Mahamudra

  • peeter:

    Religiös motivierter Sport .. echt gut !!!


    Und wenn*s den sonst nichts nutzt, immer noch besser, als eingeschlafene, abgestorbene Beine :D


    Gruß,
    Mari0n

  • ...und *schwupp* wurde aus einem mahamudra-thread ein nöndro-thread..... :D
    das passiert den nöndropas nicht nur mit mahamudra.... ;)

  • Mein Eindruck ist, dass man bei der Zählerei auch verschiedene Phasen durchläuft. Irgendwann ist man soweit, dass einem die Zahl egal ist - und dann zählt man immernoch weiter. :lol: Ich find das stark - und interessant.


    Ich zähle Vajrasattva-100-Silben-Mantren. Bei den Niederwerfungen hat mich der Ischias erstmal ausgebremst - aber DAS ist extrem interessant.
    Letztendlich kommt es wohl nicht auf die exakte Zahl an - aber das Zählen ist ein gutes Mittel, um darüber hinauszukommen. Kommt mir so vor.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • ich denke das zählen ist auch eine Motivation am Ball zu bleiben oder? :) Man weiß, was man schon hat, und was man noch erreichen möchte. :)

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Mari0n:
    peeter:

    Religiös motivierter Sport .. echt gut !!!


    Und wenn*s den sonst nichts nutzt, immer noch besser, als eingeschlafene, abgestorbene Beine :D


    Gruß,
    Mari0n


    Ja .. und auf den Körper achten .. gesund leben .. den Körper achten als Juwel :)

  • Zitat

    von Simo am 21.04.2011, 11:25


    Naja das war auch meine Absicht ich wollte, dass die Leute sich über das Mahamudra und das Ngöndro austauschen. Die beiden sind ja untrennbar verbunden


    Nein, sind sie nicht.
    Prüfe mal, von wann deine Praxiszusammenstellung zum besonderen Ngöndro ist.
    Und dann vergleiche diese Jahreszahl mit dem Alter der Mahamudra-Unterweisungen von Tilopa und Co.


    Viel Erfolg bei deiner Praxis
    Yeshe

  • Naja das Ngöndro wurde in abgewandelter Form schon in der Nalanda Universität praktiziert. Aber ich meinte eher, dass zwischen Mahamudra und dem Mahamudra Ngöndro, also zwischen Weg und Ziel nicht wirklich eine Trennung besteht. Das Ngöndro ist schon Mahamudra und das Mahamudra ist im Ngöndro. Es gibt einige Praktizierende, die durch das Ngöndro zur vollen Verwirklichung gelangt sind.


    Liebe Grüße


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Hallo lieber Simo,
    diese Infos von Dir kenne ich so nicht, deswegen möchte ich da gerne nachfragen, um mehr zu erfahren:


    1.
    In welcher Form wurde denn das Ngöndro schon an der Nalanda Universität praktiziert?
    Einen Karmapa fürs Guru-Yoga hatten sie ja zum Beispiel noch nicht zur Verfügung.
    Ich kannte es eher so, dass das allgemeine Ngöndro (sprich die vier Grundgedanken) natürlich sehr alt sind (letztlich
    ja direkt vom Buddha gelehrt wurden), während das besondere Ngöndro (sprich die vier Meditationspraktiken) eher eine Zusammenstellung sind. In der Nyingma-Tradition hat zum Beispiel jeder Lehrzyklus ein eigenes Ngöndro.


    2.
    Wenn das Ngöndro schon Mahamudra ist, warum gibt es dann eigene Mahamudra-Belehrungen?
    Welche Praktizierende sind denn nur durch Ngöndro-Praxis zur vollen Verwirklichung gelangt?


    Viele liebe Grüße
    Yeshe

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • so habe ich gehört:
    das mahamudra war im alten indien die beschreibung des "in den yidam verwandelt seins", also die umwandlung in eine gottheit, mantra und reines land....mit gampopa wurde es dann eine art eigener weg (ein wenig dem dzogchen-semde ähnlich - sein lehrer milarepa praktizierte ja vor marpa etwas dzogchen) und irgendwann zu dieser zeit, oder so ist dann wohl das nöndro entwickelt worden. wo die quantität ein wenig die qualität zu ersetzen scheint!


    aber welches guruyoga in nalanda geübt wurde und mit welchen zufluchtsbaum, interessiert mich auch ;)

  • Simo:

    ich denke das zählen ist auch eine Motivation am Ball zu bleiben oder? ...


