Fügung im Buddhismus

  • Hallo Zusammen,


    vielleicht ergibt es einen gewissen Sinn, wenn man alles unter dem Gesichtspunkt Energie betrachtet. Dort wo z. B. in einem Raum positive Energien überwiegen, erkennt man negative Energien sehr schnell, wenn diese der Tür herein kommt. Vielen unter uns wird das schon einmal so ergangen sein, wenn man auf Menschen trifft, diesen Guten Tag sagt und sofort das Gefühl hat, hoppla mit dem kann ich nicht! Auch wenn der Gegenüber freundlich rüber kommt. Meist trügt uns der erste Eindruck nicht, oder? Auch mit Freundschaften ist es doch so, man versuche einmal Freunde zu finden. Das klappt nicht. Das Gegenteil ist zumeist der Fall, Du wirst von deinesgleichen gefunden. ;) Hier sind wir wieder bei dem Aufeinandertreffen von zusammengehörenden Energien. Positiv-/ Negativ! Und noch etwas spielt eine nicht geringe Rolle: unser sogenannter 7. Sinn. Etwas was für die meisten Menschen nicht da ist (da nicht zu sehen, zu schmecken, zu tasten...) und trotzdem vorhanden ist! Die Christen und andere Gläubige reden in diesem Zusammenhang meist von Übersinnlichen, Engeln oder Schutzgeistern! Einer meiner Lieblingssprüche ist: Es gibt zwischen Himmel und Erde Dinge, die für uns nicht vorstellbar sind, aber trotzdem existieren!


    Herzlichst Roland

    Zitat
    Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen. Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir schwingt.
    Buddha (563 v. Chr. - 483 v. Chr.)

  • Du beschäftigst Dich viel mit Energie

    lieber RolandT


    Vieles im Umfeld unter einem ‚Gesichtspunkt Energie‘ zu betrachten

    hat mir auch vor langer Zeit einmal Freude bereitet.


    Sicherheit gegeben, eine Art Kontrolle, auch Erklärung von Dingen für die ich damals keine andere Erklärung hatte.


    Es war eine Zeit in der ich mich auf dem Spirituellen Marktplatz umsah.


    Eine Zeit in der mir wohl auch Fügungen und vieles Anderes von Außen so begegnete.


    Eine Zeit der Suche.

    Einer inneren Suche nach Erklärung, nach Kontrolle, nach Sicherheit, im Aussen.


    Es war eine bereichernde Zeit, denn es war zu dieser Zeit eine große Unruhe.


    Hab Dank für die Erinnerung🙏



  • Hallo Zusammen,


    vielleicht ergibt es einen gewissen Sinn, wenn man alles unter dem Gesichtspunkt Energie betrachtet. Dort wo z. B. in einem Raum positive Energien überwiegen, erkennt man negative Energien sehr schnell, wenn diese der Tür herein kommt. Vielen unter uns wird das schon einmal so ergangen sein, wenn man auf Menschen trifft, diesen Guten Tag sagt und sofort das Gefühl hat, hoppla mit dem kann ich nicht! Auch wenn der Gegenüber freundlich rüber kommt. Meist trügt uns der erste Eindruck nicht, oder? Auch mit Freundschaften ist es doch so, man versuche einmal Freunde zu finden. Das klappt nicht. Das Gegenteil ist zumeist der Fall, Du wirst von deinesgleichen gefunden. ;) Hier sind wir wieder bei dem Aufeinandertreffen von zusammengehörenden Energien. Positiv-/ Negativ! Und noch etwas spielt eine nicht geringe Rolle: unser sogenannter 7. Sinn. Etwas was für die meisten Menschen nicht da ist (da nicht zu sehen, zu schmecken, zu tasten...) und trotzdem vorhanden ist! Die Christen und andere Gläubige reden in diesem Zusammenhang meist von Übersinnlichen, Engeln oder Schutzgeistern! Einer meiner Lieblingssprüche ist: Es gibt zwischen Himmel und Erde Dinge, die für uns nicht vorstellbar sind, aber trotzdem existieren!


