Drei Daseinsmerkmale - Weltlich / Spirituell

  • Sôhei:

    ...Ich lasse mich aber überzeugen...

    :lol:


    Warum sollte dich irgend jemand überzeugen wollen? So lange du mit deiner Meinung zurecht kommst und dich kein wirklich tiefsitzender Zweifel plagt, ist doch alles ok für dich.
    Ich freue mich immer wieder, wenn ich Menschen treffe, die keine grösseren Probleme haben. :D

  • Ich muss zugeben, mit dem Dukkha habe ich auch am meisten Probleme.


    Manchmal bemerke ich innere Unruhe und kann trotz relativer Achtsamkeit auf meine Gedanken kaum herleiten woher es kommt, diese undefinierbare "Unzufriedenheit".
    Ich vermute manches spielt sich im Unterbewusstsein ab. Selbst wenn ich an meinen Tod denke, kommen dann z.B. keine negativen Emotionen, es gibt Momente da "glaube" ich, damit gedanklich/emotional klarzukommen.
    Paar Minuten später ärgere ich mich darüber dass ich die Wäsche in der Maschine vergessen habe ---> Bäm Dukkha :D
    Dieses universelle Dukkha ist wirklich oft sehr schwer zu erkennen, man müsste schon 24/7 achtsam sein, um jedes mitzubekommen.
    Je achtsamer ich bin, desto öfter erkenne ich es jedenfalls. z.B. grad beim tippen merk ich meinen Rücken --> Mist, sitzt ja schon wieder nicht richtig ---> Mini-Schmerz --> Dukkha
    Dukkha schliesst ja jede Unzufriedenheit/Unvollkommenheit ein...selbst wenn es wo juckt und man sich kratzt ist das eine Form von Dukkha :D


    Daher denke ich schon, dass es universell ist (bis zum Nirvana oder Erleuchtung)


    Wenn man an einen Juckreiz mit Gelassenheit/Gleichmut rangeht --> Dukkha überwunden
    Wenn man sich reinsteigert --> Doppeldukkha


    Die Grundfrage in meinem Post ging aber ja eher in die Richtung:
    Gibt es spirituelles Dukkha?
    Ich meine sie mit einem Nein zu beantworten, wobei die Frage sich wirklich an Leute richtet die auch schon auf höheren Ebenen meditieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Andi ()

  • Sôhei:

    Davon abgesehen: Das Verlinken von Büchern, Artikeln etc. impliziert für mich irgendwie immer: "Du hast es noch nicht richtig verstanden." Und das wiederum impliziert, als ob allgemeiner Konsens darüber bestehen würde, wie es sich tatsächlich verhält. Und das ist eben nicht der Fall.


    Ja.

    Zitat


    Deine Antwort verstehen ich daher so: "Ich, Aiko, sehe den Persönlichkeitsglauben als Hauptursache für dukkha. Zu dieser Ansicht hat das verlinkte Buch (damals) nicht unerheblich beigetragen. Ich bin der Ansicht, dass der Persönlichkeitsglaube die Ursache vieler oder aller weiteren Leiden ist und daher zuerst hinterfragt werden sollte. Dadurch wurde mir auch die Wahrheit vom Leiden verständlicher."


    Ja. Das kann man so verstehen.

  • Andi:


    Die Grundfrage in meinem Post ging ja eher in die Richtung:
    Gibt es spirituelles Dukkha?
    Ich meine sie mit einem Nein zu beantworten, wobei die Frage sich wirklich an Leute richtet die auch schon auf höheren Ebenen meditieren.


    Das Geistige ist vom Köperlichen nicht getrennt. Wertfragen sind von Sachfragen nicht getrennt.

  • Aiko:
    Andi:


    Die Grundfrage in meinem Post ging ja eher in die Richtung:
    Gibt es spirituelles Dukkha?
    Ich meine sie mit einem Nein zu beantworten, wobei die Frage sich wirklich an Leute richtet die auch schon auf höheren Ebenen meditieren.


    Das Geistige ist vom Köperlichen nicht getrennt. Wertfragen sind von Sachfragen nicht getrennt.


    Hmmm,
    vielleicht missverstehen wir uns da.


    Geist und Körper sind eine Einheit (aktuell, in diesem Leben). In buddhistischen Büchern wird von Ross (Körper) und Reiter (Geist) gesprochen.
    Das Leuchtet mir auch soweit ein für diese "weltliche" Ebene.


    Meine Frage bezieht sich aber ja auf die "nicht-weltliche" Ebene, das meine ich mit spirituell.
    Unser Bewusstseinsstrom ist ja unabhängig von diesem Körper. (das wird ja sogar in der Quantenphysik nachgewiesen....Materie ist nicht wirklich existent, also auch der Körper nicht).


