Achtsamkeit (sati) und Erinnerung

  • TMingyur:

    Ja thigle. Deine Erfahrung sei deine Erfahrung und dein sprachlicher Ausdruck beziehe sich darauf. Vollkommen okay. Aber das hat nichts mit dem Thema zu tun :lol:;)


    Das Faszinierende daran ist ja, daß es eben nicht meine Erfahrung ist :lol:. Finde trotzdem, daß das hier Thema ist, auch wenn es seit Wochen ignoriert wird, was mich über Ignoranz vieles gelehrt hat. Es wäre so einfach, aber vor lauter Bäumen, wird der Wald nicht gesehen bzw. will gar nicht gesehen werden.


  • Deswegen lehrt der Buddha Achtsamkeit bzgl. des Körpers in Erinnerung an das, was über Körper gelernt wurde, er lehrt Achtsamkeit bzgl. der Gefühle in Erinnerung an das, was über Gefühle gelernt wurde, er lehrt Achtsamkeit bzgl. des Geistes in Erinnerung an das, was über Geist gelernt wurde, er lehrt Achtsamkeit bzgl. der Dhammas in Erinnerung an das, was über Hindernisse, Aggregate, Sinnesgrundlagen, Erleuchtungsfaktoren und die vier Wahrheiten gelernt wurde.



    Grüße
    TM

  • thigle:
    TMingyur:

    Ja thigle. Deine Erfahrung sei deine Erfahrung und dein sprachlicher Ausdruck beziehe sich darauf. Vollkommen okay. Aber das hat nichts mit dem Thema zu tun :lol:;)


    Das Faszinierende daran ist ja, daß es eben nicht meine Erfahrung ist :lol:.


    Ja schon. Aber um das fehlerfrei und für jeden nachvollziehbar darzustellen, müssten wir ja eben wieder auf die Achtsamkeit wie vom Buddha gelehrt zurückkommen.


    thigle:


    Finde trotzdem, daß das hier Thema ist, auch wenn es seit Wochen ignoriert wird, was mich über Ignoranz vieles gelehrt hat. Es wäre so einfach, aber vor lauter Bäumen, wird der Wald nicht gesehen bzw. will gar nicht gesehen werden.


    Der Buddha deutet so klar und für jeden nachvollziehbar, dass da dein sprachlicher Ausdruck nicht mit konkurrieren kann, auch wenn er für dich "das Höchste" sein möge. Wenn "dein Höchstes" ignoriert wird, heißt das ja nicht, dass da Ignoranz wäre.


    Jetzt kannst du sagen: "Aber meins ist doch viel direkter". Aber das kannst du ja nur gültig sagen, wenn da Erfahrung ist, die dazu passt.
    Der Buddha holt die Leute aber dort ab, wo sie grade sind und führt sie zu Erfahrung dessen, die über "grade da sein" hinausgeht.


    Grüße
    TM

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()


  • Ich halte von Schlagwörter wie "Fundamentalismus" gar nichts, wenn
    gleichzeitig die Art und Weise d.h. die rechte Rede diskutiert wird.
    Wenn sich jemand auf die Lehre des Buddha bezieht, hat das nichts
    mit dem Fundamentalismus zu tun der im Sprachgebrauch seit
    dem 11 September für Terror und Attentäter benutzt wird. Mit
    solchen Begriffen über andere herzuziehen ist besonders unredlich.
    Wer aber das Fundament seiner Vorstellungen auf Sand bauen will
    kann es ja gerne tun. Nur von anderen kann er das nicht auch erwarten.


