Vergebung

  • Was sagt Buddha zur Vergebung?


    Ich denke derzeit an eine Freundin mit der ich seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr habe und sie war mir sehr wichtig gewesen.

    Aus Unachtsamkeit, bzw. weil ich sie mit einen Witz aufmuntern wollte, wurde sie „wütend“ auf mich. Wir hatten uns auf WhatsApp geschrieben und da kam einiges falsch rüber. Es ging um ihren beruflichen Werdegang und ich glaubte an ihre Fähigkeiten und wollte sie aufmuntern - mit der falschen Methode.


    In all den Jahren hatte ich ihr immer wieder eine E- Mail geschrieben, doch sie konnte mir nicht verzeihen. Beziehungsweise am Anfang kamen noch Vorwürfe, dass ich mich nur entschuldige, um kein schlechtes Karma zu erhalten.


    Später hatte ich ihr immer wieder man in dieser Zeit geschrieben. Das letzte Mal 2022. Es kam nie eine Antwort zurück.


    Ich werfe nicht mehr schreiben, aber ich möchte sie in eine Meditation einbeziehen und ihr Gutes tun. Vielleicht mit der liebenden Güte Meditation?


    Sie ist mir als Mensch wichtig und wird es stets bleiben.


    Was sagt Buddha, wenn ein Mensch einen nicht verzeihen kann oder will? Wie kann ich selbst damit umgehen?

  • ... dass ich mich nur entschuldige, um kein schlechtes Karma zu erhalten.

    Das ist dir gelungen, das schlechte Karma zu erhalten, zu bewahren, dir aufzuladen.

    Du klebst fest an vergangenem Sinnesleiden und willst dir nicht vergeben, obwohl dich dein „Opfer“ schon lange gestrichen hat. Jetzt willst du es auch noch in deine Meditation aufnehmen, besser kannst du dein „Karma“ nicht verfestigen. So bleibt es dir sicher bis über deinen Tod hinaus. Manchmal frage ich mich echt, wie verblendet Menschen sein können, wenn sie das Reale nicht sehen wollen.

    Die Wahrheit ist schmerzhaft, vor allem wenn man sie nicht durch selbst Erfahren gewohnt ist.

  • Hier habe ich was von Alexander erzin gefunden:

    Laut dem Oxford Dictionary bedeutet Vergeben damit aufzuhören, anderen eine Beleidigung, ein Versehen oder einen Fehler zu verübeln oder deswegen wütend auf sie zu sein. Für manche Menschen hat es die zusätzliche Bedeutung, dass die gekränkte Person oder eine höhere Autorität Verzeihung gewährt, was dann den Täter von jeglicher Bestrafung für seine Handlungen befreit.

    In der buddhistischen Analyse der Geistesfaktoren gibt es keinen expliziten Begriff für Vergebung, aber es gibt Wut, Missgunst (was einen Groll zu hegen miteinbezieht) und deren Gegensätze, also nicht wütend und nicht zornig zu sein.

    • Nicht wütend zu werden bedeutet, keine Vergeltung üben oder Schaden verursachen zu wollen, weil wir oder andere wegen unseren Handlungen entweder leiden oder leiden werden.
    • Nicht unbarmherzig zu sein fügt diesem Mitgefühl den Wunsch hinzu, sie mögen frei von ihren Leiden und seinen Ursachen sein.

    ...

    Der Schlüssel zur buddhistischen Herangehensweise an die Vergebung liegt darin, die Person – entweder andere oder uns selbst – von ihren schädlichen oder destruktiven Handlungen oder Fehlern zu unterscheiden. Wie gesagt machen wir keine Fehler und handeln destruktiv, weil wir schlechte Menschen sind, sondern weil wir hinsichtlich der verhaltensbedingten Ursache und Wirkung, sowie hinsichtlich der Realität verwirrt sind, aber auch weil unser Verständnis begrenzt ist und wir daher Fehler begehen.

    Der Fokus liegt hier aber eben dabei anderen zu vergeben nicht darauf Vergebung zu erlangen.


    Vielleicht hilft es, sich selber zu vergeben. Aber auch dies kittet ja keine zerbrochene Beziehung.

  • Hallo, Radha dasi :)

    Was sagt Buddha, wenn ein Mensch einen nicht verzeihen kann oder will? Wie kann ich selbst damit umgehen?