    Herzlichst Roland

    _()_

    Wenn du einen Menschen begegnest und ihn fon Anfang an so siehst das ihr nicht gut könnt Dan speilt dir dein Gehirn ein Streich. Im Moment einer milisekunde analysiert dein Gehirn seine Körpersprache und eventuell sein Duft was er Dan sagt ist meist nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Wenn jemand aber gelernt hat eine Körpersprache zu imitieren oder da sonst was unstimmig ist so begibt dein Gehirn diese Person als unseriös ab zu lehnen. Durch diese Erfahrung begibt etwas das in der Forschung ein riesen Problem ist, Man neigt leider dazu Dingen mehr Bedeutung bei zu messen wen sie das eigene Weltbild stürzen. So kann es passieren das ein neuer Kollege auf der Arbeit am ersten Tag nervös ist, dies aber überdecken will und eine selbstsichere Körpersprache zu imitieren versucht, dein Gehirn bemerkt unterbewust die Maskerade und unterstellt das der neue unehrlich ist. Am 3 Tag fühl dich der neue etwas wohler und traut sich dich um Unterstützung zu bitten bei einem Problem. Dein Gehirn unterstellt Unfähigkeit obwohl es 1000 ander Gründe haben kann fileicht will er sich auch nur anfreunden oder er kennt die Abläufe noch nicht und der Chef schickt ihn zu dir usw. Aber deine Meinung ist gefragt und bleibt meist so. Daher kann der Eindruck entstehen das da einwarnender 6 sind im Spiel ist der Energie wahrnehmen kann. DDeine5 eine sind so beeindruckend das dein Bewusstsein nicht nach kommt was will es da noch mit einem 6 sinn:erleichtert:

    _()_

  • Im Buddhismus ist ja Geistesschulung wichtiger als Glaubenssysteme. Dabei geht es darum, der Welt nicht noch mehr Konzepte überzustülpen als man braucht.

    Der menschliche Geist ist natürlicherweise auf Einordnen angewiesen. Konzepte zu lösen und offen zu lassen, ist gar keine so einfache Übung, aber sie lohnt sich.


    In diesem Sinne lässt sich sagen "Was ist, das ist" und man schaut, was passiert.


    Ja, es gibt manchmal sowas wie Fügung, das denke ich auch. Aber ich glaube nicht, dass man dazu noch mehr sagen oder ein System lehren muss. Warum nicht?


    Weil die Gefahr viel zu groß ist, dass man seine Offenheit verliert, wenn man fest an Fügung glaubt und sie ständig erwartet. Dann findet man sich möglicherweise plötzlich in einem heiligen Krieg wieder, weil es sich so gefügt hat. In dem Fall wäre, wenn man klarkommen will, ein klares ethisches System wichtiger als ein Denkgebäude über Fügung.


    Oder man fängt an,
    überall Zusammenhänge zu sehen, die entweder nicht relevant oder nicht gegeben sind. In dem Fall ist es besser, die Sachen ruhiger zu betrachten und weniger Schlüsse zu ziehen, damit nicht die Phantasie mit einem durchgeht. (😏 Also, ich spreche in diesem ganzen Beitrag von mir selbst, wenn ich "man" sage.)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Lirum Larum

    Das ist eine sehr gute Antwort. Verstehe ich dich richtig, dass Fügungen für dich nicht konträr mit dem Buddhismus gehen, aber dieser nahelegt, sich damit nicht auseinanderzusetzen? Der Buddha empfahl ja auch, Karma nicht durchschauen zu wollen, da es unsere Verstädnnis übersteigt.


    Wobei "Gott"/"das Universum" eben auch Urvertrauen schaffen kann...das fehlt im Buddhismus

  • Lirum Larum

    Das ist eine sehr gute Antwort. Verstehe ich dich richtig, dass Fügungen für dich nicht konträr mit dem Buddhismus gehen, aber dieser nahelegt, sich damit nicht auseinanderzusetzen? Der Buddha empfahl ja auch, Karma nicht durchschauen zu wollen, da es unsere Verstädnnis übersteigt.

    ...

    Ja, so in der Art. Die Übung ist ja im Buddhismus, nicht oder wenig zu werten. Wenn man sich von "Fügung" ein zu festes Bild macht, meine ich, kann man schwerlich offen bleiben für das, was wirklich passiert. Also, durch solche Konzepte schränkt man das "ganze Bild" ein und somit ist die Chance auf Missverständnisse und Illusionen größer.


    Zitat

    ... Wobei "Gott"/"das Universum" eben auch Urvertrauen schaffen kann...das fehlt im Buddhismus.