  • Ja, ich bin eben nicht der Buddha, darum ist das was da steht, nur das Geschreibsel von Martin aus Salzburg. Kein Grund also, daß genau-so, mal für sich durchzugehen, keine Frage. Aus einer gewissen Erfahrung heraus, kann ich jedoch sagen, daß im Grunde jeder, sofort in der Lage ist, dieses heilsame Gewahrsein zu etablieren. Am ehesten Menschen, die sich nicht Buddhisten nennen. Der, die da, von der Strasse, die leiden ja auch. Der, die da, welche man nie zu Palikanon oder gar Mahashandi-Tantras bekommen würde, von irgendwelchen Stufenwegen ganz zu schweigen. Darum ist das, was ich seit so langer Zeit unermüdlich von mir gebe, äusserst wertvoll. Und es gehört mir nicht mal, was es noch wertvoller macht. Kurzum, der hohe Grad an Ignoranz erscheint mir bei Buddhisten besonders ersichtlich. Da nutzt seltsamerweise auch der ganze Palikanon, und ihre teilweise hochgradig seltsam verstandene krampfhafte Achtsamkeit nichts. Wie wenig dann erst dem leidenden Heinz, einem christlich-konservativen Heimwerker auf der Alm. Na, den mal mit accina konfrontieren.. . Diesen Weltling.

  • Zitat

    thigle: Kurzum, der hohe Grad an Ignoranz erscheint mir bei Buddhisten besonders ersichtlich. Da nutzt seltsamerweise auch der ganze Palikanon, und ihre teilweise hochgradig seltsam verstandene krampfhafte Achtsamkeit nichts. Wie wenig dann erst dem leidenden Heinz, einem christlich-konservativen Heimwerker auf der Alm. Na, den mal mit dir oder accina konfrontieren.. . Diesen Weltling.



      ࿅ ࿅ ࿅


    »Obwohl wir kindischen Wesen uns kein Leiden wünschen,
    Haften wir sehr stark an seinen Ursachen.
    Der Schaden, den wir erleiden, ist daher einzig und allein unser eigener Fehler.
    Welchen Grund gibt es, anderen die Schuld zu geben?
    «
    Shantideva Kapitel 6 Geduld Vers 45

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    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Zitat

    thigle: Genau, nimm dich an deiner eigenen Nase, Dorje Sema! :lol:


    Für einen Anhänger der Buddhistischen Vaibhashika wäre das schlichtweg unmöglich!
    Und wie war das andrerseits noch bitte gleich im Chachakka Sutta?



    »28. (I) "Ihr Bhikkhus, abhängig vom Auge und Formen entsteht Sehbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ensteht das als angenehm, schmerzhaft oder weder-schmerzhaft-noch-angenehm Gefühlte. Wenn man von einem angenehmen Gefühl berührt wird, falls man sich dann daran ergötzt, es willkommen heißt und daran hängenbleibt, dann liegt die Neigung zur Begierde zugrunde. Wenn man von einem schmerzhaften Gefühl berührt wird, falls man dann bekümmert ist, trauert und klagt, weint, sich die Brust schlägt und zerrüttet wird, dann liegt die Neigung zur Abneigung zugrunde. Wenn man von einem weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühl berührt wird, falls man dann den Ursprung, das Verschwinden, die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen in Bezug auf jenes Gefühl nicht der Wirklichkeit entsprechend versteht, dann liegt die Neigung zur Unwissenheit zugrunde. Ihr Bhikkhus, daß man hier und jetzt Dukkha ein Ende bereiten wird, ohne die Neigung zur Begierde nach angenehmem Gefühl zu überwinden, ohne die Neigung zur Abneigung gegenüber schmerzhaftem Gefühl zu vernichten, ohne die Neigung zur Unwissenheit in Bezug auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl auszurotten, ohne Unwissenheit zu überwinden und wahres Wissen zu erwecken - dies ist unmöglich." «


    » [anaññātañ-ñassāmīt'indriya] «



    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema



  • Eben weil es nur das Geschreibsel von Martin aus Salzburg ist, fühlen sich Paul aus Hamburg oder Ernie aus Bonn ebenso berufen hier ihr Geschreibsel zu posten.
    Verstehst du? Es geht hier zum größten Teil doch gar nicht darum irgendwas zu verstehen, sondern es geht nur darum "sein Ding" zu posten.
    Es ist vollkommen absurd was sich hier abspielt. Es geht um das Publizieren von Privatmanifesten. Warum sollte deines in den Augen eines Lesers also etwas anderes sein als nur ein weiteres dieser narzisstischen Manifeste?
    Jeder weiß was und muss es posten. Aber wenns was zu wissen gibt, das mitteilbar ist, dann das was der Buddha gelehrt hat und dass sinngemäß "alles wegzuwerfen ist".
    Aber das "ich weiß was" Spiel ist ja eine reizvolle Unterhaltung, vor allem in Form des Widerspruches :lol:


