Buddhas Zahn

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich denke bei Reliquien ist immer der Glaube wichtiger, als die Echtheit. Hier wird es wenigstens offen ausgesprochen ;)

    • Offizieller Beitrag

    Die Haltung des Buddhismus zu Reliquien ist gemischt. Einerseits, wird den Mönchen von Reqiquienvereherung aberaten. Aber bei den anderen ist wohl die Idee die, dass Reqliquienverherung eine verehrung buddhas und von daher grundsätzlich positiv ist ( egal, ob jetzt ein Zahn falsch ist)


    Nachdem Buddha gestorben war, kam es zu einem ganz großen Andrang nach Reliquien. Man war nahe dran sich zu bekriegen.



    Und als nichts mehr übrig war, ging es an die Aufteilung der Asche:

  • nun ich hätte gerne den zahn buddhas ..ihr nicht? Könnt ihr mir wirklich mit allem ernst sagen, es wäre euch egal? Aber ich lieber hätte ich ein Herz voller Liebe, Weissheit, die Meisterung der Jhanas...die Liste ist lang....das passiert aber nicht durch den Zahn... es passiert aber eines mit Sichheit ...Ergriffenheit,,,Verzücken. Bedenkt bitte, das bei manchen bloss die Stimme buddhas gereicht hat um Heiligkeit zu erringen.

    :buddha:...gewinne Vertrauen in Dharma

    ...Andersgläubiger: spricht der Erleuchtete auch Unangenehmes?--- ...Buddha: Gar nur...

  • Bedenkt bitte, das bei manchen bloss die Stimme buddhas gereicht hat um Heiligkeit zu erringen.

    Die Stimme des Buddha war dabei aber nicht die wesentliche Ursache für das Erlangen der Heiligkeit, sondern nur der letzte noch nötige Umstand für das Erreichen der Heiligkeit; und zwar wohl nicht die Stimme, sondern das, was der Buddha erklärt hat.


    So lange man mittels der wahren Pfade nicht die Verblendungen und Fehler des eigenen Geistes überwunden hat, wird auch die Stimme und die Aussage des Buddha nicht zur Heiligkeit verhelfen.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • nun ich hätte gerne den zahn buddhas ..ihr nicht? Könnt ihr mir wirklich mit allem ernst sagen, es wäre euch egal?

    Ich bitte dich...:roll: Aber gut: Ich hätte gern den o. g. Zahn, um ihn an den Meistbietenden zu verkaufen. Natürlich nur, um Gutes mit dem Gewinn zu machen., zumindest mit einem Teil davon. :? Aber vermutlich hätte ich dann doch zu viel Skrupel, um die Leichtgläubigkeit anderer auszunutzen.

    *hmpf*

  • nun der zahn ist euch egal..die stimme ist egal.....nun ohne den zahn und ohne die stimme ..was wäre dann meine lieben..ehret wem ehre gebührt...eitelkeit ist ein listiges übel

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  • ohne das wort eines heiligen gibt es keinen weg...

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  • Von wem das Herz in Eitelkeit schwimmt, der wird nie das Ehrbare ehren können...gibt acht meine Lieben...

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  • ohne das wort eines heiligen gibt es keinen weg...

    Du hast aber in Beitrag 6 nicht vom Wort des Buddha gesprochen, sondern von seiner Stimme. Stimme ist aber nicht gleich Wort.


    Das Wort eines Buddha hat keine Wirkung aus sich selbst heraus. Dass das Wort des Buddha im Geist eines Menschen etwas bewirken kann, hängt im wesentlichen vom Zustand des Geistes dieses Menschen ab.


    Um den Weg zur Befreiung zu erkennen, sind wir zur Zeit sicherlich auf die Worte der Heiligen angewiesen. Aber die Worte der Heiligen erschafft nicht den Weg, sondern beschreibt ihn. Den Weg gibt es auch, wenn wir ihn von keinem Heiligen beschrieben bekommen, weil er eben nicht durch den Heiligen und seine Worte erschaffen, verursacht wird.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


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    • Offizieller Beitrag

    Buddha war hauslos und mobil - er lief sein ganzes Leben lang herum.