    Auch das würde ich jetzt so nicht festlegen. Wirken Buddhisten auf Dich wie Leute ohne Urvertrauen?


    Das Thema ist totales Glatteis, weil besonders katholisch geprägte Menschen ein klares Konzept zu dem Begriff "Gott" haben. Aber ich traue mich trotzdem, meine persönliche Meinung dazu zu sagen:


    "Gott" ist eine weitere unklare Benennung. Für den einen bedeutet es dies, für die andere besetzt der Begriff einen anderen Bereich.


    Daher kann es auch umgekehrt sein: die Christ*in nennt es "Gott" und meint damit einen strahlenden Ort voller Kraft und Güte, die Buddhist*in nennt es vielleicht "Dharmakaya", "Leerheit" oder "Buddhadharma" und meint damit evtl das Gleiche. Beide sprechen aus persönlicher Erfahrung oder Empfinden heraus, benutzen nur nicht die selben Worte...


    Ich meine das nur als Möglichkeit. Natürlich gibt es auch oft Leute, die denken, sie sprechen von der selben Sache, meinen aber Grundverschiedenes.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Vielen Dank! Es ist eben so, dass ich erlebt habe, dass nicht alles total zufällig geschieht. Dinge sich eben "fügen". Das ist natürlich tröstlich, denn der Gedanke, dass alles absolut zufällig geschieht und reinem Chaos entspricht bedrückt. Man muss nicht Kreationist sein, um zu glauben, dass der Urknall nicht rein zufällig alles standen ließ, sondern Sinn dahinter stecken kann. Zugleich erkennt man schnell, dass nicht immer alles glückt, auch wenn man noch so hofft. Ob man nun betet oder New-Age-Anhänger Wünsche an das Universium senden, es kommt oft anders als man denkt und es geschehen gar Katastrophen und üble Schicksalsschläge. Deshalb tat mir an sich die Lehre des Buddhas gut. Lolassen und Akzeptanz. Die Erkenntis, dass alles Anhaften Leiden erzeugt und dadurch sich hiervon befreien. Doch das möchte ich nicht in Ablehnung von meiner schönen Erfahrung münden lassen, dass sich Dinge auch fügen können. Ich fühle mich zwischen den Stühlen...Ich kann mich nicht in klassischer Religion wieder finden, in der dualistisch dort Gott ist und wir hier. Aber auch fällt es mir Schwer Trost darin zu finden, dass man einfach nicht weiter darüber nachdenkt und einfach offen dem Chaos gegenüber steht. Denn zweifellos tut persönlicher Sinn gut!


    Gott ist ein heikler Begriff, das stimmt. Und ich will auch gar nicht mit Konzepten alles verstehen können. Aber Hoffnung in einem Sinn...das fehlt mir im Buddhismus.


    So viel kurz meine Gedanken...

  • Auch das würde ich jetzt so nicht festlegen. Wirken Buddhisten auf Dich wie Leute ohne Urvertrauen?

    Das will ich nicht behaupten. Anders gesagt: Es wäre schön hier buddhisten mit Urvertrauen kennenzulernen und zu erfahren woher sie es in den Lehren Buddhas nehmen? :)

  • Auch das würde ich jetzt so nicht festlegen. Wirken Buddhisten auf Dich wie Leute ohne Urvertrauen?

    Das will ich nicht behaupten. Anders gesagt: Es wäre schön hier buddhisten mit Urvertrauen kennenzulernen und zu erfahren woher sie es in den Lehren Buddhas nehmen? :)

    Der Teil ist einfach: Aus Erfahrung. Vertrauen ist nur am Anfang und in Situationen nötig, in denen es in der Veränderung richtig ans Eingemachte geht.


    Zum Vertrauen ein bekannter Witz, den mein Lehrer immer auf Retreats erzählt:


    Zitat

    In einem Land gab es eine grosse Flut. Das Wasser stieg und stieg, und alle Menschen, die die Möglichkeit dazu fanden, brachten sich in Sicherheit. Alle ausser einem.

    Dieser Mann war sehr gottesfürchtig, und als seine Nachbarn ihr Haus verließen und ihm rieten, mitzukommen, sagte er: "-Nein, ich bleibe, mir kann nichts passieren. Gott wird mich retten." - Das Wasser stieg und stieg und schloss das Haus allmählich ein; das Erdgeschoss stand schon unter Wasser. Da kamen Leute in einem Boot vorbei. Sie riefen dem Mann zu: "Hallo ! Steig aus dem Fenster ! Wir retten dich !"

    -- jedoch der Mann weigerte sich beharrlich: "Nein, ich bleibe; mir kann nichts passieren. Gott wird mich retten."

    Das Wasser stieg immer weiter, und schließlich ragte nur noch das Dach aus den Fluten. Unser Mann konnte sich gerade noch dort halten, das Wasser stand ihm schon bis zum Hals. Da flog ein Hubschrauber heran.

    Eine Leine wurde herabgelassen, und jemand rief: "Fassen Sie die Leine - ich komme Sie holen !!"

    Der Mann jedoch rief wieder zurück: "Nein, ich bleibe; mir kann nichts passieren. Gott wird mich retten."

    Daraufhin drehten die Leute im Hubschrauber kopfschüttelnd ab.

    ---Das Wasser stieg noch etwas höher, und der Mann ertrank schlußendlich.

    Im Himmel begegnete er Gott. Aufgebracht fragte er ihn: "Gott !!! Ich war mir ganz sicher, dass du mir helfen würdest.

    WARUM, nur hast du mich nicht gerettet ?"

    Und der Herrgott antwortete Ihm: "Ich habe dir Nachbarn, ein Boot und einen Hubschrauber geschickt. Keine Ahnung, was da schief gegangen ist!


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Der Witz ist mir bekannt. Ein Christ hätte wie ein Atheist nicht gezögert, gleich die erste Hilfe anzunehmen. Der Christ hätte es als Beweis Gottes gesehen. Der Atheist als Glück. "Der Buddhist" vermutlich auch? Denn genau das ist ja meine Frage. Ich weiß nicht, ob das klar wurde?

  • Der Witz ist mir bekannt. Ein Christ hätte wie ein Atheist nicht gezögert, gleich die erste Hilfe anzunehmen. Der Christ hätte es als Beweis Gottes gesehen. Der Atheist als Glück. "Der Buddhist" vermutlich auch? Denn genau das ist ja meine Frage. Ich weiß nicht, ob das klar wurde?

    Der Buddhist hätte den Rettern gedankt und sich die Wertung einfach gespart.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    PS: Wir kennen uns ja noch nicht so gut: Ich poste Witze nur, weil ich sie witzig finde und weil ich etwas Auflockerung mag. Niemals aus tiefsinnigen didaktischen oder gar moralischen Gründen.

  • Guten Morgen AufdemWeg,

    Auch das würde ich jetzt so nicht festlegen. Wirken Buddhisten auf Dich wie Leute ohne Urvertrauen?

    Das will ich nicht behaupten. Anders gesagt: Es wäre schön hier buddhisten mit Urvertrauen kennenzulernen und zu erfahren woher sie es in den Lehren Buddhas nehmen? :)

    So wie Aravind sehe ich es auch. Es ist einfach Erfahrung. Das Herz wird im Laufe der Zeit gefüllt mit einem Frieden, der alles Denken übertrifft.

    Urvertrauen ist etwas, das wir durch unsere Eltern erhalten. Also, selbst wenn wir merken, dass wir nicht allem und jedem vertrauen können, besteht da ein Urvertrauen in uns selbst. Dieses wird durch Buddhas Lehre gestärkt, aber nur, wenn wir auch seinen Empfehlungen folgen.


    Ich bemerke immer wieder, dass es mir grundsätzlich anders geht als Freundinnen, die sich nicht mit der Lehre beschäftigen oder nur oberflächlich. Da ist immer noch dieser Mangel - den sie so oder so vermuten - vorhanden. Diesen Mangel, der aus meiner Erfahrung nur ein Mangel an innerem Frieden ist, kann niemand durch bessere Verhältnisse um sich herum ausgleichen.


    Zum Beispiel haben wir gute Verhältnisse trotz Corona. Heute morgen im Interview erzählte eine Mutter, wie schwer es in der Familie ist wegen Corona. Von außen betrachtet war alles vorhanden: schöne Wohnung, Mann, nette Kinder, genug Geld zum Leben ...

    Als sie sprach, dachte ich an meine Kindheit. Was hätten sich die Erwachsenen in den 50ern gefreut, wenn sie solche Sorgen gehabt hätten.


