Vergänglichkeit

  • Hallo ihr Lieben,


    ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit der Vergänglichkeit mit mir teilt.


    Soweit ich es verstanden habe ist - neben einer guten Ethik - Vergänglichkeit ein zentrales Thema im Buddhismus.


    Kennt ihr Meditationen über Vergänglichkeit?


    Herzlich

    Katrin

  • Nyinje ☼

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Klar! :)


    Am einfachsten und lehrreichsten wäre es aber, wenn Du Lust hast, erst mal fünf Dinge für Dich aufzuschreiben, die Du für unvergänglich hälst, oder bei denen es Dir wichtig wäre, dass sie nicht vergänglich wären.


    Dann guck Dir einen Punkt nach dem anderen an, ob das mit der Unvergänglichkeit stimmt!


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Hallo liebe beide,


    Danke für eure Inputs. Der Intellekt weiss, dass alles Zusammengesetzte vergänglich ist aber dieses Wissen geht nicht tiefer...


    Daher die Frage.


    Herzlich

    Katrin

  • Genau, deshalb der praktische Vorschlag. Dann hast Du eventuell die Chance, dieses intellektuelle Wissen tiefer dringen zu lassen, und zu Deinen Ängsten und Deiner Abwehr vorzudringen. ;)

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Herzlich willkommen:oops:


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  • Das Erdscheckende ist wenn Vergänglichkeit wirklich erfahren wird und man feststellt das es genau das bedeutet, wenn etwas als Vergänglich erfahren wird und man unbewusst festgehalten hat. Es tut höllisch weh und schafft ein reisen Loch. Wenn dann nicht vorher eine Zuflucht gefunden wurde stürzt man ab, mit Zuflucht schwebt man in der Leere.

    Diese Erfahrung macht es sehr schwer wieder unbewusst festzuhalten, mit Zuflucht kann man sogar bewusst festhalten und wissen das man festhält und das Festgehaltenen einfach vergehen lassen.

  • Hallo und herzlich Willkommen Katrin,

    das erste Mal richtig gefühlt, dass alles vergänglich ist, habe ich erst vor wenigen Jahren, nachdem mein Mann eine große Hirn-OP vor sich hatte und ich kurz darauf einen Schlaganfall bekam. Da fuhr mir der Schock in die Glieder. Das ist jetzt 4 Jahre her, ich bin 70, kenne den Begriff aber schon mindestens 40 Jahre.


    Es ist also nicht verwunderlich, dass Du das noch nicht so fühlen kannst, auch wenn Du das weißt.

    Ich wünsche Dir alles Gute, und kann nur dem Rat von Aravind beipflichten.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Je mehr ich die Vergänglichkeit betrachte, desto unwichtiger wird alles und desto leichter wird die Welt. Leiden verlieren an Schrecken, Freuden an Bedeutung, wann werde ich nichts mehr wollen und nichts mehr brauchen?

    Vollkommenes Bewusstsein über die Vergänglichkeit wäre Erlösung vom Wunsch nach Sein und Haben, von Ich und mein.


    Zitat

    "Auf diese Weise, Aggivessana, bildet der Erhabene seine Schüler aus und auf diese Weise wird die Anleitung des Erhabenen für gewöhnlich seinen Schülern vorgetragen: 'Ihr Bhikkhus, Form ist vergänglich, Gefühl ist vergänglich, Wahrnehmung ist vergänglich, Gestaltungen sind vergänglich, Bewusstsein ist vergänglich. Ihr Bhikkhus, Form ist Nicht-Selbst, Gefühl ist Nicht-Selbst, Wahrnehmung ist Nicht-Selbst, Gestaltungen sind Nicht-Selbst, Bewusstsein ist Nicht-Selbst. Alle Gestaltungen sind vergänglich; alle Dinge sind Nicht-Selbst. Auf diese Weise bildet der Erhabene seine Schüler aus und auf diese Weise wird die Anleitung des Erhabenen für gewöhnlich seinen Schülern vorgetragen. M.35

  • Hallo liebe Katrin,


    ich kenne eine schöne Meditation über Vergänglichkeit:


    Wenn etwas wirklich vergänglich wäre, also wirklich vergehen würde, wäre es den Moment vorher identisch mit dem als was es im gegenwärtigen Moment erscheint. Wie könnte ich sonst sagen 'dies ist vergänglich'.

    Wenn dem aber so wäre, dann könnte es gar nicht vergänglich sein, weil es sich ja von Moment zu Moment gar nicht verändern würde.



    _()_

    Mein Motto: "Nur Materie ist real." Probier's mal aus :)

  • Das ist jetzt 4 Jahre her, ich bin 70, kenne den Begriff aber schon mindestens 40 Jahre.

    Hinzufügen möchte ich noch, dass ich natürlich den Begriff bereits aus meiner Kindheit her kenne. Es gab damals das Lied "es geht alles vorüber, es geht alles vorbei - nach jedem November, folgt wieder ein Mai ..."

    Das sang mein Vater mir immer vor, wenn ich traurig war. Deshalb habe ich Vergänglichkeit auch nur mit negativen Erlebnissen in Verbindung gebracht. Dass auch das Schöne vergeht, wurde mir erst viel später klar - z.B. bei der ersten Scheidung.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Katrin

    Willkommen auch von mir...:sunny::rose:


    Vergänglichkeit?

    Schon immer und überall um mich herum....In Körpern, in Menschen, in Tieren. in Dingen.....im Atem.

    Mal tut sie sehr weh, mal tut sie sehr gut...._()_

  • Danke für eure Inputs. Der Intellekt weiss, dass alles Zusammengesetzte vergänglich ist aber dieses Wissen geht nicht tiefer...


    So ist es.

    Und da kann man auf die Schnelle nichts machen, ist jedenfalls meine Erfahrung.

    Tiefer geht die Erfahrung von Vergänglichkeit nur, wenn man

    1) selbst einen sehr großen, tragischen, persönlichen Verlust erleidet (aber auch hier heilt meistens die Zeit den tiefer als gewöhnlichen Schmerz: bald ist das Leben wieder normal und wir fühlen uns wieder beständig)

    2) ständig, jeden Tag über Vergänglichkeit intensiv meditiert.

    Nur worüber man lange und konzentriert meditiert, nur das geht tiefer in einen hinein.

    :rainbow: