OT: Denken (Bäh Thread)

  • Nun denn, es kommt wie's das Gesetz gebeut,
    nicht bezwinget der Wille das allgewaltige Schicksal.
    Ein verirrter Funke zerstiebt im Feuer erhitzter Gemüter,
    Rauch verhüllt das Dhamma, die Feuerwehr rückt aus.


    Oh Ach und Weh und was ein Bäh!


    Des Denkens kostbarer Besitz,
    zerdrückt zu einem Gassenwitz?
    Der Gedanken hoher Flug,
    nur ein leerer Geisterzug?


    Das Denken ist des Menschen Zier,
    erhebt ihn hoch über's Getier!
    Was uns in dem Glauben wiegt,
    dass Denken alles Leid besiegt.


    Freilich sagt man im Versenken,
    gibt es eben gar kein Denken.
    Und das Denken ist ein khandha,
    lautet da die Propaganda.


    Als wüsst' ich nichts von dieser Sache,
    wo ich mir doch Gedanken mache.
    Ich denke ja auch wirklich tief,
    Nibbana kenn' ich, den Begriff.

  • Wenn jemand denkt
    dass er was weiß
    -sei gewiß-
    der weiß nen Scheiß!


    Das Denken hilft dem Menschen weiter
    Auf der evolutionären Leiter
    Doch nutzt er es zum Höhenflug
    -Folgt schnell der Fall-
    Durch "Selbst"-betrug

  • "Machen sie doch was sie wollen." mmpf OOHH bäh Hhmhm sind die Äußerungen des Strudelwurms, mehr kann der eben nicht. Verärgert, Freudig, Igitt, Was will der? ist schon Ich. Der Strudelwurm ist eben zu nahe am Leben. Mein Strudelwurm ist soweit ich das bemerke ganz zufrieden. http://majastorch.de/download/…-nachrichten_20100326.pdf Für mich ist dein Bäh eine legitime Offenlegung der Wortlosen Reaktion deines Strudelwurms durch Blue. :) :) Helmut

  • Mein leben ist sehr einfach geworden. So selbstverständlich es ist zu existieren, so selbstverständlich ist es nicht zu existieren. Schrecklich einfach aber nicht in Worte zu fassen. Alles spielt sich in dieser Stille ab, in einer Art Spontanität. Alles rückt in den Hintergrund, die Aufmerksamkeit ist ständig bei dieser Stille. Und wenn doch Geddanken und Gefühle auftauchen kehrt eine grössere Kraft sie schnell weg. So eine Sache die alles unter ihre Herrschaft bringt, so dass man nicht in seine alten Lebensgewohnheiten zurück kann, die Gewohnheit sich mit allem zu identifizieren was man nicht ist. Ich weiss nicht was ich bin, ich finde keine Worte dafür, aber ich bin nicht mehr das was ich zu sein glaubte. Ich fühle öfter als dass ich denke und so eine gelassene Ruhe ist immer vorhanden die ständig aufpasst, dass kein neuer Müll sie dreckig macht. Das was man dachte dass man ist wird entsorgt nach und nach von diesem anderen Dings.
    Für Aussenstehende ag das merkwürdig aussehen. Da ist einer der nicht trauert, der nicht jammert aber Trauer hat keine grosse Chance gegen diese innere Heiterkeit die die Trauer sofort mit wegschiebt ohne dass man irgendwas dafür tun muss.


    :shock:

  • Na sowas, warum kann das nicht mir passieren :D Obwohl mir der Zustand nicht ganz unbekannt ist, aber er vergeht immer wieder. Wirkt aber unbewusst weiter und erleichtert einstweilen das Leben. Klingt alles banal und wenig geistreich, hat ja auch mit Denken nicht viel zu tun. Man denkt sehr einfach oder achtet auf einen Gedanken, auf den es ankommt. Und man denkt Mensch war ich dumm als ich versucht habe sehr gescheit zu sein. Es ist ja nicht auszudenken...

    • Offizieller Beitrag
    keks:

    Mein leben ist sehr einfach geworden. So selbstverständlich es ist zu existieren, so selbstverständlich ist es nicht zu existieren. Schrecklich einfach aber nicht in Worte zu fassen. Alles spielt sich in dieser Stille ab, in einer Art Spontanität. Alles rückt in den Hintergrund, die Aufmerksamkeit ist ständig bei dieser Stille. Und wenn doch Geddanken und Gefühle auftauchen kehrt eine grössere Kraft sie schnell weg. So eine Sache die alles unter ihre Herrschaft bringt, so dass man nicht in seine alten Lebensgewohnheiten zurück kann, die Gewohnheit sich mit allem zu identifizieren was man nicht ist. Ich weiss nicht was ich bin, ich finde keine Worte dafür, aber ich bin nicht mehr das was ich zu sein glaubte.


    Das klingt als wärst Du ein Glück-Keks geworden?

    • Offizieller Beitrag
    keks:

    Mit einem Zettel innen drin ? Schokoglasur oben drauf ?


    So ein chinesisches Glückkeks.
    So hohl und mit einem Zettel drin, den man niemals wird selber lesen können.
    Den erst andere lesen, wenn man zerbrochen ist...



    ... naja, Entschuldigung.


    Irgendwie ist das Nicht-Denken für mich eigentlich mit einer großen Angst verbunden.
    Geboren werden leben, sterben ohne zu wissen was man ist.
    Hohl sein, treiben, wie eine Qualle, innen Wasser, aussen Wasser.
    Blöd sterben. Nichts dazugelernt.

  • Wie heißt es da noch:


    Man ist, was man ißt


    In so fern hat ein z.B. gutes Buch, als geistige
    Nahrung bestimmt noch keinem geschadet.