    Ich weiß, das ist nicht schön, diese alte Geschichten als Beispiel zu nehmen, aber mich berührt diese Bewertung der Interwieten inmitten von Wohlstand. Da fehlt dieses Vertrauen.


    Die Lehre hat mir gezeigt, dass ich meines Glückes Schmied bin, dass ich nicht auf Gottes Gnade angewiesen und dass ich keine Sünderin bin wie in der christlichen, jüdischen und islamischen Religion. Ich habe es in der Hand. Aber das stellt sich erst wirklich heraus, wenn Du nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern Dich vertrauensvoll AufdenWeg begibst.

    Aber Hoffnung in einem Sinn...das fehlt mir im Buddhismus.

    Und Hoffnung ist es etwas, das bedeuten würde, dass es so wie es ist, nicht gut ist, nicht in Ordnung. Das ist gerade eine der Ursachen für Leiden, Ablehnung dessen, was ist.

    Diese Hoffnung, dass sich etwas ändert, ist beim Buddhismus fehl am Platze, denn die Welt ändert sich nicht, aber Du kannst Veränderung durch Dich selbst erleben.


    Und ja, das bedeutet irgendwie doch Hoffnung, denn Du kannst darauf vertrauen, dass sich Dein eventuelles Leiden verändert oder sogar auflöst.

    Dabei wünsche ich Dir viel Vertrauen und Erfolg

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich befürchte dass ich mich auch nicht so gut ausdrücke. Denn absolutes Urvertrauen wird der Buddhismus nicht bieten können und das finde sympathisch, denn Unglück geschieht nun einmal. Christen sehen dies auch und trösten sich mit dem Himmel. Wir hier haften nicht an. Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?


    Im übrigen kann ich den Vergleich mit den 50ern nicht verstehen. Ich kann die Unzufriedenheit derzeit verstehen. Ich hafte keinem Luxus an, aber genieße die Freiheit Menschen mit Liebe uneingeschränkt zu begegnen. Ich ziehe ein Leben in den 50ern ohne den Wohlstand und dieser Freiheit Leute zu sehen sofort der jetzigen Lage vor...

  • RolandT Das ist eine schöne Überlegung, die mir auch selbst naheliegt...aber ist das Buddhismus?

    Es muss nicht, aber es könnte. Wir definieren doch nicht selten unsere Anschauungen so, wie wir diese für uns persönlich als richtig befinden. Ich für meine Person halte sehr vieles für möglich, was andere vielleicht als unmöglich ansehen! 🙂

    Zitat
    Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen. Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir schwingt.
    Buddha (563 v. Chr. - 483 v. Chr.)

    • Offizieller Beitrag

    Das was häufiger Umgangssprachlich als Fügung bezeichnet wird, also dass es "einfach passt" ist etwas rein subjektives. Das ist vollkommen ok und es ist ja etwas schönes wenn es "einfach passt". Da aber mehr reinzuinterpretieren halte ich insbesondere als einen "Fügungs-Glauben" für problematisch. Man kann einem "passt einfach" genauso etwas auf den Leim gehen wie einem "passt nicht". Man unterliegt immer einem Bias (einer Illusion) und die "Fügung" kann genau eine solche sein.

    Es ist so, dass wir viel von dem was wir tun, unbewußt tun. Jemand der seit Jahrzehnten Kunsthändler ist, bekommt ein Gespür für Bilder, das ihn dann- ohne das er weiss wie - leiten kann.


    Wenn ich in eine ganz neue Stadt komme, dann habe ich ein Gefühl dafür, welche Viertel mit mir in Ressoanz treten und in welches Restaurant in dann gehe. Und ich empfinde es da auch nciht als Zufall, wenn ich dort wirklich Leute treffe, mit denen ich auf überraschende Gemeinsamkeiten treffe. Auch bei vielen anderen Sachen - bei der Partnerwahl, haben wir verblüffende unterbewußte Fährigkeiten. Und je besser wir diese trainiert haben, desto mehr können wir ihnen vertrauen.


    Aber Nur weil etwas jenseits des Bewußten ist, ist es noch lange nicht gut.

    Eien Freudin von mir hatte z.B eine unterbeußte Prägungen so dass sich sämtliche Männer zu denen sie sich hingzogen fühlte, als gewalttätige Chraktere entpuppten. Wenn einen die unterbewußten Stömungen immer so in die irre führen, ist es villeicht nicht so gut, sich von der Kraft des Unterbewußten treiben zu lassen.


