Angesichts der Corona-Epidemie wird uns das Thema Tod und Vergänglichkeit wohl wieder etwas deutlicher. Dazu ein Zitat von dem tibetischen Meister Padmasambhava (8.-9.Jh.):
" Das Leben zieht so schnell vorüber wie Herbstwolken;
Eltern und Freunde gleichen Schaulustigen auf einem Markt;
Der Dämon des Todes streift umher, verstohlen, wie die Schatten der Abenddämmerung;
Das Jenseits ist [für uns] wie ein durchsichtiger Fisch in trüben Wasser
Und die Welt wie ein Traum der vergangenen Nacht;
Sinnesfreuden sind wie ein unwirkliches Fest
Und die alltäglichen Aktivitäten so belanglos
wie die Wellen, die sich auf der Wasseroberfläche aneinanderreihen." (1)
Auch wenn es gut und notwendig ist, dass es irgendwann ein Medikament gegen Corvid-19 geben wird, um die Krankheit zu heilen, ist damit der Tod nicht überwunden. Deshalb werden auch die jetzt von Corvid-19 Genesenden sowie diejenigen, die an dieser Krankheit nicht erkranken, irgendwann aufgrund von anderen Ursachen sterben. Wir werden den Tod nicht überwinden so lange wir an Samsara gefesselt sind durch Unwissenheit, Gier und Hass.
Gruß Helmut
(1) zit. nach Matthieu Ricard, Weisheit - Die schönsten Texte tibetischer Meister, München 2011, S.37