
Weiber
-
-
Hast du ein Problem mit Frauen ? Das wär dann aber was Psychisches. Vielleicht "dachte" sich der Buddha, die Männer würden sich sagen, bevor die "Weiber" alle aus Bevormundung und Unterwerfung in die Hauslosigkeit fliehen, ja, noch glauben könnten, auch sie haben das Potential für Erleuchtung und Freiheit, verjagen wir diese Buddhisten, assimilisieren diese Lehre, hat nur Vorteile. Die Lehre hatte in Indien keinen Bestand mehr. Ist es ein Zufall, dass Männer, wenn Frauen in patriarchalen Gesellschaften den "öffentlichen Raum" betreten, sich emanizipieren, nicht selten Frontal reagieren, sich allerlei einfallen lassen an Moralwerk, Gesetzen, Beschränkungen, ja Züchtigung ? Herrscher, Brahmane, Priester, "Heiliger", Rechtsgelehrte pi pa po sind Positionen, Posten, im Kastensystem, in einer Hierarchie. Macht, Ansehen, Vorrang, der ganze Keks halt. Einen sozialen Aufruhr zu veranlassen wäre nicht Buddha s Ding gewesen.
-
blue_aprico:
Hast du ein Problem mit Frauen ?
Das wär dann aber was Psychisches....
Ganz allgemein gesehen, eine gute Frage. Ich würde mal
sagen, der ganze Übungsweg der Lehre ist was psychisches.
Das Problem der Entsagung von der Welt als ein Asket und
nicht so sehr als Laie, beinhaltet als Mann natürlich besonders
auch das Anhangen und Begehren nach Frauen. Insbesondere ist
es die Überwindung der Sexualität welche der Befreiung im Wege steht.
Dabei sind speziell die Ekel-übungen hinsichtlich des Körpers die
besonderen Übungen in der Lehre des Buddha zu üben wie sie
ja vom Buddha ausführlich beschrieben werden zur Überwindung
der Sinnessucht. Unter diesen Umständen erscheint es nicht verwunderlich,
das damals bei der Entscheidung für einen Nonnenorden viele dachten:
"Das ist der Untergang der Lehre!" und sagten: "Weißt du schon, die
Jünger des Buddha haben jetzt ihren eigenen "Nonnenorden"." und darüber lachten.
Ein Schelm wer böses dabei denkt. -
accinca:
...
die Art des Männerordens, der zur Befreiung von den Sinnengenüssen
und auch Sozialen Genüssen und Einflüsterungen welcher Frauen für die Männer bedeuten die
ja gerade deswegen dieser Lehre beigetreten sind um die Abhängigkeit vom sinnlichen Dasein zu üben.
Und genau in dem Moment zu einem solchen Ort kommen jetzt Frauen und wollen auch mitmachen.
Ja, können sie einem denn nie in Ruhe lassen, haben dann sicher viele gedacht. Oder was wollen die
denn ausgerechnet die Frauen hier bei uns? Kann man denn nirgends mehr alleine sein?
...Hat es damals tatsächlich gemischte Orden gegeben? Gibt es dafür Belege?
Ich hab' da jetzt religionsgeschichtlich nicht den Durchblick, nur rein (männlich) menschlich betrachtet würde ich denken, daß die größere 'Gefahr' eher von einem hübschen Bauernmädchen ausgeht als von einer kahlgeschorenen, sittlich gefestigten Nonne
-
fotost:
Ich hab' da jetzt religionsgeschichtlich nicht den Durchblick, nur rein (männlich) menschlich betrachtet würde ich denken, daß die größere 'Gefahr' eher von einem hübschen Bauernmädchen ausgeht als von einer kahlgeschorenen, sittlich gefestigten Nonne
Soweit zur Theorie.
Sogar Anando mußte in einem krassen Fall einen Verweis erteilen
und auch mancher Mönch weilte zu ungehöriger Zeit in Gesellschaft
der Nonnen wie überliefert ist. -
fotost:accinca:
...
die Art des Männerordens, der zur Befreiung von den Sinnengenüssen
und auch Sozialen Genüssen und Einflüsterungen welcher Frauen für die Männer bedeuten die
ja gerade deswegen dieser Lehre beigetreten sind um die Abhängigkeit vom sinnlichen Dasein zu üben.
