Wie zuverlässig ist die sogenannte „Drei-Leben-Theorie“ im Theravāda-Buddhismus?

  • Ich habe als Ergänzung zu meinem anderen Faden eine interessante Datei gefunden. Sie setzt sich mit den Gedanken von Buddhadasa Bhikkhu auseinander, auf die ich bereits hingewiesen habe.


    Wer darüber diskutieren oder das Problem besser verstehen möchte, den bitte ich, alles sehr aufmerksam zu lesen.


    Allgemeine Meinungen können die User woanders äußern. Vielen Dank im Voraus.


    Euch allen alles Gute.

  • Die Drei-Leben-Theorie ist verwirrend, wenn man die Lehre des Buddha anwendet: Die Daseinsmerkmale verhindern, aus dem Augenblick zu kommen, in dem die drei Leben stattfinden.


    Es gibt Leben vor diesem jetzigen Augenblick, eines in diesem Augenblick und wahrscheinlich eines nach diesem Augenblick.

    Es gibt kein Leben vor diesem Leben und keines nach diesem Leben.

    Es ist sehr wahrscheinlich, dass es ein Leben nach diesem Augenblick gibt. Stirbt man allerdings jetzt, gibt es keinen nächsten bewussten Augenblick, kein Leben.

  • Die Drei-Leben-Theorie ist verwirrend,

    Na ja, das ist nicht nur verwirrend, sondern eher irreführend, denn der Mensch klammert sich dann an die Vorstellung einer Wiedergeburt in einem anderen Bereich, entsprechend seinem Karma.

    Das passt zwar zu allgemeinen religiösen Vorstellungen, beruht jedoch auf blindem Glauben.

    Anders ausgedrückt: Das wäre kein wirkliches Leben, sondern eher wie eine Plastiktüte mit Etikett – nichts Echtes.

    Das kann die gesamte Lehre von der sogenannten Wiedergeburt massiv untergraben. Genau deshalb habe ich es hier gepostet.

    Es betrifft auch die sogenannte „Flux“-Theorie, die man als das Geisteskontinuum bezeichnen könnte. So wie ich es verstehe, ist sie eher ein Schlupfloch für ein Atman – und weiter nichts.


    Wie argumentiert Buddhadasa Bhikkhu? Er sagt, dass es alles schon früher im Hinduismus existierte, aber keine Essenz und keinen Kern darstellt, der den Buddhismus ausmacht.

    Leider habe ich nur die französische Version des gesamten Werks gefunden; diese würde ich noch übersetzen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es kommt dazu:


    Echoes from the Garden of Liberation #03

    PAṬICCASAMUPPĀDA: PRACTICAL DEPENDENT ORIGINATION

    by Buddhadāsa Bhikkhu

    Translated from the Thai [คำชี้แจงเกี่ยวกับกำรศึกษำเรื่องปฏิจจสมุปบำท]

    by Steve Schmidt

    Original audios: 3215140612111.mp3 & 3215140612112.mp3

    First published by Sublime Life Mission as Paticcasamuppada: Dependent Origination, 1986

    Second edition published by Vuddhidhamma Fund for Study and Practice of Dhamma, 1992

    This new edition e-published by Buddhadāsa Indapañño Archives, 2020


    https://www.suanmokkh.org/system/books/files/000/000/126/original/Buddhadasa-Paticcasamuppada-20200319.pdf?1599466277

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Wesen – egal welcher Religion – betont Buddhadasa Bhikkhu, entstand aus Angst.

    Im ursprünglichen Buddhismus gab es keine Wieder-geburt.


    Es war jati, also Geburt, aber wenn Nyanatiloka den Begriff – wie schon Buddhaghosa und der gesamte Abhidhamma – anders übersetzt, ist das eine andere Sache.


    So gesehen kann ich im heutigen Leben ruhig schlafen, denn ich „ernte“ mein Karma im

    nächsten Leben. Ha...


    Und wie sollte ich dann praktizieren? Das ergibt keinen Sinn.


    Wenn die ganze Kette der bedingten Entstehung immer im Hier und Jetzt abläuft, dann kann ich mich jederzeit bemühen, achtsam zu sein, aufmerksam aufzupassen, um nicht – sozusagen – in einem niederen Bereich „wiedergeboren“ zu werden. JETZT!