    Der Buddha vermittelte vielfach, dass ein Mensch, der (sich und Anderen) nicht verzeihen kann, sich selbst Schaden zufügt, weil der innere Frieden gestört wird, also ist auf jeden Fall Mitgefühl angebracht.

    (Möglich wäre aber auch, dass deine Freundin dir zwar verziehen, aber für sich entschieden hat, dass sie keinen Kontakt zu dir mehr pflegen möchte - aus welchen Gründen auch immer...)


    Deine Freundin in eine Metta-Meditation einzubeziehen, wird dir vielleicht helfen, ihr nicht insgeheim zu grollen, weil sie - nach so vielen Jahren - noch unversöhnlich zu sein scheint.


    Ich würde dir außerdem empfehlen, jegliche Erwartungen (und deine Freundin) so weit, wie möglich (am besten ganz) loszulassen, sonst wirst du diesbezüglich immer wieder leichte Unruhe im Geist haben.



    Vielleicht meldet sie sich eines Tages unverhofft wieder - vielleicht nicht - das liegt in ihrer Hand...



    Alles Gute - auch für das neue Jahr! :klee:



    Liebe Grüße _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • ... dass ich mich nur entschuldige, um kein schlechtes Karma zu erhalten.

    Das ist dir gelungen, das schlechte Karma zu erhalten, zu bewahren, dir aufzuladen.

    Du klebst fest an vergangenem Sinnesleiden und willst dir nicht vergeben, obwohl dich dein „Opfer“ schon lange gestrichen hat. Jetzt willst du es auch noch in deine Meditation aufnehmen, besser kannst du dein „Karma“ nicht verfestigen. So bleibt es dir sicher bis über deinen Tod hinaus. Manchmal frage ich mich echt, wie verblendet Menschen sein können, wenn sie das Reale nicht sehen wollen.

    Die Wahrheit ist schmerzhaft, vor allem wenn man sie nicht durch selbst Erfahren gewohnt ist.

    Was macht Dich so bösartig? Das Du auch dermaßen andere entwertest und verurteilst?


    Ich klebe an gar nichts fest und schon gar nicht an ein Sinnesleiden und meine Freundin oder meine ehemalige Freundin ist erst recht nicht „mein Opfer“. Ich habe keinerlei narzisstische Veranlagung und denke auch nicht in dieser Kategorie „Opfer“.


    Und was mir über den Tod hinaus bleibt, wirst Du nicht zu bestimmen haben.


    Wer denkst Du, wer Du bist, dass Du das Karma zu verteilen hast?


    Ja, und ich werde sie in LIEBE in meine Meditation aufnehmen, Metha Meditation um ihr alles Glück dieser Welt zu wünschen und ihr etwas Gutes zu tun.

  • Lieben Dank für Deinen Beitrag. Erst einmal wünsche auch ich Dir alles Gute für das neue Jahr. 🍀


    Groll ist noch nicht einmal da. Heute Nacht hatte ich geweint. Es ist eher Trauer vorhanden.


    Deshalb möchte ich sie in meine Meditation mit einbeziehen, einerseits um ihr alles Glück dieser Welt zu wünschen und andererseits sie loszulassen.


    Danke Dir.

  • Ja, sich selber zu vergeben. Das ist mein Punkt.


    Auch achtsamer in den Worten zu sein, liebevoller zu sein. Manchmal denkt man natürlich, wenn man jemanden mit Humor aufmuntern möchte, dass das helfen kann. Weil man zuvor bereits das gleiche Thema oft sehr ernsthaft besprochen hatte.

  • Na, dann hast Du Deine Antwort ja schon gefunden, Radha dasi.


    Und nein, Qualia ist nicht böse, er bringt es nur auf den Punkt. Ich empfehle, das Geschriebene nochmal mit anderer Betonung zu lesen.


    Das kann erstaunliche Wirkung haben, z.B. dass es die Resonanz Dein Groll ist.

    Ohne diesen Groll in Dir hättest Du seinen gar nicht bemerkt.


    Lass einfach los und finde Frieden.

    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • ... dass ich mich nur entschuldige, um kein schlechtes Karma zu erhalten.

    Das ist dir gelungen, das schlechte Karma zu erhalten, zu bewahren, dir aufzuladen.