    Möglich, aber nicht zwingend. Es kann auch das Gegenteil passieren, dass zu viel Ehrgeiz einen aus der Praxis raushaut.
    In dem Moment, wo ich ernsthaft das Rechnen anfing - ("Wenn ich in diesem Ryhthmus weitermache, bin ich in 4 Jahren "fertig". -...- Wenn ich täglich doppelt so viel mache, bin ich in 2 Jahren damit durch. *sinnier*) - da fingen die Schmerzen in der Seite an und haben mich vollständig rausgehauen. Macht mal Niederwerfungen mit Ischias - ganz super, echt. :lol:
    Ich hab das einem alten Hasen erzählt und der fing auch gleich an zu lachen und sagte: "Kenn ich."


    Das meinte ich mit interessant: Ich hatte schon so viele, so regelmäßige Niederwerfungen gemacht, dass ich nun eigentlich dran hänge, es ganz schön und hilfreich finde, und nun kann ich es nicht mehr machen. :( Das schmerzt auch.
    Ich finde heraus, dass ich jeglichen Ehrgeiz (von dem ich nichtmal wusste, dass ich ihn habe) und Perfektionismus fahren lassen muss. Man braucht und sollte den spirituellen Fluss nicht pumpen, sondern muss es natürlich fließen lassen, um der Schönheit und des Gehaltes gewahr zu werden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Grüßt Euch ganz recht herzlich,


    LAMA LA KYAB SUN CHIO


    »Was ist unter Mahamudra zu verstehen?
    Mahamudra besteht grundsätzlich aus drei Aspekten,
    nämlich Grundlage, Weg- und Frucht-Mahamudra:
    Grundlage-Mahamudra ist die Einheit der beiden Wirklichkeiten:
    der relativen und der letztendlichen.
    Es ist das Freisein von den beiden Extremen,
    nämlich dem Glauben an beständiges,
    wahres Vorhandensein und der nihilistischen Anschauung des Nicht-Vorhandenseins der Phänomene.
    Weg-Mahamudra besteht in der Einheit von Methode und Weisheit.
    Ohne in die Extreme von Nihilismus oder den Glauben an die Beständigkeit der Erscheinungen zu verfallen;
    und ohne Weisheit oder Methode zu vernachlässigen, werden die beiden Arten von Ansammlung angehäuft: die Ansammlung von objektbezogenem Verdienst und die von bezugsfreier Weisheit.
    Der Weg besteht demnach in der Einheit dieser beiden Ansammlungen.
    Frucht-Mahamudra ist das Freisein von den beiden Extremen von Samsara und Nirwana.
    Es beruht auf dem Grundlage-Mahamudra, d.h. der Einheit der beiden Wirklichkeiten, und dem Weg-Mahamudra, d.h. der Einheit der beiden Ansammlungen.
    Es ist jener Zustand, der zwischen den drei Bereichen von Samsara und der Befreiung - also Nirwana - keinen Unterschied kennt.
    Die Verwirklichung der Einheit von Dharmakaya und Form-Kayas ist Frucht-Mahamudra.
    Mahamudra umfasst demnach die drei Aspekte:
    Grundlage, Weg und Frucht.
    Damit wird deutlich, dass es nichts gibt,
    was darin nicht enthalten wäre:
    Es umfasst alles,
    ausgehend von dem Zustand der Illusion über den Weg bis hin zum Erlangen der vollkommenen Buddhaschaft.
    In anderen Worten bedeutet Mahamudra die Verwirklichung der Natur des eigenen Geistes.


    Das tibetische Wort für Mahamudra ist "Chag Gya Chenpo": "Chag" bezeichnet die in jeder Hinsicht vollkommene Leerheit,
    "Gya Chenpo",
    die grosse Weite",
    bezieht sich auf die alles umfassende,
    der Leerheit innewohnende Weisheit.
    Diese Bezeichnung bringt zum Ausdruck, dass die Tiefe und Weite von Mahamudra alles umfasst. Mahamudra ist der "Weg der Befreiung", der höchste aller Wege,
    der schnellste und tiefgründigste Weg zur Buddhaschaft.
    «
    III. Jamgon Kongtrul Rinpoche\Wie die Mitte des Wolkenlosen Himmels ...