    Im Buddhismus gibt es glaube ich keinen Begriff des Unterbewußtsein. Am ehesten vielleicht noch "Samkara":

    Alle heilsamen und unheilsamen (guten und schlechten) Willenstätigkeiten sind hier eingeschlossen. Interessen, Willensregungen, Sehnsüchte und Tatabsichten. Der Mensch reagiert und interpretiert die Wahrnehmungen. Dieser vierten Gruppe kommt eine herausragende Bedeutung für die zukünftige Existenz zu, denn hier entstehen Vorstellungen, Begierden und Sehnsüchte, die das Handeln beeinflussen und bei deren Erfüllung neues Karma angehäuft wird.


    Buddha definiert Karma mit Wollen (cetana): „Wollen, Ihr Mönche, nenne ich Karma.“ Nachdem man gewollt hat, handelt man durch Körper, Rede und Geist. Wollen ist geistiges Bauen, geistige Tätigkeit. Seine Aufgabe besteht darin, den Geist in Bereiche der guten, der neutralen und der schlechten Handlung zu leiten.


    Wie bei der Gefühlsgruppe und der Wahrnehmungsgruppe gibt es sechs Arten von „Wollen“, die mit den sechs inneren Fähigkeiten und den entsprechenden sechs Objekten (körperlich & geistig) in der äußeren Welt verbunden sind. Gefühle und Wahrnehmungen sind keine Willenstätigkeit und haben keine Karmafolgen. Nur Willenstätigkeiten wie Aufmerksamkeit, Entschlossenheit, Vertrauen, Konzentration oder Sammlung, Weisheit, Tatkraft, Begierde, Widerstreben oder Hass, Unwissen, Dünkel, Persönlichkeitsglaube usw. können karmische Wirkungen haben.

    Saamkara bedeutet ja "Willen". Und da kann es ja eben Formen des Willens geben, die uns selber nicht bewußt sind und uns aber dennoch führen können.

  • Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment?

    Nee, das ist ein naheliegendes Missverständnis. Ich tue natürlich alles, um gerettet zu werden. Aber ohne Hoffnung und Verzweiflung.


    Ich glaube, das wird ganz oft übersehen, dass Verzweiflung die andere Seite der Medaille Hoffnung ist. Da sich alles verändert, und alles unbeständig ist, erwächst aus Hoffnung automatisch irgendwann Verzweiflung oder Enttäuschung. (Zweite Edle Wahrheit)


    Da sprichst Du indirekt eine der großen Herausforderungen der Praxis an: Im jeweiligen Moment aufzugeben, und weder auf äußere noch auf eigene Kontrolle zu hoffen. Das kann sich ganz schön bodenlos anfühlen, weil wir immer in der Illusion von Kontrolle aufgewachsen sind und gelebt haben. Buddhistische Praxis ist kein Ponyhof. ;)


    Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?

    Und das sowieso nicht. Wir brauchen doch einen Hubschrauber mit einem geschickten Piloten, keine Nächstenliebe. Wenn der auch nur seinen Job macht, ist alles geritzt. Für die Liebe sind wir selbst zuständig.


    Hier gilt das gleiche wie oben: Wenn wir auf Nächstenliebe hoffen, dann werden wir leiden. Wenn wir sie einfach mit ganzem Herzen annehmen, wenn sie uns begegnet, und wenn wir sie frei und un-bedingt geben, dann gibt es weniger Leiden.


    Bevor ein Missverständnis entsteht: Es ist nichts falsch daran, Hoffnung zu haben. Daraus wird aus Erfahrung halt Leiden folgen. Nur wenn uns dieses Leiden nicht passt, dann sollten wir den Ansatz mit der Hoffnung überdenken.


    Die zentrale Frage ist IMHO gar nicht: Soll ich die Hoffnung aufgeben? Sondern: Gibt es einen Zustand, der genauso gut oder vielleicht noch besser ist, als der, der mit der Hoffnung verknüpft ist. Gleichmut gehört in diese Kategorie.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Im übrigen kann ich den Vergleich mit den 50ern nicht verstehen. Ich kann die Unzufriedenheit derzeit verstehen. Ich hafte keinem Luxus an, aber genieße die Freiheit Menschen mit Liebe uneingeschränkt zu begegnen. Ich ziehe ein Leben in den 50ern ohne den Wohlstand und dieser Freiheit Leute zu sehen sofort der jetzigen Lage vor...

