Jetzt können wir daraus zwei unterschiedliche Schlussfolgerung ziehen: Entweder sind/waren das alles keine 'echten' Buddhisten, und was 'echter' Buddhismus ist, wird in Berlin oder auf dem Weg nach 'Nibbanavada' definiert, oder wir müssen uns der unbequemen Tatsache stellen, das der 'Buddhismus' ein weites Feld von Praktiken und Meinungen umfasst.
Die Sache ist schon die, dass dem Buddhismus bestimmte Werte innewohnen. Zum Beispiel nicht egoistisch zu sein, sondern anderen nicht zu schaden und für sie da zu sein. Was aber eben eine zweite Frage nach sich zieht: Wie bin ich am besten für andere da?
Und die zweite Frage ist eben keine, die der Buddhismus selber beantwortet sodnern es ist eine gesewllschaftliche Frage, die unterscheidliche Gesellschaften unterschiedliche beantworten. Wenn die Antwort gängig ist, dass man am besten für andere da ist, indem man die Menschenrechte jedes einzelnen respektiert, dann wird ein Buddhist, der für alle das beste will, sich daran orientieren. Während wenn eine Gesellschaft die Antwort gibt, das allen damit am besten gedient wird, das man an den althergebrachten Ordnung festhällt, dann wir der Buddhist der am Wohl anderer interessiert ist, sich daran orientieren.
Wenn ich ein Weltbild hätte, in dem offene Grenzen in der Zukunft endloses Leid verursachen würden, und ich würde mir überlegen, wie ich am besten zum Wohl aller beitragen könnte, würde ich zum "rechten Buddhisten". Aber eben nicht weil an meinem Buddhismus was falsch wäre sondern auf Grund meiner Einschätzung was gesellschaftlich am ehesten zum Gesamtwohl beiträgt und was nicht.