    Sarva mangalam
    SOHA


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema





  • Hallo Yeshe :)


    Also die einzelnen Praktiken des Ngöndro, zum Beisile die Zufluchtnahme mit dem Entwickeln von Bodhichitta, die Verbeugungen (die ja ne richtige "Energiepumpe" sind :) ), die Vajrsattva-Praxis, die Mandala-Schenkungen und natürlich das Guru-Yoga waren in Nalanda bekannt und sind sehr alt wurden aber wahrscheinlich nicht als "Paket" geübt. Sie wurden dann später erst von späteren Meistern systematisiert (wie z.B. vom 9. Karmapa). Aber ich denke es gab auch andere verwirklichte Meister zu der Zeit, auf die ein Guru-Yoga meditiert wurde (dazu ist ja nicht unbedingt ein Karmapa nötig, wobei natürlich heute in der Kagyü Linie auf ihn meditiert wird).
    Zu deiner zweiten Frage:
    Obwohl es spezielle Mahamudra Belehrungen gibt (z.B über die Natur des Geistes) gibt, besteht das Mahamudra aus Grundlage, Weg und Ziel. Die Grundlage ist die Einheit der zwei Wirklichkeiten und unsere Buddha-Natur, der Weg sind die zwei Ansammlungen von Verdienst und Weisheit (also von positiven befreienden Eindrücken im Geist und der wachsenden Erkenntnis der Natur des Geistes) und hierzu gehört das Ngöndro, und das Ziel ist die Verwirklichung der Buddhaschaft in all ihren Facetten. das Ngöndro ist also der Mahamudra-Weg und somit untrennbar damit verbunden. Mahamudra wird also nicht erst nach den Grundübungen geübt sondern schon währenddessen.


    Liebe Grüße,


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Hallo Simo,
    das ist ja eine freundliche Antwort von Dir. Herzlichen Dank!
    Jetzt ist nur noch der Punkt mit den Praktizierenden, die nur durch Ngöndro-Praxis volle Verwirklichung erlangt haben, offen ;)


    Liebe Grüße
    Yeshe

  • Lieber Yeshe,
    Ich hab schon von vielen Lamas diese Aussage gehört. Ich habe auch ein Buch über Meditation in dem auch Namen der Praktizierenden stehen, die durch das Ngöndro sich verwirklicht haben. Ich bin allerdings grad nicht daheim und hab dass Buch nicht griffbereit :). Ich schau aber nach, sobald ich die Möglichkeit dazu hab und schreibs dir dann. :)


    Alles Liebe


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Grüß Dich ganz recht herzlich lelopa,


    Zitat

    lelopa: mit gampopa wurde es dann eine art eigener weg (ein wenig dem dzogchen-semde ähnlich - sein lehrer milarepa praktizierte ja vor marpa etwas dzogchen) und irgendwann zu dieser zeit, oder so ist dann wohl das nöndro entwickelt worden. wo die quantität ein wenig die qualität zu ersetzen scheint!


    Korrektur :


    Gampopa studierte vor seinem zusammentreffen mit Milarepa,
    die Kadampa Übertragungslinie.
    Diese scholatische Übertragung der Kadampa floß dann mit ein,
    in das Lam Rim Werk,
    zu deutsch: Juwelenschmuck der geistigen Befreiung.


    Und zu Milarepa und der von Dir dargestellten Dzogchen Praxis,
    lässt sich nun folgendes,
    Biographisch sagen bzw. schreiben:


    So wie jeder Mensch seine Taten bereuen kann so bereute auch Thöpaga seine vergangenen begangenen Taten;
    und suchte einen Lama der ihm die Lehre des erlösenden Dharma seiner Schuldgefühle darlegen könnte.


    Und so begegnete er nach einigem hin und herreisen dem Dzogchen Meister aus Rongtön Lhaga aus Nar in Tsangtrong in
    Rinang in Ober-Nyang.


