Droht Ole Nydahl und seinem Diamantweg die "Exkommunikation" bzw. fliegen sie aus der DBU?

  • Der Austritt von Bodhipath war ein wichtiger und notwendiger Schritt.


    So wird deutlich, das das Ausschusschlußverfahren eine überzogene Maßnahme war, aber vor allem wird es so keine weiteren Brüche innerhalb der Karma Kagyu Linie geben.


    Dort wo Karmapa und Shamar Rinpoche ihren Segen zusammenhalten wird es sicherlich eine konstruktive und fruchtbare Entwicklung geben.


    :vajra:

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  • Nur weil eine Gruppierung ausgetreten ist, zeigt das ja nur, daß eine Gemeinschaft von über 60 dieser Meinung war. Nicht, daß es überzogen war. Zumal der BDD ja vor der Entscheidung geflüchtet ist. Ansonsten ist das ein normaler demokratischer Prozeß. Die DBU hat ja auch andere Organisationen wie den NKT nicht aufgenommen. Die sind für mich mit dem BDD vergleichbar.
    Was ich der DBU vorwerfe, ist eher, daß das Verfahren 20 Jahre zu spät gekommen wäre.
    Ist das Dharmazentrum Möhra eigentlich auch ausgetreten? (Es bezieht sich ja auf den selben Karmapa wie ihr, steht in der Gendün Rinpoche Nachfolge).
    Aber es verbleiben ja noch genug Kagyü-Zentren in der DBU. Also eigentlich kein Problem. Zumal jetzt die Chance besteht, das die Wichtigkeit der Einzelmitglieder endlich aufgewertet wird.

  • Ich finde den Schritt von Bodhipath dahingehend gut, weil sie so eine weitere Grundlage bieten mit dem Diamantweg zusammen zu arbeiten. Ole wird nicht ewig leben und ich denke es wird gut für seine Schüler sein dann ein Aufgangbecken zu haben und einen Ort an den sie sich wenden können, der nicht konfliktbehaftet und vorbelastet ist. (Nur meine Gedanken warum so etwas auch manchmal Sinn macht.)


    Schade finde ich die offizielle Begründung und die Abwertung der DBU darin. Das hätte nicht sein müssen. Ich denke nicht, dass es der tatsächliche Grund ist, es gibt genug Leute bei Bodhipath die aus genau den Gründen die auch von der DBU angegeben wurden nicht mehr bei Ole sind. Da gab es ja bereits vor Jahren eine Spaltung.

  • Hallo Nyinje,


    Bodhipath wurde 1996 von Shamarpa gegründet,und zwar nicht als Abspaltung ,sondern als alternatives Konzept mit einer völlig anderen Zielgruppe wie sie der Diamantweg anspricht.


    Das die konsequente Haltung von Bodhipath gut für die weiteren Zusammenarbeit innerhalb der Karma Kagyu Schule ist ,ist aber sicherlich richtig.


    Das ist auch der Punkt ,den ich hier wirklich erfreulich finde.


    :vajra: Phönix

  • :? erinnere ich ein bisschen anders. Fest steht es war immer auch eine Anlaufstelle für Leute die bei Ole nicht mehr sein wollten, aus welchen Gründen auch immer, genau wie das Dagpo Kagyu Mandala. In beiden waren einige Schüler auch nicht sehr zimperlich mit Kritik. Inzwischen ist man etwas milder geworden, aber tatsächlich waren es mit die ersten die überhaupt in den 90ern bereits diese Kritikpunkte ausgearbeitet haben. Ich wundere mich einfach, dass sie das wohl vergessen haben. So wie du offensichtlich auch. ;)


    Ist aber auch nicht weiter tragisch. Warum ich denke das sie ausgetreten sind schreibe ich oben und ich bin definitiv nicht unglücklich zu Wissen, dass da eine Anlaufstelle für die Leute da sein wird wenn Ole mal nicht mehr ist.

  • Das Dagpo Mandala ist in der Tradition von Gampopa gegründet worden , und bei den westlichen Mönchen ist sicherlich nicht mit Kritik an Ole gespart worden.


    Bei Bodhipath liegt der Fall da aber ziemlich anders. Da hat es sicherlich auch Schüler gegeben ,die Kritik an Ole hatten, Shamar Rinpoche und auch Jigme Rinpoche haben aber immer einvernehmlich mit Ole zusammengearbeitet.


    Meine Einschätzung war immer die, das Shamarpa eine zu deutliche Ausrichtung auf den Vajrajana sehr kritisch gesehen hat.

    Ich hab ihn mal gefargt ,ob Chenresig Praxis denn kein guter Kompromiss zwischen Vajrajana und Mahajana wären, da meinte er nur :not so much Vajrajana.


    18 Monate später ist er dann gestorben, und das war dann eine Belehrung in Vajrajana pur. Rinpoche war schon immer ein ziemliches Schlitzohr.;)


    :rainbow:

  • Die Aussage auf ihrer Seite:

    Zitat

    Lehrer, die regelmäßig reisen, sind vielleicht nicht die besten Meditationslehrer.

    könnte man aber auch als einen Seitenhieb gegen Ole deuten.

  • Zitat

    Sicher. Die CO² Bilanz so manches buddh. Lehrers ist sicher verheerend.


    Denke ich auch, aber wenn sie alles gelaufen wären, sähe es mit dem Dharma bei uns sicher etwas dünner aus.