    Und wenn alles – sehr vereinfacht gesagt – nur abhängige und bedingt entstanden-e Phänomene "in meinem Inneren" sind, nicht aber zum Beispiel für einen Stein gelten,

    WER? sollte dann überhaupt von einem Leben ins nächste springen?


    Das ist keine höhere Mathematik – es entsteht schlicht eine Lücke.


    Genau diese Lücke wurde später als sogenanntes „Geburtsbewusstsein“ (später: Geisteskontinuum) ,oder: Bhavanga interpretiert, um auf diese Weise den Atman einzuschleusen.

    Der ursprüngliche Buddhismus wurde – so führt der Autor weiter aus –sozusagen- "gekapert."

    Ihm ist klar, dass er mit seinen Ansichten gläubigen Buddhisten vor den Kopf stößt,

    aber für ihn ist die Wahrheit wichtiger als jede tote Scholastik.


    P.S.: Es ergibt keinen Sinn, Sutren zu zitieren, in denen der Buddha darüber spricht,

    denn die Essenz der Lehre liegt in der bedingten Entstehung – nicht im blinden Glauben an das, was nach dem Tod passiert.

    Darauf würde ich nicht eingehen.

    Der User Sudhana ist leider nicht mehr aktiv.

    Sonst hätte ich ihm meine herzliche Dankbarkeit ausgedrückt,

    denn seine Beiträge haben mir sehr geholfen, dieses Problem wenigstens einigermaßen zu verstehen.


    Dependent Origination: The 3 Lives Model - NOT!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: Später editiert.

  • Die ganze Kette der bedingten Entstehung läuft im eigenen Bewusstsein ab, und das eigene Bewusstsein ist das subtilste der (s)kandhas. Wenn dieses eigene Bewusstsein bei nichts verweilt, erscheint in der Lücke der Wahre Geist (*) und es gibt keine Kette der bedingten Entstehung mehr. Bis sich das eigene Bewusstsein mit einer fast unmerklich kleinen Bewegung wieder meldet, wieder geboren wird, und da weitermacht, wo es zuletzt aufgehört hat. Unheimlich faszinierend. Das eigene Bewusstsein ist ein Zauberkünstler.


    (*) Diamant-Sutra

  • Die ganze Kette der bedingten Entstehung läuft im eigenen Bewusstsein ab, und das eigene Bewusstsein ist das subtilste der (s)kandhas. Wenn dieses eigene Bewusstsein bei nichts verweilt, erscheint in der Lücke der Wahre Geist (*) und es gibt keine Kette der bedingten Entstehung mehr. Bis sich das eigene Bewusstsein mit einer fast unmerklich kleinen Bewegung wieder meldet, wieder geboren wird, und da weitermacht, wo es zuletzt aufgehört hat. Unheimlich faszinierend. Das eigene Bewusstsein ist ein Zauberkünstler.


    JoJu91 .


    Doch. Der Autor argumentiert, dass das Bewusstsein per se ebenfalls ein bedingt entstanden-es Phänomen ist, das also durch den KontaktPhassa zustande kommt.


    Alle Khandha sind nicht auffindbar, sondern bedingt entstanden und vergänglich – wohin sollte ich also bitte mit dem Bewusstsein?


    Anders ausgedrückt: Es gibt kein Bewusstsein aus sich selbst heraus als ein eigenständiges Ding.


    Ich habe doch gebeten, beide ganzen Texte sehr aufmerksam zu lesen und dann zu posten, oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Da die "Drei-Leben-Theorie" die Standarderklärung im Theravada ist, ist sie natürlich vollumfänglich zulässig und zuverlässig.


    Wer sich gegen die "Drei-Leben-Theorie" stellt, stellt sich gegen den Theravada.

  • https://muttodaya.org/muttoday…4e5d-86d8-7f7c6cf4521bWer sich gegen die "Drei-Leben-Theorie" stellt, stellt sich gegen den Theravada.

    Aha...


    Das bedeutet, Ajahn Mettiko Bhikkhu wäre kein Theravāda-Mönch mehr? :shrug:




    Muttodaya Waldkloster



    Keine weiteren Fragen.