    Du klebst fest an vergangenem Sinnesleiden und willst dir nicht vergeben, obwohl dich dein „Opfer“ schon lange gestrichen hat. Jetzt willst du es auch noch in deine Meditation aufnehmen, besser kannst du dein „Karma“ nicht verfestigen. So bleibt es dir sicher bis über deinen Tod hinaus. Manchmal frage ich mich echt, wie verblendet Menschen sein können, wenn sie das Reale nicht sehen wollen.

    Die Wahrheit ist schmerzhaft, vor allem wenn man sie nicht durch selbst Erfahren gewohnt ist.

    Magst Du Deinen Beitrag einmal selbst in Angebracht Buddhas Lehre reflektieren, anstatt unter meinem einen seltsamen Smily drunter zu setzen?

  • Nein, keine Monika, sie oder er bringt es keineswegs auf den Punkt. Sie oder Er kann mitnichten das Karma des anderen über den Tod hinaus bestimmen.


    Zusätzlich hege ich keinen Groll.


    Zu meiner Freundin eher Trauer, denn gestern Nacht hatte ich geweint. Nicht aus Groll, sondern weil ich traurig war.


    Zusätzlich finde ich es schwierig, anderen Menschen Gefühle zu unterstellen und dann dementsprechend bewertend zu reagieren.

    Zusätzlich ist niemand „mein Opfer“, weil ich meine Mitmenschen nicht als Opfer sehe und sie auch nicht so behandle.

  • Zum Thema „Opfer“, habe ich diese sehr gute Erklärung gefunden.


    Es ist schon sehr grob, grobe Rede von einem Mitmenschen zu behaupten, dass dieser jemanden anderem zu seinem „Opfer“ macht.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_(Schimpfwort)#:~:text=Das%20Wort%20Opfer%20tritt%20ungefähr,verächtliche%20Haltung%20jemandem%20gegenüber%20aus.



    Ich lese jetzt lieber etwas von Thich Nath Hanh und freue mich bald wieder in Nepal zu sein und dort mit den Menschen zu sprechen und mich auszutauschen. Sie sind noch liebevoller im Austausch. 🙏🏽

  • "... sie sind doch liebevoller im Austausch."


    Schnell gefasste Bewertung, oder ?


    Hier antwortet jemand, Qualia, den ich schon jahrzehntelang "kenne".

    Es ist nicht leicht, ihn zu verstehen.


    Ich stelle mich ihm zur Seite, weil Du heftig auf ihn re-agiert hast.


    Die vielen anderen kennst Du gar nicht, aber bist sofort verletzt und willst beleidigt vondannen ziehn.


    Willst Du gestreichelt werden oder was lernen?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe Monika,


    und schon wieder kommt es zu Unterstellungen.

    Erst von Qualia, der zu wissen meint, wie mein Karma bis über meinen Tod hinaus auszusehen hat.

    Zudem bezeichnet er meine Freundin, als „mein Opfer“.

    Siehe Verweis auf den Wikipedia Artikel zum Thema „Opfer“. Hast Du diesen gelesen?


    Jetzt behauptest Du, dass ich verletzt bin. Mir wird ein Gefühl unterstellt, was ich NICHT habe.

    Zudem bin ich nicht „beleidigt“ und „ziehe auch nicht von dannen“.


    Denn wie Du liest bin ich noch hier.


    Ich werde nur nicht so weiter kommunizieren, denn ich komme mir vor, wie eine „Verbrecherin“ die nun vor dem (buddhistischen) Gericht steht und alle möglichen und unmöglichen Unterstellungen aus dem Weg zu räumen hat.


    Des Weiteren, bin ich keine Katze. Katze möchten gestreichelt werden. Aber auch diesen Zusammenhang verstehe ich nicht zu meinem Beitrag und meine Frage: „Was sagt Buddha zur Vergebung?“


    Freue mich aber, dass es hier auch Menschen gibt, die ganz normal antworten können ohne gleich persönlich zu werden und andere, die sie nicht kennen zu verurteilen und beständig ohne Unterlass Gefühle und Absichten zu unterstellen.


    Das halte ich im übrigen NICHT für den buddhistischen Weg.


    Danke, dass ich lernen durfte, mich hier nicht austauschen zu können. 🙏🏽

  • Und jetzt habe ich ChatGPT einmal dazu befragt.


