im nächsten.Daher der Glaube an Kontrolle durch die jetzige Handlung.
    Wenn das kein Atman ist.Ein in sich identisches Selbst, das fortgeführt wird.


    Nun für meine Begriffe werden wir nichts mitnehmen außer das was wir jetzt erwirken und später wieder(hoffentlich, warum nicht)davon profitieren.
    Wie ein Fackeltraeger, damit ohne Atman, jedoch im Glauben das keine Handlung vergebens ist.


  • Das mag ja alles hübsch poetisch und unheimlich tiefschürfend sein. Buddhistisch ist es nicht :roll:

  • ChangPuerk:

    Elliot
    die Kontrolle bezieht sich ja auf ein Wirken Jetzt und ein erhalten deswegen im nächsten.Daher der Glaube an Kontrolle durch die jetzige Handlung.
    Wenn das kein Atman ist.Ein in sich identisches Selbst, das fortgeführt wird.


    Aus den Zitaten wird ja deutlich, was die Zeitgenossen des Buddha unter 'Atman' verstanden:


    Es gibt eine ewige, unzerstörbare und allesdurchdringende "Weltseele" namens Brahman. Diese "Weltseele" ist unpersönlich, aber jeder trägt einen Teil ("Gerstenkorn") davon in sich, dieser individuelle, persönliche Teil wird "Atman" genannt. Dieser "Atman" ist ebenso unzerstörbar wie das Brahman und die Existenz dieses individuellen Atmans führt nach dem Tod zu einer ewigen unzerstörbaren Vereinigung mit dem Brahman. Zumindest, wenn man der richtigen Kaste angehört. Mit Handlungen hat das aber nicht viel zu tun. Der Atman ist unbeeindruckt von Handlungen.


    Im Palikanon wird aber den Handlungen der Wesen eine viel größere Bedeutung für ihr 'nachirdisches' Schicksal zugeschrieben:


    Zitat

    "Was meinst du, Assalāyana? Angenommen, ein Adeliger würde Lebewesen töten, nehmen, was nicht gegeben wurde, Fehlverhalten in Sinnesvergnügen üben, falsche Rede führen, gehässige Rede führen, grobe Rede führen, schwätzen, habgierig sein, einen Geist voller Übelwollen haben, und falsche Ansicht hegen. Würde nur er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle wiedererscheinen, und ein Brahmane nicht? Angenommen, ein Händler würde Lebewesen töten, nehmen, was nicht gegeben wurde, Fehlverhalten in Sinnesvergnügen üben, falsche Rede führen, gehässige Rede führen, grobe Rede führen, schwätzen, habgierig sein, einen Geist voller Übelwollen haben, und falsche Ansicht hegen. Würde nur er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle wiedererscheinen, und ein Brahmane nicht? Angenommen, ein Arbeiter würde Lebewesen töten, nehmen, was nicht gegeben wurde, Fehlverhalten in Sinnesvergnügen üben, falsche Rede führen, gehässige Rede führen, grobe Rede führen, schwätzen, habgierig sein, einen Geist voller Übelwollen haben, und falsche Ansicht hegen. Würde nur er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle wiedererscheinen, und ein Brahmane nicht?"

    "Nein, Meister Gotama. Sei es ein Adeliger oder ein Brahmane oder ein Händler oder ein Arbeiter - jene aus allen vier Kasten, die Lebewesen töten, nehmen, was nicht gegeben wurde, Fehlverhalten in Sinnesvergnügen üben, falsche Rede führen, gehässige Rede führen, grobe Rede führen, schwätzen, habgierig sind, einen Geist voller Übelwollen haben, und falsche Ansicht hegen, werden bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle wiedererscheinen."

    "Welches Argument stärkt dann den Brahmanen den Rücken, oder welche Autorität gibt ihnen Recht, wenn sie sagen: 'Brahmanen sind die höchste Kaste, die Angehörigen anderer Kasten sind von niedrigerem Stand; Brahmanen sind die hellhäutigste Kaste, die Angehörigen anderer Kasten sind dunkel; nur Brahmanen sind rein, Nicht-Brahmanen sind es nicht; allein die Brahmanen sind die Söhne von Brahmā, die Abkömmlinge von Brahmā, aus seinem Mund geboren, von Brahmā geboren, von Brahmā erschaffen, Erben von Brahmā '?"