    Die Belehrung des Lamas war folgende:


    »Meine Lehre der höchsten Vollendung schenkt an der Wurzel den Sieg der Erzeugung ,
    am Wipfel den Sieg der Erringung und als Ergebnis den höchsten Sieg überhaupt.
    Wer sie am Tage kontempliert ist am selben Tag erwacht und wer sie Nachts kontempliert ist in der selben Nacht erwacht.
    «


    »Ich werde dir diese Lehre übertragen,
    denn es ist eine wahrhaft vortreffliche Lehre.
    Glücklich wer die entsprechenden Anlagen aus der Vergangenheit mitbringt.
    Er braucht nur zuzuhören und ist schon befreit, er muss nicht einmal mehr meditieren.
    «


    Ja und so wie der Lama es sagte,
    so verstand Thöpaga dies auch;
    und entspann seinen selbstgefälligen Gedankenapparat entsprechend des Vorgetragenem.
    Statt zu meditieren,
    legte er sich hin und döste;
    und wenn er dachte dann was er doch für ein hervorragendes Karma haben müsse,
    da dies ja noch leichter sei als Hagelsenden und Magie.
    Dies ging so einige Tage so in denen Thöpaga sich vom Dharma fernhielt,
    bis ihn der Lama schalt,
    und feststellen musste das er zu voreilig mit der Lehre geprahlt hatte;
    und Thöpaga nicht anleiten konnte.


    So verwies der Lama Thöpaga an Marpa im Kloster Drowo Lung in Lhodrak.
    Thöpaga empfand sofort unsagbare Freude als dieser Lama den Namen Marpas nannte;
    und in den Poren seiner Haut ein beseligendes Prickeln.
    Er fühlte wie eine noch nie zuvor gefühlte Hingabe in ihm aufstieg.


    Ich hatte dies in anderer Form schon einmal ähnlich hier im Forum gepostet.
    Der Name Thöpaga ist Milarepas Kindername und bedeutet ungefähr - schön zu hören -.


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • und????


    das ist die bekannteste version...klar!
    aber wenn man kagyüpa-texte von lamas vor und nach marpa/mila/gampopa liest und vergleicht, und sich vorstellen kann, daß so eine person wie mila sich einige belehrungen der "alten", zu seiner zeit sehr verbreiteten tradition (im vergleich zu den nagelneuen kagyüs) zu herzen nahm und dann noch die position mit der mila dargestellt wird (mit hand am ohr) aus dem dzogchen kennt und obendrein noch der einige durchaus eher gelehrte lamas, oder auch tibetologen das so sagen - scheint mir das durchaus nicht das unlogischste zu sein. auch die 4 yogas im mahamudra sind den 4 tingedzin aus dem dzogchen verblüffend ähnlich! außerdem hat der 3. karmapa sehr viel getan mahamudra wie dzogchen zu lehren und darzustellen. in indien findet man keine texte über mahamudra in diese richtung - bestenfalls aus den gesängen der siddhas, wenn sie das ziel beschreiben!

  • lelopa:

    und????


    das ist die bekannteste version...klar!
    aber wenn man kagyüpa-texte von lamas vor und nach marpa/mila/gampopa liest und vergleicht, und sich vorstellen kann, daß so eine person wie mila sich einige belehrungen der "alten", zu seiner zeit sehr verbreiteten tradition (im vergleich zu den nagelneuen kagyüs) zu herzen nahm und dann noch die position mit der mila dargestellt wird (mit hand am ohr) aus dem dzogchen kennt und obendrein noch der einige durchaus eher gelehrte lamas, oder auch tibetologen das so sagen - scheint mir das durchaus nicht das unlogischste zu sein. auch die 4 yogas im mahamudra sind den 4 tingedzin aus dem dzogchen verblüffend ähnlich! außerdem hat der 3. karmapa sehr viel getan mahamudra wie dzogchen zu lehren und darzustellen. in indien findet man keine texte über mahamudra in diese richtung - bestenfalls aus den gesängen der siddhas, wenn sie das ziel beschreiben!



    Ich kenn das zwar so auch nicht, halte es aber für durchaus möglich. Allerdings lehrte der 3. Karmapa Rangjung Dorje Mahamudra nicht wie Dzogchen lehrte , sondern dass er das Mahamudra mit dem Dzogchen verband. Die Karmapas haben fast immer auch die Übertragung des Dzogchen gehalten.


