Wissenschaftliche Argumente gegen Shunyata?

  • Gibt es irgendwelche rationalen, wissenschaftlichen Argumente gegen die Shunyata-Lehre?


    Ich behaupte: Nein, es gibt keine.

    An sich findet sich das Prinzip überall und gerade die Teilchenphysik bestätigt es, so wie der Energieerhaltungssatz und die Relativitätstheorie.


    Um zu verstehen von was ich rede, definiere ich Shunyata wie folgt nach der Definition von Wikipedia:


    „Er bedeutet, sehr grob umrissen, dass alle Erscheinungen – da sie durch wechselseitige Bedingtheit verbunden sind – ohne dauerhaften Wesenskern sind bzw. ohne Substanz, Essenz oder „Eigenexistenz“. Man sagt also, sie seien „leer von Eigenexistenz“ „


    „Er verweist auf die Substanzlosigkeit aller Phänomene infolge ihrer Abhängigkeit von bedingenden Faktoren, ihrem bedingten Entstehen (Sanskrit: pratityasamutpada, Pali: paticca samuppada). „Leerheit“ ist eine Umschreibung für das Fehlen eines konstanten Seins, einer Eigennatur und eines beständigen Ich im steten Wandel der Existenz.

    Die Erscheinungen sind in ihrer Leerheit ohne eigenes Kennzeichen, ohne inhärente Eigenschaften und damit nicht mehr als nominalistische Begriffe einer nicht wesenhaften Welt.

    Die Welt ist keine Welt des Seins, sondern des ständigen Werdens, in dem es keine festen Substanzen und keine unumstößlichen Realitäten gibt. „

  • Ich behaupte: Nein, es gibt keine.

    An sich findet sich das Prinzip überall und gerade die Teilchenphysik bestätigt es, so wie der Energieerhaltungssatz und die Relativitätstheorie.

    Richtig, das ist doch reine Physik, alles entsteht und vergeht, alles fliesst. der immerwärende Wandel.. Ich kann es sogar dem kleinem Kind erklären, ohne zu viel Begriff-Brei zu benutzen.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mal ganz simpel, zu der Zeit, als Ideen wie die Shunyata Lehre entwickelt wurden, hatte absolut niemand eine Vorstellung von Quantenphysik oder Relativitätstheorie (und konnte dies auch nicht in einem irgendwie sinnvollen Zusammenhang).


    Aussagen des Buddha, die man aus welchem Grund auch immer in Zusammenhang mit einer physikalischen Welt bringen möchte, bezogen sich mit Sicherheit nicht auf ein naturwissenschaftliches Weltbild, sondern immer nur auf den Menschen und seine erlebbare makroskopische Umwelt.


    Die buddhistische Lehre ist eine Lehre vom guten Leben und der Beendigung des Leidens, und das sollte ausreichen :)

  • Guter Text, Neynia



    Die Welt ist keine Welt des Seins, sondern des ständigen Werdens, in dem es keine festen Substanzen und keine unumstößlichen Realitäten gibt. „


    Allerdings braucht es wenigstens die vorbehaltliche Annahme gewisser Identitäten (die sind) um empirische Wissenschaft betreiben zu können. Man möchte das Beobachtete ja wieder messen. Bzw ist der Verlass auf bedeutungsfeste Begriffe und Zeichen der Kommunikation und Ideen eine Voraussetzung der Kommunikation (auch über wissenschaftliche oder wie in diesem Fall: erkenntnistheoretische Erkenntniss).

  • Es ist wie oft ... die Alltagssprache gegen die Sprache des Buddha.


    fotost , Du hast absolut recht, doch in einem muss ich DIch leider korrigieren. Die Lehre des Buddha ist NICHT eine Lehre vom guten Leben, sondern nur und ausschliesslich vom Beenden des Leidens.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Nun, Wortspiele außen lassend, für mich ist das Wissen, daß das Leiden beendet werden kann, der wichtigste Beitrag zu einem guten Leben, den je ein Mensch geleistet hat.