    Oben hab ich ja skizziert was ich unter spirituell verstehe:
    Liebe / Weisheit / Mitgefühl...
    Seit x tausend Jahren gibt es dafür keine eindeutige wissenschaftliche Definition. Gefühle kann man von mir aus in einem MRT beobachten bzw. was im Gehirn dabei vorgeht.
    Aber das erklärt ja noch lange nicht woher sie kommen und wie sie entstehen. Und das wird glaube ich auch nie nachgewiesen. Jedes Bewusstsein reagiert anders und ist anders.
    Das ist für mich die spirituelle Ebene, die wissenschaftlich nicht exakt greifbare Ebene.
    Matthieu Ricard und andere Mönche wurden ja in MRTs untersucht, und die Wissenschaftler waren sprachlos. Sowas sieht man sonst bei keinem Normalmenschen. Der Geist verändert den Körper...und jeder Geist/Bewusstsein geht seinen individuellen spirituellen Weg.

  • Andi:


    Geist und Körper sind eine Einheit (aktuell, in diesem Leben). In buddhistischen Büchern wird von Ross (Körper) und Reiter (Geist) gesprochen.
    Das Leuchtet mir auch soweit ein für diese "weltliche" Ebene.


    Meine Frage bezieht sich aber ja auf die "nicht-weltliche" Ebene, das meine ich mit spirituell.


    Da lebe ich nicht.

    Zitat


    Unser Bewusstseinsstrom ist ja unabhängig von diesem Körper. (das wird ja sogar in der Quantenphysik nachgewiesen....Materie ist nicht wirklich existent, also auch der Körper nicht).


    Nee - Bewusstsein ist bedingt. Bewusstsein erscheint nur als Strom. Der Phänomenologe E. Husserl hat das am Hören von Musik erklärt. Aufgrund des Erinnerungsvermögens knüpfen wir die einzelnen Momente des Bewusstseins zusammen und nehmen einen Fluss wahr. So funktioniert die Wahrnehmung von Pixeln ja auch - ab einer bestimmten Entfernung sehen wir ein Ganzes. Und wir setzen sogar Fehlstellen zusammen.


    Zitat


    Oben hab ich ja skizziert was ich unter spirituell verstehe:
    Liebe / Weisheit / Mitgefühl...
    Seit x tausend Jahren gibt es dafür keine eindeutige wissenschaftliche Definition.


    Welche? zunächst sind das alles bloße Vorstellungen und ohne die physische Erfahrung sind Vorstellungen garnicht vorhanden.

    Zitat


    Gefühle kann man von mir aus in einem MRT beobachten bzw. was im Gehirn dabei vorgeht.


    Das ist etwas kurz gegriffen - da werde Gehirnareale gesehen und es werden ihnen körperliche Bereiche zugeordnet, denen man Namen gibt.
    Gefühle sind allesamt körperliche Vorgänge und Wechselwirkungen. Und die Grundgefühle sind eben auch Erfahrungen, denen entsprechende Begriffe zugeordnet werden.


    Zitat


    Aber das erklärt ja noch lange nicht woher sie kommen und wie sie entstehen. Und das wird glaube ich auch nie nachgewiesen. Jedes Bewusstsein reagiert anders und ist anders.


    Klar - weil jedes Bewusstsein mit dem Einzelnen untrennbar verbunden ist und es nicht zwei gleiche Bewusstseinsmomente geben kann.

    Zitat


    Das ist für mich die spirituelle Ebene, die wissenschaftlich nicht exakt greifbare Ebene.


    Man kann natürlich alle nicht erklärbaren Phänomene in einen Sack packen und "Spiriuell" drauf schreiben. Ich nehme da lieber das Etikett: Nicht bekannt; muss noch erforscht werden - und finde das ein tolles Projekt.

    Zitat


    Matthieu Ricard und andere Mönche wurden ja in MRTs untersucht, und die Wissenschaftler waren sprachlos.


    Wer war das denn?

    Zitat


    Sowas sieht man sonst bei keinem Normalmenschen. Der Geist verändert den Körper...und jeder Geist/Bewusstsein geht seinen individuellen spirituellen Weg.


    Physiologen finden das zum Lachen. Andererseits ist ja zum Glück inzwischen die Psycho-Neuroimmunologie als Forschungsbereich seit über 30 Jahren in der Entwicklung. So erkennen wir immer deutlicher, dass wir vor allem nicht wissen was da so abläuft. Es ist einfach ein riesiges Forschungsfeld und wir werden da noch lange Zeit dran ackern. Und wenn eine Ecke erhellt ist, erkennt man ein weiteres riesiges Feld. Es hört nicht auf. Ein unendlicher Regress.

    Das alles ist aber nicht das Problem im Buddhismus - auch wenn ich schöne Bildchen meines Hirns machen kann - ich kann mein Hirn nicht bestimmen und habe darauf keinen Einfluss im Sinne von - jetzt mache ich mal mich zu diesem oder jenem - und genau dieses Unvermögen meint eben "Nicht-Selbst". Ich kann mich nicht selbst machen.

  • Ji'un Ken:
    Sôhei:

    ...Ich lasse mich aber überzeugen...