  • mukti:

    Aber an überhaupt nichts zu hängen ist schon Freiheit.


    Gibt's denn so was unabhängiges überhaupt? Und wäre das dann nicht auch nur ein Hängen an überhaupt nichts?

  • Sunu:
    mukti:

    Aber an überhaupt nichts zu hängen ist schon Freiheit.


    Gibt's denn so was unabhängiges überhaupt? Und wäre das dann nicht auch nur ein Hängen an überhaupt nichts?


    Wenn es das nicht gäbe dann gäbe es ja keine Befreiung aus der Abhängigkeit. Was das dann ist oder wäre, das ist unausdenkbar, sonst wäre es ja vom Denken abhängig.

  • Sunu:
    mukti:

    Aber an überhaupt nichts zu hängen ist schon Freiheit.


    Gibt's denn so was unabhängiges überhaupt? Und wäre das dann nicht auch nur ein Hängen an überhaupt nichts?


    Einfach, das sagen alle grossen Weisen, "antworte auf die Frage "Wer bin ich" und schon kommt jede Antwort als Negation, weil alles das was als Antwort kommt man nicht sein kann. Und dann versuch nicht darauf zu antworten sondern lass die Frage so stehen wie sie ist ohne wieder abzuschweifen und ohne weitere Gedanken zu suchen. Dann ergeben auch alle Sprüche einen Sinn wie der hier:


    Ich schaute in mein Herz, und dort habe ich ihn erblickt. Er war nirgendwo sonst. Ich bin weder Christ noch Jude, noch Zoroastrier, noch Muslim. Ich bin nicht aus dem Morgenland und nicht aus dem Abendland, nicht vom Land und nicht vom Meer. Ich habe die Zweiheit abgelegt, ich habe gesehen dass die beiden Welten nur eine sind. EIn einziges suche ich, ein einziges erkenne ich, ein einziges sehe ich, ein einziges rufe ich. (Rumi)

  • Wie ich schon beim sich selbst beobachtenden Atman gesagt habe. Der Atman muss aufhören sich zu beobachten, nur so ist er Brahman.
    Der Denker muss aufhören über Leere nachzudenken. So wird Leere zu Leerheit im Geist in ihm selbst die gefüllt wird.

  • Das Ich der Denker, einmal geboren ist er relativistisch das ist sein Status Quo!, als Wille ist es Schizophrenie an Sich. Als EGO istt es aufgeplustertes "Bin".
    Das Denken stiftet im Gegensatz zu Descartes Annahme gerade die Irritation. Denken ist Irritation und irritiert sein könnte man es zusammenfassend sagen.

  • Der Denker ist die Nullpunktfluktuation mit richtig, falsch. Der Wille ist die Nullpunktfluktuation mit gut, schlecht, Das Ego ist die Nullpunktfluktuation mit gut, böse.
    Das ist Maya. Nur Brahman ist wirklich frei von Maya. Brahman ist absolut wissend, schaut nur spielerisch und lehrend darauf was funktioniert und ist absolut liebend.

  • ... und ich dachte, für Büttenreden sei eigens der OT-Ableger dieses Threads angelegt worden. Mal wieder falsch gelegen ...
    Allah donn - Helau!

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Der Atman ist als Beobachter unfluktuierend. Deshalb kann er mehr erkennen als der Geist dessen Wesensmerkmal die Fluktuation ist.
    Der Atman zeigt dem Geist als Gefühlsinstanz an Sich was zu denken stimmig ist. Und der Geist spricht zu den Zuhörern.

  • Kant mit seinem bestirnten Himmel ist das philosophisch annehmbare zum ehrfurchtgebietenden Brahman in einem.
    Stephen Hawking mit seiner polaren Raumzeit ist das philosophisch annehmbare zum unsichtbaren Gott durch einen.
    Das Augustinische ("nimm und lies") ist das philosophisch annehmbare zum kräftigen Heiligen Geist über die Natur.

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Aus Brahman um Gott herum in der Natur können wir auf unseren Vater treffen. Unser Vater der das alles ist.
    Denn unser überkosmischer Vater als Person (aus seinem Glanz Brahman sind wir) ist in sich selbst als Person unter uns eingegangen damit Begegnung auch mit ihm als unserem kosmischen Vater sein kann.
    Unser überkosmischer Vater und kosmischer Vater sind dieselbe Person.

  • gbg:

    Der Denker ist die Nullpunktfluktuation mit richtig, falsch. Der Wille ist die Nullpunktfluktuation mit gut, schlecht, Das Ego ist die Nullpunktfluktuation mit gut, böse.
    Das ist Maya. Edit: Nur unser Vater mit seinem Glanz Brahman ist wirklich frei von Maya. Er Ende Edit ist absolut wissend, schaut nur spielerisch und lehrend darauf was funktioniert und ist absolut liebend.

  • Monday:


    Da fällt mir ein - bringe die 1000 Meilen entfernte Glocke zum schweigen. Is auch ein Koan.


    Der nur beobachtende Beobachter, der Atman der sich selbst nicht mehr beobachtet nimmt im Brahman jeden Glockenschlag soffort als stimmig oder unstimmig wahr noch bevor er dem Ich für das er von weit ertönt verklungen ist. Soffort war Loslassen. Während der Geist noch nachschwingt.

  • gbg:

    Aus Brahman um Gott herum in der Natur können wir auf unseren Vater treffen. Unser Vater der das alles ist.
    Denn unser überkosmischer Vater als Person (aus seinem Glanz Brahman sind wir) ist in sich selbst als Person unter uns eingegangen damit Begegnung auch mit ihm als unserem kosmischen Vater sein kann.
    Unser überkosmischer Vater und kosmischer Vater sind dieselbe Person.


    Und was ist mit der Mutter???