    Und Yogis die ohne Untersatz fliegen können sind leider selten geworden.;)

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  • Das dieser Artikel die Dinge mehr aus einer islamfreundlichen Perspektive heraus beleuchtet als aus einer islamkritischen, macht es dann auch leicht nachvollziehbar, das er halt bestimmte Dinge mehr hervorhebt als andere.


    Ich hätte es trotzdem gut gefunden,wenn etwas mehr berücksichtig worden wäre, das es dem Diamantweg halt mehr um den Schutz der Bürger und Menschenrechte geht,und weniger um einen interreligiösen Dialog als Ding an sich.


    Mechthild Klein (Artikel):

    Ob die islamfeindlichen Äußerungen des dänischen Lama Ole Nydahl dem Buddhismus geschadet haben, ihrem deutschen Dachverband oder dem buddhistischen Meister selbst – das ist eine Frage der Perspektive.

    Auch in ihrem Schlußwort vergißt sie, das es hier auch noch die Möglichkeit gibt, das eine klare Haltung gegenüber freiheitlichen Grundwerten weder dem Lama Ole Nydahl Schaden zufügen muß ,noch dem Buddhismus im allgemeinen.


    :vajra:

  • M.E vertritt er(und der DM)keine klare Haltung gegenüber freiheitlicher Grundwerte.Erstmal ist dazu ein humanistischer Ansatz notwendig.

  • lamaolenydahl_stellungnahme_20181015.pdf


    Der Dänische Humanismus ist sicherlich an einigen Punkten etwas anders aufgestellt wie der Deutsche. Aber die Unterschiede sind nicht so groß ,wie man vielleicht im zuerst denkt.

    Der 'Dänische Humanismus'? Ich will niemand anderem die Schuld an meinem teilweise ungesunden Lebensstil geben, aber ich wäre gerade fast erstickt, weil ich so lachen musste und mich am Rauch einer Zigarette 'verschluckt' habe...:rofl:

  • Die Dänen haben übrigens schon einen ziemlich robusten Humor, und wie viel Prince of Denmark da oben noch geraucht wird, kann ich aber gerade nicht genau sagen.


    Wenn man ihre humanistische Tradition in Frage stellt,können sie aber auch ziemlich ungemütlich werden. Oder halt zumindest erstmal nordisch kühl.


    :zen:

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • ...und dass man vllt.nicht soviel "aussm Meer fischen hätte sollen" geht gaar nicht:evil:

    und solche fadenscheinigen "Erklärungsversuche" sein Deutsch sei eventuell nicht so gut, oder "man" hätte ihn auch falsch Verstanden, zählt meiner Ansicht nicht: Ich hab Ole 1980 das erste Mal getroffen und da sprach er ein ausgezeichnetes Deutsch,(besser vertändlich als jeder Schwabe) zudem hatte er auch in Tübingen studiert zu einer Zeit als garantiert noch nicht wirklich viel nur in Englisch ablief,:!:

  • Dieses Muster ist doch aber von der AfD, Pegida & Co. gut bekannt. Erst etwas sagen, und dann mit seltsamen Argumenten zurückrudern.

  • Alle nach Europa holen geht aber auch nicht.

    Das mit dem" aussm Meer fischen "ist schließlich nicht als politische Handlungrichtlinie gedacht,sondern als robuster Hinweiß darauf, das wir das Sterben im Mittelmeer erst dadurch verringern können, wenn wir Gerettete wieder nach Afrika zurückbringen.Alles andere wird den Sog nur weiter anfachen.


    Ole hat das auch des öfteren genau so erklärt,nur wenn dann immer weiter nachgebort wird,gibts dann halt auch mal die Kurzversion.

    Das mag provokant sein, ist aber ganz sicher nicht unethischer wie klug daherreden und unklug handeln.


    :zen:

  • Alle nach Europa holen geht aber auch nicht.

    Das mit dem" aussm Meer fischen "ist schließlich nicht als politische Handlungrichtlinie gedacht,sondern als robuster Hinweiß darauf, das wir das Sterben im Mittelmeer erst dadurch verringern können, wenn wir Gerettete wieder nach Afrika zurückbringen.Alles andere wird den Sog nur weiter anfachen.

    ach das ist doch Mist Phoenix und das weißt du auch. Du bist doch klug genug um zu wissen, was mit den Flüchtlingen passiert wenn sie zb. nach Lybien zurück geschickt werden. Bring von mir aus Argumente für Ole, aber als Argument "die Leute zurück schicken" gilt einfach nicht. Es ist ihr sicherer Tod, genauso wie sie im Meer ertrinken zu lassen.

  • Mist ist das alles sowieso, aber meine Argumentation ist trotzdem richtig.

    Da brauchen wir nur abwarten und mal weiter beobachten.


    Und wenn du der Meinung bist, das Zurückschicken den sicheren Tod bedeutet, ist das eigentlich ein Zeichen dafür, das in den muslimischen Ländern dort etwas nicht stimmt. Vielleicht sollten wir ja da mal darüber diskutieren.


    Ich bin aber durchaus der Meinung ,das man mit Ländern wie Marokko und Algerien da zu Lösugen kommen könnte. Na ja und Lybien ist halt ein Problem, da wird man sich irgendwie mit Russland einigen müssen.

  • Na ja und Lybien ist halt ein Problem, da wird man sich irgendwie mit Russland einigen müssen.

    Woran man auch sieht, dass nicht zwingend der Islam das zentrale Problem ist.