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Wieso gleicht der Geist dem Ständer-Spiegel?
Warum ist da ursprünglich kein (einziges) Ding?
Was ist der Staub?
Zum diskutieren.
Sagt bitte einfach eure Meinung. Kann man sich da auf Buddha stützen?
Das ist eine sehr schöne Geschichte über die verschiedenen Stufen der Erfahrung und Einsicht in die Wirklichkeit!
"Der Geist gleicht dem Ständer-Spiegel" - das ist ja die weniger "erleuchtete" Beschreibung des Shen-hsiu, des beliebten Mönchs. In seinem Gedicht sehe ich die Beschreibung der Praxis der Meditation als den Versuch den Geist frei von Gedanken zu halten. Man versucht nur das Objekt seiner Meditation im Fokus zu behalten und alles andere weg zu lassen. Alles andere ist in dem Fall der Staub, der sich auf dem Spiegel (dem Geist) sammeln kann und die Anstrengung bei der Praxis zurück zum Objekt der Meditation zu kommen ist das Wischen des Spiegels.
Das scheint eine durchaus gültige Beschreibung der Praxis zu sein, jedoch nicht der Erkenntnis, die aus dieser Praxis resultiert.
Das Gedicht von Hui-neng (welches postuliert es gäbe urpsrünglich kein einziges Ding) dagegen zielt auf die Erkenntnis, resultierend aus der Praxis und ist somit ein tieferer Einblick ins Buddha-Dharma.
Wenn man nämlich die Aufmerksamkeit bei der Meditation auf die Aufmerksamkeit selber richtet, also sich der Frage "wer bin ich" (z.B.) ernsthaft hingibt, so wird man feststellen, dass nichts von dem was gewusst werden kann tatsächlich der Geist selbst, (also der Spiegel selbst) ist. Somit ist alles was gesehen werden kann - Bodhi Baum, Ständer, Spiegel samt damit angesammelten Staub, etc. - eigentlich noch nicht der Spiegel (der Geist), sondern eine weitere Spiegelung. Die korrekte Beschreibung des Geistes selbst wie er ist ohne Spiegelungen, ist "Da ist ursprünglich kein (einziges) Ding".
gbg:Kann man sich da auf Buddha stützen?
Wo, in der Leere in der ursprünglich kein Ding existiert?