    :lol:


    Warum sollte dich irgend jemand überzeugen wollen? So lange du mit deiner Meinung zurecht kommst und dich kein wirklich tiefsitzender Zweifel plagt, ist doch alles ok für dich.
    Ich freue mich immer wieder, wenn ich Menschen treffe, die keine grösseren Probleme haben. :D


    Hallo Ji´un Ken


    Ich habe ja nicht geschrieben, dass mich jemand überzeugen soll. Sondern, dass ich meine Ansichten auch bereit bin in Frage zu stellen, mich nicht auf meinem Standpunkt festbeiße, nicht auf Biegen und Brechen Recht haben will, bereit bin meine Meinung zu ändern etc. (Hoffentlich :-)) Ich finde das Thema durchaus interessant, und es hat auch genug persönlichen Bezug. Darum teile ich meine Sichtweise, und versuche auch die der anderen zu verstehen. Aber auch zu hinterfragen, so wie meine eigene auch.
    Keine größeren Probleme - hmm, kommt drauf an was du darunter verstehst. Aber ja, war schon mal schlimmer.



  • Ich finds grad nur auf englisch:
    http://www.dailymail.co.uk/hea…acity-joy-meditation.html
    Gibts aber Dokus drüber und steht auch in einigen Büchern beschrieben die ich gelesen habe.


    Da bin ich am Ende aber wirklich anderer Meinung wie Du :D Aber ist ja kein Drama :)
    Selbst in meinem Dalai Lama Kalender steht dick und fett: "Wir sind was wir denken"...
    Wenn man einen Sonnenuntergang sieht und nicht wertet "ist man der Sonnenuntergang". Genau das ist mein Ziel...die ganzen Werturteile wegzubekommen und mit meiner Umwelt zu "verschmelzen" :lol:
    Insofern bin ich der festen Überzeugung dass ich mein Bewusstsein "selbst" machen kann. Nicht aus einer egoistischen Denkweise heraus.
    So verstehe ich für mich persönlich den buddhistischen Weg. Dieses ganze körperliche weltliche Dukkha zu überwinden und die spirituellen nicht greifbaren positiven Werte in mir zu verwirklichen: Innerer Frieden

  • Andi:


    Es ist eine handvoll Leute um das Mind-Life-Institut, die so tun, als würden sie Wissenschaft treiben.
    Dass regelmäßige Tätigkeit aufs Hirn wirkt, streitet keiner ab. Taxifahrer haben größere Areale im Hirn, die das räumliche Erinnern betreffen, weil sie sich ja Räume merken müssen. Diese Änderungen verschwinden aber wieder, wenn man was anderes macht.

    Zitat


    Da bin ich am Ende aber wirklich anderer Meinung wie Du :D Aber ist ja kein Drama :)
    Selbst in meinem Dalai Lama Kalender steht dick und fett: "Wir sind was wir denken"...
    Wenn man einen Sonnenuntergang sieht und nicht wertet "ist man der Sonnenuntergang". Genau das ist mein Ziel...die ganzen Werturteile wegzubekommen und mit meiner Umwelt zu "verschmelzen" :lol:


    Ich bin Millionärin - leider sagt mein Konto dass das nicht stimmt.

    Zitat


    Insofern bin ich der festen Überzeugung dass ich mein Bewusstsein "selbst" machen kann. Nicht aus einer egoistischen Denkweise heraus.
    So verstehe ich für mich persönlich den buddhistischen Weg. Dieses ganze körperliche weltliche Dukkha zu überwinden und die spirituellen nicht greifbaren positiven Werte in mir zu verwirklichen: Innerer Frieden


    Gegen Überzeugungen ist einer machtslos. Aber diese sind auch vergänglich, nicht-selbst und leidvoll. Du wirst also deine Erfahrungen damit machen.

  • Aiko:


    Ich bin Millionärin - leider sagt mein Konto dass das nicht stimmt.


    Auch wieder ein gutes Beispiel für die Relativität :D
    Ein afrikanischer Kleinbauer im Zentralkongo wird Dich mit Sicherheit für einen "Millionär" halten, immerhin hast Du Internet :lol:


    Wenn ich ganz realistisch denke und mein Konto betrachte, dann fühl ich mich wie ein Millionär. Man hat unendlich viele Luxusgegestände die kein Mensch braucht.
    Essen, Dach überm Kopf, Wasser...alles drüber hinaus macht einen quasi zum Millionär :) Wenn ich solche Erkenntnisse zwischendurch wirklich in mir spüre (leider selten), dann kommt dieses spirituelle Gefühl der Zufriedenheit mit meinem Dasein. Leider ist es halt vergänglich ;) Aber mein Glaube sagt mir (und die beschriebenen Erfahrungen in buddhistischen Büchern), dass sich dieses Gefühl mit viel Übung "ausdehnen" lässt.
    Und ganz objektiv auf mich selber geschaut...wenn ich mich vor einem Jahr (Konsumjunky, Medienjunky, immer von Vergnügen zu Vergnügen hechelnd, ungesund hoch 13) mit jetzt vergleiche, dann gibts mir zumindest die innere Bestätigung, dass man seine Gedankenwelt ändern kann, in Folge auch seinen Körper (gesünder).
    Die Vergänglichkeit meines Egos und meines Körpers kann ich nicht stoppen. Aber zumindest dran arbeiten öfter positive Gemütszustände zu haben.
    Und wer weiß...vielleicht wartet in 3000 Leben wirklich das Nirvana :D

  • Andi:


    Und wer weiß...vielleicht wartet in 3000 Leben wirklich das Nirvana :D


    Ich bin da ganz gut dran - ich habe nur 1 Leben.