    3_ajahn_mettiko.jpg

    Ajahn Mettiko Bhikkhu ist in Deutschland geboren. Er wurde 2004 in Wat Pa Nam Rin, Chiang Mai, Thailand von Phra Khru Dhammavarinurakkh ordiniert. Seine Ausbildungszeit verbrachte er in Wat Phra Dschau Ton Luang, Chiang Mai, bei Than Ajahn Thong Däng Varapañño, ein Jahr in Wat Pa Nanachat und zuletzt ein paar Monate im Kloster Vimutti nahe Auckland, Neuseeland. Er sammelte Thudong-Erfahrung in Thailand, Deutschland und Neuseeland

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Anders ausgedrückt: Es gibt kein Bewusstsein aus sich selbst heraus als ein eigenständiges Ding.


    Ich habe doch gebeten, beide ganzen Texte sehr aufmerksam zu lesen und dann zu posten, oder?

    Du hast mich missverstanden.


    Als Teil der (s)kandhas hat ist das individuelle Ich-Bewusstsein aus sich selbst heraus kein eigenständiges Ding. Kein Widerspruch.


    :?:

  • Wenn du über das individuelle Ich-Bewusstsein sprichst und gleichzeitig davon ausgehst, dass es aus sich selbst heraus wäre, dann ist das schon ein Widerspruch.


    Denn es gibt kein individuelles Bewusstsein, das aus sich selbst heraus entsteht.


    Es gilt, wie für alle Khandha, ebenso für alle Glieder der bedingten Entstehung.


    Jetzt! Aber nicht nach dem Tod. Das sind sehr schöne Märchen, ich mag sie.


    Aber wie ich sehe, klammern sich einige sehr fest daran. Warum eigentlich? :?:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Da die "Drei-Leben-Theorie" die Standarderklärung im Theravada ist, ist sie natürlich vollumfänglich zulässig und zuverlässig.


    Wer sich gegen die "Drei-Leben-Theorie" stellt, stellt sich gegen den Theravada.

    Mit dem ersten Absatz bin ich einverstanden, die 3 Leben Theorie findet sich im Visuddhimagga und ist insofern orthodoxe Theravada-Lehre


    Der zweite Absatz… wenn man theravāda dogmatisch eng begrenzt als Theravada-Anhänger, dann sagt man implizit auch dass das Theravada als Ganzes eine Innovation über den Pali-Kanon darstellt, dann gibt es eine Lehre der noch-älteren.

  • Mit dem ersten Absatz bin ich einverstanden, die 3 Leben Theorie findet sich im Visuddhimagga und ist insofern orthodoxe Theravada-Lehre

    Ich bin damit nicht einverstanden. Denn der Visuddhimagga ist später als der Pali-Kanon entstanden – ebenso wie der gesamte Abhidhamma. Dadurch ging der ursprüngliche Sinn verloren. Wann und warum das passiert ist, kann man in dem von mir verlinkten Text nachlesen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wer sich gegen die "Drei-Leben-Theorie" stellt, stellt sich gegen den Theravada.

    Das bedeutet, Ajahn Mettiko Bhikkhu wäre kein Theravāda-Mönch mehr?

    Die Logik ist fehlerhaft.


    Er ist und bleibt der Ordinationstradition nach ein Theravadin, aber nicht der theravadischen Interpretationstradition nach. Da ist er heterodox.

  • Wer sich gegen die "Drei-Leben-Theorie" stellt, stellt sich gegen den Theravada.

    Das bedeutet, Ajahn Mettiko Bhikkhu wäre kein Theravāda-Mönch mehr?

    Die Logik ist fehlerhaft.


    Er ist und bleibt der Ordinationstradition nach ein Theravadin, aber nicht der theravadischen Interpretationstradition nach. Da ist er heterodox.

    Die Logik ist sehr präzise; wie man das Ganze definiert, ist mir egal. Danke für deine Meinung.


    Ich habe das, was ich selbst überprüfen kann, im Hier und Jetzt, als sehr sinnvoll empfunden.


    Streiten darüber macht keinen Sinn. Alles Gute! _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mit dem ersten Absatz bin ich einverstanden, die 3 Leben Theorie findet sich im Visuddhimagga und ist insofern orthodoxe Theravada-Lehre

    Ich bin damit nicht einverstanden. Denn der Visuddhimagga ist später als der Pali-Kanon entstanden – ebenso wie der gesamte Abhidhamma. Dadurch ging der ursprüngliche Sinn verloren. Wann und warum das passiert ist, kann man in dem von mir verlinkten Text nachlesen.

    Theravada ist halt nicht der Urbuddhismus.