    Buddha lehrte, dass Verurteilungen und Urteile oft aus einer Haltung des Grolls, der Unwissenheit oder der Selbstüberhöhung entstehen. Im Buddhismus wird Verurteilung als eine Form des negativen Denkens betrachtet, die nicht nur die Beziehung zu anderen, sondern auch das eigene innere Gleichgewicht stört. In den Lehren Buddhas gibt es mehrere Aspekte, die helfen, diese Thematik zu verstehen:

    1. Verurteilungen und das eigene Leiden

    Buddha betonte, dass das Verurteilen anderer meist nicht aus einer klaren, objektiven Einsicht hervorgeht, sondern aus einer subjektiven Sichtweise, die von Vorurteilen und Missverständnissen geprägt ist. Wenn wir andere verurteilen, bleiben wir in der Regel an negativen Gefühlen wie Hass, Ärger oder Überheblichkeit hängen. Dies führt zu einem eigenen geistigen Leiden und hindert uns daran, inneren Frieden zu finden. Buddha sagte:

    „Wenn du auf einen Fehler eines anderen schaust, dann betrachte ihn nicht mit Zorn, sondern mit Mitgefühl.“

    Verurteilungen können uns daran hindern, Mitgefühl zu entwickeln, und uns in einem Zustand des Urteils und der Trennung von anderen Menschen halten. Buddha lehrte, dass es besser ist, zu verstehen, statt zu urteilen.

    2. Das Konzept von Karma

    Im Buddhismus gibt es die Vorstellung von Karma als Gesetz von Ursache und Wirkung. Karma ist die Summe der Handlungen eines Wesens, die Konsequenzen haben, entweder in diesem Leben oder in zukünftigen Leben. Buddha lehrte, dass wir durch unsere eigenen Handlungen, Gedanken und Worte unser eigenes Karma erschaffen. Das Karma eines anderen Menschen jedoch liegt nicht in unserer Hand, und es ist nicht unsere Aufgabe, das Karma eines anderen zu bestimmen oder zu beurteilen.

    Buddha sagte:

    „Niemand kann den Weg eines anderen übersehen. Jeder ist der Hüter seines eigenen Karmas.“

    Das bedeutet, dass nur der Einzelne selbst für die Konsequenzen seiner Handlungen verantwortlich ist. Wir können und sollten nicht das Karma eines anderen bewerten oder verurteilen, weil wir nicht die ganze Wahrheit kennen. Wir wissen nicht, welche tiefere Ursache hinter den Handlungen eines anderen steckt, und können daher nur schwer beurteilen, wie sich diese auf sein Karma auswirken.

    3. Urteilen über andere führt zu Leiden

    Buddha lehrte, dass Urteile über andere oft die Folge von Unwissenheit (Avidya) sind. In der buddhistischen Philosophie ist Unwissenheit eine der Hauptursachen für Leiden, da wir die wahre Natur der Dinge nicht sehen. Wenn wir uns in einem Zustand von Unwissenheit befinden, tendieren wir dazu, die Handlungen anderer Menschen zu bewerten und zu verurteilen, ohne das größere Bild zu verstehen. Buddha sagte:

    „Wenn du jemanden verurteilst, tust du es nicht aus Weisheit. Es gibt immer einen tieferen Grund für das Verhalten eines anderen.“

    Wenn wir von einer Haltung der Erleuchtung oder des Verstehens ausgehen, erkennen wir, dass alles, was ein Mensch tut, oft von tief verwurzelten emotionalen und geistigen Mustern beeinflusst wird. Diese Muster können aus vergangenen Leben oder aus den gegenwärtigen Erfahrungen des Individuums stammen. Buddha lehrte, dass wir durch Mitgefühl und Einsicht die Tendenz, andere zu verurteilen, überwinden können.

    4. Die Bedeutung von Mitgefühl und Achtsamkeit

    Im Buddhismus geht es nicht darum, die Handlungen anderer zu verurteilen, sondern darum, mit Achtsamkeit und Mitgefühl auf sie zu schauen. Buddha forderte seine Anhänger zu einem tiefen Mitgefühl auf, das selbst die schwierigsten und schmerzhaftesten Handlungen in einem anderen Menschen zu verstehen vermag. Mitgefühl bedeutet, zu verstehen, dass auch der andere Mensch aus einer Situation von Leid und Unwissenheit handelt. Anstatt zu verurteilen, sollten wir den anderen unterstützen und die Handlungen im Licht von Mitgefühl betrachten.