    Der 19. Vers der Mahamudra Wünsche des 3. Karmapa:


    frei von einengenden vorstellungen zu sein ist das grosse siegel;
    frei von begrenzungen zu sein ist der grosse mittlere weg;
    alles einschliessend, wird es auch grosse vervollkommnung genannt.
    mögen wir die gewissheit erlangen, dass mit der erkenntnis von einem alle verwirklicht sind!


    Alles Liebe


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Zitat

    lelopa: und????


    das ist die bekannteste version...klar!


    Das ist doch Unfug,
    da es sich hier um eine authenthische Biographie handelt die durch
    Thomas Dehne [Bachhofer, Joss (Hg.)] ,Henrik Havlat als auch durch Thomas Roth nach der einzigsten belegbaren historischen Quelle dafür,
    nämlich,
    der von Tsang Nyön Heruka [ rnal 'byor gyi dbang phyug dam pa rje btsun mi la ras pa`i rnam thar thar pa dang thams cad mkhyen pa`i tam ston]
    in die deutsche Schrift und Sprache sehr sehr gewissenhaft übersetzt wurde !!!!!!
    Kurzfassung: Milaraspa la phyi u.a von Berthold Laufer,Walter Fuchs,Martin Gimm
    [Der deutsche Übersetzer der Ausgabe von W.Y. Evans Wentz von 1937 ist mir derzeit nicht bekannt,
    außer die von 1978 erschienene von Eva Dhargyey]
    Und nicht das persönlich zusammen gesponnene [siehe Tantra] einiger
    Besserwisser die i.d.R. von tuten und blasen keine Ahnung haben !!!!
    Sorry,
    so hart wie das jetzt klingt;
    aber nach Kaldens Märchenstunden u.a. im Subforum Bön,
    reagiere ich da inzwischen sehr empfindlich.


    Korrektur


    Zitat

    lelopa: aber wenn man kagyüpa-texte von lamas vor und nach marpa/mila/gampopa liest und vergleicht, ...


    Wer will das bitte,
    wie bewerkstelligen ?
    Dir scheint wohl zu entgehen das es vor Marpa gar keine Kagyüs gibt,
    weder in Tibet,
    noch sonst irgendwo.
    Welche Texte kommen dann bitte vorher woher ?
    Wieso übersetzte die denn Marpa bitteschön vom indischen in's tibetische ?
    Weil es die von Dir genannten Texte zuvor gab.
    Ja?
    Du schreibst Dir hier vielleicht was zusammen;
    aber das hat nichts mit der Kostbaren Kagyü Tradition gemein,
    noch etwas damit zu schaffen.
    Das sind die selbsterklärenden Lehren von Besserwissern.


    Zitat

    lelopa: daß so eine person wie mila sich einige belehrungen der "alten", zu seiner zeit sehr verbreiteten tradition (im vergleich zu den nagelneuen kagyüs) zu herzen nahm ...


    Welche denn bitte.
    Bring mal historisch beweisbare Belege für eine solche Behauptung.
    Das grenzt nicht nur an historischer beweisbarer Geschichtsverfälschung,
    was Du hier schreibst.
    Das ist historisch belegbare Geschichtsverfälschung!
    Was Du als nagelneu definierst nennt man all gemeinhin bekannt Sarma Tradition [reformiert siehe auch Sakya und Gelugpa].
    Nur mal nebenbei erwähnt,
    ist die Kagyü Tradition des Düsum Khyenpa dem I. Karmapa,
    die einzige die nicht
    vom Herzenssohn des Gampopa nämlich Phagmodrupa,
    entstammt,
    der dann die Lehre weitergab an Jigten Sumgön und mit diesem entstand dann die Kostbare Drikung Kagyü Linie.
    Bei genauer Kenntnis werden die Arbeitshypothesen der Kagyü Schulen für den Kenner ersichtlich.
    Es erübrigt sich wohl an dieser Stelle zu erwähnen das der VIII. Karmapa Mikyö Dorje über das Werk ['Gonchig'] des Erhabenen Jigten Sumgön,
    sagte:
    „Dies ist das gültige Grundlagenwerk aller Karma Kagyü Schulen! “



    Zitat

    lelopa: und dann noch die position mit der mila dargestellt wird (mit hand am ohr) aus dem dzogchen


    Weißt Du überhaupt welche Lebensperiode Milarepas diese Thankazeichnung darstellt?
    Nein, weißt Du nämlich nicht !!!
    Ansonsten könnten man nämlich nicht so einen selbst erfundenen, selbstbezogenem Unsinn schreiben.
    [In der Ausgabe mit sämtlichen Thanka-Zeichnungen ist das nämlich in der Ausgabe bei oben genanntem Thomas Dehne erwähnt,

    Zitat

    lelopa: und obendrein noch der einige durchaus eher gelehrte lamas, oder auch tibetologen das so sagen - scheint mir das durchaus nicht das unlogischstezu sein.