  • Ich habe das, was ich selbst überprüfen kann, im Hier und Jetzt, als sehr sinnvoll empfunden.

    Das ist auch gut! Aber die Interpretation der eigenen Erfahrung als sinnvoll macht sie nicht zur Doktrin der Ordensälteren (Theravada). Darauf können wir uns doch einigen, oder?


    Ich bin damit nicht einverstanden. Denn der Visuddhimagga ist später als der Pali-Kanon entstanden – ebenso wie der gesamte Abhidhamma. Dadurch ging der ursprüngliche Sinn verloren.

    Gerade dort - im Visuddhimagga und Abhidhamma - findet sich besonders viel Theravada. Darüber hinaus ist der Abhidhamma Teil des Palikanons.

  • Mit dem ersten Absatz bin ich einverstanden, die 3 Leben Theorie findet sich im Visuddhimagga und ist insofern orthodoxe Theravada-Lehre

    Ich bin damit nicht einverstanden. Denn der Visuddhimagga ist später als der Pali-Kanon entstanden – ebenso wie der gesamte Abhidhamma. Dadurch ging der ursprüngliche Sinn verloren. Wann und warum das passiert ist, kann man in dem von mir verlinkten Text nachlesen.

    Theravada ist halt nicht der Urbuddhismus.

    Nach Edward Conze, im Buch "Buddhistisches Denken".


    S.37-39, usw.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das ist auch gut! Aber die Interpretation der eigenen Erfahrung als sinnvoll macht sie nicht zur Doktrin der Ordensälteren (Theravada). Darauf können wir uns doch einigen, oder?

    Nein, ich würde mich nicht einigen. Denn ich praktiziere nur das, was ich rein logisch und ohne jede Mystik nachvollziehen kann. Die Wiedergeburt ebenso wie das Leben nach dem Tod sind für mich fehl am Platz. Es kann sein, dass es stimmt, aber es schert mich nicht.


    Ich finde alles, was Buddhadasa Bhikkhu schreibt, sehr sinnvoll und erhellend. Ich habe auch mehrfach mit dem deutschen Übersetzer Kontakt gehabt und auf all meine Fragen ausführliche Antworten bekommen.


    Deswegen möchte ich hier öffentlich meine Dankbarkeit an BGM München ausdrücken.Buddhistischen Gesellschaft München e.V


    Mahasi . Ich frage mich, warum so viele Buddhisten aus der DBU fliehen? Wahrscheinlich wollen selbstständig denkende Menschen diese ganzen Märchen nicht einfach schlucken. Nur meine eigene Meinung.


    Ich denke, es macht keinen Sinn, etwas zu beweisen – wer recht hat und wer nicht. Das wäre dann die Schlacht um die Ansichten. Nicht mein Ding. :shrug:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Denn ich praktiziere nur das, was ich rein logisch und ohne jede Mystik nachvollziehen kann. Die Wiedergeburt ebenso wie das Leben nach dem Tod sind für mich fehl am Platz.

    Dann ist also Buddhas Lehrrede MN 19 für dich Mystik und fehl am Platz?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Das ist auch gut! Aber die Interpretation der eigenen Erfahrung als sinnvoll macht sie nicht zur Doktrin der Ordensälteren (Theravada). Darauf können wir uns doch einigen, oder?

    Nein, ich würde mich nicht einigen. Denn ich praktiziere nur das, was ich rein logisch und ohne jede Mystik nachvollziehen kann. Die Wiedergeburt ebenso wie das Leben nach dem Tod sind für mich fehl am Platz. Es kann sein, dass es stimmt, aber es schert mich nicht.

    Ist doch gut, wenn du für dich etwas Gutes hast!


    Aber warum daraus Theravada machen wollen? Du schreibst im Theravada-Forum und dein Threadtitel ist eine Frage dazu: "Wie zuverlässig ist die sogenannte „Drei-Leben-Theorie“ im Theravāda-Buddhismus?"


    Du und deine Erfahrungen sind für das, was Theravada ist, genau so irrelevant wie ich und meine Erfahrungen. Darauf sollten wir bei der Beantwortung dieser Frage also nicht abstellen.

  • Aber warum daraus Theravada machen wollen? Du schreibst im Theravada-Forum und dein Threadtitel ist eine Frage dazu: "Wie zuverlässig ist die sogenannte „Drei-Leben-Theorie“ im Theravāda-Buddhismus?"