Und genau in dem Moment zu einem solchen Ort kommen jetzt Frauen und wollen auch mitmachen.
Ja, können sie einem denn nie in Ruhe lassen, haben dann sicher viele gedacht. Oder was wollen die
denn ausgerechnet die Frauen hier bei uns? Kann man denn nirgends mehr alleine sein?
...Hat es damals tatsächlich gemischte Orden gegeben? Gibt es dafür Belege?
Ich hab' da jetzt religionsgeschichtlich nicht den Durchblick, nur rein (männlich) menschlich betrachtet würde ich denken, daß die größere 'Gefahr' eher von einem hübschen Bauernmädchen ausgeht als von einer kahlgeschorenen, sittlich gefestigten Nonne
Es gibt auch keine Belege, dass es eine Auffassung unterschiedlichen Geschlechter bei den Menschen gegeben habe - der DN ist ja kein Beleg dafür.
ZitatTrotzdem ist der Buddhadharma in Bezug auf Frauen - nach dem Maßstab seiner Entstehungszeit gemessen - bemerkenswert "fortschrittlich". Bereits von Anfang an gab es nach buddhistischer Vorstellung keine Entstehungshierarchie der Geschlechter wie beispielsweise nach biblischer Lehre - also keine vorgeblich "natürliche" Rangordnung. Nach buddhistischer Auffassung gab es zunächst keine unterschiedlichen Geschlechter bei den Menschen; erklärt werden sie durch eine Entwicklung parallel zur Arbeitsteilung (Digha-Nikaya Nr. 27).
Da wird was aus einer Textstelle in eine historische Realität hinein geheimst. Fakt ist doch: wo Unterschiede erkannt werden, entsteht sofort eine "Hierarchie" - d.h. ein Verhältnis bzw. eine Zuordnung.Was aber völlig unter den Tisch fällt sind die gleichgeschlechtlichen Aktivitäten in den Orden - mir fällt da doch immer wieder auf, dass jedenfalls heute, sich eben in den entsprechenden Orden die sinnlichen Neigungen dann eben auf das eigene Geschlecht beziehen. Das hat dann aber den Vorzug, dass daraus kein neues Leben resultiert und es möglicherweise aus diesem Grund auch eher geduldet war und wird.
Insofern ist der Buddhadharma in Bezug auf Homosexualität jedenfalls damals "fortschrittlich" gewesen. -
accinca:
Das Problem der Entsagung von der Welt als ein Asket und nicht so sehr als Laie, beinhaltet als Mann natürlich besonders auch das Anhangen und Begehren nach Frauen. Insbesondere ist es die Überwindung der Sexualität welche der Befreiung im Wege steht.
Das ist dukkha im Sinne "was man begehrt und nicht erlangen kann"
In M141 wird dazu ne schöne Erklärung geliefert:ZitatDie Wesen, Brüder, der Geburt unterworfen, kommt das Begehren an: 'O daß wir doch nicht der Geburt unterworfen wären, daß uns doch keine Geburt bevorstände!'; aber das kann man durch Begehren nicht erreichen: das nun eben nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden. Die Wesen, Brüder, dem Alter, dem Sterben, dem Kummer, Jammer, Schmerz, dem Gram, der Verzweiflung unterworfen, kommt das Begehren an: 'O daß wir doch nicht dem Alter, dem Sterben, dem Kummer, Jammer, Schmerz, dem Gram, der Verzweiflung unterworfen wären, daß uns doch kein Altern und Sterben, kein Kummer und Jammer und Schmerz, kein Gram und keine Verzweiflung bevorstände!'; aber das kann man durch Begehren nicht erreichen: das nun eben nicht erlangen, was man begehrt, ist Leidens.
Ebenso verhält es sich mit Sexualität "O daß wir doch nicht der Sexualität unterworfen wären - aber das kann man durch Begehren nicht erreichen". Und natürlich auch nicht durch seine Form "Ablehnung".
Da beißt sich die Katze in den Schwanz. -
bel:
Ebenso verhält es sich mit Sexualität "O daß wir doch nicht der Sexualität
unterworfen wären - aber das kann man durch Begehren nicht erreichen". Und natürlich
auch nicht durch seine Form "Ablehnung".
