Achtsamkeit gegen Chakra? Was ist besser?

  • Ich bin auf der Suche nach einem passenden Meditationsobjekt. Angesichts der Pandemie kann ich keine Kurse besuchen. Daher werde ich mir durch YouTube, Yoga Vidya und Google - die Meditation beibringen.


    Ich weiß echt nicht, was für einen Objekt ich nehmen soll. Ich habe heute mal mein Bauch genommen. Gestern hatte ich den Nasenbereich genommen. Jetzt stelle ich die Überlegung zur Chakra Meditation zu wechseln.


    Mit Yoga wäre das bestimmt eine gute Ergänzung. Da Energiemeditation und Yoga eine gute Kombination wären. Ich weiß nicht, ob sich Yoga und Achtsamkeitsmeditation gut kombinieren lässt. Vielleicht hat die hinduistisch Praxis eine eigene innere Logik? Naja, es geht mir nicht um Buddhismus und Hinduismus, sondern den Wunsch nach Gefühlen wie Zufriedenheit und Glück.

    Derzeit spüre ich nichts davon. Ich bin im zwischenmenschlichen und sozialen Situationen sehr angespannt. Seit ich meditiere. Bin sehr distanziert gegenüber meinen Freunden geworden. Das ist sehr schlecht.


    Ich wollte mal der Chakra- und Energiemeditation eine Chance geben. Allerdings muss ich hier schmunzeln. Da der ganze Chakra-Kram gerne mal belächelt wird und als esoterischer Humbug abgestempelt wird. Irgendwie teile ich diese Auffassung. Wenn man es wissenschaftlich betrachtet, kommt mir das ganze ideologisch und esoterisch vor. Ich möchte mit Chakra-Med. anfangen, aber gleichzeitig bin ich sehr skeptisch.


    Ist hinduistische Meditation genauso wirksam wie die buddhistische Med. ?

  • xiaojinlong

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Buddhismus und Hinduismus sind unterschiedliche Lehren. Chakren und Achtsamkeit gegenüberzustellen ist so als würdest du jemanden fragen ob du mit dem Fahrrad fahren sollst oder ob stattdessen die Erde flach ist.


    Wenn du sagst, dass du eh nicht am Buddhismus interessiert bist sondern nur an den Gefühlen wie "Zufriedenheit" und "Glück", dann solltest du vielleicht lieber danach suchen. Im Buddhismus wirst du nämlich eher finden, dass es Zufriedenheit und Glück loszulassen gilt. Danach zu streben ist also weder das "Ziel" noch hilfreich.

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  • Buddhismus und Hinduismus sind unterschiedliche Lehren. Chakren und Achtsamkeit gegenüberzustellen ist so als würdest du jemanden fragen ob du mit dem Fahrrad fahren sollst oder ob stattdessen die Erde flach ist.


    Wenn du sagst, dass du eh nicht am Buddhismus interessiert bist sondern nur an den Gefühlen wie "Zufriedenheit" und "Glück", dann solltest du vielleicht lieber danach suchen. Im Buddhismus wirst du nämlich eher finden, dass es Zufriedenheit und Glück loszulassen gilt. Danach zu streben ist also weder das "Ziel" noch hilfreich.

    Naja, der Buddhismus und Hinduismus sind sich in den Hauptprinzipien ähnlich. Da geht es ja auch um Stille und Achtsamkeit.


    Achtsamkeitspraxis löst Glücksgefühle aus. Durch Entspannung. Indem man Stille erfährt. Das hat einmal bei mir funktioniert. Seit dem nie mehr wieder. Genau das möchte um jeden Preis wieder erleben. Kann man das auch mit hinduistische Meditation erfahren?


    Warum ist der Unterschied so gigantisch?


    Warum nicht hilfreich?

  • Ich erkläre mal meine geistige Situation: Ich habe eine Drogensucht entwickelt. Derzeit habe ich große Fingernägel. Ich zerkratze mit meinen Krallen meine Haut. Es blutet und dabei entstehen Verletzungen.


    Natürlich nicht in diesen Ausmaß, aber die Versuche bringen mich dazu. Ich muss die Meditation finden. Jede weiterer Wechsel macht mich kaputt.

  • Achtsamkeitspraxis löst Glücksgefühle aus.


    Das hat einmal bei mir funktioniert. Seit dem nie mehr wieder.

    Dann stimmt der erste Satz vielleicht so nicht? Weder aus hinduistischer noch aus buddhistischer Sicht?


    Wenn es Dein Ziel ist, Achtsamkeitsübungen zu finden, die immer Glücksgefühle auslösen, dann erscheint mir auch der buddhistische Ansatz nicht der richtige für Dich. Ich kenne niemanden, bei dem das so ist.


    Meine Meinung soll Dich nicht abschrecken. Nur vielleicht Deine Suche etwas vereinfachen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Naja, der Buddhismus und Hinduismus sind sich in den Hauptprinzipien ähnlich.