    Weißt Du es ist einfach eine Unart hier geworden formal zu schreiben:
    Einige Lamas und Gelehrte behaupten so etwas.
    Namen -> sachliche Fakten:
    Wer hat das denn bitte wann-> wo ->wie ->wodurch-> was nachweisbar behauptet ?
    Wie gesagt:
    Das einzige authentisch belegbare dafür zuständige Hauptwerk ist bereits oben genannt.
    Alles andere ist pure unbelegte, unbeweisbare Spekulation und möglicherweise noch weniger,
    wie auch das folgende Deinerseits lelopa.


    Zitat

    lelopa: auch die 4 yogas im mahamudra sind den 4 tingedzin aus dem dzogchen verblüffend ähnlich!


    Die vier Yogas der Mahamudra
    1.Die Entwicklung eines einsgerichteten Geistes,
    2.Die Transzendierung konzeptueller Vorstellungen,
    3.Die Kultivierung der Sicht, dass alle Phänomene von grundlegend nichtdualer Natur, „ein Geschmack“ sind,
    4.Die Frucht des Pfades, der jenseits der noch verschleierten Anstrengung der Meditation liegt.



    Es erübrigt sich wohl,
    Dir hier zu erklären das dies darauf zurückzuführen ist,
    das es zwischen dzogchen und mahamudra keinerlei Unterschied als nur dem rein begrifflichen nach gibt.
    Das die Kagyü Lehren von denen der Nyingmas zutiefst bisweilen ununterscheidbar durchdrungen sind.
    Des Weiteren tingedzin (Sanskrit: Samadhi) ist nichts weiter als eben das tibetische Pendant dazu und eben nicht wie von Dir falsch dargestellt rein dzogchen bezogen.
    Es heißt,
    das jemand der tingedzin beherrscht den Geist in seiner unerschütterlichen tiefe halten kann.
    Gom [Meditation] ist wieder ein weiteres Pendant genauso wie samten [konzentrative meditation],
    in der tibetischen Sprache,
    als auch shine [ruhiges Verweilen] wie lhagtong [analytische Klarschau],
    damit ist dann der Zyklus zu tingedzin geschlossen.
    dzog pa chen po - à la - phyag gya chenpo vollkommen verwirklicht,
    ist bar und frei jedweder Konzepte.
    Der neunte Karmapa Wangchug Dorje schrieb dazu etwas hinweisendes in Lektion 90,
    in dem Werk Ozean des wahren Sinnes,
    sodass von mir hier behauptetes,
    jederzeit nachweislich als beweisbar unmissverständlich geprüft;
    und überprüft werden kann.
    Und somit die spekulativen Lehren irgendwelcher lauthalsender Besserwisser zurückgewiesen werden können,
    deren spekulative Ansichten lediglich auf Nicht-Wissen beruhen.


    Zitat

    lelopa: außerdem hat der 3. karmapa sehr viel getan mahamudra wie dzogchen zu lehren und darzustellen.


    Wie bitte ?


    »der dritte Karmapa Rangjung Dorje (1284 - 1339)


    Insbesondere während eines Rückzugs in seinen zwanziger Jahren hatte er die Visionen bei Sonnenaufgang von Vimalamitra und dann von Padmasambhava,
    welcher sich dann in an bzw. einem Punkt zwischen seinen Augenbrauen auflöste.
    In diesem Moment begriff er;
    und erhielt alle Lehren und Übertragungen des dzogchen tantras der Nyingma Abstammung.
    Er schrieb viele Voluminöse Werke deren Lehren sich auf dzogchen gründeten zudem fand er das Terma für die heutige Karma Nyingtik Abstammung.
    Durch seine Beherrschung der tiefen Nyingmapa Lehren von Vimalamitra vereinigte er die Kagyu mahamudra und den Nyingma dzogchen.
    «


    Kagyü Office


    Mit sehr viel getan kommt man da wohl nicht aus,
    als u.a. Linienhalter der Nyingmapas.