Steht zwar so nicht in den Lehrreden, wird aber heute oft geglaubt.
Aber sicherlich kann man sinnliche Wünsche nicht durch sinnliche Wünsche überwinden.
So ist es richtig zu verstehen.
Aber man kann natürlich sinnliches Begehren durch gegensätzliches Begehren
bzw. Willenswendung überwinden. So jedenfalls in der Lehre auch wenn manche das
nicht glauben können. -
accinca:
ZitatUnter diesen Umständen erscheint es nicht verwunderlich,
das damals bei der Entscheidung für einen Nonnenorden viele dachten:Mir ist eher verwunderlich was ins Kontemplative so reingedeutet wird.
Da steht ja nirgendwo betrachte den Körper der Frau , die Frau, so und so,
als "widerwärtig", "als Leiche", als "nur elementar"... Sondern Schuster bleib bei deinen Leisten. Nicht wahr ? Das zum Einen.Aber Übertragungen von Vorstellung und Ansicht ist nicht auszuschließen. Natürlich.
Ich fürchte sogar Übertragung ist üblich und Ansichten können sich ja verfestigen, bei "Weltlingen"
als eine "generelle" Sichtweise auf die Welt, die Menschen, die Wesen ..., jedenfalls deutet mir manches drauf hin. Das zum Anderen.Was ist denn mit "kann Widerwärtiges als Nichtwiderwärtiges betrachten" ? Gehörte ja auch dazu.
Davon abgesehen, ist diese Kontemplation nur ein Aspekt unter vielen,
und als "Gegenmittel" zu Sinnesgier, Lust und Anhangen gedacht, zur Unterstützung von Gleichmut
Generell glaube ich dass bei diesem Aspekt viel geglaubt wird, was zu irreversiblen Missverständnissen führen kann.Was Mahayana und Mittlerer Weg ebd. betrifft,
so wäre eine einseitig verzerrte ( abweisend) , dingliche ( als Objekt ) , geschlechtsspezifische (Frau)
keine wahrheitsgemäße Sichtweise oder Ansicht, keine erleuchtete sozusagen...Das interessiert dich aber nicht.
Da müssen wir nicht weiter sprechen. Auch sonst nicht, natürlich. -
-
blue_aprico:
Mir ist eher verwunderlich was ins Kontemplative so reingedeutet wird.
Da steht ja nirgendwo betrachte den Körper der Frau so und so,
als "widerwärtig", "als Leiche", als "nur elementar"... Sondern Schuster bleib bei deinen Leisten.
Nicht wahr ? Das zum Einen.
Nur weil man es nicht gelesen hat kann man nicht sagen das es nirgendwo steht.
Da heißt es z.B in M 13:Zitat"Was ist nun, ihr Mönche, Elend des Körperlichen? Da sehe man nun diese Schwester, ihr Mönche, zu anderer Zeit, im achtzigsten oder neunzigsten oder hundertsten Lebensjahre, gebrochen, giebelförmig geknickt, abgezehrt auf Krücken gestützt schlotternd dahinschleichen, siech, welk, zahnlos, mit gebleichten Strähnen, kahlem, wackelndem Kopfe, verrunzelt, die Haut voller Flecken: was meint ihr wohl, Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend offensichtlich geworden?"
"Freilich, o Herr!"
"Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen. Weiter sodann, ihr Mönche: man sehe nun diese Schwester unwohl, leidend, schwerkrank, mit Kot und Harn beschmutzt daliegen, von anderen gehoben, von anderen bedient was meint ihr wohl, Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend offensichtlich geworden?"
"Freilich, o Herr!"
"Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen. Weiter sodann, ihr Mönche: man sehe nun diese Schwester auf der Leichenstätte, einen Tag oder zwei Tage oder drei Tage nach dem Verscheiden, aufgedunsen, blauschwarz gefärbt, in Fäulnis übergegangen: Was meint ihr wohl Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend offensichtlich geworden?
"Freilich, o Herr!"
"Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen. Weiter sodann, ihr Mönche: man sehe nun diese Schwester, den Leib auf der Leichenstätte, von Krähen oder Raben oder Geiern zerfressen, von Hunden oder Schakalen zerfleischt, oder von vielerlei Würmern zernagt: was meint ihr wohl, Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend offensichtlich geworden?"
"Freilich, o Herr!"
"Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen. Weiter sodann, ihr Mönche: man sehe nun diese Schwester, den Leib auf der Leichenstätte, das Knochengerippe, fleischbehangen, blutbesudelt, von den Sehnen zusammengehalten; das Knochengerippe, fleischentblößt, blutbefleckt, von den Sehnen zusammengehalten; das Knochengerippe, ohne Fleisch, ohne Blut, von den Sehnen zusammengehalten; die Gebeine, ohne die Sehnen, hierher und dorthin verstreut, da ein Handknochen, dort ein Fußknochen, da ein Schienbein, dort ein Schenkel, da das Becken, dort Wirbel, da der Schädel: was meint ihr wohl, Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend offensichtlich geworden?"
"Freilich,o Herr!"
"Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen. Weiter sodann, ihr Mönche: man sehe nun diese Schwester, den Leib auf der Leichenstätte, die Gebeine, bleich, muschelfarben anzusehn; die Gebeine, zuhauf geschichtet, nach Verlauf eines Jahres; die Gebeine, verwest, in Staub zerfallen: was meint ihr wohl, Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend offensichtlich geworden?"
"Freilich, o Herr!"
"Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen."
"Und was, ihr Mönche, ist des Körperlichen Überwindung? Was beim Körperlichen, ihr Mönche, Verneinung des Willensreizes ist, Verleugnung des Willensreizes, ist des Körperlichen Überwindung.
"Daß aber Asketen oder Priester, ihr Mönche, die nicht also der Wahrheit gemäß des Körperlichen Labsal, Elend als Elend, Überwindung als Überwindung erkennen, vielleicht selbst das Körperliche verstehn oder einen anderen dazu bringen werden, durch ihre Belehrung zum Verständnisse des Körperlichen zu gelangen: das ist unmöglich. Daß nun aber Asketen oder Priester, ihr Mönche, die also der Wahrheit gemäß des Körperlichen Labsal als Labsal, Elend als Elend, Überwindung als Überwindung erkennen, vielleicht selbst das Körperliche verstehn oder einen anderen dazu bringen werden, durch ihre Belehrung zum Verständnisse des Körperlichen zu gelangen: das ist möglich. -
accinca:bel:
Ebenso verhält es sich mit Sexualität "O daß wir doch nicht der Sexualität
unterworfen wären - aber das kann man durch Begehren nicht erreichen". Und natürlich
auch nicht durch seine Form "Ablehnung".
Aber sicherlich kann man sinnliche Wünsche nicht durch sinnliche Wünsche überwinden.
So ist es richtig zu verstehen.
Aber man kann natürlich sinnliches Begehren durch gegensätzliches Begehren bzw. Willenswendung überwinden.
Da gibts überhaupt gar keinen Unterschied.accinca:So jedenfalls in der Lehre auch wenn manche das nicht glauben können.
Man kann das ja in M141 nachlesen: Wenn es da ein Leiden gibt, dann ist das "Heilmittel" der 8fache Pfad und zwar in seiner Gesamtheit. Alles andere ist Stückwerk. -
"O daß wir doch nicht Trieben unterworfen wären - aber das kann man durch Begehren nicht erreichen".
ZitatNur weil man es nicht gelesen hat kann man nicht sagen das es nirgendwo steht.
Da heißt es z.B in M 13:Hier ist von ner Gestorbenen die Rede.
Die Anweisung ist errinere dich an den Anblick sowieso. Anussati ist das. Für dich sind wohl alle Weiber Zombies ?
Mann oh Mann diese Thera. -
blue_aprico:
Was ist denn mit "kann Widerwärtiges als Nichtwiderwärtiges betrachten" ? Gehörte ja auch dazu.
Richtig, das gehört nicht dazu, aber bei Dingen die man tun sollte evt. schon. -
bel:
Menschen die so denken gibt es sicher auch.
