Bewusstsein

  • Als erstes möchte ich klarstellen, dass ich kein buddhist bin, deswegen meine hier wsl unkonventionelle frage.


    Ich habe mich mit folgendem beschäftigt. Die meiste zeit meines lebens lang dachte ich ich bin eine entität in meinem kopf. Dann merkte ich, dass das nur ein selbsterschaffenes gedankenknäuel ist. Danach erkannte ich, dass meine gedanken nur sowas wie impulse sind, welche aus meinem gefühlen entstanden. Im prinzip zielen alle meine gedanken ursprünglich davon ab mich gefühlsmässig so gut als möglich hinzubekommen. Im diesem moment ist es auch mehr als logisch, dass alle taten mehr oder weniger darauf abzielen mich jetzt oder später besser zu fühlen.


    Wieder einige monate fiel mir auf, dass das nur bedingt stimmt. Denn das stimmt dann nicht wenn ich damit anderen zu viel schlechte gefühle mache.


    Daraufhin merkte ich in meiner phenomenologie einen recht großen unterschied, den ich hier matchen möchte. Denn als ich erkannte, dass ich eigentlich ein wesen bin, welches möchte, dass es sich selber und anderen gut geht änderte sich subtil meine wahrnehmung der welt. Das ist nur nun schwierig in worte zu fassen.

    Es ist nun eher so, dass es mir völlig klar wird objekte nicht vollkommen getrennt zu betrachten. Mir ist es klar, dass es im wesentlichen nicht die objekte selbst sind, sondern die objekt im bewusstsein sind. Und ich somit auch nicht die objekte an sich ansehe oder fühle, sondern das alles mein bewusstsein ist. Ich will nicht sagen, dass die objekte nicht existieren.


    Gibt es dazu etwas im buddhimus was mir helfen könnte hier klarer zu sein?

    Einmal editiert, zuletzt von ESAKA ()

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Aus meiner Erfahrung ist es nicht leicht jemanden zu sagen, dass der Baum, den wir sehen, kein Baum ist. Es ist ein Begriff von uns beiden, der ein Objekt beschreibt, das wir durch den gedanklichen Begriff für einen Baum halten.

    Beim Baum mag das noch gehen, aber wenn Ich ESKA so erkenne, gibt es Schwierigkeiten. Denn du sagst mir ja den Begriff, mit dem du dein Erscheinen zeigst, kein Baum hat je gesagt, dass er Baum heißt. Es gibt keine Übereinstimmung mehr für diese Zwei Objekte, denn ich sage Qualia zu mir.


    Ein uns fremder und nicht an uns interessierter sagt einfach zwei Menschen. Was ist das Problem? Unsere Vorstellungen über den anderen und die Vorstellungen des anderen über uns.

    Lösung: Du bist ein Mensch, Lebewesen, du hast einen Namen, du hast was auch immer noch von dir gezeigt wird. Die einzig wichtige Ansicht meinerseits bleibt Mensch mit Namen. Alles andere ist nur Baumbehang und nicht entscheidend.

    Warum? Weil ich weiß, wie blitzschnell ich meinen Baumbehang umordnen oder ablegen kann.

    Es ist nun eher so, dass es mir völlig klar wird, Objekte nicht vollkommen getrennt zu betrachten. Mir ist es klar, dass es im wesentlichen nicht die objekte selbst sind, sondern die objekt im bewusstsein sind.

    Alle Objekte haben keine Eigenschaften, Merk-Male, alle Eigenschaften, Merk-Male von Objekten sind nur in meinem Bewusstsein. Mein Bewusstsein ist ohne Objekt, dieser Körper, nicht möglich. Vollkommene Trennung von Objekten und Subjekten ist tot, zerfallen sein.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Es ist nun eher so, dass es mir völlig klar wird, Objekte nicht vollkommen getrennt zu betrachten. Mir ist es klar, dass es im wesentlichen nicht die objekte selbst sind, sondern die objekt im bewusstsein sind.

    Alle Objekte haben keine Eigenschaften, Merk-Male, alle Eigenschaften, Merk-Male von Objekten sind nur in meinem Bewusstsein. Mein Bewusstsein ist ohne Objekt, dieser Körper, nicht möglich. Vollkommene Trennung von Objekten und Subjekten ist tot, zerfallen sein.

    Ja du hast recht. So versteht man das ja auch. Nur phenomenlogisch ist es eigentlich anders herum. So gesehen entstehen alle formen, auch mein eigener körper im bewusstsein. So wie ein film aus einer bestimmten perspektive. Das ist ganz einfach nachzuvollziehen.


    Und das lässt mir einfach die spucke weg. Ich kann es einfach noch nicht einordnen.

  • Ich habe es nach außen gelegt. Das bedeutet nicht, dass ich die nicht genauso wie du auch erlebe.

    Erlebt habe.

    Nur ich habe es als Täuschung abgewiesen. Meinen phänomenologisch Erscheinungen, habe ich jede Berechtigung entzogen, mich zu verwirren. Außer im unbewussten Zustand, Schlaf und damit Träumen gibt es die nicht. Auch als erinnerter Traum gebe ich ihnen keinen Raum, sich zu festigen. Diese Erscheinungen sind vollkommen frei von der Wirklichkeit, reine Geistesspielchen, Fata Morgana. Interessant, wie eine Fliege, die durch den Raum flieg und verschwindet.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Es ist nun eher so, dass es mir völlig klar wird objekte nicht vollkommen getrennt zu betrachten. Mir ist es klar, dass es im wesentlichen nicht die objekte selbst sind, sondern die objekt im bewusstsein sind. Und ich somit auch nicht die objekte an sich ansehe oder fühle, sondern das alles mein bewusstsein ist. Ich will nicht sagen, dass die objekte nicht existieren.