    Wir sollten vielleicht öfter daran denken, daß der größte Teil des Buddhalehre Mönchslehre gewesen ist und daß in meiner (unserer?) Welt wahrscheinlich noch nicht einmal einer von Hunderttausend ein buddhistischer Mönch ist.


    Für einen Mönch mag es angemessen sein, sich auf den: Beenden des Leidens Teil zu konzentrieren, für den Rest? Ich möchte ungestört mein Häuslerleben führen. Wenn ich erlebe, daß mit buddhistischer Ethik und Annahme der buddhistischen Kerngedanken mein Leben besser geworden ist, was ist daran auszusetzen?

  • Als Physiker würde ich sagen die Lehre von der Leere (śunyata) und die Physik sind eher orthogonal zueinander. Sie wieder sprechen sich nicht aber bauen nicht aufeinander auf, ergeben sich nicht auseinander, es gibt keinen übersprech, überhaupt sind sie doch auf ganz verschiedenen Ebenen. Die meisten Vergleiche hinken, in der Teilchen Physik wandeln sich Teilchen ständig ineinander um, dennoch gibt es erhaltungsgrößen, etwa die Energie oder Charge-parity. Das ist eben nicht nichts, insofern passt am ehesten noch „alles fließt“ auf die Erkenntnisse der modernen Physik.


    Ich halte diese Versuche sogar für gefährlich, denn versucht man das geistliche physikalisch zu untermauern so ist man auf einer rutschigen schiefen Bahn, unterwegs in Richtung tachyonen Amuletten und ähnlichem Humbug.


    Für naturwissenschaftliche Anknüpfungspunkte eignet sich vielleicht eher die empirische Psychologie.


    Die eigentliche Frage ist ja warum Physik und buddhistische Gedankenmodelle bestätigen solle. Also wer braucht denn eine solche Bestätigung?

  • Im Gegenteil finde ich es insofern zB faszinierend wie egozentrisch ein Körper durchs All rasen kann und beim Zusammenprall mit anderen Körpern die eigene Energie in Relation zur Masse und Geschwindigkeit des anderen Körpers auf ihn selbst rückgewirkt bekommt.


    Karma :grinsen:

  • Liebe Leute, Dalai-Lama sagte immer, wer wollte Buddhismus verstehen, der sollte Quanten-Physik studieren.

    Ich verlinke zwei Bücher, man kann dann selbst nachschauen:


    Physik und Unendlichkeit: Der Dalai Lama im Dialog mit den Vordenkern der Naturwisschenschaft
    Der Dalai Lama war schon in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts am Dialog mit den großen Naturwissenschaftlern interessiert. Seine Gespräche mit David…
    www.amazon.de



    Buddhismus und Quantenphysik
    Die Philosophie des buddhistischen Gelehrten Nagarjuna kann zu einer Befreiung von extremen Wirklichkeitsbegriffen führen, die nicht nur der indischen, sondern…
    www.windpferd.de

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    Sokrates

  • Alles Meßbare ist nur die meßbare Seite der Wirklichkeit aber nicht die ganze Wirklichkeit.

    Kann man eine Lehre, die sich rationaler, wissenschaftlicher Argumentation weitgehend entzieht, mit rationalen, wissenschaftlichen Argumenten beikommen?

    Ich denke nicht.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Ein Physikstudium ist immer eine gute Sache, man ist eben 5 Jahre beschäftigt, und man kann (Quanten-)physik nicht ohne mathematische Formalismen studieren. Da Quantenphysik und Relativitätstheorie noch nicht abschließend unter einen Hut gebracht wurden, bleibt man auch nach dem Physik-Studium fragend zurück.


    Ich bezweifle nicht die buddhistische Kompetenz des Dalai Lamas, vermute aber nicht, dass er Physik über populärwissenschaftliche Darstellungen hinaus gelernt hat.