    (MN 93)


    Während die Atman-Lehre also auf ein ewiges Dasein (Brahman) hinausläuft, verkündet der Buddha, dass es auch Handlung gibt, die ein Wiedererscheinen nach dem Tod - wo auch immer - verhindert:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]? Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt."


    (MN 57)

    Zitat

    "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er denkt: 'Ach, möge ich doch durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintreten und darin verweilen!' Und durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, tritt er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, ein und verweilt darin. Ihr Bhikkhus, dieser Bhikkhu erscheint nirgendwo und nirgends mehr wieder [7]."


    (MN 120)


    Das ist der Unterschied der Lehre des Buddha zur Atman-Lehre seiner Zeitgenossen.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • accinca:
    ChangPuerk:

    Es gibt keine Erlöschung.


    Das sagst du so, aber der Buddha lehrte die Erlöschung als Ziel
    seiner Lehre = nibbana, nirodha.


    Vielleicht sollte man es nur anders interpretieren.
    Auch wenn ich erkennen würde das ich nicht mit allem 100% in meinem Glauben übereinstimme mit dem Glauben Buddhas(so wie er von anderen definiert wird) würde mich das nicht davon abbringen das andere großartige anzuerkennen.


    Ich habe mich ja nicht absolut abgewendet.Wenn ich die Erlöschung erfahren würde, dann hätte ich den Glauben daran.
    Warum soll ich mit Gewalt daran glauben?!


    Bin ich ein Frevler wenn ich alles was ich nicht sofort bewiesen bekomme als virtuell und damit unwichtiger ansehe?


    Das ist es manchmal:Die eine Lehre Buddhas kann die andere ausser Kraft setzen.Je nachdem was einem wichtiger erscheint, davon bekommt man seine Glaubensidentität.
    Vielleicht gibt es daher viele verschiedene Formen von Buddhisten und anderen.Jeder legt das Gewicht anders.

  • ChangPuerk:
    accinca:


    Das sagst du so, aber der Buddha lehrte die Erlöschung als Ziel
    seiner Lehre = nibbana, nirodha.


    Wenn ich die Erlöschung erfahren würde, dann hätte ich den Glauben daran.
    Warum soll ich mit Gewalt daran glauben?!


    Man kann auch aus Einsicht glauben bevor es noch erfahren wurde.
    Andererseits gibt es auch Leute die nur durch Erfahrung schlau werden
    und das auch nur wenn sie "Glück" haben. Wer alles als vergänglich
    tief genug erkennen kann, der hat Glück denn er überwindet das Anhangen
    und den Glauben der sich auf Anhangen gründet.

  • accinca:


    und das auch nur wenn sie "Glück" haben. Wer alles als vergänglich
    tief genug erkennen kann, der hat Glück denn er überwindet das Anhangen
    und den Glauben der sich auf Anhangen gründet.


    Gerade das ist das Problem.
    Ist es Anhangen zu glauben das man erlischt?!
    Wurde diese Übermittlung vielleicht nur falsch verstanden.Ist sie so allgemein zu sehen wie der Karmaglauben.Und zwar in diesem anliegenden Leben und nicht etwa nach dem Tode.


    Als ich noch Christ war hat es mich immer genervt.
    "Wenn du daran glaubst kommst du in den Himmel"


    Mir kommt das schon wie Erpressung vor."Selbst schuld wenn du nicht glaubst".


    Andererseits ist Leben auch Leiden.Wohl dem der es ertragen kann und die richtigen Mechanismen kennt oder erlernt um das Glück daraus zu schöpfen.Auch wenn es auf ein Minimum reduziert ist.
    Das sind vor allem die Meister, die ich bewundere.
    Nimm Stephen Hawkins als Beispiel.Er hat es bestimmt manchmal nicht einfach.Aber er füllt seine Rolle aus wie kein anderer.