    Also wirklich: Wenn man erfährt, dass der Buddha das eine so lehrt, es einem selbst aber anders besser hilft, warum postet man dann hier im Tonfall "Das was der Buddha wirklich meint ist {das, was ich für mich selbst als besser herausgefunden habe}" obgleich der gesamte Wortlaut im Suttapitaka eine solche Aussage nicht stützt?
    Hat man die Erfahrung gemacht oder nicht? Wenn man sie gemacht hat, warum postet man die abweichende Sichtweise hier und gibt sich nicht mit der Erfahrung zufrieden? Ist die eigene Erfahrung von der Zustimmung anderer abhängig? Glaubt man dass man die Welt mit seiner von der Lehre abweichenden Einsicht beglücken muss?
    Es ist absurd.


    thigle:


    Aus einer gewissen Erfahrung heraus, kann ich jedoch sagen, daß im Grunde jeder, sofort in der Lage ist, dieses heilsame Gewahrsein zu etablieren. Am ehesten Menschen, die sich nicht Buddhisten nennen.


    Du kannst nicht für "im Grunde jeden" sprechen und du kannst auch nicht behaupten, dass das was du meinst, das sei, was der Buddha gemeint hat. Es ist alles aufzugeben. Wozu da dein "Gewahrsein"?


    thigle:


    Der, die da, von der Strasse, die leiden ja auch. Der, die da, welche man nie zu Palikanon oder gar Mahashandi-Tantras bekommen würde, von irgendwelchen Stufenwegen ganz zu schweigen. Darum ist das, was ich seit so langer Zeit unermüdlich von mir gebe, äusserst wertvoll.


    Ein Trost für dich: Vielleicht hats ja einer erkannt, das was du als wertvoll betrachtest. Nur wenn einer das als so wertvoll erkennt wie du glaubst dass es ist, warum sollte er dann hier was posten? Erwartest du Dankeshymnen?
    Ein harter Widerspruch wäre allemal besser als eine Zustimmung. :lol:
    Warum?
    Weil alles aufzugeben ist.


    Grüße
    TM

  • Also liebe Leute,


    eure Religion/Tradition kann leider ein grosser Hemmschuh sein. Trotz allem steht es euch frei, jetzt sofort, dieses Selbst-Gewahrsein der Leere offen zu legen. Ganz ohne Tantra, und ganz ohne krampfhaft dissoziierende Achtsamkeit. Witzig ist ja: Diese Art der Einführung in dieses Gewahrsein, ist haargenau das, was sich im Palikanon finden lässt. Und weil der Martin aus Salzburg sicherlich nicht reicht, damit du das mal versuchst, schreibt der Martin aus Salzburg auch noch dazu, daß sich dies hier auch im hyperultrasupergeheimen Dzogchen-Mengagde der Tibeter finden lässt, in welchem der Martin sich ja auch lange Zeit zuhaus' fühlte, und es irgendwie noch immer ist, in der Art, wie Dudjom in Bezug auf die Tibeter, ja irgendwie auch noch. Ausserdem, je nach Wahl der Eintrittskarte (Sprechen, Sitzen, et cetera), deckt ihr auch noch Soto-Zen und Shin-Buddhismus ab.