  • Aiko:
    Andi:


    Und wer weiß...vielleicht wartet in 3000 Leben wirklich das Nirvana :D


    Ich bin da ganz gut dran - ich habe nur 1 Leben.


    Da bin ich mir auch sicher: "Ich" habe nur ein Leben :)
    Da kommt der Kern des spirituellen Glaubens auch wieder durch...der Buddha sagt auf die Frage wer wiedergeboren wird:
    Weder Ich noch Nicht-Ich


    Ayya Khema vergleicht die Wiedergeburt oft mit dem Schlaf. Man kann das auch auf eine Sekunde beziehen.
    Mit dem Schlaf ist es aber einfacher. Man legt sich hin, es fehlen paar Stunden weil man nicht denkt und man wacht als anderer Mensch auf. Die Resultate seiner Handlungen vom Vortag nimmt "man"/"nicht-man" mit. (Karma-Prinzip)
    Nun stelle man sich den größeren Zeitraum vor und die Tatsache das man mangels Erinnerungsspeicher (körperliches weltliches Gehirn) nach dem Tod ohne Erinnerung aufwacht.
    So ungefähr verstehe "ich" aktuell den Wiedergeburtskreislauf. Kann natürlich auch sein das Jesus und die Kirche Recht hat: "Ich" lande mit allen Erinnerungen bei meinen alten Freunden im Himmel. Wäre noch schöner, zumindest fürs Ego :D
    Oder Variante 3: "Ich" verschwindet und geht wieder als Energie im Kosmos auf. Auch ne Form der Unsterblichkeit.


    Die buddhistische Variante klingt für mich persönlich derzeit aber am logischsten, zudem die zahlreichen Berichte von Erinnerungsfetzen an vorherige Leben (Namen, Orte, etc), die vor allem bei Lama-Wiedergeburten angeblich immer wieder auftauchen. Findet man ja viel drüber im Internet. Wenn nur 0,1% wahr ist, wäre das ja schon Beweis genug :D
    http://www.zeitenschrift.com/a…-fruher-als-ich-gross-war
    Die Komplexität des menschlichen Bewusstseins und die Fähigkeiten auf energetischer Ebene überzeugen mich zudem, dass wir nicht nur einfach vergängliche Energie sind. Mittels der spirituellen Qualitäten kann mit Übung die weltliche Umwelt beeinflusst werden:
    https://www.youtube.com/watch?…YZKLxnHJ2ALCxUCXY8BTU8Rvy (Beispiel zur Heilung)
    http://www.zdf.de/terra-x/supe…sfaehigkeit-35755080.html (ab Minute 15 zur Einflussfähigkeit vom eigenen Geist auf den Körper)

  • Eben im Auto auch nochmal von Ayya die Erklärung "gehört":
    http://tondaten.jhanaverlag.de/su_01.mp3


    Ab Minute 3 zieht sie auch mal Vergleiche zur Wissenschaft (Quantenphysik, Einstein etc)


    Leider bleibt das tatsächlich nicht wirklich in meinem Alltagsleben präsent, weil ich es halt noch nicht wirklich "erlebe".
    Stufe 5-8 der Meditation ist ja ne Hausnummer ;)
    Bilde mir ein paarmal Stufe 1 "erlebt" zu haben...leichtes Entzücken beim paar Sekunden Nicht-Denken :D


    Daher bleibt mir aktuell nur der Glaube an die Aussagen von spirituellen Meistern wie dem Buddha und den anderen Meistern der letzten 2500 Jahre :D
    Intelektuell machts aber Sinn und ist ne schöne Vorstellung :P

  • Andi:


    Intelektuell machts aber Sinn und ist ne schöne Vorstellung :P


    Kommt drauf an.


    Ich hör mir nicht eine Stunde Ayya Khemma an, das unterfordert mich intellektuell. Es schmerzt mich auch, wenn ich da in den ersten 5 Minuten höre, dass die Naturwissenschaft und Psychologie das auch herausgefunden hätten und außerdem beide übereinstimmen darin. Das ist gelinde gesagt Quatsch und ihrer Unkenntnis über den jeweilige Forschungsstand zuzuschreiben. Aber ihr geht es ja um die Lehrrede des Buddha.