    Auf den ersten Blick vielleicht, aber nicht wenn du es dir genauer anschaust. Die Grundannahmen sind and entscheidenen Punkten unterschiedlich. Und diese Punkte sind auch im Bezug auf die Motivation sehr wichtig.

    Achtsamkeitspraxis löst Glücksgefühle aus.

    Am Anfang vielleicht. Achtsamkeit heißt aber auch Achtsamkeit gegenüber den nicht so schönen Dingen im Leben. Auch diese Sachen gehören dazu.

    Genau das möchte um jeden Preis wieder erleben.

    So funktioniert das nicht. Kennst du das Prinzip des Rosa-Elefanten? Denke nicht daran, dass du daran denkst, dass du an nichts denken willst.


    Warum ist der Unterschied so gigantisch?

    Hast du dir mal durchgelesen was ein Chakra ist (sein soll)?

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  • Ich erkläre mal meine geistige Situation: Ich habe eine Drogensucht entwickelt. Derzeit habe ich große Fingernägel. Ich zerkratze mit meinen Krallen meine Haut. Es blutet und dabei entstehen Verletzungen.

    Dann wäre ein erster Ansatz dich an einen Arzt und/oder Therapeuten zu wenden. Dort kannst du das ansprechen und Strategien entwickeln damit umzugehen.

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  • Was ist dein Meditationsobjekt? Bitte verrate es mir. Ich möchte es unbedingt wissen.

  • Was ist dein Meditationsobjekt? Bitte verrate es mir. Ich möchte es unbedingt wissen.

    Du springst wild zwischen Themen hin und her. Chakra. Achtsamkeit. Meditationsobjekt.

    Vielleicht gehst du mal einen Schritt zurück und fängst am Anfang an. Es gibt viele gute Bücher und Texte. Ich an deiner Stelle würde mir erst einmal professionelle Hilfe bzgl der gesundheitlichen Probleme holen. Und dann, wenn ich noch immer praktizieren wollte, würde ich mir eine Gruppe suchen.

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  • Ich erkläre mal meine geistige Situation: Ich habe eine Drogensucht entwickelt. Derzeit habe ich große Fingernägel. Ich zerkratze mit meinen Krallen meine Haut. Es blutet und dabei entstehen Verletzungen.


    Natürlich nicht in diesen Ausmaß, aber die Versuche bringen mich dazu. Ich muss die Meditation finden. Jede weiterer Wechsel macht mich kaputt.

    Meditation bewirkt auch ein Glücksgefühl und das kann bei entsprechendem Voranschreiten alle bisherigen Glücksgefühle ersetzen. Das braucht aber Zeit und viel Übung, Drogen sind dabei ein Hindernis. Die sollte man unbedingt aufgeben, erstmal alle Kontakte beenden zu Leuten die Drogen nehmen und Hilfe annehmen. Es wird ja auch in Coronazeiten möglich sein eine Therapie zu beginnen. Fingernägel schneiden wäre auch eine gute Idee.

    • Offizieller Beitrag

    Ist hinduistische Meditation genauso wirksam wie die buddhistische Med. ?

    Das was du willst hat doch nichts mit Hindusimus oder Buddhismus zu tun sondern mit der weltlichen Fragestellung der Schmerzlinderung.


    Von daher macht es da doch sinn Mediziner zu fragen. Von Natalie Emilie Kunz hat als Dissertation eine "Randomisiert-kontrollierte Studie zur Wirksamkeit von Meditation bei chronischen unspezifischen Lendenwirbelsäulenschmerzen" druchgeführt.


    Eine Gruppe übte sich 8 Wochen lang in Achtsamkeitsmeditation ( nach Kabatt Zinn) die andere in klassische Rückenschule.

    Kurz ausgedrückt: Die Leute die meditierten empfanden den genau gelichen Schmerz wie die die, die das nicht taten. Allerdings waren die die meditierten weniger niedergeschlagen. Wohl weil sie zu einer bessere "emotionalen Schmerzverarbeitung" gefunden hatten. Und eben nicht in Grübelei und Jammern verfielen sondern da zu ihrem Meditatiosobjekt zurückkehrten.


    Und da ist es doch egal, was das für ein Meditationsojekt ist. Ob du vom jammern und Grübel weg in Richtung Atmen oder Zehenspitze oder Chakra gehst, oder?

  • Ich erkläre mal meine geistige Situation: Ich habe eine Drogensucht entwickelt. Derzeit habe ich große Fingernägel. Ich zerkratze mit meinen Krallen meine Haut. Es blutet und dabei entstehen Verletzungen.


    Natürlich nicht in diesen Ausmaß, aber die Versuche bringen mich dazu. Ich muss die Meditation finden. Jede weiterer Wechsel macht mich kaputt.

    Wer wird dich kratzen während Du still sitzt? Du brauchst keine Neue Meditation Du solltest den Erkennen der dich kratzen will und mit dem mal ein ernstes Wort reden oder wenn der in der Meditation auftaucht mal fragen warum er dich schädigen will. Was ist sein Motiv. Das geht auch in der Meditation. Mir sind da jedenfalls einige recht aggressive "Ichs" begegnet. War manches Mal froh, dass ich da nur gesessen habe.