Ich sehe aber große Unterschiede und sogar elementare
Unterschiede - ganz entscheidende Unterschiede. -
Nicht daß du es hier extra hättest betonen müßtest.
-
blue_aprico:
"O daß wir doch nicht Trieben unterworfen wären - aber das kann man durch Begehren nicht erreichen".
Richtig ist: durch Triebhaftes Wünschen kann man Triebhaftes Wünschen nicht überwinden.
Aber durch entgegengesetztes Wünschen kann man das. -
accinca:
ZitatIch sehe aber große Unterschiede und sogar elementare
Unterschiede - ganz entscheidende Unterschiede.Ja das ist denn wohl auch die Ursache von abwegigen Ansichten und
generellen Desinteresse auf "Einwände" sowieso auch "der falschen Seite".cü
-
-
blue_aprico:
accinca:
ZitatIch sehe aber große Unterschiede und sogar elementare
Unterschiede - ganz entscheidende Unterschiede.
Ja das ist denn wohl auch die Ursache von abwegigen Ansichten und
generellen Desinteresse auf "Einwände" sowieso auch "der falschen Seite".cü
Mit umgekehrter Bedeutung stimme ich dir zu. -
-
Nichts fesselt den Mann mehr als der Anblick einer Frau, oder sagen wir weiblichen Körpers.
Nicht jeder Körper natürlich, der eine oder andere, und auch ist sex Trieb nicht unbedingt die Ursache. Aber das hatten wir alles schon mal.ZitatDas Gewalthaben über den Körper kennst du wahrlich nicht, Aggivessano; wie solltest du erst das Gewalthaben über das Gemüt kennen! Doch merke, Aggivessano: wenn man den Körper nicht in der Gewalt hat, so hat man auch das Gemüt nicht in der Gewalt; hat man aber den Körper in der Gewalt, so hat man auch das Gemüt in der Gewalt. Das höre und achte wohl auf meine Rede.
"Ja, Herr!" erwiderte da aufmerksam Saccako Niganthaputto dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:bla, bla, bla. Wenn die Mönche nicht Zazen sitzen, gehen, stehen, essen, haben die alle ein Problem. Dann sagen sie "Mit ( Anwesenheit) Frauen". Weit gefehlt
-
blue_aprico:Zitat
Das Gewalthaben über den Körper kennst du wahrlich nicht, Aggivessano; wie solltest du erst das Gewalthaben über das Gemüt kennen! Doch merke, Aggivessano: wenn man den Körper nicht in der Gewalt hat, so hat man auch das Gemüt nicht in der Gewalt; hat man aber den Körper in der Gewalt, so hat man auch das Gemüt in der Gewalt. Das höre und achte wohl auf meine Rede.
"Ja, Herr!" erwiderte da aufmerksam Saccako Niganthaputto dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
bla, bla, bla.
Wieso bla? Geht doch sehr schön weiter:Zitat"Wie also, Aggivessano, hat man keine Gewalt über den Körper, keine Gewalt über das Gemüt? Da entsteht, Aggivessano, einem unerfahrenen gewöhnlichen Menschen ein Wohlgefühl. Vom Wohlgefühl getroffen wird er wohlbegierig, fällt der Wohlbegier anheim. Dieses Wohlgefühl vergeht ihm. Durch das Vergehen des Wohlgefühls entsteht Wehgefühl. Vom Wehgefühl getroffen wird er traurig, gebrochen, er jammert, schlägt sich stöhnend die Brust, fällt der Verzweiflung anheim. Jenes ihm entstandene Wohlgefühl nun, Aggivessano, fesselt das Gemüt infolge der Ohnmacht des Körpers, das entstandene Wehgefühl aber fesselt das Gemüt infolge der Ohnmacht des Gemütes. Wenn das Gemüt solcherart doppelseitig gefesselt wird, Aggivessano, vom entstandenen Wohlgefühle durch die Ohnmacht des Körpers, vom entstandenen Wehgefühle durch die Ohnmacht des Gemütes, hat man solcherart, Aggivessano, keine Gewalt über den Körper, keine Gewalt über das Gemüt.