  • Im Gegenteil finde ich es insofern zB faszinierend wie egozentrisch ein Körper durchs All rasen kann und beim Zusammenprall mit anderen Körpern die eigene Energie in Relation zur Masse und Geschwindigkeit des anderen Körpers auf ihn selbst rückgewirkt bekommt.


    Karma :grinsen:

    In seinem eigenen Intertialsystem spürt der Körper nur einen fremden Impuls. Deine 2 Absätze hier waren sicherlich etwas ironisch gemeint, aber eigentlich zeigen sie Perfekt die Probleme auf die buddhistisch-physikalische Vergleiche haben. Man pickt sich physikalische Phänomene(*) heraus, üblicherweise in populärwissenschaftlicher Darstellung und findet etwas vergleichbares in buddhistischer Literatur. Dass hinter dem physikalischen Phänomen ein physikalisches Modell steckt, dass für bestimmte Kontexte, Randbedingungen gilt, von dem Physiker wissen dass es pragmatisch gewählt ist und verkürzt (Merkmale eines Modells nach Stachowiak: Abbildung, Verkürzung, Pragmatik).


    Man erkennt das z.B. sehr gut daran, dass die Quantenphysik gerne bemüht wird, während die Relativitätstheorie, die für das Verständnis unseres Kosmos mindestens ebenso wichtig ist gerne ignoriert wird.


    Etwas perplex wird das ganze dann, wenn einzelne Diskussionsteilnehmer sich andernorts skeptisch zeigen bzgl. einer säkularen Interpretation des Buddhismus, sich aber hoch erfreut zeigen über jeden populärwissenschaftlichen Schnipsel der den Worten nach irgendwie passt.


    Beispielsweise gibt es ja weder empirischen Studien die etwa die Existenz von Karma und Wiedergeburt belegen würden, also keine induktiven Indizien, noch ist Karma/WIedergeburt aus physikalischen Theorien ableitbar, also keine Hinweise darauf durch Deduktion.


    Jedenfalls bin ich der festen Überzeugung dass man um darüber zu sprechen dass unsere Wahrnehmung teils Illusionen unterliegt, nicht die Physik bemühen muss. Das lenkt eigentlich nur davon ab, dass man der Unzuverlässigkeit der eigenen Wahrnehmung durch eigene Beobachtung auf die Spur kommen kann. Und das ist erstmal Psychologie und wird erst zu Physik wenn die Physik in der Lage wäre ein menschliches Hirn mit Sinnesorganen physikalisch zu simulieren (was mangels Rechenpower nicht geht).



    * spannenderweise ist Phänomen ja eine Übersetzung des Dharma-Begriffs.

  • Lieber Pano,

    Ich stimme dir erst einmal vollumfänglich zu das möchte ich gerne vorausschicken.

    Eine mögliche Erklärung des Begriffes Karma wäre für mich persönlich das Prinzip der Ursachenbedingtheit welches ja letztlich die Basis aller wissenschaftlichen Analytik darstellt. Selbstverständlich haben unsere Interaktionen mit unserer Umwelt Auswirkungen auf diese und entsprechend dem Prinzip der Wechselwirkung auch auf uns selbst, denn bekanntlich befinden wir uns in ja einem in sich geschlossenen System. Wie die Quantenmechanik selbst uns derzeit offenbar deutlich zeigt sind es Wechselwirkungen welche die Bausteine der Materie vom Zustand der Kohärenz in den Zustand der Dekohärenz überführen und so die Welleneigenschaften in mehr oder weniger klar definierte Zustände der Örtlichkeit verwandeln.

    So lange sich das Universum im derzeitigen Zustand befindet und von Photonen durchsetzt ist unterliegt wohl alles dem Gesetz der Kausalität wenn man einige Exoten dabei ausser Acht lässt ( Schwarze Löcher usw.)

    Gegen das Prinzip der persönlichen wiedergeburt spricht aus meiner Sicht nicht zuletzt die Tatsache das eine Person außerhalb der Skandhas gar nicht gefunden werden kann sondern das eben selbige bloß als semantische Beifügung zu einem Multifaktoriellen Phänomen bestand hat.