    Buddha sagte:

    „Der, der andere verurteilt, sieht die wahren Ursachen ihres Leidens nicht. Nur der, der tiefes Mitgefühl hat, kann wahrhaft verstehen.“

    5. Zusammenfassung

    Buddha lehrte, dass wir nicht über das Karma eines anderen urteilen oder das Schicksal eines anderen Menschen bestimmen können, da wir nicht über das volle Verständnis der Ursachen und Bedingungen verfügen, die zu seinen Handlungen führen. Anstatt zu verurteilen, sollten wir Mitgefühl entwickeln, den anderen in ihrer Situation verstehen und uns auf unser eigenes Verhalten konzentrieren, um unser eigenes Karma zu heilen.

    Verurteilungen führen nicht zur Befreiung, sondern eher zu weiterer Verstrickung in Negativität und Groll. Der Weg zur Weisheit und inneren Ruhe ist, die Tendenz zu urteilen loszulassen und durch Mitgefühl und Einsicht eine tiefere, befreiende Sichtweise auf uns selbst und andere zu entwickeln.

  • Den 5 Punkt finde ich hier sehr interessant.


    Denn Buddha sagt, dass wir nicht über das Karma des anderen bestimmen können.

    „Der, der andere verurteilt, sieht die wahren Ursachen ihres Leidens nicht. Nur der, der tiefes Mitgefühl hat, kann wahrhaft verstehen.“


    Wenn mir jemand schreibt, dass dieser traurig ist und geweint hat, weil der Mensch - aus welchen Gründen auch immer einen Menschen verloren hat, dann reagiere ich mit Mitgefühl und schlage nicht noch zu.

    Als ehemalige Sozialpädagogin ist mir das vielleicht auch noch bewusster.


    Mir kommt es so vor (erste Passage), dass manche Menschen aufgrund von „Selbsterhöhung“ so sprechen. Denn andere zu verurteilen und zu bewerten, schafft erst einmal vermeintlich eine „Macht“, ein Podest von wo man auf andere herabblicken kann.

    Aber das hat nichts mit Mitgefühl zu tun. Hier als „streicheln“ bezeichnet. Denn sonst kann man ja anscheinend nichts lernen. Aber lernen von wem? Von jemanden der nicht mit Mitgefühl reagiert, sondern mit Selbsterhöhung?


    War es nicht Demut wovon Buddha stets gesprochen hat?


    Ist es somit die Aufgabe eines anderen über uns zu urteilen?


    Wenn in dieser Welt, die derzeit sehr turbulent ist, und wo man stets von den Medien einen Schuldigen zu suchen hat, reagieren die Menschen meist in vielen anderen Fällen so.


    Meine Freundin hat eine Reaktion gezeigt, auf meine Reaktion, sie ist immer noch nicht mein „Opfer“, denn ich wollte ihr nie etwas Schlechtes. Ich hätte sicherlich achtsamer reagieren sollen, aber ich habe mich über die Jahre immer wieder entschuldigt, weil ich sie sehr mag und sie mir wichtig ist.

    Ich war gestern traurig darüber, dass es nie zu einer Aussprache gekommen ist und habe mich an unser gemeinsames Weihnachtsfest und unser Silvesterfest erinnert. Sie war und ist mir wichtig. Aber weil ich sie nicht mehr erreichen kann, möchte ich sie in meine Meditation mit hinein nehmen.

    Heute war ich auch hier in Kambodscha in einem buddhistsichen Tempel gewesen und habe darüber meditiert. Sie begleiten jetzt meine guten Wünsche - mein Leben lang.

    Ich mache das nicht aus Gründen von Karma, Gutes oder schlechtes Karma, ich mache das aus Gründen, weil ich möchte, dass sie glücklich ist und weil sie mir etwas bedeutet. Egal, wie sie auf mich reagiert oder nicht reagiert.


    Und ich wollte gerne wissen, wie Buddha das sehen könnte oder was er zur Vergebung sagt.


    So viel dazu und was man mit einem einfachen und sehr offenen Beitrag so als Buddhist alles machen kann.



    Ich wundere mich…

  • ... dass ich mich nur entschuldige, um kein schlechtes Karma zu erhalten.

    Das ist dir gelungen, das schlechte Karma zu erhalten, zu bewahren, dir aufzuladen.