    Zitat

    Wenn ich sitze [oder denke, esse, höre, spreche ..] und verstehe/weiß:'Ich sitze' [oder denke, esse, höre, spreche ..], dann ist in diesem Verstehen/Wissen/Gewahrsein kein mein/Ich. Was nicht bedeutet, daß die Erscheinungen dadurch beendet werden. Sie werden belassen wie sie sind, denn dieses Gewahrsein haftet nicht an. Durch dieses Wissen/(Selbst-)Gewahrsein [des bedingten Enstehens], erscheine ich und der Rest kernlos. Was nichts daran ändert, daß sich dieses Wissen wieder verdunkelt. Also kommt man zurück und etabliert es. Man kann das ausdehnen. Wenn ich wach bin und verstehe/weiß:'Ich bin wach', dann ist in diesem Verstehen/Wissen/Gewahrsein kein mein/Ich. Daß kann man jetzt sofort nachvollziehen. Diese Wachheit, ist sie etwas anderes, als dieses eben angesprochene Wissen/Gewahrsein? Welche Konsequenzen lassen sich daraus ziehen? Besser, darüber zu kontemplieren, als diverse schreckliche Diskussionen führen (keine bestimmte Person hier gemeint).


    Wie auch Ryonin immer wieder betonte: Mit der Verwirklichung der rechten Sicht fängt es an. Dies hier, ist also nicht der Schluss oder die Mitte, sondern der Anfang. Würde dieser als solcher auch wirklich mal gemacht, wir hätten weitaus weniger gekünstelt erstarrte Künstler unter denen, die dem Buddha folgen. Und jetzt wird es Zeit, daß Martin aus Salzburg ein Rinpoche/Roshi/Bhante/xy wird (auch wenn er das alles schon mal war, in früheren Leben :lol: ), eventuell glauben mir die Buddhisten dann ja doch noch, und tun's einfach.

  • thigle:

    eure Religion/Tradition kann leider ein grosser Hemmschuh sein.


    Hey mir fällt spontan nichts ein, bei dem es nicht eine Art und Weise des Umgangs damit geben kann, welche nicht ein grosser Hemmschuh sein könnte. Wohl gemerkt: die Art und Weise des Umgangs damit ist's, nicht das womit umgegangen wird.


    thigle:

    Witzig ist ja: Diese Art der Einführung in dieses Gewahrsein, ist haargenau das, was sich im Palikanon finden lässt.


    Prima, dann nehmen wir doch den Palikanon und lassen's dabei bewenden, denn dann haben wir alles was wir brauchen als Lehrreden des Buddha beisammen und sind von den Worten von "Ryonins", "thigles" und den Worten von Rinpoches, Roshis und Bhantes unabhängig und die dürfen ihre Lehren und Weisheiten - ob geheim oder nicht ist dabei vollkommen gleichgültig - gerne für sich behalten :D



    Grüße
    TM


  • Hallo TMingur,


    dabei finde ich es aber sehr witzig, dass du in den letzten paar Posts hier genau das auslebst, was du kritisierst.
    Dann brauchen wir nämlich auch nicht die Worte eines Raphys oder TMingurs, die ihre Lehren und Weisheiten gerne für sich behalten können.
    Es kommt mir so vor, als wenn du die ganze Zeit zu dir sprichst und dich selbst kritisierst.
    Es ist absurd. :D


    Liebe Grüße

  • TMingyur:


    Prima, dann nehmen wir doch den Palikanon und lassen's dabei bewenden, denn dann haben wir alles was wir brauchen als Lehrreden des Buddha beisammen und sind von den Worten ...


    ...eines TM unabhängig.
    Lass doch einfach den PK für sich sprechen.
    Braucht der einen Für-Sprecher? Einen advocatus pali?


    LG
    Onda


  • Hi Raphy,
    das ging und geht mir immer wieder genau so. Das nenne ich ein wunderbares Beispiel für Verblendung.
    Aber es ist andererseits auch wirklich urkomisch. :lol:
    _()_ Monika

  • Aus:
    M. Henepola Gunaratana: "Die Praxis der Achtsamkeit".


    "Achtsamkeit ist die deutsche Übersetzung für das Paliwort sati. sati ist eine Tätigkeit. Was aber ist das genau? Es kann keine präzise Antwort geben, jedenfalls nicht mit Worten", 149


    "Achtsamkeit ist vor-symbolisch" 149


    "Wenn Sie sich irgendeiner Sache erstmals bewusst werden, gibt es einen flüchtigen Moment reiner Bewusstheit, gerade bevor Sie beginnen, das Ding begrifflich zu fassen, bevor Sie es identifizieren." 149


    "Achtsamkeit ist nicht-wertende Beobachtung", 151


    "Achtsamkeit ist eine unparteiliche Wachsamkeit", 151


    "Achtsamkeit ist nicht-begriffliche Bewusstheit", 152


    "Sie ist kein Denken", 152


    "Bewusstheit der Gegenwart", 152


    "Wachsamkeit, die nicht ichbezogen ist", 152


    LG
    Onda


    P.S. Nicht die leiseste Spur von Erinnerung...