    Was ich mir jedoch vorstellen kann ist das meine Gene mehr als nur einen simplen Bauplan meiner selbst auf mein Kind übertragen zumindest wenn ich meine Tochter beobachte komme ich nicht umhin zusätzlich zu der nicht zu verleugnenden physischen Ähnlichkeit auch noch eine gewisse Ähnlichkeit in ihrem Verhalten und ihren Interessen ect. zu bestätigen, nicht immer zu meiner Erbauung wie ich zugeben muss.

    Jedenfalls bin ich guter Dinge das die Forschung in naher Zukunft diesbezüglich noch einige Überraschungen (Erleuchtungen) bringen wird bis dahin werde ich mich dieser Thematik zwar annehmen jedoch stets bemüht sein objektiv zu bleiben um nicht in das Reich der Spekulationen und der Phantasterei abzudriften.

  • Am Ende ists ganz einfach: Der Buddhismus muss sich nicht physikalisch rechtfertigen, noch gibts besonderen Mehrwert in einer physikalischen Unterfütterung des Buddhismus, eine gewisse Gefahr ergibt sich noch dass beim zusammenbringen Buddhismus oder Physik falsch verstanden werden. Nach Risikobetrachtung kann man sagen: Buddhist, bleib bei deinem Dhamma :)

  • Shunyata bedeutet doch "Entstehen in Abhängigkeit" während ein Wort wie "Eigenexistenz" so etwas wie ein "Existieren in Unabhängigkeit" behauptet.


    Da man dann natürlich fragen "Wie abhängig ist was voneinander?".


    Und da ist es ja physikalisch erstmal so dass fast alles ( außer sagen wir mal das Innere einen Schwarzen Loches) auf uns Gravitation ausübt und wir auf es.


    Aber ist dies dann ein Grund, sich wie ein Naturschwärmer tief mit Recht mit Alpha Centauri und allen Sternen verbunden zu fühlen? Verbunden ist man bestimmt ! Aber ein nüchterner, prosaischer Gesell kann auch richtig betonen, dass diese Abhängigkeit so minimal ist, dass sie vernachlässigbar ist.


    Wenn Alpha Centauri morgen weg wäre, würde mich das nicht kratzen und wenn ich weg wäre, kratzte es Alpha Centauri nicht. Wir habe trotz eine grundlegenden Abhängigkeit real eine große Unabhängigkeit


    Warum wird dann im Buddhismus das Entstehen in Abhängigkeit behauptet? Der Grund ist schlicht, dass das Anhaften an einem Ich und die Idee von Unvergänglichkeit als zu Leid führend gesehen werden und deswegen Vergänglichkeit und Abhängigkeit betont werden.


    Da ich ja z.B einem Berg gegenüber einer Perspektive einnehmen, die die Stabilität betont. Also dass es z.B die Alpen schon seit Millionen von Generationen gibt und wir gegenüber ihnen wie Schätzen sind. Oder eben dass sie selber nur so temporäre, bedingte Stülpungen sind die es auch wieder ausbugelt. Dass der Buddhismus zweitres betont hat rein soteriologische Gründe ( es hilft Befreiung zu erlangen) und nicht weil es mehr über die Welt aussagen würde

  • Um es mal kross zu formulieren:


    Westliche Wissenschaft kann Shunyata wie es Buddha Sakymuni gelehrt hat nicht widerlegen, weil sie, die westliche Wissenschaft, das abhängige Entstehen nicht widerlegen kann.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.


  • Das funktionierte rein technisch auch nicht. Was soll es denn sein 'das Buddhismus', das man füttern huch zu unterfüttern für möglich hält.


    Aktuell versuchten Physiker beispielsweise ein schwarzes Loch mit Hilfe von Wasserstrudeln zu simulieren.