    Du klebst fest an vergangenem Sinnesleiden und willst dir nicht vergeben, obwohl dich dein „Opfer“ schon lange gestrichen hat. Jetzt willst du es auch noch in deine Meditation aufnehmen, besser kannst du dein „Karma“ nicht verfestigen. So bleibt es dir sicher bis über deinen Tod hinaus. Manchmal frage ich mich echt, wie verblendet Menschen sein können, wenn sie das Reale nicht sehen wollen.

    Die Wahrheit ist schmerzhaft, vor allem wenn man sie nicht durch selbst Erfahren gewohnt ist.

    Magst Du Deinen Beitrag einmal selbst in Angebracht Buddhas Lehre reflektieren, anstatt unter meinem einen seltsamen Smily drunter zu setzen?


    Da ist nicht mehr zu sagen.

    Buddha sagte zu dem Vater, dessen Sohn gestoben war: Alles was wir lieben wird zu unserem Leid. Das hat den richtig in Empörung gebracht. Hat der sich mit seinen Kumpels aufgeregt.


    Buddha schickte eine Frau, die mit ihrem toten Kind auf dem Arm zu ihm kam, um es wiederzuerwecken, durchs Dorf. Damit sie ein Haus findet, das der Tod noch nicht besucht hatte. Findet sie eines, würde er ihren Wunsch erfüllen. Als sie die Vergeblichkeit erkannte, nahm sie Zuflucht zu seiner Gemeinschaft, zu seiner Lehre und zu ihm.


    Buddha machte einem König klar, dass er nichts mehr liebt als sein Leben. Als der König das erkannte und wusste, dass auch seine Frau das erkannt hatte, war ihre Liebe zueinander eine vollkommene, denn sie überstieg nie mehr das eigene Leben.

  • Und Buddha sagte auch?

    Das ist dir gelungen, das schlechte Karma zu erhalten, zu bewahren, dir aufzuladen. Du klebst fest an vergangenem Sinnesleiden und willst dir nicht vergeben, obwohl dich dein „Opfer“ schon lange gestrichen hat. Jetzt willst du es auch noch in deine Meditation aufnehmen, besser kannst du dein „Karma“ nicht verfestigen. So bleibt es dir sicher bis über deinen Tod hinaus. Manchmal frage ich mich echt, wie verblendet Menschen sein können, wenn sie das Reale nicht sehen wollen.

    Die Wahrheit ist schmerzhaft, vor allem wenn man sie nicht durch selbst Erfahren gewohnt ist.“


    Fällt Dir etwas auf, von den Beispielen die Du von Buddha genannt hast und wie Du sprichst?

  • Nein da fällt mir nichts auf, liegt wohl an meinen Halluzinationen.

  • Ich sag da nur Hurtz.



    Mal was grundsätzliches zur künstlichen Dummheit - wenn man da fragt, bekommt man das, was die KD aus ihrem riesigen Datensack mittels eines uns unbekannten Algorithmus präsentiert. Es ist also eine sehr große Echokammer - und der natürlichen Dummheit fällt es nicht auf, dass es eben bloß eine Spiegelung ist -


    Da den Daten keine Erfahrung und also auch kein Bewusstsein zugrunde liegt, lässt sich die Qualität der Ergebnisse nur aufgrund von Erfahrung, Bewusstsein und Erkenntnis einordnen.


    Was Frau @hortz - irgendwie verwandt mit dem Forenbetreiber? [ inzwischen wieder zum alten Namen zurück gefunden] - hier als 5 Punkte des Buddhismus wieder gibt ist so ein Echo.

    Ohne Angaben aus welchen Quellen man sich denn da so bedient hat, sind diese Sätze nutzlos und haben keinen Gehalt.

    Wenn die KD aber Quellen angibt, weil man das so haben will, dann erkennt man sehr schnell was für ein Quatsch-Kram da produziert wird.


    Wenn da also steht - Buddha lehrte - und die Angaben fehlen, wo er denn das wem gelehrt hat, dann sind das allenfalls Kalendersprüche.

    :zen:



    Einmal editiert, zuletzt von Leonie ()

  • Fällt Dir etwas auf, von den Beispielen die Du von Buddha genannt hast und wie Du sprichst?

    Du hast doch hier dein Problem geschildert und nach Hilfe gefragt. Und sowohl die Buddha-Zitate von Qualia als auch deine eigenen Worte gehen ja in die Richtung, dass Anhaftung das Problem ist.