    Für mich ist die Lehre eine Richtschnur die man als absolut machbares erkennen könnte.Als Perfektion.Jedoch nicht als ein Muss.
    "Nobody is perfect" ist aber der Spatz in der Hand und die Taube auf dem Dach ist nicht zu erreichen.
    Diese erreichen zu wollen(koste es was es wolle(Freiheit des Denkens)) sieht für mich wie anhaften aus.An welcher Illusion auch immer.

  • ChangPuerk:
    accinca:


    und das auch nur wenn sie "Glück" haben. Wer alles als vergänglich
    tief genug erkennen kann, der hat Glück denn er überwindet das Anhangen
    und den Glauben der sich auf Anhangen gründet.


    Gerade das ist das Problem.
    Ist es Anhangen zu glauben das man erlischt?!


    Es ist Anhangen zu hoffen das man nicht erlischt.
    Aber keine Angst, es gibt keine Möglichkeit gegen den Willen
    nach Dasein zur Erlöschung zu kommen.
    Nur wer z.B. die Vergänglichkeit tief genug erkennt, kann
    das Anheften am Dasein aufgeben.Und auch das nur langsam.


    .

  • ChangPuerk:


    Muß man es festhalten.Nein.
    Muß man es loslassen.Auch nicht.
    Es ist wie es ist und es ist für uns jetzt nicht, da der Zusammenhang nicht endlich festgestellt werden kann.


    Wenn ich jetzt darin eine Konsistenz sehe, dann muss ich mich aber nicht daran festhalten aber auch nicht davon lösen.


    Es ist wie der Blick hinaus aufs Meer.Wunderschön was da alles sein mag.Nicht fassbar und doch real.


    Am sehen aufs Meer lernt man das sehen der Welt. Auf dem Deich aufs Meer sehen und sich umdrehen und aufs Land sehen, wo ist der Unterschied?

  • Keine Frage,es ist wirklich schwierig und brüchig mit der rechten Anschauung in unseren Breitengraden.Und wenn dann einer noch "ein Problem hat"...da ruft man vielleicht eher die Tatütata an als zu predigen.
    Klar:das Netz des Indra hat auch was schönes,diese bedingte abhängige Gegenseitigkeit ist in seiner Perfektion auch schön,je nach Standpunkt und die gefühlte Einheit aller Wesen,des Bewusstseins, der Elemente( Das Meer!Die Weite!) versetzt einen doch recht in eine erhabene Stimmung.Es heisst,dass wir nicht ein Wesen sind,sondern von Deva,Tier,Gott,Verdammten eben alle Aspekte in uns tragen.Wie könnte es auch anders ein im Großen und Ganzen?Aber intellektuelles Geschwafel und bemüht poetisches Gesülze al la Hölderlin...nun,eine Täuschung mehr.Mehr nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Hotei ()

  • Ellviral:
    ChangPuerk:


    Auf dem Deich aufs Meer sehen und sich umdrehen und aufs Land sehen, wo ist der Unterschied?


    Ja
    Zauberhafte Welt.Und wir sind mittendrin.

  • Hotei:

    Keine Frage,es ist wirklich schwierig und brüchig mit der rechten Anschauung in unseren Breitengraden.Und wenn dann einer noch "ein Problem hat"...da ruft man vielleicht eher die Tatütata an als zu predigen.


    Das ist dann der nächste Schritt bei den Hardcore-Gläubigen die welche die ganze Welt bedrohen.
    Sehen sie kein Land in Sicht, für ihren Glauben(so sie ihn als richtig erachten) dann werden sie beleidigend oder bedrohlich.


    Gerade vor ein paar Stunden dachte ich .
    "Beachtlich das man mit den Buddhisten so tief in ihrer Materie diskutieren kann ohne das sie ausschweiffend werden"


    Nun werde ich doch wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht.Auch hier gibt es alle Arten von Menschen.


    Sicher ist das Buddha genau das Gegenteil gelehrt hat.


    Daher denke ich das du einer der ganz wenigen hier bist.Dieses sind die Vorteile von geschultem Geist.