    Zitat

    lelopa in indien findet man keine texte über mahamudra in diese richtung - bestenfalls aus den gesängen der siddhas, wenn sie das ziel beschreiben!


    Woran das wohl liegen mag ?
    Ganz einfach man frage z.B. Thrangu Rinpoche oder Tenga Rinpoche ... -> danach;
    und oh Wunder,
    es gibt darauf eine so einfache wie simple sehr nachvollziehbare Erklärung,
    die da einleuchtend lautet:
    Die Mahasiddhas lehrten durch unmittelbares direktes anweisen,
    erst in späterer Zeit entstand das anweisen mit als auch unter zu Hilfenahme von Kommentarliteratur.


    Warum das hier ein wenig derber ausgefallen ist in der Ansprache,
    auch sehr einfach,
    mich zu erklären.


    So etwas

    Zitat

    lelopa: und????


    betrachte ich als ... na sagen wir mal,
    am Ende dieses postings,
    als,
    sehr vermessen.


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • nun ja...ich halte die biografien nicht unbedingt für historisch belegbare beweise, sondern eher für legenden, sagen, etc. tatsache ist dennoch, daß mahamudra die umwandlung in ein yidam war und das ziel im tantra und nichts anderes -dazu muss man auch nicht sanskrit, oder tibetisch können, da gibt es gute übersetzungen...der rest??
    recherchiere mal neutral, du wirst dich wundern mahamudra mit atiyoga verbinden ist GENAU DAS was ich meinte...das ist doch keine herabwertung des 3. karmapa -im gegenteil!! und die longde-position ist die, in der milarepa meist dargestellt wird! oder glaubst du er lauscht den stimmen höherer wesen mit der hand am ohr? wenn jmd. die hand hinters ohr hält, versteht er nicht mal das was in seiner nähe gesagt wird, geschweige denn...... na ja!
    quellenangaben: z.B. namkhai norbu, samten karmay und einige andere moderne tibetologen(martin,mayer, etc etc) -als auch alte texte -da ich etwas tibetisch kann...mahamudra wie es die kagyüs heute meist lehren, gibt es erst seit gampopa/karmapas...recherchiere und du wirst zu keinem anderen schluss kommen! traditionelle sichtweisen sind da für mich kein beweis. was marpa übersetzt hat waren tantras, oder? und das was heute mahamudra-belehrungen sind, waren eine beschreibung des zieles im tantra
    ALLERDINGS: ich wollte niemanden damit angreifen: die meisten meiner lamas sind kagyüpas (einige agumentieren dennoch so wie ich) und das gesagte finde ich auch nicht schlimm....ich glaube auch nicht,daß tantra von shakyamuni gelehrt wurde, andere schon - aber das wertet doch shakyamuni nicht ab! ich glaube sogar, daß die gebetsmühle nicht von ihm stammt! :D
    als ich bitte mehrmals um verzeihung, wenn ich damit jmd. gekrängt habe ABER: traditionelle sichtweisen sind nicht immer die wahrheit, sonst wäre die erde ja auch flach! ich habe das alle nicht erunden, oder aus den fingern gesaugt, sondern einfach augen und ohren offen gehalten.... und ein hauch logik ist auch ab & zu dabei!
    klar: auch hier sind eszum teil"nur" sichtweisen verschiedener traditionen und deshalb genauso richtig, oder eben nicht wie andere sichtweisen. beispiel: es gibt ein terma, in dem steht, daß die tibeter NACH buddhas tod entstanden wären.......das "glaube" ich auch bloß nicht - aufgrund archäologischer "sichtweise"
    P.S.: es gibt mehrere schriftl. festgehaltene erzählungen über milarepa, auch zu einweihungen, etc werden mündliche legenden erzählt, die nicht in tsangnyöns biografie stehen ;)

  • Sorry,
    so hart wie das jetzt klingt;
    aber nach Kaldens Märchenstunden u.a. im Subforum Bön,
    reagiere ich da inzwischen sehr empfindlich.