    Du willst Verzeihung und Versöhnung und leidest darunter sie nicht zu bekommen. Kann es sein, dass du aus einem ähnlichen Bedürfnis nach Harmonie heraus jetzt Qualias Art negativ siehst?


    Gerade das Bedürfnis nach Harmonie und nach Versöhnung wird ja zur Quelle des Leidens, wenn es nicht erfüllt wird.

  • Wenn da also steht - Buddha lehrte - und die Angaben fehlen, wo er denn das wem gelehrt hat, dann sind das allenfalls Kalendersprüche.

    Kalendersprüche:

    Mein Vorgehen beim Hören von Kalendersprüchen, um die Ohren gehauen bekommen, ist sie auf Realität zu prüfen und sie dann loszulassen für späteres Ergreifen, weil sie Erfahrung geworden sind.


    Bei den „Kalendersprüchen“ des Buddhas, aus den Sutra, gehe ich genauso vor. Doch da vergesse ich praktisch sofort, in welcher Rede sie stehen, das ist für mich vollkommen uninteressant. Ich merke mir ja auch nicht Zeit und Ort von Kalendersprüchen, die ich zu hören bekam, sondern die reale Lebenssituation. Auch hier ist nur wichtig, in welchen Lebenssituationen sie sich auswirken.


    Die von Radha dasi geschilderte Situation hat praktisch eine Flut von Buddha „Sprüchen“ ausgelöst.

  • Es gibt eben Menschen, die ganz unversöhnlich eine Freundschaft abbrechen weil man irgendetwas getan hat, was ihnen quer kam. Daran knabbert man besonders weil man sie erstens vermisst, zweitens das Gefühl hat, etwas falsch gemacht zu haben und drittens sich ganz und gar falsch verstanden fühlt.


    Ich habe das schon mehrfach erfahren und vermisse diese Freundinnen teilweise heute noch. Da es mir unmöglich war, eine persönliche Versöhnung herbeizuführen, blieb mit nur, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Ich sehe in dieser Akzeptanz auch eine Form des Respekts dem anderen gegenüber.


    Eine dieser Freundinnen starb letztens recht früh, ohne dass ich noch Kontakt zu ihr haben konnte. Das hat mir sehr viel ausgemacht. Aber mir war auch klar, dass ich bei ihr keine Chance mehr hatte irgendetwas "gut" zu machen.


    Diese Art von Unversöhnlichkeit halte ich für sehr schädlich, vor allem wenn sie auf Missverständnissen beruht. Seitdem habe ich mir angewöhnt, mit Freunden die mir wichtig sind nur persönlich Themen zu besprechen die uns gemeinsam betreffen. Die schriftliche Kommunikation über Handy oder E-Mail ist mir einfach oft zu missverständlich.


    Alles Gute für Dich im neuen Jahr! Nanu

    Einmal editiert, zuletzt von U123N ()

  • Was da manchmal hilft ist, dass man versucht in einem Brief an die andere Person alles klar zu stellen ohne den Brief abzuschicken. So dass man das Gefühl hat, von seiner Seite alles geklärt zu haben.


    Wenn man mit sich selber im Reinen ist und der Ball beim anderen liegt,muß man sich ja um nichts sorgen.

  • Hallo Radha,

    1. Verurteilungen und das eigene Leiden

    Buddha betonte, dass das Verurteilen anderer meist nicht aus einer klaren, objektiven Einsicht hervorgeht, sondern aus einer subjektiven Sichtweise, die von Vorurteilen und Missverständnissen geprägt ist. Wenn wir andere verurteilen, bleiben wir in der Regel an negativen Gefühlen wie Hass, Ärger oder Überheblichkeit hängen. Dies führt zu einem eigenen geistigen Leiden und hindert uns daran, inneren Frieden zu finden. Buddha sagte:

    „Wenn du auf einen Fehler eines anderen schaust, dann betrachte ihn nicht mit Zorn, sondern mit Mitgefühl.“

    Verurteilungen können uns daran hindern, Mitgefühl zu entwickeln, und uns in einem Zu (..)