    Und da habe ich dann man nachgelesen:
    http://www.palikanon.com/angutt/a04_181-190.html#a_iv186


    Die gleiche Frage findet sich hier:
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam01_70.html#s1_63


    Nur antwortet Buddha da etwas anders:

    Zitat

    "Durch den Durst wird die Welt geleitet;
    durch den Durst wird sie hin und her gezerrt.
    Der Durst ist das einzige, dessen Gewalt alle folgten."


    Und er antwortet auch auf diese Frage mit "Denken" anstatt mit "Durst".


    Die Frage ist doch jetzt, was meint Buddha mit Welt, Bewusstsein, Denken und Durst und wie verhalten sich diese Dinge zueinander.


    Und jetzt kannst du mal mittels des Pali-Wörterbuches die vier Punkte beantworten -
    http://www.palikanon.com/wtb/wtb_idx.html

  • Ich vermute jeder beantwortet sie für sich anders und das ist auch gut so :)


    Darum habe ich ja nach Euren Meinungen zu der Thematik gefragt.
    Ich bin mir aber unschlüssig, was jetzt genau Deine Meinung zu der Thematik ist :)
    Du schreibst weiter oben, dass das Bewusstssein bedingt ist. Also Deiner Meinung nach ist wirklich alles vergänglich? Auch das Bewusstsein, die Kraft der Liebe, die Energie, einfach alles?
    Gerade das Bewusstsein wird in allen Büchern die ich zum Buddhismus gelesen habe, als reine Klarheit, reines Licht definiert. Jeder gläubige Buddhist (ich halt mich nicht für gläubig derzeit) hält eine Wiedergeburt des Bewusstseins für möglich. Das Ego/Ich verschwindet, logisch. Mich würde da wirklich Deine Sichtweise zum Buddhismus interessieren, was ist Dein Ziel im Buddhismus? Immherin sind wir hier in einem buddhistischen Forum :D
    Mein Ziel ist aktuell noch ganz materiell gedacht: "Besserer Mensch werden, weniger negative Emotionen"...es läuft noch nicht gespürt auf ein loswerden des Ich hinaus, aber auf eine Minderung von Dukkha. Alles im Fluss :D


    Das Ayya Khema in Bezug zur Quantenphysik und Psychologie falsch liegt...möglich ist alles.
    Aber der Dalai Lama vertritt genau die gleiche Sichtweise:


    http://www.amazon.de/Die-Regel…eywords=cutler+dalai+lama
    In dem Buch bestätigt ein Psychologe der mit dem Dalai Lama das Buch verfasst hat, den Aspekt mit der transpersonellen Psychologie


    und in dem Buch/Hörbuch:
    http://www.amazon.de/Der-Weg-z…s=dalai+lama+h%C3%B6rbuch


    sagt der Dalai Lama quasi das gleiche zur Quantenphysik wie Ayya Khema in den 90er Jahren.


    Jetzt kann man das ganze natürlich wie Du für Quatsch halten...aber wenn zwei bedeutende Buddhisten (aus zwei verschiedenen Schulen) die wirklich ihr Leben lang den Weg weisen, solche Meinungen vertreten, würde ich es nicht einfach so pauschal vom Tisch fegen :D

  • Andi:


    sagt der Dalai Lama quasi das gleiche zur Quantenphysik wie Ayya Khema in den 90er Jahren.


    Jetzt kann man das ganze natürlich wie Du für Quatsch halten...aber wenn zwei bedeutende Buddhisten (aus zwei verschiedenen Schulen) die wirklich ihr Leben lang den Weg weisen, solche Meinungen vertreten, würde ich es nicht einfach so pauschal vom Tisch fegen :D


    Wenn schon Richard Feynman, der Quantenphysiker war und wesentliche Forschungen dazu gemacht hat, die nach ihm benannt wurden und er den Nobelpreis für seine Arbeiten zur Quantenelektrodynamik verliehen bekam, wenn also so jemand sagt, Quantenmechanik sei sehr schwer verständlich

    Zitat

    „Es gab eine Zeit, als Zeitungen sagten, nur zwölf Menschen verstünden die Relativitätstheorie. Ich glaube nicht, dass es jemals eine solche Zeit gab. Auf der anderen Seite denke ich, sicher sagen zu können, dass niemand die Quantenmechanik versteht.“

    Feynman 1967 - es dürfte heute in der Physik etwas besser geworden sein. Aber fragt man Leute vom CERN in Genf, dann zucken die auch mit den Schultern - das ist ein riesiges Forschungsfeld, aber ich bin da ziemlich sicher, dass weder Ayya Khemma noch der Dalai Lama wissen wovon sie da reden. Es ist in jedem Fall und ganz sicher nicht mit dem Buddhismus vergleichbar. Das Wort "Quantenphysik" das kann man natürlich aussprechen.


