Über Viktor Frankl, Gedanken zur Zenpraxis, zum Thema „freier Wille“ und über die vier großen Gelübde

  • Mir fehlt jetzt ein bisschen der Bezug zum Text. Mag mir jemand helfen.

    Es war nach einer Definition von 'Soheit' gefragt; die habe ich gegeben.


    Ansonsten werde ich mit Sicherheit hier nicht weiter über Naiven Realismus diskutieren - das hat weder mit dem Thema des Threads noch mit Zen (oder Buddhismus) etwas zu tun. Wenn Ratio eine Kritik des Yogācāra aus Sicht des Realismus loswerden will, möchte ich ihm das Unterforum 'Dialog der Philosophien, Religionen und Freidenker' empfehlen (und vorsichtshalber schon mal mein Desinteresse anmelden). Und zunächst einmal eine eingehendere Auseinandersetzung mit dem Yogācāra. Einen kostenlosen 'Grundkurs' werde ich hier sicher nicht geben. Vielleicht zum Einstieg von William Waldron 'Buddhist Steps to an Ecology of Mind: Thinking about 'Thoughts without a Thinker' und von Dan Lusthaus 'What is and isn't Yogacara' lesen. Zur Vertiefung Stefan Anacker, Seven Works Of Vasubandhu, Motilal Banarsidas 2002 - Review hier.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ansonsten werde ich mit Sicherheit hier nicht weiter über Naiven Realismus diskutieren - das hat weder mit dem Thema des Threads noch mit Zen (oder Buddhismus) etwas zu tun


    Ich vertrete weder einen Materialismus, noch einen Naiven Realismus, auch wenn du das glaubst.


    Zitat

    Naiver Realismus (auch Klassischer Realismus, direkter Realismus oder Common-Sense-Realismus nach engl. common sense realism[1]) ist eine bestimmte Position in der philosophischen Erkenntnistheorie, genauer der Theorie der Wahrnehmung. Ihr zufolge sind die Dinge im Wesentlichen so, wie sie uns erscheinen. Die gelbe Farbe etwa kommt einem Gegenstand selbst zu und ist kein Effekt unserer Wahrnehmung. Bildlich gesprochen nimmt der Wahrnehmende eine passiv-rezipierende Rolle ein, während sich die wahrzunehmenden Dinge gleichsam aufdrängen.



    So etwas würde ich nie vertreten, die buddh. Belehrungen sind voll mit Beispielen, die diese Ansicht widerlegen, etwa die Wahrnehmung eines psychisch kranken Menschen oder die Wahrnehmung eines Farbenblinden.


    Aber ja, wie von Honin richtig erkannt hat das wenig mit dem Thema zu tun und damit belasse ich es dann auch dabei - der Begriff "Soheit" wurde ja erklärt und hier auch verstanden (wenn es mir auch zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich erscheint, eine Essenzlehre mit den klassischen Belehrungen des Buddhas in Einklang zu bringen)

  • Aha ok, dann vielleicht einfach einen anderen Thread dafür aufmachen . 🙏🏼🙏🏼🙏🏼

    Sonst wird das alles so eine lange Wurst. Und der eigentlich Kontext zum Eingangsthema geht verloren.

  • eine Essenzlehre

    Nur eine kurze Anmerkung bzw. Hinweis dazu - der aktuelle Diskurs zu dem Thema (soweit man bei 20. Jhdt. von 'aktuell' sprechen kann) hängt sich natürlich nicht an der Frage einer "Essenzlehre" auf - darauf kann man auch nur bei Unkenntnis des Yogācāra kommen. Es geht vielmehr darum, dass das Yogācāra angeblich eine auf Nichtunterscheidung beruhende Identitätstheorie voraussetzt, die wiederum insbesondere von Candrakīrti aus Madhyamika-Sicht kritisiert wurde (wo dann übrigens die für den tibetischen Buddhismus wichtige Debatte über extrinsische und intrinische Leere ansetzte). Das wurde kritisch erneut insbesondere von Matsumoto Shirõ und Hakamaya Noriaki ('Critical Buddhism') aufgegriffen.


    Okay, damit bin ich aus dem Thema raus. Sorry wegen der Unterbrechung.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Mich hat das Universum überzeugt, als ich gesehen habe, dass negatives Karma zu einer Entscheidung führt und nicht direkt zu einer negativen Folge. Jedenfalls erkenne ich da, dass da keine Polarität ist - also keine Gegensätze (Gut zu Schlecht sondern ich meine, Gut zu 1:1 (Entscheidung) ).

    Ich finde, dieser scheinbare Widerspruch löst sich sofort auf, wenn man nicht gut und schlecht, positiv/negativ, sondern heilsam und unheilsam im buddhistischen Sinne verwendet.


    Heilsame Gedanken und Taten führen zu mehr heilsamen Gedanken und Taten. Und umgekehrt. Das gefällt mir etwas besser als @Sudhanas trockene Definition, fällt aber komplett darunter.


    Und ein wichtige Folge des abhängigen Entstehens scheint mir, dass wir die Wirkung unserer Handlungen weder komplett steuern noch vorhersehen können. Dazu gibt es ja eine Menge buddhistischer Geschichten. Insofern bleibt die einzige sichere Eigenschaft einer heilsamen Handlung diese heilsame Handlung selbst. Sie kann andere motivieren, auch heilsam zu handeln, oder sie kann sogar Aggression erzeugen. Weiß man nicht.


    Wie wäre negatives Karma oder negative Folgen von Handlungen denn definiert?


    Liebe Grüße,

    Aravind.