    Hat das Programm richtig zusammen gestellt. Ich glaube, dass vor dem Verurteilen Gefühle wie Hass und Ärger schon da waren, aber das wird da ja auch nicht bestritten. Es stimmt durch Vorurteile und Hass ( ist dasselbe meistens ? ) bleibt man an den Gefühlen, Hass, Überheblichkeit und Ärger hängen. Gibt es abe rnicht auch positive Vorurteile ? Das man bestimmten Menschen nur gute oder überwiegend gute Eigenschaften zuweist ?

    Sie begleiten jetzt meine guten Wünsche - mein Leben lang.

    Wie war das gemeint ? Wer begleitet deine guten Wünsche ? Ach sooooo ok, deine ehemalige Freundin wird von deinen Wünschen begleitet. :grinsen:

    Und ich wollte gerne wissen, wie Buddha das sehen könnte oder was er zur Vergebung sagt.

    Das hatte doch hier jemand zitiert oder erklärt,

    (ich glaube Anna Panna-Sati ), dass wenn wir Anderen nicht vergeben können, es uns selbst schadet. Und das wir mit Menschen, die uns nicht vergeben können, Mitgefühl mit ihnen zu haben, üben sollten.

    Buddha machte einem König klar, dass er nichts mehr liebt als sein Leben. Als der König das erkannte und wusste, dass auch seine Frau das erkannt hatte, war ihre Liebe zueinander eine vollkommene, denn sie überstieg nie mehr das eigene Leben.

    Verstehe ich nicht ganz. Also sie glaubten, sie lieben einander mehr als das eigene Leben, aber erkannten, dass sie sich nur etwas vormachten. Und danach machten sie sich das nicht mehr vor. Richtig.

    Fällt Dir etwas auf, von den Beispielen die Du von Buddha genannt hast und wie Du sprichst?

    Sicher fiel ihm das auf.

    Wenn da also steht - Buddha lehrte - und die Angaben fehlen, wo er denn das wem gelehrt hat, dann sind das allenfalls Kalendersprüche.

    Du bist aber wirklich wieder sehr kritisch. Kein Vorwurf nur eine Feststellung, und ich finde das eher witzig. Aber ich fand die Sprüche sehr hilfreich- genauer Punkt 1, mehr habe ich nicht gelesen. Und wenn die Quellen auch angegeben werden, wenn man danach fragt, ist ja alles in Ordnung.

    - und der natürlichen Dummheit fällt es nicht auf, dass es eben bloß eine Spiegelung ist -

    Das ist aber keine sanfte Art zu sprechen. ;) Ich kenne es ja von mir auch, also ich habe daran selbst noch viel zu üben.

    Es gibt eben Menschen, die ganz unversöhnlich eine Freundschaft abbrechen weil man irgendetwas getan hat, was ihnen quer kam. Daran knabbert man besonders weil man sie erstens vermisst, zweitens das Gefühl hat, etwas falsch gemacht zu haben und drittens sich ganz und gar falsch verstanden fühlt.

    Ich habe das auch mal erlebt, damals empfand ich es als übertrieben, aber Jahre später konnte ich das Verhalten einer Freundin nachempfinden. Ich glaube, dass man mit jedem wieder sprechen kann, aber es braucht dann Fingerspitzengefühl oder auch ein Verziehen, bei dem, der verlassen wurde. Der, der verlassen wurde, hat ja oft auch eine Verletzung davon getragen, also kann das Verhalten selbst nicht ganz verzeihen, ein Teil ja, ein anderer nein. Aber wenn der Stolz bei beiden verflogen ist, kann man wieder neu anfangen.


    Radha dasi

    Und wenn man sich nicht mehr trifft, so ist es zwar schade, auf der anderen Seite, gibt es immer neue Kontakte, und innerlich ist man irgendwie wohl oft doch immer verbunden, wenn es eine besondere Freundschaft war. Und wenn nein, so sollte man das als Entstehen und Vergehen sehen, dass dies auch bei Freundschaft so ist, bzw lernen nicht zu sehr anzuhaften ( was schwer ist wenn es um Menschen geht ). Aber auf einer anderen Ebene sind wir doch alle miteinander wie verbunden.

    Die Idee mit der Metta- Meditation um jemanden gehen lassen zu können, ist gut.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    8 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Das tut mir leid, dass Du ernsthaft erkrankt bist und Halluzinationen hast. Da kann sicherlich eine Therapie helfen.


    Ich wünsche Dir von meinem ♥️ gute Besserung im neuen Jahr. 🙏🏽