    Nachdem er tot war, entstanden die genannten Stupas und wurden zu großen Heilgtümer, die noch Jahrhunderte später von den chinesischen Pilgern Faxian (337 - 422) und Xuanzang (603-664) besucht wurden. Ich glaube es war schon eine Unterschied, ob man Buddha in seinen Texten und im heiligen Wandel seiner Ordinierten verortet, oder ob es Heiligtümer gibt, in denen die primäre Praxis nicht die Nachfolge Buddhas sondern seine Verehrung ist.


    Es reicht ein Zahn oder ein Häufchen Asche, und rundherum wachsen Schichten der Verehrung: Tempel, Pagoden, reiche Stifter, Landschenkungen, Kulthandlungen, Priesterkasten, Pilgerunterkünfte, Souvenirstände,und Fresstände.

  • Von wem das Herz in Eitelkeit schwimmt, der wird nie das Ehrbare ehren können...gibt acht meine Lieben...

    Ich denke, jeder sollte über die Eitelkeiten im eigenen Herzen reflektieren und nachdenken und sie überwinden, anstatt über die vermuteten Eitelkeiten anderer zu spekulieren und auf dieser Grundlage dann Empfehlungen zu geben.


    Gruß Helmut

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  • Zitat

    Shi Fazhao: ... Wenn man glaubt, er sei echt, ist er echt. ...

    :? Wirkung, ähnlich der, eines Placebos ...

    "Glaube versetzt Berge" - das ist sogar wissenschaftlich erwiesen.

    Im "Freidenker Forum" habe ich mal eine Sendung eingestellt: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?"

    Besonders der erste Bericht über die Untersuchung der Sportler in höheren Lagen ist sehr sehenswert.


    Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

  • Diese Geschichte hat mir schon immer gut gefallen.:)


    -Ich liebe übrigens Stupas. Da hab ich nicht das Gefühl eine Reliquie anzubeten sondern ein Symbol des Geistes und der Gemeinschaft, und trotzdem ist da der Segen von richtig viel Reliquien drinnen, jedenfalls wenn sie gut gefüllt sind.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Immerhin haben Buddhistens mit ihrem Religionsstifter nicht das Problem, dass sein Körper in den Himmel entrückt wurde (bzw. ins Nirvana einging) - so dass es nicht wie vom Rabbi Jeschua nur Reliquien 2. Klasse gibt. Nämlich sog. Kontaktreliquien wie z.b. der gelegentlich in Trier ausgestellte heilige Rock oder die heilige Windel, die ich vor einigen Jahren in einer Kirche Spoletos bestaunen durfte. Selbstverständlich war sie gewaschen ...


    Eine Ausnahme freilich gibt es auch beim Rabbi Jeschua. Schließlich war der als Jude beschnitten und man ging somit davon aus, dass der von ihm chirurgisch abgetrennte Körperteil nicht an der Himmelfahrt teilnahm. Somit als Reliquie 1. Klasse oder sog. Körperreliquie zurückblieb. Erstaunlicherweise in mehrfacher Ausführung. Der Streit, wer denn nun tatsächlich im Besitz des sanctum praeputium ist bzw. war, ist bis heute nicht entschieden.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Immerhin haben Buddhistens mit ihrem Religionsstifter nicht das Problem, dass sein Körper in den Himmel entrückt wurde (bzw. ins Nirvana einging) - so dass es nicht wie vom Rabbi Jeschua nur Reliquien 2. Klasse gibt. Nämlich sog. Kontaktreliquien wie z.b. der gelegentlich in Trier ausgestellte heilige Rock oder die heilige Windel, die ich vor einigen Jahren in einer Kirche Spoletos bestaunen durfte. Selbstverständlich war sie gewaschen ...


    Eine Ausnahme freilich gibt es auch beim Rabbi Jeschua. Schließlich war der als Jude beschnitten und man ging somit davon aus, dass der von ihm chirurgisch abgetrennte Körperteil nicht an der Himmelfahrt teilnahm. Somit als Reliquie 1. Klasse oder sog. Körperreliquie zurückblieb. Erstaunlicherweise in mehrfacher Ausführung. Der Streit, wer denn nun tatsächlich im Besitz des sanctum praeputium ist bzw. war, ist bis heute nicht entschieden.