    Mahasi .


    Weil es alles Theravāda ist.

    Wenn es dir persönlich nicht gefällt, gibt es andere Wege.

    Mehr wollte ich nicht sagen – nur, falls du diese Kritik an diesem Modell widerlegen möchtest: Ñāṇavīra Thera wäre dann der erste Schritt.

    Und Mettiko Bhikkhu betrachtet ihn als den besten Lehrer, was den Dhamma betrifft.

    Dort gibt es übrigens keine Mystik, nur nebenbei bemerkt.

    Für eine persönliche Auseinandersetzung habe ich keine Zeit, keine Kraft und auch keine Lust. :shrug: :) _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Kurz zum Thema zurück:


    Wie Buddhadasa argumentiert, wurde der Visuddhimagga erst viel später geschrieben. Der Autor war selbst ein Brahmane – das steht sogar in Wikipedia. Der Grundpfeiler, oder der Kern des Buddhismus, den Edward Conze als „Urbuddhismus“ bezeichnet, wurde dadurch verfälscht und regelgerecht verunstaltet.


    So etwas passiert eigentlich in jeder Religion. Das einfache Volk wollte meist lieber eine schöne Geschichte und Märchen, denn wie soll man sich sonst zu ethischem Verhalten motivieren?


    In immer säkulareren Gesellschaften, die nicht mehr an eine leibliche Auferstehung glauben, erschien der Buddhismus als eine Nische – etwas sehr Exotisches, das Heilung verspricht. Der Buddhismus von heute ist zu einem gut verkauften Produkt geworden, zu einer Ware degradiert; was daran tatsächlich „wahr“ ist, wäre jedoch eine andere Frage.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Kurz zum Thema zurück:


    Wie Buddhadasa argumentiert, wurde der Visuddhimagga erst viel später geschrieben. Der Autor war selbst ein Brahmane – das steht sogar in Wikipedia. Der Grundpfeiler, oder der Kern des Buddhismus, den Edward Conze als „Urbuddhismus“ bezeichnet, wurde dadurch verfälscht und regelgerecht verunstaltet.

    Da der Theravada den Visuddhimagga in höchsten Ehren hält, hält er den Inhalt für korrekt. Ganz vereinfacht gesagt: Visuddhimagga <=> Theravada. Du behauptest jetzt im Theravada-Forum, dass der Theravada verfälscht und verunstaltet ist. Das findest du hier angemessen?

  • Kurz zum Thema zurück:


    Wie Buddhadasa argumentiert, wurde der Visuddhimagga erst viel später geschrieben. Der Autor war selbst ein Brahmane – das steht sogar in Wikipedia. Der Grundpfeiler, oder der Kern des Buddhismus, den Edward Conze als „Urbuddhismus“ bezeichnet, wurde dadurch verfälscht und regelgerecht verunstaltet.

    Da der Theravada den Visuddhimagga in höchsten Ehren hält, hält er den Inhalt für korrekt. Ganz vereinfacht gesagt: Visuddhimagga <=> Theravada. Du behauptest jetzt im Theravada-Forum, dass der Theravada verfälscht und verunstaltet ist. Das findest du hier angemessen?

    Warum nicht? Nur weil es jemandem nicht ins Modell passt?

    Wenn Buddhadasa Bhikkhu es anders sieht – ebenso wie Ñāṇavīra Thera usw. –, dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, zu reflektieren und es am eigenen Leib, durch eigene Erfahrung, zu überprüfen.

    Warum verteidigst du so vehement deine These? Jeder kann selbst lesen, und ich habe von Anfang an darum gebeten, den ganzen Text zu lesen und erst dann zu posten.

    Hast du den ganzen Vortrag von Buddhadasa Bhikkhu bis zum Ende gelesen?

    Der ganze Trubel auf diesen zwei Fäden erinnert mich an einen Ausdruck von Santikaro – er war der persönliche Übersetzer von Buddhadasa – sinngemäß, dass er sich selbst nicht mehr als Theravada- oder Mahayana-Anhänger betrachtet. Das Wesen aller Religionen besteht in der Dharma-Sprache, nicht in der gewöhnlichen Sprache. Und nur das zählt – zumindest für mich.

    Jeder entscheidet selbst.



    Die Gewalt ist heute bestimmt fehl am Platz. Sachliche und konstruktive Kritik hingegen wäre erwünscht.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: editiert