    Eureka! Scientists explore mysteries of black holes with hi-tech bathtub
    Nottingham University researchers are simulating black holes with a tiny vortex inside a bell jar of superfluid helium
    www.theguardian.com


    Unterschiedliche Phänomene, ähnliche Effekte.


    Ich stimme aber vorbehaltlos zu, man sollte sich vorsichtig äussern.

  • Nun, Wortspiele außen lassend, für mich ist das Wissen, daß das Leiden beendet werden kann, der wichtigste Beitrag zu einem guten Leben, den je ein Mensch geleistet hat.

    Verzeih, ich habe mich leider an Deine Wortwahl gehalten.

    Es ist die Lehre vom Beenden von dukkha.

    Und ich habe in keinster Weise Dich oder Deine Lebensweise angreifen oder kritisieren wollen.


    Nebenbei, der Buddha nannte seine Lehre die "Lehre vom Nicht-Ich" und wandte sich immer an alle Menschen, ob Haushaber oder Mönche.

    Dies sollte an auch beachten, wenn man den Pali-Kanon liest.


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    wird erst das Auge klar.


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  • Meine Interpretation von shunyata ist die das ich denke Leerheit bezieht sich nicht auf die Welt das draußen sondern auf unseren Geist der ist nämlich leer von eigenständiger Existenz dh. Aus sich heraus denn er existiert zwar aber lediglich im Gefolge von Umständen das ist wie ein Ochsenkarren der von Eseln gezogen wird niemand würde behaupten das der Karren von selbst fährt (sonst kann er sich gleich zu den Eseln gesellen) sondern seine Bewegung wird durch Umstände verursacht die er nicht kontrollieren kann denn ohne Esel kann der Wagen gar nix tun.

    Wenn bei mir Gedanken im Geist erscheinen bedeutet das für mich in erster Linie das die Gedanken da waren BEVOR ich sie wahrnehmen konnte denn was noch nicht da ist kann ich logischerweise auch nicht wahrnehmen. Und die Tatsache das ich sie erst wahrnehmen kann NACHDEM sie entstanden sind bedeutet für mich das ich sie mir nicht gemacht habe 🤔 das bedeutet Shunyata für mich.

  • Ach ja und ich glaube auch ganz fest das Shunyata uns darauf hinweisen will das wir im Endeffekt unseren Geist nicht kontrollieren können sondern bloß beobachten. Da steht zusätzlich auch sogar die Hirnforschung noch auf meiner Seite - nix Wissenschaft gegen Shunyata :nosee:

  • Jede Kultur hat ihre Bilder. Insofern könnten Beispiele aus den empirischen Wissenschaften inspirierend sein.


    Ein inspirierendes Beispiel könnte ich in den ziemlich leeren Atomen sehen.


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    (wiki).


    Es gäbe weitere inspirierende Metaphern aus den empirischen Wissenschaften, die man in einem entsprechendem Austausch vorbringen und interpretieren könnte. Bevor es zu ernstgemeinter Kritik am Beispiel kommt - es wird damit nicht ersichtlich, wie die Phänomene ineinander übergehen, oder wie sie sich bedingen. Ersteinmal nur ein Blick auf eine eigentlich ziemlich 'luftig' erscheinende Materie.


    Für einen Diskurs auf einem mir angemessenen erscheinenden Niveau erscheint es mir sinnvoll, den Materiebegriff der Physik beispielsweise entsprechend den Sinnen und ihrer 'Messauflösung' zu differenzieren.

  • Das hier wirkt auf mich interessant


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    schau ich später noch genauer rein. Könnte man ja zur offenen Gesprächsgrundlage machen. Passenderweise geht es darin genau um das vorgeschlagene Thema dieses Threads.

  • Shunyata ist auch ein Hinweis darauf das die Dinge real sind und tatsächlich existieren und nicht wie manche behaupten alles wäre Illusion denn was mich betrifft muss etwas erst mal da sein bevor man ihm eine Eigenschaft andichten kann oder auch abstreiten.