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    Hmm wer sagt das das eine das andere ausschließt? Die chakra Punkte befinden sich in deinem Körper oder knapp daran, wen du deine Chakra Punkte betrachtest Dan tue das achtsam und schon machst du beides.


    Ich hab beides versucht und gemerkt das mit der Chakra Meditation meist Verspannungen usw auffallen. Wen du da Dan bewusst entspannst kann das vorteilhaft sein.


    Und wir immer und überall gilt "versuch macht klug" also Versuch es, wens nicht heilsam ist Dan las es...._()_

  • Ist es im Prinzip egal, welches Objekt ich nehme? Ob Bauch oder Chakra? Ich meine, die Chakra Meditation mit der man der Wirbelsäule entlang spürt.

    Kabatt Zinn kenne ich. Er benutzt als Meditationsobjekt das Heben und Senken der Bauchdecke.


    The Kriya Yoga Path of Meditation

  • Ich erkläre mal meine geistige Situation: Ich habe eine Drogensucht entwickelt. Derzeit habe ich große Fingernägel. Ich zerkratze mit meinen Krallen meine Haut. Es blutet und dabei entstehen Verletzungen.


    Natürlich nicht in diesen Ausmaß, aber die Versuche bringen mich dazu. Ich muss die Meditation finden. Jede weiterer Wechsel macht mich kaputt.

    Wer wird dich kratzen während Du still sitzt? Du brauchst keine Neue Meditation Du solltest den Erkennen der dich kratzen will und mit dem mal ein ernstes Wort reden oder wenn der in der Meditation auftaucht mal fragen warum er dich schädigen will. Was ist sein Motiv. Das geht auch in der Meditation. Mir sind da jedenfalls einige recht aggressive "Ichs" begegnet. War manches Mal froh, dass ich da nur gesessen habe.

    Zur Zeit wechsele ich meine Meditation wie Unterhosen. Das meine ich mit „Zerkratzen“.


    Ich weiß nicht, ob ich beim Bauch oder die Chakra Meditation machen soll. Ich bin allerdings skeptisch. Wegen der Esoterik.

  • Das Problem kenn ich auch. Da hat mir Zen geholfen: Shikantaza, einfach sitzen, nur sitzen, nichts anderes wollen als sitzen. Es sind keine Gedanken nötig an gut oder schlecht oder besser oder ungut. Einfach so sitzen wie mein Körper das jetzt beim Sitzen am besten kann. Was geht mich die Atmung an? Die interessiert mit viele Stunden am Tag nicht, warum sollte ich mich dafür interessieren, wenn ich nur sitzen möchte.

    Als ich nur sitzen konnte, hab ich mich wieder für die Spielchen interessiert aber die waren dann nur noch dafür da Gedanken zu lenken, erzeugen, Analyse. Aber auch heute noch setz ich mich einfach hin, um Shikantaza zu erleben. Erleben wie mein Körper sitzt und nichts weiter macht als sitzen.

    Mich bringen heute jede Form von "Meditation" aus dem Sitzen, darum vermeide ich sie und bin mit allen Sinnen nur beim Sitzen. Für sitzen brauch ich nichts Geistiges, Vergeistigtes.

  • Ich bleib lieber beim Atem. Aber das Problem mit dem Meditationsobjekt ist mein Körpergewicht. Ich hab ein Bäuchlein. Ob das die Meditation beeinflusst? Ich nehme die Bauchdecke als Objekt.


    Ich hab mich entschieden. Ich sollte dem Objekt noch eine Chance geben. Gleich beim ersten Mail Resultate zu erwarten...

    • Offizieller Beitrag

    Ist es im Prinzip egal, welches Objekt ich nehme? Ob Bauch oder Chakra? Ich meine, die Chakra Meditation mit der man der Wirbelsäule entlang spürt.

    Kabatt Zinn kenne ich. Er benutzt als Meditationsobjekt das Heben und Senken der Bauchdecke.


    The Kriya Yoga Path of Meditation

    Ich sehe es so, dass die Wirkung aus der Rückkehr zum Meditationsibjekt kommt, und dieses von daher austauschbar ist.


    Es ist wichtiger, das gut zu üben statt da zwischen verschiedenen Objekten zu wechseln. Bei kontinuierlichen Schmerzen kann man sogar die Schmerzen selber als Meditationsobjekt nehmen. Das hat was, weil sie dadurch nicht etwas sind, was stört.

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    Warnung

    Schmerz als meditations Objekt kann nach hinten los gehen. Der Schmerz kann Dan unerträglich werden oder der Körper kann sich so an den Schmerz gewöhnen das er psychosomatisch wird. Bei Schmerzen würde ich den Schmerz wahrnehmen und ihn willkommen heißen, Dan aber zum meditations Objekt zurück kehren._()_