Kann man so meditieren?

  • Beim Meditieren konzentriere ich mich auf das linke Nasenloch. Wie politisch links. Nein, Spaß hehe:)


    Ich habe diesen Ankerpunkt für mich entdeckt. Davor probierte ich etliches aus, zum Beispiel versuchte ich die Atmung im Oberlippenbereich oder die Bauchbewegung wahrzunehmen. Das hat alles nicht funktioniert. Keine Ahnung! Ich schweifte sehr ab, nahm die Atmung (Oberlippe und Bauch) nicht wahr.

    Mittlerweile sind mehrere Monate vergangen.

    Ich habe neulich etwas aussprobiert, und die Atmung im linken Nasenloch wahrgenommen. Da konnte ich die Atmung besser (intensiver) wahrnehmen. Den Luftzug besser spüren. Ja, das war so. Aber andererseits war ich dadurch konzentrierter und schweifte weniger ab. Es fühlte sich wie Arbeit an. Also es war nicht wie ein Gefühl wie "Summer Breath. Ich genieße die Atmung". Aber eher ein Mittelding zwischen Anstrengung und Entspannung.


    Spüre ich die Amtung (in den anderen Bereichen) dann fühlte das sich entspannender und wohltuender an.


    Was meint ihr? Was würdet ihr bevorzugen?


    ,,Summer Breath. Ich genieße das Leben" oder ,,Ich bin ein Samurai. Fokus!!!"?

  • Lieber Golovkin, zum Thema Meditation können Dir andere sicher mehr sagen. Aber grundsätzlich ist Meditation im buddhistischen Sinne nur ein Werkzeug, das Achtsamkeit und Fokussierung, also Konzentration schulen soll. Welches Meditationsobjekt Dir dabei am besten hilft, ist das Geeignetste. Es kommt also wohl darauf an, was genau Dein Ziel ist. Wohlbefinden? Geistesschulung?

  • Ich würde auch lieber Aug in Aug eine/n gute/n Meditationslehrer*in von einer Tradition Deiner Wahl fragen.

    Sich Ratschläge und Meinungen zur eigenen Meditation im Internet von irgendwelchen Typen einzuholen, ist keine sichere Methode Meditieren zu lernen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Das Werkzeug Atem/Luftstrom für die Meditation benutze ich fast so wie du.

    Erst in den Nasenlöchern,

    dann gehe auf der Nasenumgebung hauptsächlich der Rand und die Spitze der Nase,
    dann folge ich der Luft in die Lunge, mit Achtsamkeit und hinaus, Aufmerksamkeit immer an der Nasenspitze.

    Dann bin ich bereit, nur noch den Luftstrom zu spüren und mich ganz dem Zwerchfell hinzugeben. Erkennen wie es die Luft hinein und hinausbringt, wie ein Blasebalg einfach so.

    Diese Art beruhigt meine Gedanken.

    Ich versuche meine Aufmerksamkeit nicht von der Nasenspitze zu lösen und immer wieder mit Achtsamkeit und Mitgefühl zu ihr zurückzukehren.

    Fang ich an zu dösen, strenge ich mich an bei der Nasenspitze zu bleiben, bewusst und energisch, mit Absicht.


    Nach einiger Zeit der langwierigen Übung geht das dann so: Hinsetzen, Aufmerksamkeit an die Nasenspitze, Achtsamkeit auf das Zwerchfell und die Zungenspitze geht dann viel schneller.


    Ein paar Worte noch zur Zungenspitze, auch son Problem. Es wird gesagt, dass sie hinter den Zähnen am Gaumen liegen soll. Macht mich wahnsinnig.

    Nun liegt der vordere Teil am Zahnfleisch des Oberkiefers und die Spitze an dem Spalt zwischen den Zahnreihen. Dann kann ich auch immer wieder diesen Ort prüfen, ob die Zähne sich gerade berühren. Die Zungenspitze kann dann genau das kontrolliert. Ein Vorteil dieser Methode ist, das wenn ich ein Mantra im Denken verwende, sich meine Sprechorgane nicht mehr bewegen. Du wirst merken welche Entspannung das ist.


    Wofür ist das alles gut? Bisher hab ich kein Ziel erreicht, dass ich dir als Grund nennen könnte. Aber ab einem bestimmten Punkt verlier ich sowieso alle Worte. Genau das wünsch ich dir, die Worte verlieren.

  • Ich würde auch lieber Aug in Aug eine/n gute/n Meditationslehrer*in von einer Tradition Deiner Wahl fragen.

    Sich Ratschläge und Meinungen zur eigenen Meditation im Internet von irgendwelchen Typen einzuholen, ist keine sichere Methode Meditieren zu lernen.

    Ich versuche eine Antwort auf eine Frage zu geben.

  • Golovkin, mach was dir gefällt und dir gut tut.

    Und wenn du mal ernsthaft Interesse an buddhistischer Meditation und/oder der buddhistischen Lehre haste, dann such dir am besten einen Lehrer.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Einen Lehrer habe ich leider auch nicht.Momentan meditiere ich 3x30 Minuten/Tag. Es tut mir gut und ich freue mich darauf.

    Wenn die Gedanken sich arg aufdrängen, dann zerlege ich sie und vergegenwärtige mir Anicca,Anatta und Dukkha, ebenso bei aufsteigenden Gefühlen.