    Zu deinen Fragen: Ist wirklich alles vergänglich? Ja. Also - das Universum ist in beständigem Wandel und es entwickelt sich nach heutigem Wissen gemäß der Gesetze der Thermodynamik in eine Richtung. Lebewesen werden da irgendwann nicht mehr existieren können. Und darum geht es ja - Lebenwesen, fühlende Wesen.
    Bewusstsein wird meistens mit Geist gleichgesetzt, was teils an den Übersetzungen liegt - wenn Leute dem höchsten Geist/Bewusstsein einen Namen geben wollen - dann kommt das aus ihrer Erfahrung - das aber ist auch nur ein Konzept.
    Wiedergeboren wird Leiden - und da Leiden ohne Bewusstsein nicht möglich ist, wird natürlich auch Bewusstsein wiedergeboren. Und Körper-Geist und der ganze Kram, der dazu gehört.
    Der Buddhismus ist für mich ein Denksystem, das mit einem zutiefst menschlichen Problem versucht zurecht zu kommen - ein guter Ansatz.
    Die Logik dieses Denksystems hat mir sehr geholfen und wenn man das versteht, ist das menschliche Problem weg. Da es aber immer wieder kommt, wie der Staub, der sich immer wieder auf die Schränke legt, ist man eben ständig am putzen, d.h. die Praxis als beständige Übung ist unabdingbar notwendig. Und dann ist die Praxis, also diese beständige Übung eben nichts anders als dieser 8-Punkte-Katalog - und da ist man dann für den Rest des Lebens beschäftigt, weil ja Triebe halt auch wie die Haare nachwachsen.
    Mein Ziel ist ziemlich einfach - ich will meinen Dachboden und meinen Keller aufräumen. Also ganz materiell.

  • Ok, ich denke ich kann Deine Sichtweise besser verstehen :)
    Danke für die Ausführungen :)


    Das mit den Lebewesen/fühlenden Wesen...ich könnte mir auch sehr gut fühlende Wesen aus reiner Energie vorstellen, die in 20 Milliarden Jahren wenn die Thermodynamik das Universum weiterentwickelt hat, durch die Unendlichkeit huschen :D
    Früher viel Science-Fiction gelesen :badgrin:
    Aber das find ich gerade so Klasse am Buddhismus, es gibt keine Dogmen :)
    Und in jeder Weisheit findet man sich irgendwie wieder, nur jeder irgendwie anders :D

  • Zitat

    Wiedergeboren wird Leiden - und da Leiden ohne Bewusstsein nicht möglich ist, wird natürlich auch Bewusstsein wiedergeboren. Und Körper-Geist und der ganze Kram, der dazu gehört.
    Der Buddhismus ist für mich ein Denksystem, das mit einem zutiefst menschlichen Problem versucht zurecht zu kommen - ein guter Ansatz.
    Die Logik dieses Denksystems hat mir sehr geholfen und wenn man das versteht, ist das menschliche Problem weg. Da es aber immer wieder kommt, wie der Staub, der sich immer wieder auf die Schränke legt, ist man eben ständig am putzen, d.h. die Praxis als beständige Übung ist unabdingbar notwendig. Und dann ist die Praxis, also diese beständige Übung eben nichts anders als dieser 8-Punkte-Katalog - und da ist man dann für den Rest des Lebens beschäftigt, weil ja Triebe halt auch wie die Haare nachwachsen.
    Mein Ziel ist ziemlich einfach - ich will meinen Dachboden und meinen Keller aufräumen. Also ganz materiell.


    Danke Aiko, so einfach und klar. Um es in den Worten meines Mannes zu sagen: "Nun sind die Fenster geputzt und jetzt regnet es wieder." Meine Antwort: "Ja, es ist wie mit Allem. Nun sind die Zähne geputzt und wir essen wieder."
    Wir haben übrigens gerade den Keller pikobello aufgeräumt und entrümpelt. Ein wunderbares Gefühl von Aufgeräumtsein.
    Eine ständige Wiederholung jedweder Übung bis ans Ende des Lebens. Wichtig erscheint mir dabei, dies widerstandslos zu akzeptieren - oder aber sogar den Widerstand zu akzeptieren.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Aiko:

    Feynman 1967 - es dürfte heute in der Physik etwas besser geworden sein.


    Hihi :D Erklärs mir mal, ich hab Physik studiert und mein Hirn hatte fast immer auf Durchzug geschalten :badgrin:
    Ich halte es für ein Gerücht, dass Buddha, Dalai Lama oder sonstwer es versteht.

    • Offizieller Beitrag
    keks:
    Aiko:

    Feynman 1967 - es dürfte heute in der Physik etwas besser geworden sein.


    Hihi :D Erklärs mir mal, ich hab Physik studiert und mein Hirn hatte fast immer auf Durchzug geschalten :badgrin:
    Ich halte es für ein Gerücht, dass Buddha, Dalai Lama oder sonstwer es versteht.


    Man muss die Quantenphysik ja auch überhaupt nicht im Detail verstehen. Das wichtigste ist doch, nachvollziehen zu können, welche althergebrachten Vorstellungen durch sie ins Wanken geraten sind. Und dazu gehört vor allem die Vorstellung, die Welt des allerkleinsten sei "dinghaft" und die dort geltenden Regeln seien ungefähr die gleichen die auf markoskopische Ebene gelten.