    Gibt es dazu etwas im buddhimus was mir helfen könnte hier klarer zu sein?


    Also es gibt Sinne, Sinnesobjekte und Bewusstsein. Wenn diese drei zusammentreffen entsteht Gefühl und Wahrnehmung. Wenn man über das Wahrgenommene nachdenkt entstehen Begriffe und Konzepte, wie z.B. Objekte gibt es nur im Bewusstsein oder Objekte gibt es auch außerhalb von Bewusstsein. Wenn es kein Bewusstsein gäbe, nicht nur mein Bewusstsein sondern überhaupt kein Bewusstsein, gäbe es dann irgendwelche Objekte? Usw.


    Zitat

    Bedingt durch Auge und Formen entsteht Sehbewusstsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt. durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus. Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen.

    M.18

    Und so auch mit den übrigen Sinnen.


    "Nichts anderes lehre ich als das Ende von Leid" (dukkha), sagt der Buddha. Nach den vier edlen Wahrheiten (sacca) ist Begehren die Ursache von Leid und der Weg zur Beseitigung des Begehrens ist der achtfache Pfad.

  • Vielen Dank.


    Ich habe es gefunden.



    https://de.m.wikipedia.org/wik…nntes%20Bewusstsein%20ist.


    Hier ist meine wahrnehmung. Das klistavijnana ist es, welches man so durchschauen kann.


    Zur info: Mit dem buddhismus als religion tu ich mir genau so schwer wie mit allen anderen religionen auch. Es gibt aber sehr wahre sachen.

  • Deine Erkenntnisse und Fragen spiegeln eine tiefgreifende Untersuchung des Bewusstseins und der Natur der Realität wider, was sehr im Einklang mit buddhistischen Lehren steht. Im Buddhismus gibt es den Begriff der "Nicht-Selbst" (Anatta), der besagt, dass alle Dinge – einschließlich unserer Gedanken, Gefühle und die wahrgenommene Welt – ohne inhärente, unveränderliche Identität existieren. Diese Perspektive ermutigt dazu, die Verbindung zwischen dem Selbst und der Außenwelt neu zu bewerten und die Illusion einer festen Trennung zu durchschauen.


    Die Lehre des "abhängigen Entstehens" (Pratītyasamutpāda) könnte ebenfalls aufschlussreich für dich sein. Sie erklärt, wie Phänomene durch das Zusammenspiel verschiedener Ursachen und Bedingungen entstehen und nicht isoliert existieren. Dies unterstützt die Erkenntnis, dass unser Bewusstsein und die Objekte, die wir wahrnehmen, in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis stehen und nicht getrennt voneinander betrachtet werden können.


    Zur Vertiefung dieser Themen könntest du dich mit der Praxis der Vipassana-Meditation beschäftigen, die darauf abzielt, die Natur der Dinge als vergänglich, leidvoll und nicht-selbst zu erkennen. Dies kann zu einem klareren Verständnis deiner Erlebnisse und der Welt um dich herum führen.


    Es gibt viele Ressourcen und Lehrtexte im Buddhismus, die dir weitere Einsichten und Klarheit bieten können. Möglicherweise findest du in der Lektüre buddhistischer Schriften oder im Gespräch mit einem erfahrenen Praktizierenden hilfreiche Ansätze, um deine Wahrnehmung der Welt und des Bewusstseins weiter zu erforschen.

  • Gibt es dazu etwas im buddhimus was mir helfen könnte hier klarer zu sein?

    Eine weitere, wenn auch sehr rakikale Lösung wäre, sich in aller Ruhe bequem hinzulegen/-setzen und seine Gedanken und Gefühle in Bezug zusammen mit deier Umwelt bewusst zu beobachten und dich dabei bis auf den innersten Kern zu fragen: "Was ist Dies?" Und zwar ohne irgendwelche vorgekauten buddhistischen und wissenschaftlchen Weisheiten zu bemühen.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Gibt es dazu etwas im buddhimus was mir helfen könnte hier klarer zu sein?

    Das Problem an der Stelle ist am ehesten die Sprache. Weil eben die Sprache die Objekte um über die sprechen zu können schon verdinglicht. Und dadurch dann alles sehr wirr wird


    Mir helfen da als Beispiel gut die seltenen Fälle bei denen die Verdinglichung sich schwer tut. Ich finde da Berge gut, weil sie zwischen Ding und Landschaft sind. Da sieht vielleicht das Dorf im Norden einen dreizackigen yberg den sie den "südlichen Dreispitz" nennen und das südliche Dorf sieht zwei Spitzen als einen Berg der 'nördlich Teufelgabel" heißt und der dritte Spitz heißt "einsames Horn".Bei so einem Beispiel sieht man gut die Wechselwirkung zwischen Phantasie und Terrain.


    Während es bei Fällen, bei denen die Verdinglichung nicht nicht reibt , es schwer wird drüber zu reden. Der "Apfel an sich"- der "wahrgenommene Apfel" - der "gedachte Apfel". Hier gerät man eher durcheinander.