    Bin ich hingegen ruhiger, dann fokussiere ich mich auf den Atem.


    In der Priegnitz bietet hier ein Mönch 10tägige Vipassanakurse an; wenn ich meine Meditationspraxis noch ein weiteres Jahr praktiziere, dann melde ich mich nächstes Jahr vielleicht mal dafür an.


    Hilfreich finde ich auch die Vergänglichkeitsmeditation, wo man den eigenen Körper von Krankheit bis hin zum Tod visualisiert. Das kann man auch nutzen, wenn der Geist unruhig ist und die reine Konzentration auf den Atem schwer fällt.

  • _()_


    Leute da fragt jemand ob man so Meditieren kann.


    die antwort ist "wenn du so meditierst dan merkst du ja das man das sehr wohl kann"

    ob dies heilsam (im Buddhistischen sinne " ist ist eine andere frage.


    Das verweisen auf einen qualifizierten lehrer kann zwar nicht schaden, es kann jemanden mit ehrlichem interesse aber auch abschrecken da man am anfang wohl nicht gleich lust hat ein "seminar" für 500 sfr zu buchen. (Das einzige zen kloster bei mir in der näche setzt dies voraus um da überhaupt mit dem lehrer reden zu können)


    Es gibt doch im Palikanon anleitungen des Buddhas wie man Meditiert oder?


    wer könnte das bessr erklären als der ders erdacht hat?

    klar ist ein lehrer vor zu ziehen aber den kann sich eben nicht jeder nehmen._()_

  • Sili

    Einen Lehrer zu fragen, bedeutet nicht, ein Seminar zu besuchen oder viel Geld auszugeben.

    Die Frage ist, warum Golovkin meditieren möchte. Danach richtet sich, was für ihn oder sie geeignet ist.

    Anleitungen im Palikanon kann er selber lesen.

    Ich würde einfach Mal entspannt abwarten, was er so schreibt.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
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    (Obaku)

  • Sili

    Einen Lehrer zu fragen, bedeutet nicht, ein Seminar zu besuchen oder viel Geld auszugeben.

    Die Frage ist, warum Golovkin meditieren möchte. Danach richtet sich, was für ihn oder sie geeignet ist.

    Anleitungen im Palikanon kann er selber lesen.

    Ich würde einfach Mal entspannt abwarten, was er so schreibt.

    Ich hab jedenfalls seinen Beitrag gelesen und nicht nur die Überschrift. Vielleicht liegt es daran das ich deinen Beitrag nicht verstehe.

  • Noreply , das kann schon sein. Wer weiß das schon.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Sili

    Einen Lehrer zu fragen, bedeutet nicht, ein Seminar zu besuchen oder viel Geld auszugeben.

    Die Frage ist, warum Golovkin meditieren möchte. Danach richtet sich, was für ihn oder sie geeignet ist.

    Anleitungen im Palikanon kann er selber lesen.

    Ich würde einfach Mal entspannt abwarten, was er so schreibt.

    _()_

    leider ist es so das der einzige zen lehrer den ich hier in der nähe habe einem nur dan anhört und einem nur dan etwas weiter gibt wen man bei ihm erst ein retret macht wofür er 500 sfr will. Natürlich ist nicht jeder lehrer so aber wohl doch zumindest einer. Daher betrachte ich die leute im Buddhaland als meine lehrer (auch wenn nicht alle und nicht alle gleichermasen;))_()_

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube es ist gut, erstmal an etablierte Mefitationsanweisungen buddhistischer Schulen zu halten statt sich aus unterschiedlichsten Quellen etwas zusammenzutragen, was dann zu Verwirrung führt. Wenn man Gitarre lernt, dann macht es dich auch Sinn einen Lehrer aufzusuchen oder einen Kurs zu besuchen, statt regelmäßig zu googeln und dort Anleitungen zu finden, die sich auf klassische Gitarre, E-Gitarre, Country - Musik beziehen und sich da was zusammendenken zu müssen und dann nachzufragen, welchen Verstärker man für klassische Gitarre braucht.


    Zur richtigen Meditation haben Leute im Zenbereich diese Meditationsanleitung zusammengetragen. Vielleicht macht die etwas klar. Es wäre natürlich toll, wenn es im Thervadabereich auch sowas gäbe.


    Ich würde auch nicht mit dem Atem beginnen sondern mit der Körperhaltung.

  • Jemand aus USA oder Kanada hatte an einer kostenlosen gemeinsamen Suche nach Ichlosigkeit teilgenommen, kam da aber erst nicht zurecht.
    Er hatte dann an einem Vipassana-Retreat teilgenommen und dann ein paar Monate kostenlos mitgearbeitet bei Retreats als Trainer, was ihn dann sehr weitergebracht hatte. Er brauchte das, dem Schweigen war nicht auszuweichen. Später war das dann auch mit der Suche ok.


    Nicht jeder Anbieter nimmt viel Geld. Ich habe einige Heilpraktiker erlebt, die ihre Kenntnisse fast umsonst weitergeben in Seminaren der Volkshochschulen. Nicht ständig, aber ein bis zwei Mal jährlich schon. Vielleicht ist das bei den Seminaranbietern für Meditationen auch so?