    Um ein Missverständnis auszuräumen. Ich kann all diejenigen verstehen, die entweder leiden, weil sie durch Corona Nahestehende verloren haben, wegen dieser Pandemie über ihre Kräfte hinaus arbeiten müssen und auch jene, die ihr Hab und Gut dadurch verlieren.


    Es ging mir hierbei um diejenigen - und das sind die meisten Menschen in Deutschland, die ein gutes Zuhause haben und ihrer Arbeit nachgehen können - egal ob im Homeoffice oder woanders. Ich kenne einige, die froh sind, nicht mehr an gesellschaftlichen Verpflichtungen teilnehmen zu müssen, die dafür aber ihre Abgeschiedenheit genießen und mit sich selbst etwas anfangen können, ohne sich zu langweilen.


    Mal ganz abgesehen von all jenen, die in ärmeren Ländern leben, die nicht materiell unterstützt werden. Und das sind die meisten Menschen.


    Ich komme immer wieder darauf zurück, dass viele nicht wissen, wie gut es ihnen geht.

    Und das ist Leiden.

    Aber zu unserem Glück haben wir ja einen Weg daraus.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Eben das meinte ich! Es ist eben nicht lapidar, dass den Leuten langweilig ist und sie nicht meckern sollen da sie doch hab und gut haben. Natürich sind in erster Linie die kranken zu bedauern. Aber psychische Leiden durch den Shutdown als unbedeutend abzutun, da die Leute ja zu essen haben...

  • Aber psychische Leiden durch den Shutdown als unbedeutend abzutun, da die Leute ja zu essen haben...

    Das habe ich nicht. Von psychischen Leiden habe ich nicht geschrieben. Dass das auch "echte Leiden" sind, ist mir klar.


    Für mich ist bei dem Thema nur wichtig, dass wir klar erkennen, wer die Lehre Buddhas versteht und ihr folgt, kann diesen Leiden entrinnen, wenn es denn Leiden auf hohem Niveau sind.

    Da ist Unterscheidungsvermögen wichtig.


    Für mich ist das Thema jetzt beendet, es ist zwecklos, wenn wir aneinander vorbeireden.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Zitat

    Ich komme immer wieder darauf zurück, dass viele nicht wissen, wie gut es ihnen geht.

    Und das ist Leiden.

    Mich stört, dass Gutgehen bei uns immer auf das Materielle reduziert

    wird.

    Das ist mir zu einfach.

    Und, dass es irgendwo schlimmer ist, ist für mich zumindest kein Trost.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Genau, da gehört mehr dazu, als nur materieller Reichtum.

    Den Hinweis, unter welchen tollen Bedingungen wir leben, verstehe ich nicht als Trost, sondern als Anregung, die eigene Dankbarkeit anzukurbeln. Das kann wirklich tröstend sein.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Das meine ich! Du beurteilst Einsamkeit und Depressionen aufgrund von Isolation als Jammern auf hohem Niveau. Und forderst Urteilsvernögen. Dass sie es so sehen wie du? Und dann ist das Thema für dich erledigt. Das ist...joah :)

  • Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe?

    Oh je, wo hast Du das denn her? Völlig daneben. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Das meine ich! Du beurteilst Einsamkeit und Depressionen aufgrund von Isolation als Jammern auf hohem Niveau. Und forderst Urteilsvernögen. Dass sie es so sehen wie du? Und dann ist das Thema für dich erledigt. Das ist...joah

    Guten Morgen AufdemWeg,

    davon habe ich überhaupt nichts geschrieben. Es ging um ein Interview mit einer offenbar nicht einsamen und nicht an Depressionen leidenden Frau.

    Bevor Du mich derartig angreifst, lies erstmal achtsam.


    Ich schrieb auch nicht von Urteilsvermögen, sondern von Unterscheidungsvermögen.


    Für mich ist bei dem Thema nur wichtig, dass wir klar erkennen, wer die Lehre Buddhas versteht und ihr folgt, kann diesen Leiden entrinnen, wenn es denn Leiden auf hohem Niveau sind.

    Da ist Unterscheidungsvermögen wichtig.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)