    Ist schon interessant wie leer die Atome tatsächlich sind und auch der Weltraum - aber sehr schön anzuschauen. Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

  • Shunyata ist auch ein Hinweis darauf das die Dinge real sind und tatsächlich existieren und nicht wie manche behaupten alles wäre Illusion denn was mich betrifft* muss etwas erst mal da sein bevor man ihm eine Eigenschaft andichten kann oder auch abstreiten.


    Ich würde sagen, es kommt auf den Kontext an, von realen Dingen sprechen zu wollen. Hier scheint er dir gegeben. In anderen Kontexten spielt dieser Gedanke und diese 'Wahrheit' keine Rolle insofern er nicht gedacht wird und auch nicht gedacht werden muss, um 'mit einem Ding umzugehen', also beispielweise um einen Apfel zu konsumieren.


    Wenn man dem abgeschlossen Erscheinenden (das separate Ding) eine Eigenschaft zuspricht, ist damit gesagt 'es ist da'. Insofern stellt die Aussage: 'die Dinge sind Illusionen' einen Widerpruch zu ihrer eigenen Voraussetzung dar. Das hat nichts mit deiner Person spezifisch zu tun*


    'real' - 'nicht real' das sind ja keine messbaren Eigenschaften von Objekten. Insofern: warum das abgeschlossen Erscheinende x mit diesen Attributen bekleben? Wer die harte Wand nicht sieht, gegen die er mit 180 rast, hat andere Sorgen als die Frage nach der richtigen Attribuierung 'real' - 'nicht real'.

  • Wer die harte Wand nicht sieht, gegen die er mit 180 rast, hat andere Sorgen als die Frage nach der richtigen Attribuierung 'real' - 'nicht real'.

    Danke vielmals für deine Einschätzung ich bin ganz deiner Meinung war bloß ein wenig unglücklich formuliert von mir, aber nach deiner Antwort kann ich mich glaube ich besser ausdrücken denn was ich meinte war eigentlich wer leidet hat natürlich andere Sorgen als real oder nicht real. Ich zitiere mal Siddharta - denn so wie das Wasser des Meeres nur einen Geschmack hat nämlich den des Salzes so hat auch meine Lehre nur einen Geschmack, den der Befreiung oder auch wer von einem Pfeil getroffen wurde sollte sich nicht darum kümmern wer ihn womöglich abgeschossen hat ect. sondern ihn herausziehen..

    Wenn allein das Wissen um die wahre Natur der Dinge allein ausreichen würde um uns vom Leiden zu befreien dann müsste es um uns nur so wimmeln von erwachten Wesen.

    Meiner eigenen Erfahrung nach kann man auch die Praktische Anwendung des Wissens in Erwägung ziehen denn was nützt es uns sonst?

    Ich glaube der Pfeil des Leidens wird entweder abgeschossen vom Glauben an den freien Willen oder vom Glauben das wir keinen freien Willen haben er nimmt die Flugbahn von Schuld und Hass und trifft mitten ins Herz der Angst des Stolzes und der Scham herausgezogen wird er mit den Mitteln der Versenkung und des Studiums der Lehren sowie das befolgen des edlen Pfades usw. Doch bald schon trifft uns der nächste Pfeil!

    Aus meiner Sicht ist es von Vorteil sich nicht gegen den Pfeil zu wehren sondern sich bewusst treffen zu lassen, sich so zu positionieren das uns der Pfeil direkt ins Herz der Liebe trifft, wo er sicherlich verbrennen wird..

    Ich hoffe ich klinge nicht zu poetisch aber diesen spontanen konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen☺️


    Wenn ich das Leiden beseitigen will dann könnte ich es erst mal untersuchen um es zu verstehen und um es zu untersuchen möchte ich es erfahren und nachdem ich mich daran gewöhnt habe es zu erfahren und trotzdem zu lieben dann ist es bloß noch eine Erfahrung unter vielen und kein Leid mehr für mich persönlich ist das die Aufhebung des Leidens.