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    :lol::angel:

  • Könnt ihr mir wirklich mit allem ernst sagen, es wäre euch egal?

    Aber hallo, von ganzem Herzen! Ein Zahn ist ein Zahn ist ein Zahn. Von mir aus kann jeder glauben, dass Buddhas Stimme zu Erleuchtung geführt hat, ich habe da kein Wissen und keine Meinung zu (auch keine zweifelnde). Ich würde aber annehmen, dass der Inhalt der Worte in der Regel auch eine Rolle gespielt hat.


    Komischerweise erinnert mich das an das Zitat eines Buddha-Anhängers (oder so ähnlich): "Sag nur ein Wort, dann wird meine Seele gesund." Was ein klein wenig der buddhistischen Überzeugung widerspricht, dass man den Weg selbst gehen muss.

    Aber vermutlich hätte ich dann doch zu viel Skrupel,

    Für 30 % übernehm ich die ;)




    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Diese Geschichte hat mir schon immer gut gefallen. :)

    Ist Dir zufällig die Quelle bekannt?

    Nein , ich kenn sie nur als Geschichte ,die halt erzählt wird. Da gibts dann ja oft auch mehrere Varianten.

    Hat aber auf alle Fälle was bodenständiges.


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  • Zynismus zeugt von der Leere des Herzens. Jetzt wird mir klar, wie die Prophezeiung Buddhas über das Ende der Lehre gemeint war. 2500 Jahre sind vergangen und es Zeichnet sich genau der Umstand ab. Das die einzelnen Körperteile auftauchen und auch verschwinden. Sie verschwinden aus den Herzen der Menschen. Danach auch die Lehre. Ein übriggebliebenes Körperteil zeugt von Vergänglichkeit gleichzeitig stärkt es das Vertrauen.


    Ohne Vertrauen, ohne echtes Vertrauen ist es nur ein intellektuelles Spielchen. Du siehst den Knochen und D weisst er war da mit Haut und Knochen mit Stimme und Atem, Du weisst es gibt keine Zeit, wie schnell sind doch 2500 vergangen, zeigt mir ein besseres Objekt der Betrachtung.. liebe Leute der Tod ist kein Spielchen. Ein Zahn ist ein Zahn...das war das traurigste was ich in letzter Zeit geleseb habe...

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  • Hi Sebastian,


    das die Geschichte ein bischen hinkt, stimmt ja. Seine Mutter so gravierend anzulügen, und das noch als Mönch der ganz bestimmt nicht lügen sollte, ist ja schon nicht nur ein bischen eine widersprüchliche Angelegenheit.

    Und wenn Aravind sagt ,"ein Zahn ist ein Zahn" ist das ja auch in guter alter Zen Tradition ein wenig provokativ.


    In der Geschichte gehts ja aber eigentlich weder um alte Zähne noch um die richtigen Umgang mit Reliquien.


    Eigentlich geht es um Sichtweise und die Verquickung von absoluter und relativer Wirklichkeit.


    _()_ Phönix


    P S


    Das gerade im Theravada (aber sicher auch in anderen Traditionen) für sakrale Protzbauten und vergoldete Reliquien viel zu viel Geld verschwendet wird,find ich aber auch richtig traurig.:cry:

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • :buddha:...gewinne Vertrauen in Dharma

    ...Andersgläubiger: spricht der Erleuchtete auch Unangenehmes?--- ...Buddha: Gar nur...

  • Die Bedeutung solcher Reliquien liegt wohl darin, dass sie von einem aussergewöhnlichen Menschen stammen, einem Heiligen, wie er nur selten vorkommt in der Menschheit. Es ist doch erfreulich, dass so viele Menschen das verstehen und ihre Wertschätzung ausdrücken, in einer Welt voll Verblendung, Gier und Streit. Freilich sind diese Äusserlichkeiten im Grunde unnötig, weil es um den geistigen Gehalt der Lehre geht. Aber im allgemeinen weltlichen Leben heben sich solche Zeichen wohltuend von den Monumenten der Macht und Überheblichkeit ab, indem sie darüber hinaus, bei aller Korrumpierung, doch auf eine höhere Gesinnung hinweisen. Gäbe es unter all den weltlichen Bauten kein einziges sakrales Gebäude, wäre das ein trauriger Anblick.