    Und das ist auch die grosse Gemeinsamkeit zu buddhitischen Denken. Auch dieses negiert die Vorstellung, die Welt sei aus festen Objekten aufgebaut. Stattdessen hat man da ein eher holitischen Modell, in dem die die gegenseitige Abhängigkeit betont wird.


    Diese Gemeinsamkeit kann man anerkennen. Zu sagen, die Buddhisten hätten die Quantenphysik vorweggenommen, nur weil sie kein mechanisches Weltbild sondern eher ein kyberntisches hatten, hat jedoch trotzdem was unseriöses. Weil ja ein grosser Unterschied zwischen einer philosophischen Vorstellung (z.B "Alles fleisst") und einem konkreten wissenschaftlichen Modell besteht.

  • void:


    Man muss die Quantenphysik ja auch überhaupt nicht im Detail verstehen. Das wichtigste ist doch, nachvollziehen zu können, welche althergebrachten Vorstellungen durch sie ins Wanken geraten sind. Und dazu gehört vor allem die Vorstellung, die Welt des allerkleinsten sei "dinghaft" und die dort geltenden Regeln seien ungefähr die gleichen die auf markoskopische Ebene gelten.


    Vielleicht mal zur Klarstellung: die Quantenmechanik folgt den gleichen Regeln wie die andere Physik. Wir haben es nur auf dieser Ebene mit Wahrscheinlichkeiten, Zustandswahrscheinlichkeiten zu tun und erfahren, dass wir durch die Messung selbst in Wechselwirkung treten mit dem zu messenden Prozess. Natürlich messen wir da auch "Dinge" - und eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ist eben auch ein "Ding".

    Zitat


    Und das ist auch die grosse Gemeinsamkeit zu buddhitischen Denken. Auch dieses negiert die Vorstellung, die Welt sei aus festen Objekten aufgebaut. Stattdessen hat man da ein eher holitischen Modell, in dem die die gegenseitige Abhängigkeit betont wird.


    Die Gemeinsamkeit zum Buddhismus sehe ich im Denken - beides Wissenschaft und Buddhismus, sowie andere Glaubenssysteme erschaffen Weltbilder als Antwort auf ein Problem. Sie entwickeln zur Lösung eine Praxis, d.h. sie versuchen ihr Weltbild mit der Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen. Und hier kommt der gravierende Unterschied von Wissenschaft und Glauben - die Wissenschaft lässt ihre Weltbilder fallen und will die Wirklichkeit untersuchen - und es ist ebenso, dass das ein offenes Projekt ist - wir wissen nicht, wie die Wirklichkeit wirkilch ist. Es sind immer nur Konzepte, Modelle, die eine gewissen Robustheit haben und nach denen auch unsere Welt und Wirklichkeit stark verändert wird - aber "wie die Dinge sind" - das wissen wir eben immer nur vorläufig. Und das wird auch so bleiben, auch wenn der Horizont immer weiter wird. Der Buddhist hingegen weiß Bescheid.


    Zitat


    Diese Gemeinsamkeit kann man anerkennen. Zu sagen, die Buddhisten hätten die Quantenphysik vorweggenommen, nur weil sie kein mechanisches Weltbild sondern eher ein kyberntisches hatten, hat jedoch trotzdem was unseriöses. Weil ja ein grosser Unterschied zwischen einer philosophischen Vorstellung (z.B "Alles fleisst") und einem konkreten wissenschaftlichen Modell besteht.


    Es besteht eben kein großer Unterschied zwischen der Vorstellung in der Philosophie und der in der Kosmologie oder anderen Wissenschaften - was aber den Unterschied ausmacht ist die Anwendung von Erkenntnissen in der Praxis - die Änderung der Wirklichkeit. Der Übergang von der Spekulation zum Experiment. Und der Verallgemeinerung der Erkenntisse durch die Anwendung. Das macht die Naturwissenschaft so überlegen, weil man die Verwandlung sieht und sie nicht vom Glauben abhängen - während man es beim Buddhismus oder anderen Religionen nur glauben kann. Die Anwendung wissenschaftlicher Methoden auf Bereiche, in denen der "Glaube" wirkt - ist derzeit ein wichtiges Forschungsfeld, aber das ist vergleichbar mit der Quantenmechanik, da wir es da eben auch mit Wahrscheinlichkeiten und Zustandsänderungen zu tun haben, die mit dem Messvorgang "kommunizieren". Man kann das dann an der sogenannten Meditationsforschung sehen, die noch keinen strengen Kriterien entspricht, sondern im Trüben stochert. Meditationsforschung wird ja vor allem vom Dalai Lama gefödert, weil man sich hier ein wissenschaftliches Mäntelchen basteln will. Wozu nur? Die Folge wäre doch, wenn man da brauchbare Ergebnisse hätte, dass man Anwendungswerkzeuge entwickelt, also eine Art Mechanik des Buddhismus. Und da ist man dann in eine Falle getappt, die man selbst aufgestellt hat. Denn wenn alles bedingt ist, dann gibt es auch kein Mittel die Bedingungen in dem Sinn zu verändern, wie man sie gerne hätte - das ist das Projekt "Komm lasst uns Menschen machen" - aus der Genesis.