Wie aber, Aggivessano, hat man Gewalt über den Körper, Gewalt über das Gemüt? Da entsteht, Aggivessano, einem erfahrenen heiligen Jünger ein Wohlgefühl. Vom Wohlgefühl getroffen wird er nicht wohlbegierig, fällt nicht der Wohlbegier anheim. Dieses Wohlgefühl vergeht ihm. Durch das Vergehen des Wohlgefühls entsteht Wehgefühl. Vom Wehgefühle getroffen wird er nicht traurig, nicht gebrochen, er jammert nicht, schlägt sich nicht stöhnend die Brust, fällt nicht der Verzweiflung anheim. Jenes ihm entstandene Wohlgefühl nun, Aggivessano, kann das Gemüt infolge der Gewalt über den Körper nicht fesseln, und das entstandene Wehgefühl kann das Gemüt infolge der Gewalt über das Gemüt nicht fesseln. Wenn das Gemüt solcherart von keiner Seite gefesselt werden kann, Aggivessano, durch die Gewalt über den Körper nicht vom entstandenen Wohlgefühle, durch die Gewalt über das Gemüt nicht vom entstandenen Wehgefühle, hat man solcherart, Aggivessano, Gewalt über den Körper, Gewalt über das Gemüt."
M36
-
blue_aprico:
Was Mahayana und Mittlerer Weg ebd. betrifft,
so wäre eine einseitig verzerrte ( abweisend) , dingliche ( als Objekt ) , geschlechtsspezifische (Frau)
keine wahrheitsgemäße Sichtweise oder Ansicht, keine erleuchtete sozusagen...Das interessiert dich aber nicht.
Da müssen wir nicht weiter sprechen. Auch sonst nicht, natürlich.
Grundsätzlich ja. Trotzdem sei der Hinweis erlaubt, dass man das alles ("was Mahayana und Mittlerer Weg ebd. betrifft") sehr schön im Vimalakīrtinirdeśa nachlesen kann, wo Śāriputra von der in Vimalakīrtis Haushalt lebenden Devi eingehend u.a. auch in Genderfragenunterrichtet wird. In der Thurman-Übersetzung (http://huntingtonarchive.osu.e…ti%20Nirdesha%20Sutra.pdf) ab Seite 65. Für die deutsche Übersetzung dieses studiumswürdigen Sutra muss man, wenn man keine öffentliche Bibliothek mit Fernleihe nutzen kann oder möchte, zwischen knapp 10 € (Übers. Fischer / Takezô, TB-Ausgabe) und knapp 30 € ausgeben. Für den höheren Preis erhält man nicht nur eine gebundene Ausgabe, sondern vor allem eine aktuelle (leider nicht-akademische) Überarbeitung der zuerst genannten Übersetzung (erschienen 1944), ergänzt mit einer Einführung und ca. 70 Seiten Fußnoten sowie einem Glossar. Kurze Leseprobe mit dem Beginn des Dharma-Gefechtes mit Śāriputra hier: http://www.monika-draeger.de/pdfs/0_Vim_Leseprobe-Kap_7.pdf
()
-
accinca:bel:
Ebenso verhält es sich mit Sexualität "O daß wir doch nicht der Sexualität
unterworfen wären - aber das kann man durch Begehren nicht erreichen". Und natürlich
auch nicht durch seine Form "Ablehnung".
Steht zwar so nicht in den Lehrreden, wird aber heute oft geglaubt.
Aber sicherlich kann man sinnliche Wünsche nicht durch sinnliche Wünsche überwinden.
So ist es richtig zu verstehen.
Aber man kann natürlich sinnliches Begehren durch gegensätzliches Begehren
bzw. Willenswendung überwinden. So jedenfalls in der Lehre auch wenn manche das
nicht glauben können.
Die scharfsinnige Unterscheidung zwischen "sinnlichem Begehren" einerseits und "gegensätzlichem Begehren" andererseits hilft nicht wirklich weiter, obwohl ersteres durch das zweite durchaus überwunden werden mag. Trotzdem - Begehren ist Begehren, gleich, worauf oder wogegen es sich richtet. Dann hat das mūla ('Geistesgift') dosa ('Haß') das mūla lobha ('Gier') verdrängt bzw. überwiegt es. Das ist der ganze Lohn der Mühe. Jedenfalls kein mittlerer Weg.()