    ich habe nicht alles von kalden gelesen, aber das was ich bisher las, ist in der tat die sichtweise der bönpos und der dzogchenpas....ich halte nicht das eine märchenbuch für wahrer als das andere, nur weil der autor hübschere augen hat, oder der buchladen bequemere stühle hat :D
    alles was ich sagte ist recherchierbar - man sollte bloß offenen auges lesen....
    das seltsame: ich halte nichts von dem von mir geposteten für eine kränkung, dumm, oder unbelegbarer als so manch andere aussagen! da muss ich ja einen nerv getroffen haben...tztztz
    zitat eines nyingmapas: "der dharma ist dazu da grenzen abzubauen und frei zu machen, nicht um neue, bessere, vergoldete käfige zu bauen"

  • Zitat

    lelopa zitat eines nyingmapas: "der dharma ist dazu da grenzen abzubauen und frei zu machen, nicht um neue, bessere, vergoldete käfige zu bauen"


    Eben,
    der dharma;
    und nicht irgendwelche zusammengebastelten Philosophien,
    irgendwelcher besser wissenden Weltphilosophen.
    Wir sind ja hier nicht im workshop für Eklektizismus!
    Die Überschrift heißt hier Mahamudra bzw. phyag gya chen po.->




    Zitat

    lelopa: ich halte nicht das eine märchenbuch für wahrer als das andere, nur weil der autor hübschere augen hat, oder der buchladen bequemere stühle hat :D


    ->Die Konsequenz Deiner Verlautbarung, [obgleich vollkommen widerlegt]


    ->das Du lelopa,
    das was dharma genannt wird lediglich,
    nur dem genannten als benanntem nach verstehst !
    Dein Unverständnis ist augenscheinlich bestechend.



    Zitat

    lelopa: zitat eines nyingmapas: "der dharma ist dazu da grenzen abzubauen und frei zu machen, nicht um neue, bessere, vergoldete käfige zu bauen"


    'Sitzt' man erst-mal drin ist's fast schon unmerklich.
    Das Zitat als Argument,
    von Dir,
    ist nämlich im Zusammenhang völlig bezugslos.
    Vielleicht lernst Du das erst-mal bitte,
    unter Einhaltung mit dem entsprechenden Kontext Verständnis ?
    Danke


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • hallo dorje sema..
    das ist nicht von irgendwelchen dödeln zusammengebastelt nur weil DU es in wikipedia, oder deinen büchern nicht findest...du findest (und das weißt du -hoffe ich) vieles nur mündlich und nicht in büchern.....wie kommst du auf den schmalen pfad, daß dein wissen das einzig richtige ist? ich habe innerhalb des tib. buddhismus schon vieles "geglaubt" was dann später in anderen texten, anderen zusammenhängen, von lamas anderer traditionen völlig anders erklärt (und verstanden) wurde...beispiel: "bodhicitta" in sutra, tantra & dzogchen scheinen 3 verschieden bodhicittas zu sein,,,,mit sutra-wissen an tantra zu gehen ist ...äh...hmmm...äußerst heikel...und so ist es bei anderen dingen ebenso!
    recherchiere einfach über den tellerand deines momentanen verständnisses hinaus und du wirst einiges -wenn nicht verstehen- dan wenigstens erahnen.....allerdings lesen viele menschen nur bücher aus ihrer eigenen schule.....aber selbst bei den kagyüpas habe ich stories von mila gehört, die nicht von tsangnyön heruka berücksichtigt wurden -wenn du all das nicht verstehen willst, oder kannst ........na ja - dann eben nicht


    nichts für ungut -aber es gibt ein wissen jenseits von wikipedia, oder den overground ;)
    lerne tibetisch und lies mal original-texte wenn zB ein karmapa dzogchen kritisiert, was der 2. und 3. karmapa (karma nyingthig) noch lobt......oder wie eine lehre zerissen wird, was in einer anderen schule (oder ableger der gleichen) hauptpraxis ist....das ist spannend! oder tib. übersetzungen alter indischer texte...das ist von mahasiddhas nicht von "pseudophilosophen zusammengewürfelter dharma" -DANN -erst dann reden wir weiter -vorher gibst du hier nur vorher gehörtes wieder und jedes komma, was davon abweicht scheint für dich ein angriff zu sein.....
    manche brauchen das....