  • monikamarie:


    Hi Raphy,
    das ging und geht mir immer wieder genau so. Das nenne ich ein wunderbares Beispiel für Verblendung.
    Aber es ist andererseits auch wirklich urkomisch. :lol:
    _()_ Monika


    Hallo Monikamarie,
    ja, sehr unterhaltsam. :lol:


    Liebe Grüße

  • Onda:
    Kusala:

    Deswegen immer und immer wieder hinschauen, erinnern, durchschauen usw.
    Immer wieder in der Medi erinnern, wann bin ich wohin gekommen
    Aber ich mag jetzt keinen Grundkurs in Medi geben ;)


    Davon würde ich an dieser Stelle auch abraten, da du eine recht eigenwillige und nicht der Lehrmeinung entsprechende Vorstellung von Achtsamkeit hast. Mit Erinnerung hat das wirklich gar nichts zu tun!


    Schön, schön, da ist also einer neuer Thread in meiner Abwesenheit zum Thema "sati" entstanden und Dir Onda bin ich ja dazu noch eine Antwort schuldig :)



    OK., dann fangen wir doch da mal direkt mit der Einleitung des von Dir vorgeschlagenen Buches an.
    Zur Erinnerung:


    Onda:

    Achtsamkeit, so wie es im Buddha-Dharma gelehrt wird, hat meines Erachtens überhaupt nichts mit dem Konzept der "Erinnerung" zu tun (auch wenn das Wort "sati" in Pali auch "Erinnerung" bedeutet). Im Zusammenhang mit dem Achtfachen Pfad bezieht sich sati lediglich auf den Gewahrsam all dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht.



    Der ehrwürdige Nyanaponika schreibt es richtig.


    Ohne Erinnerung gibt es keine dauerhafte Veränderung gen Heilsames.


    Nehmen wir ein Beispiel:
    Man macht Gefühlsbetrachtung. Schaut wie Gefühle aufsteigen, wie sie sich anfühlen, wie sie vergehen. Nehmen wir Wut. Ist Wut angenehm unangenehm oder neutral?
    Eher unangenehm und unheilsam. Will ich das? Nein.
    Man beobachtet wie gesagt entstehen und vergehen. Durch Trainieren der Achtsamkeit und immer und immer wieder beobachten bekommt man immer früher mit, wenn Wut aufsteigt und man erkennt es wieder, erinnert sich. Da steigt Wut auf ...... Ahhhhh kenn ich schon (Erinnerung) ...... will ich nicht............ dann lass ich es doch.


    Ein weiteres ....
    Wenn man in der Medi fortschreitet sollte man am Ende der Medi immer eine Rückreflexion machen. Wann bin ich wie wohin gekommen um es jederzeit wiederholen zu können. Rückreflexion bedeutet in diesem Fall achtsames erinnern und sich einprägen.
    Ist wie in der Wissenschaft. Erst wenn es wiederholbar ist, ist es tragend und bewiesen.



    Auch ich empfehle dahingehend:


    TMingyur:

    Ich empfehle das Buch von Bhikkhu Analayo, welches zeigt, dass Onda einer falschen Ansicht anhängt.


    Der direkte Weg - Satipatthana


    Liebe Grüße
    Kusala

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Onda:

    Achtsamkeit, so wie es im Buddha-Dharma gelehrt wird, hat meines Erachtens überhaupt nichts mit dem Konzept der "Erinnerung" zu tun (auch wenn das Wort "sati" in Pali auch "Erinnerung" bedeutet). Im Zusammenhang mit dem Achtfachen Pfad bezieht sich sati lediglich auf den Gewahrsam all dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht. Ein Gewahrsam, der tiefer reicht als der Schleier der Konzepte, mit dem wir die Dinge für gewöhnlich verhüllen.