  • Stimme Dir in vielen Punkten zu :)


    Der Dalai Lama und Ayya Khema und andere buddhistische Meister sagen jedoch alle:
    Man soll nicht einfach nur glauben, sondern es selbst "erleben" bzw. "prüfen".


    Das sind die hohen Stufen der Meditation (Stufe 5-9) in denen man angeblich diese Universalität des Kosmos "erlebt" indem man sein "Ich" komplett transzendiert (Für ein Weile).
    Nach der höchsten Stufe kommt die Erleuchtung...der Buddha hatte nach seiner Erleuchtung ja auch weiter körperliche Bedürfnisse...er hatte aber nach seiner Aussage kein Dukkha mehr.
    So wird es jedenfalls beschrieben, von Ayya Khema auch sehr ausführlich.
    Wenn ich das lese, dann mutet es quasi wie Science Fiction an :D
    Im kleinen Rahmen kann man durch die Übung des Pfads aber schon erkennen, wie das Dukkha merklich zurückgeht. Viele viele Situationen in letzter Zeit, in denen ich über mich selber erstaunt bin, wie wenig Dukkha sie im Vergleich zu früher erzeugen. Tendenz stimmt also :D


    Ich würde nie unterstellen, jemand wie der Dalai Lama "lügt" absichtlich, viele scheinen so etwas persönlich "erlebt" zu haben. Da ich diesen buddhistischen Meistern "vertraue", "glaube" ich im Herzen dran.
    Der Verstand kann es nicht/nie erfassen.
    Selber bin ich noch weit weit von diesem spirituellen Erkenntnissen entfernt, die sich der absoluten Wirklichkeit annähern :D
    Bisher hat sich die Theorie des achtfachen Pfads aber in so vielen Punkten bestätigt (Training von Willenskraft und positiven Emotionen etc), dass ich dann einfach mal weiter schaue was passiert (ohne danach zu gieren).

  • Andi:


    Selber bin ich noch weit weit von diesem spirituellen Erkenntnissen entfernt, die sich der absoluten Wirklichkeit annähern :D


    eine absolute Wahrheit muss logischer Weise immer und überall gültig sein. Also muss sie auch hier und jetzt sein. Du brauchst dazu nicht
    20 Jahre in einen Kloster zu verbringen und eine Wand anzustarren.
    Der Buddhismus selbst ist keine absolute Wahrheit. Der Buddhismus ist im besten Falle ein geeignetes Mittel zu erkennen dieser absoluten Wahrheit.
    Da unser Ego soetwas nicht mag redet es und und anderen ein, dass wir unser Leben lang danach streben sollten um es irgendwann in der Zukunft vielleicht erreichen zu können.
    Die Vertreter von Reinkarnation verlängern diese "Zeit" sogar noch am viele Leben.


    Nicht "Du" bist von spirituellen Erkenntnissen entfernt, sondern Deine Identifikation mit Deiner Geschichte, Deinem illusorischem "Ich" .
    Gib die Vorstellung von Zukunft auf und Du erkennst, dass alles was Du suchst bereits hier und jetzt da ist.

  • Noch ein spannender Nachtrag...
    lese gerade ein altes "Geo Wissen" zu "Erkenntnis - Weisheit - Spiritualität" (Nr. 29...gibts noch bei Ebay...ganz interessante Artikel)


    In dem Artikel "Die Physik, die Kunst und der Geist der Zeit" steht was, was mir spontan zu unserer Fragestellung ins Hirn brannte:


    Als Werner Heisenberg den Durchbruch zu seiner Atomtheorie fand ist er "zutiefst erschrocken".
    Er schreibt in seinem Tagebuch: "Ich hatte das Gefühl, durch die Oberfläche der atomaren Erscheinungen hindurch auf einen tief darunter liegenden Grund von merkwürdiger innerer Schönheit zu schauen".
    Heisenberg fühlt sich schwindelig und kann vor Erregung nicht schlafen, er kommt sich vor wie der glücklichste Mensch auf Erden.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Heisenberg


    Quasi wie eine Erleuchtungsbeschreibung :D

    Einmal editiert, zuletzt von Andi ()


  • Das ist mir in der Theorie bewusst. Aber es steht ja auch überall, dass man das nur mit Übung erkennen kann. Und im Normalfall reden wir hier von Jahren.
    Mag natürlich auch Leute geben, die in ner Woche zur Erleuchtung finden :D


    Darum steht Geduld und Willenskraft ja auch so hoch in den wichtigen Tugenden. Wenns so einfach wäre, wäre ja jeder im Nu ohne Dukkha :D
    Dieser "Ich-Schleier" lüftet sich immer öfter. Zwischendurch habe ich wenn ich achtsam bin, ne Ahnung, kleine Erlebnisfetzen.