    Es gibt hierzu andere Standpunkte. Vielleicht möchte sie jemand hier darlegen.


    Hallo Onda,
    ich habe die Diskussion nicht verfolgt und antworte hier auf den Eröffnungsbeitrag :)



    Die geistige Aufmerksamkeit wird doch immer wieder vom Objekt abgezogen.
    Sati ist nun, sich daran zu erinnern, sie wieder zum Objekt zurück zu führen.
    So einfach :)



    Vom "Gewahrsam all dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht"
    als Meditationobjekt, wie Du es beschreibst, habe ich bisher nicht gehört.



    Alles Gute :)

  • Kusala:


    Man beobachtet wie gesagt entstehen und vergehen. Durch Trainieren der Achtsamkeit und immer und immer wieder beobachten bekommt man immer früher mit, wenn Wut aufsteigt und man erkennt es wieder, erinnert sich. Da steigt Wut auf ...... Ahhhhh kenn ich schon (Erinnerung) ...... will ich nicht............ dann lass ich es doch.


    Will ich nicht, dann lass ich es doch?


    Erklär mir das bitte mal, Kusala. Da steigt Wut auf. Jetzt sollte es eigentlich so sein- sie steigt auf, und wird belassen wie sie ist. Darum heißt es auch: 'versteht er' bzw. 'weiß er'. Es heißt nicht 'beobachtet er' oder 'konzentriert er sich' oder 'verdrängt er', oder was auch immer. Es wird belassen wie es ist. Genau darin, löst sie sich dann auch auf, das funktioniert wunderbar, denn dieses Gewahrsein/Wissen ist von sich aus ohne Anhaftung. Aber du willst nicht, also lässt du es sein, ist das deine Praxis? In dieser Hinsicht wundern mich diverse an Wilber erinnernde Ausdrücke des Herrn Nyanaponika natürlich nicht.

  • Zitat

    thigle: Da steigt Wut auf. Jetzt sollte es eigentlich so sein- sie steigt auf, und wird belassen wie sie ist.


    Wow wie geil ist das denn? Ich schreib nichts anderes. Der 'Geist' ist die Grundlage aller Phänomene 'man' kann ihn nicht aufgeben und es ist widersinnig anzunehmen es gäbe außerhalb des 'Geistes' ein anderes [ursprüngliches] Bewusstsein.



    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Für den achtsamen Geist ist es doch irrelevant ob etwas in der zeit ( gegenwart ) ist oder nicht, ob etwas, das entsteht und vergeht, eine vorstellung (zukunft) ist oder eine erinnerung ( vergangenheit).
    Es liegt doch gar nicht in unserem vermögen, das eine von dem anderen klar zu trennen. wozu auch ?
    wir können doch "nur" betrachten was entsteht und vergeht.
    etwas anderes ist uns doch gar nicht aufgegeben.

  • thigle:

    Da steigt Wut auf. Jetzt sollte es eigentlich so sein- sie steigt auf, und wird belassen wie sie ist. Darum heißt es auch: 'versteht er' bzw. 'weiß er'. Es heißt nicht 'beobachtet er' oder 'konzentriert er sich' oder 'verdrängt er', oder was auch immer. Es wird belassen wie es ist. Genau darin, löst sie sich dann auch auf, das funktioniert wunderbar, denn dieses Gewahrsein/Wissen ist von sich aus ohne Anhaftung.


    Genau. Super. Erkennen. Schritt Eins.
    Die Aufmerksamkeit ist weg vom Objekt und bei der Wut.
    Wie geht es weiter?


    Und: Wie geht es weiter, für den Fall, das bereits an der Wut gehaftet wird?


    Alles Gute :)

  • Onyx9:

    wir können doch "nur" betrachten was entsteht und vergeht.
    etwas anderes ist uns doch gar nicht aufgegeben.


    Da betrachten sollte wo "aufgegeben" worden sein?